Messer sauscharf, aber unterm Microskop keine astrein glatte Kante...

Moin,
den Ken onion habe ich auch in verwendung, die Orginal Abziehbänder sind murks, da sollte man sich vliesbänder holen, welche man selber mit Paste behandelt.
Lederbänder sind hier in europa nicht mehr zu bekommen. Die 6k Bänder habe ich auch da, es gibt auch noch einige andere Bänder, welche aber aktuell nicht lieferbar sind.Das P220 Band sollte man nur bei grob heruntergenudelten Messern nehmen. Ansonsten Gleichmäßig die Bänder der Körnung nach verwenden, man kann noch die X22 und die X45 bänder nehmen.
Hi! Ja, ich habe schon festgestellt, daß es bei manchem Zubehör, auch diverse Bänder ein bisschen schwierig ist dran zu kommen. Lederband habe ich mir eines aus den USA über Amazon bestellt. Das ist unterwegs und noch ein Satz Schleifbänder, 12 Stück 2,5 x 45,7 cm Messerschärfer-Schleifbänder-Set inkl. 2 Stück 120 grobe Körnung, 2 Stück 240 mittlere Körnung (X65 äquivalent), 2 Stück 400 mittlere Körnung, 2 Stück 1000 feine Körnung (entspricht X22), 2 Stück 2500 Stück Ultrafeine Körnung (X4) Äquivalent) für 25€. Bin gespannt ob die was taugen. Ich habe hier im Forum noch einen Hinweis gefunden, wie man an alternativ Schleifbänder kommen kann. Und zwar hier: Schleifmittel Score Die haben welche vorrätig, auch in größeren Mengen und die fertigen auch auf Wunsch welche an. Mal im Hinterkopf behalten, fals es Not an Schleifbändern geben sollte.
 
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Versuche doch mal das Abziehen auf einer alten Zeitung ohne Paste oder auf einem Stück Jeansstoff (Denim) auch ohne Paste, das ist wirklich sinnvoll.
Bei balligem Schliff würde ich eine dicke Zeitung nehmen oder ein Mousepad als Unterlage.
Hey Dirk, habe mir ein Jeanshosenbein abgeschnitten und klemme es untern Fuß ein, ziehe es etwas stramm und gehe dann ein paar mal mit dem Messer drüber. Es klappt erstaunlich gut! Auch nach der Benutzung des Messers, wird es mit dieser Methode tatsächlich wieder sehr scharf. Bin gespannt wie lange ich das tun kann, bevor es nicht mehr viel bringt. Aber klasse, bin begeistert. :cool:: (y)
 
Es klappt erstaunlich gut! Auch nach der Benutzung des Messers, wird es mit dieser Methode tatsächlich wieder sehr scharf.
Das könnte darauf hindeuten, dass da noch ein (recht stabiler) Grat vorhanden ist, den du mit der Methode aufrichtest. Für den vorherigen Schärfprozess kein gutes Zeichen.

Bin gespannt wie lange ich das tun kann, bevor es nicht mehr viel bringt.
Das wird so lange gut gehen, bis der Grat abbricht: Die berühmte Büroklammer, die man einige Male hin und her biegen kann, bis sie bricht.
 
Das könnte darauf hindeuten, dass da noch ein (recht stabiler) Grat vorhanden ist, den du mit der Methode aufrichtest. Für den vorherigen Schärfprozess kein gutes Zeichen.


Das wird so lange gut gehen, bis der Grat abbricht: Die berühmte Büroklammer, die man einige Male hin und her biegen kann, bis sie bricht.
Moin, ich kann beim besten Willen keinen Grat mehr entdecken, siehe Microskop Bilder. Auch mit meiner 10X Lupe sehe ich nichts mehr, was an der Schneide schimmert. Mit der 10x Lupe ist eine durchgehende absolut schwarze dünne Linie zu erkennen, von der Hacke bis zur Spitze. Wo soll denn da noch Grat sein?

eine_seite.jpg

die eine Seite

andere_seite.jpg

die andere Seite

Die beiden Bilder sind direkt nach dem Schleifen meines kleinen Santoku, daß hier im Thread gezeigt wurde. Etwa 200x vergrößert.
Mein größeres Santoku, habe ich ich genauso geschliffen und kontrolliert. Microskop und Lupe, Schneidtest mit Kücherolle und Prospektpapier. Sieht für mich ziemlich ok aus.

Hier das größere Santoku, daß ich gestern zum kochen genutzt habe, nach der Jeansbehandlung(habe leider keine Bilder direkt nach dem Kochen gemacht):

eine_seite_gro%C3%9Fes_santoku.jpg

großes Santoku eine Seite

andere_seite_gro%C3%9Fes_santoku.jpg

großes Santoku andere Seite

Die Frage die sich mir stellt ist, wo ist da Grat zu erkennen, oder ist der so klein das man den selbst mit Lupe mit Licht und Microskop nicht erkennen kann?
Fals da noch Grat sein sollte, werde ich ihn mit Leder und Polierpaste los? Ein Ledergürtel mit Diamantpaste für die Maschiene habe ich noch nicht, ist aber unterwegs.

Werde mir dann noch irgendwann, wenn ich Kohle hab einen unbehalndelten Lederriemen besorgen, um noch sehr sehr fein abzuziehen. Ganz zum Schluss kurz auf die Jeans. Dann müsste der eventuelle Grat Geschichte sein. Mehr kann ich denke ich nicht tun. 😅

Gruß Andy
 
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Anhand von Bildern, die immer nur die Seite der Wate zeigen, ist es kaum möglich, einen Grat zu erkennen. Du musst also von der Praxis ausgehen:

Wenn das Messer nach kurzem Einsatz auf dem Schneidebrett stumpf ist und dann nach einigen Zügen über eine Jeans wieder scharf, spricht dass für einen Grat, der einigermaßen stabil ist.

Das ließe sich auch durch dein Schleifen erklären: du hast durch das grobe Schleifband eine recht raue Schneide produziert und polierst die nur kurz mit feinen Bändern über. Im ungünstigsten Fall erzeugst einen feinen Grat auf einem groben.

Den Grat von einem rostträgen, relativ weichen "Chromstahl" sauber zu entfernen, ist nicht leicht: Der zieht sich wie Kaugummi.

Wenn du tiefer in das Thema einsteigen willst, kann ich dieses Buch empfehlen: LINK
 
als da noch Grat sein sollte

Kannst Du einfach prüfen indem Du Watte über die Schneidfase ziehst, also vom Klingenrücken aus im etwa rechten Winkel. Wenn da ein Grat ist, dann siehst Du feine Wattefäden.

Microskop

Bei meinem Schärfkram habe ich festgestellt, dass man mit einem Mikroskop nur dann einen Grat erkennen kann, wenn Qualität und Vergrößerung ausreichend sind.

Hier mal ein Beispiel:



Auf einem solchen Bild erkennt man sehr gut ob dort ein Grat ist, die Fase hat etwa 0,2 mm.
 
Das ließe sich auch durch dein Schleifen erklären: du hast durch das grobe Schleifband eine recht raue Schneide produziert und polierst die nur kurz mit feinen Bändern über. Im ungünstigsten Fall erzeugst einen feinen Grat auf einem groben.
Mein Schleifen war von P800 mit leichten Wechselzügen zum Schluss, über 3000(10 mal jede Seite), dann 12000 bis ich zufrieden war. Man darf nicht vergessen, daß der kleine Bandschleifer ja recht schnell läuft, auch wenn ich die langsamste Einstellung gewählt habe. Aber gut, mir macht expermentieren bis nahehin zur Perfektion spass. ;) Bin gespannt, was der Ledergürtel mit Paste bringt.
Kannst Du einfach prüfen indem Du Watte über die Schneidfase ziehst, also vom Klingenrücken aus im etwa rechten Winkel. Wenn da ein Grat ist, dann siehst Du feine Wattefäden.
Werde ich probieren, kaufe morgen gleich Wattestäbchen.

Bei meinem Schärfkram habe ich festgestellt, dass man mit einem Mikroskop nur dann einen Grat erkennen kann, wenn Qualität und Vergrößerung ausreichend sind.
Ok, bis ich ein anständiges Microskop habe, wird noch dauern. Bin mehr oder weniger abgebrannt. 😅
 
Ich hab jetzt endlich mal eine Draufsicht auf die Schneide gefilmt. Und ja, da liegt einiges noch im argen. Erstens stelle ich fest, ich habe das Santoku nicht 100% fertig umgeschliffen. Man kann noch blanke Stellen erkennen! Es war ursprünglich von mir mit dem Magna Guide Kit von DMT per Hand geschliffen worden. Vorgerstern hatte ich es zum ersten mal auf dem Work Sharp. Ich muss da noch mal gründlich drüber gehen. Auch sind tatsächlich noch Gratrückstände zu erkennen. Nicht auszudenken wie scharf es wird, wenn ich die Fehler ausgebügelt habe. 😬 Naja, hoffe ich zumindest. Das billig Microskop is gar nicht mal schlecht wie ich finde. Danke für die Hilfe. :)


Hier etwas Lektüre zum Thema, besonders ab Seite 53 - kostenlos

http://www.mikroskopie-bonn.de/_downloads/Abenteuer_Klingen_Schaerfen.pdf
Werde ich mir kaufen, wenn ich wieder flüssig bin. Danke. 🙋‍♂️ Nachtrag: Quatsch, falscher Link. Aber danke, werd ich mir anschauen!

Jetzt muss ich mich leider fertig machen, fahre mit meinen Eltern zu meiner Schwester aufs Dorf leckers Essen futtern. Muttertag. 👋
 
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Grat und ob eine Schneide überall bis zur Schneidenspitze gefinisht ist erkennt man am besten mit:
1) eine gute Optik- ist weitgehend besser als sogar eine supergroßedigitale Vergrößerung.
2) noch mehr Info bekommt man, wenn man guckt, wie Licht reflektiert: da ist wichtig
-eine gute Lichtquelle (helle Sonnenlicht) bzw. mehrere Lichtquellen aus unterschiedlichen Richtungen.
- oder mittels einer guten Taschenlampe die Schneide von unterschiedlichen Seiten beleuchten: da werden plötzlich die Sachen sichtbar, die Du unter Mikroskop nicht gesehen hast.

Normalerweise werden Schleifspuren je nach Beleuchtungswinkel unsichtbar oder sehr gut zu merken.
 
Das Betrachten der Schneide mit den eigenen Augen finde ich auch am wichtigsten, denn es ist einfach und geht superschnell. Man kann sofort sehen, ob man schon an allen Stellen bis auf Null durchgeschliffen hat.
Dabei ist es wichtig, dass das Messer mit der Schneide nach oben gehalten wird und von oben mit der Lichtquelle beleuchtet wird. Am besten ist es, wenn dabei der Hintergrund möglichst dunkel ist, um einen guten Kontrast zwischen den reflektierenden Stellen und dem Hintergrund zu erhalten.

Die zweite von mir gerne genutzte Methode ist die Daumennagel-Probe: Messerschneide vorsichtig (fast drucklos) läng über den Daumennagel ziehen, um die Rauigkeit der Schneide zu fühlen und die Schärfe. Eine perfekt scharfe Schneide zieht ohne zu ruckeln über die ganze Länge am Daumennagel. Stumpfe Stellen rutschen über den Nagel, scharfe Stellen graben sich leicht in den Nagel ein und bremsen die Längsbewegung etwas, was das ziehende Gefühl hervorruft.

Abschließend findet ein Zeitungspapier-Schneidtest statt.
 
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