Maserin DICEROS, das Nashorn-Messer für die Wildnis

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Außergewöhnliche Messer mit einer interessanten Hintergrundgeschichte faszinieren mich. Ein neues Messer aus Italien, das Diceros von Maserin, fällt genau in dieses „Beuteschema“. Wobei der Begriff Beuteschema hier eine doppelte Bedeutung bekommt. Dem Lexikon der Biologie kann man entnehmen, dass Diceros vom griechischen dikerōs (zweihörnig) stammt und eine Gattung der Nashörner bezeichnet. Doch auch ohne dieses Wissen weckt die wuchtige Form des Messers Assoziationen an das Tier. Es kommt hinzu, dass auf der linken Seite der Klinge das Diceros-Logo in Nashornform zu sehen ist und das noch zwei weitere Markierungen eine Verbindung dazu haben. Doch schön der Reihe nach. Hier erstmal ein Foto der linken Seite:
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Oberhalb des Nashornlogos ist die Markierung K.R.L. zu sehen. Dabei handelt es sich um die Initialen von Kobus de Marias, Rory Young und Luca Vercesi. Alle drei engagierten sich für den Naturschutz und den Kampf gegen Wilderer, waren in der taktischen Ausbildung tätig und verloren im Jahr 2021 ihr Leben. Auf der anderen Seite der Klinge findet sich neben dem Logo von Maserin auch jenes der “Tactical Professional Academy” TPA, für welche Kobus, Rory und Luca aktiv waren und deren Vicepräsident, Davide Bomben, das robuste Messer entworfen hat. Hier ein Bild der Logos auf der rechten Seite:
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Die Gestaltung des Messers ist an der schwierigen Situation afrikanischer Ranger bei der Bekämpfung der Wilderei orientiert. Ösen am vorderen Griffende und im hinteren Schlagstück ermöglichen die Befestigung an einem Ast um einen Speer zur Hand zu haben.
Diceros Befestigungsösen.JPG

Durch die nahezu unverwüstliche Vollerlbauweise mit 6 mm Materialstärke ist das Diceros ausgesprochen solide, schneidet, schlägt, spreizt und spaltet, ohne nachzugeben. Es ist für massive Arbeiten in der Wildnis geschaffen und daher auch beim Outdoorabenteuer im österreichischen Wald nicht kleinzukriegen. Der gewählte Stahl D2 gehört zwar zu den rostträgen Stählen, ist sehr schnitthaltig und stabil, aber auch anspruchsvoll beim Nachschärfen. Aber wenn mit dem Diceros eine Wurzel aus dem Erdreich gehebelt oder Buschwerk freigeschlagen wird ist Nachschärfen unverzichtbar. Maserin löst das Problem, indem die Nylonscheide zusätzlich Platz für eine Diamantschleifplatte hat, die mitgeliefert wird. Außerdem ist noch eine Notfall Drahtsäge dabei, die ebenfalls in der Nylonscheide ihren Platz hat.
Das Diceros ist für den harten Arbeitseinsatz konzipiert. Es ist ein robustes Werkzeug und nicht für filigrane Schneidarbeiten geschaffen. Mit 140 mm Klingenlänge und 412 g ist es kein Leichtgewicht. Ein echter Brocken – ganz so wie ein Nashorn. Nebenbei wird mit dem Kauf des Messers, der Pilanesberg National Park in Südafrika unterstützt.
Fazit: Das Diceros ist nicht für den alltäglichen Einsatz im städtischen Umfeld konzipiert, sondern ein außergewöhnliches Messer für die Wildnis mit einer interessanten Hintergrundgeschichte.
 

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Wie sieht das Etui aus?
Sorry für das Versäumnis. Hier die Nachlieferung einiger Fotos der Nylonscheide - hier mit dem bereits erwähnten Zubehör.
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Das Diceros wird vertikal verstaut und mit Druckknopf gesichert. Durch eine Lasche mit Klettverschluss ist die Befestigung am geschlossenen Gürtel möglich.
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Ein Band mit Klickverschluss hält den Holster am Bein, alternativ kann die Schlaufe unten für Paracord genutzt werden.
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Außerdem hier noch ein Bild vom Schlagstück am Griffende.
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Dazu ein kurzer „Erlebnisbericht“: Beim Auspacken ist mir das Diceros – mit dem Schlagstück voraus – hingefallen. Der Einschlag auf dem Eichenparkett im Wohnzimmer ist nicht zu übersehen. Ich habe versucht, meine Frau mit dem Spruch „ein echtes Nashorn hätte schlimmere Spuren hinterlassen“ zu beruhigen – das war allerdings keine gute Idee.
 
Dazu ein kurzer „Erlebnisbericht“: Beim Auspacken ist mir das Diceros – mit dem Schlagstück voraus – hingefallen. Der Einschlag auf dem Eichenparkett im Wohnzimmer ist nicht zu übersehen. Ich habe versucht, meine Frau mit dem Spruch „ein echtes Nashorn hätte schlimmere Spuren hinterlassen“ zu beruhigen – das war allerdings keine gute Idee.
Leider ist der Nashornmessereinschlagkrater echt gewaltig - einfach drüberschleifen hilft da nicht weiter. Habt Ihr Erfahrung mit größeren Löchern im Pakett? Was kann man dagegegen machen? Bin dankbar für hilfreiche Anregungen.
 
Mit Holzkitt (flüssiges Holz, alles bei O.I) in der passenden Farbe auffüllen, trocknen lassen,
vorsichtig drüberschleifen, dann mit Deinem normalen Parkett - Pflegemittel wischen.
Völlig unsichtbar wird der Treffer aber kaum werden.
Madame beruhigen.
 
ausbohren und dann einen passenden Holzzylinder reinprügeln
Dampfbügeleisen soll helfen.
Mit Holzkitt (flüssiges Holz, alles bei O.I) in der passenden Farbe auffüllen, trocknen lassen,
Mit Verspätung herzlichen Dank für die Tipps! Das mit dem Bügeleisen hielt ich zuerst für einen Scherz, hab dann aber gelesen, dass es tatsächlich bei Wellen helfen soll. Bei tiefen Nashornspuren hilft die Lösung nicht weiter. Hab jetzt mit Kitt "repariert". Sollte sich das auf Dauer nicht bewähren kann immer noch der Bohrer zum Einsatz kommen. Nochmal DANKE!
 
Hab gesehen, dass Maserin einen Stand auf der IWA hat.
Wie machen die das, wird für die Präsentation des DICROS ein Nashornkäfig aufgestellt?
 
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