klingengang

chris01

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hallo zusammen,

hab neulich bei meinem 710er die klinge ein bisschen straffer
angezogen, war mir irgendwie zu leichtgängig. meine frage: da die messer ja "eingestellt" sind, hat das irgendwelche auswirkungen, bez. seitlichem spiel oder so? verwendet bm einen schraubenstopplack oder hält die schraube von alleine?

danke,
chris
 
Beim 710er wird kein Gewindekleber verwendet, von daher würde ich den auch jetzt weglassen. Einfach fester anziehen und gut. Falls es sich mit der Zeit wieder etwas löst-> nochmal nachziehen.
Seitliches Klingenspiel dürfte dann noch geringer sein, also kein Nachteil ;)
 
Sebstverständlich hat das Auswirkungen auf seitliches Klingenspiel. Hast Du ja gemerkt. Fest drehen = fester Klingengang.

Bei meinem ersten AFCK hatte sich die Schraube recht flott weit gelöst, so dass ich die Schraubenb auf die jeweilig gewünschte Einstellung festklebe. Es barucht dabei nicht viel Kleber. Mit etwas Ungeschick versaut man sich die Griffschalen, aber sonst ok. Zum Auseinanderbauen einfach den spröden Kleber brechen. Bei einem Tröpfchen geht das ganz schmerzfrei.
 
ja, die klinge ist jetzt nicht mehr ganz mittig zentriert. aber das ist ja so vorgesehen, dass man da ein wenig schrauben kann oder? blöd jedenfalls, sieht nicht so schön aus :mad:
 
Ja, man soll an der Achsenschraube die Gängigkeit einstellen. Viel mir jetzt erst ein, steht auch in den BM Katalogen.

Nur, dass die Klinge nicht mittig steht ist nicht ok.

Reklamiere das!
 
Klapp's mal auf, und biege die Klinge (per Hand) in die Richtung, in die schief sitzt. Vielleicht hilft's.

Gruss, Keno
 
..in die es schief sitz, wenn zu, oder weiter biegen, wie Schiefsitz? :confused:

Jürgen hat mir mal Platinen gerade gezogen. Ich würds reklamieren..:)
 
Moin,

ziehe mal die Achsschraube noch etwas fester an.

Ist die Klinge dann in geschlossenem Zustand mittig zwischen den Platienen?

Gruß
Olli
 
Angenommen, dass Messer sitzt im geschlossenen Zustand dichter an der linken Platine als an der rechten Platine. Man öffne es, und biege es in Richtung linke Platine. Oftmals hilft das, weil auch in den Bohrungen für die Achsschrauben gewisse Toleranzen existieren.

Wenn's die Klinge zentriert, ist eine Reklamation ja eigentlich unnötig. Ich habe einige Taschenmesser, die man so nach anziehen der Achsschraube wieder "zentrieren" muss. Einmal gemacht, hält's dann aber auch bis zum nächsten Mal Schraube verstellen. :)

Gruss, Keno
 
so, hab die schraube noch fester angezogen, tut sich aber nix.
herumgebogen hab ich auch schon ein wenig, zwar nur leicht, aber da hat sich auch nix getan. warum in die richtung, in der es eh schon schief ist? dann wirds ja noch schiefer oder? oder versteh ich da was falsch?
 
Einfach nur an der Klinge im geöffneten Zustand rumbiegen ist imho Quatsch. Bewährt hat sich hingegen, die Schrauben des/der Backspacer etwas zu lockern, und DANN etwas passenden seitlichen Zug auf die Klinge zu bringen, und WÄHRENDDESSEN die Backspacerschrauben wieder zu fixieren. So kriegt man dann auch das seitliche Spiel weg, OHNE dem Messer Gewalt anzutun. Und die Richtung, in die man Zug ausüben muss, kriegt man schon raus.

Meinjanur(tm) -ZiLi-

Edit: Und wenn man schon mal den Klingengang einstellt und grad keinen Schraubenstopplack da hat - es tut auch mal ein Tropfen Nagellack, d.h. das ist allemal besser als garnix, wenn man z.B. ein Messer hat, welches die Tendenz besitzt, diese Schraube immer wieder lockergehen zu lassen...
 
Last edited:
chris01 said:
dann wirds ja noch schiefer oder?

Nein, eben nicht. Das hilft allerdings nur bedingt, bei einer komplett verzogenen Platine wird man, zugegeben, da nicht mit weiterkommen.

ZiLi said:
Einfach nur an der Klinge im geöffneten Zustand rumbiegen ist imho Quatsch. Bewährt hat sich hingegen, die Schrauben des/der Backspacer etwas zu lockern, und DANN etwas passenden seitlichen Zug auf die Klinge zu bringen, und WÄHRENDDESSEN die Backspacerschrauben wieder zu fixieren. So kriegt man dann auch das seitliche Spiel weg, OHNE dem Messer Gewalt anzutun. Und die Richtung, in die man Zug ausüben muss, kriegt man schon raus.

Das "humble" in deinem "imho" ist doch ziemlich ironisch gemeint, oder?
Lösung a ist "Quatsch", Lösung B das einzige was sich bewährt hat. Gut zu wissen, danke. :)

Naja, jeder so wie er kann. Bei mir funktionierte der "Quatsch" bisher recht gut, und ich weiss, dass ich da nicht der einzige bin.

Keno
 
@cheez: Nein, das war nicht ironisch gemeint. Mit einfachem Rumbiegen MUSS im Normalfall irgendwas am Messer über die Streckgrenze hinaus gedehnt werden - und somit ist das meine völlig ehrliche Auffassung, dass dies dem Messer nicht gut tut (daher das 'imho').

Methode zwei hingegen verändert gezielt die Geometrie des Messergriffs durch Ausnutzung der Produktionstoleranzen der Bohrlöcher usw. - entspricht also quasi einer echten Justage, da ein Hundertstel Millimeter Toleranz in der Linerverschraubung schon einen ganzen Millimeter und mehr beim Klingenstand ausmachen kann.

Natürlich kanns sein, dass man mit Methode eins ganz unbewusst eigentlich Methode zwei anwendet (weil sich mit genügend Kraft eben etwas an der Verschraubung der Liner mit den Backspacern verschieben kann, auch ohne dass man diese erst lockert), aber das kann auch in die Hose gehen...

-ZiLi- (von jeglicher Ironie entfernt)
 
Last edited:
Das will ich sehen, wie du da per Hand Sachen über die Streckgrenze verbiegst. Ich habe bereits geschrieben, warum das funktionieren kann - weil es nämlich gewisse Toleranzen in den Bohrungen gibt.

Eine weitere Möglichkeit ist auch Schrauben lösen, die Klinge mittig zu fixieren, und dann die Schraube neu festzuziehen. Die Methode, die ich beschrieben habe, ist die schnellere Variante; weil man die Schraube nicht wieder lösen muss.

Allerdings, wie ebenfalls bereits gesagt; wenn eine Platine komplett verzogen ist; oder die Klinge selbst krumm ist, wird das nicht helfen. Meistens (!) liegt es allerdings eher an Toleranzen der Bohrungen.

Keno
 
Sag mal - wir schreiben doch beide das Gleiche - Ausnutzung der Bohrungstoleranzen zur Justage - ich empfehle halt nur, die Schrauben in diesen Bohrungen vorher zu lockern, um dem Messer keine unnötige Gewalt antun zu müssen.

Und ich glaube nicht so oft den geschlossenen Klingenstand von Messern korrigieren zu müssen, dass ich mir Gedanken über ein werkzeugloses Schnellverfahren machen müßte. MIR reicht nach einmaligem Justieren das Festlegen der Achsschraube mit Stopplack und ordentliches Festziehen der Linerschrauben (gegebenenfalls Verwendung von Stopplack auch hier) für LAAAANGE Nutzungszeit.

WENN das nämlich der Fall wäre, dass ich ein Messer öfters nachjustieren müßte, sollte ich mir eher Gedanken darüber machen, wie ich meine Messer benutze, ob ich die nicht eher missbrauche, oder ob dieses oder jenes spezielle Messer schlicht nicht meinen speziellen persönlichen Anforderungen konstruktiv gewachsen ist...

-ZiLi-
 
deine (zili) methode hört sich für mich ziemlich logisch an, das werd ich morgen mal ausprobieren. sonst werd ichs halt einschicken müssen.

echt toll so ein forum - da werden sie geholfen :D
 
Mal generell zur Konstruktion von Klappmessern, speziell hier zum BM:

Wenn die Messer ohne geeignete Methoden zur Fixierung der Bauteile gebaut werden - also zB. Verstiften mit Paßstiften, Backspacer mit passenden Kragen etc. - geschieht die "Passung" durch die Schrauben. Dumm nur, dass Schrauben in Gewinden keine hundertprozentige Passung ergeben, weil erstens die Schrauben an den Gewindeflanken nicht definiert sitzen, und Schrauben/Gewinde auch zu hohe Toleranzen haben. An sich :hmpf: sollte ein Messer/die Platinen durch eine geeignete Konstruktion zueinander fixiert werden, die Schrauben sollen das nur zusammenhalten.

An sich. Macht man eben recht selten, weil der Aufwand höher kommt, als das Messer hinterher mit den Schrauben passend einzustellen.

Die Folge ist, dass zB, wie in diesem Fall, nach ein wenig Rumschrauben die Klinge nicht mittig steht, und/oder der Liner an einer anderen Stelle steht (ok, nicht beim 710).

Heisst.

Wenn die Platinen/Achse nicht verbogen sind, macht man die Platinen locker und versucht, beide so gegeneinander zu verschieben und dann zu fixieren, bis die Klinge mittig sitzt. (Und bei einem Liner Lock der Liner wieder an der ursprünglichen Stelle steht). Das ist die saubere Lösung. Über die Klinge Biegen kann auch klappen, bei genügend Druck verschiebts halt die ganze unfixierte Konstruktion. Mit Glück in die Richtung "passt", mit Pech in Richtung "passt noch weniger als vorher".

Grüße
Pitter
 
Kragen???:confused:

Eine Methode der Passung - Backspacer-Röllchen, die oben einen Rand stehen haben (z.B. 4mm Durchmesser), die in passende Bohrungen (im Beispiel auch 4mm) im Liner reinpassen, und so die Passung nicht nur des Platinenabstands, sondern auch der Platinenposition machen. Im Gegensatz hierzu haben die unfixierten eben diesen Kragen nicht, die Linerbohrungen haben etwas größeres Mass als die Schrauben und erlauben so eine Verschiebung - zum Justieren oder auch krumm werden des Messers.

Diese Kragenpassung habe ich allerdings bei Serienmessern selten bei den Backspacer-Röllchen gesehen (genauergesagt ist mir grad kein einziges Serienmesser mit dieser Passung im Gedächtnis). Relativ häufig findet sie sich aber am Klingenanschlag-Bolzen (=Stoppin), der auch oft nur gesteckt und nicht verschraubt ausgeführt ist, so dass man in der Serie hier durch Verwendung von verschiedenen leicht unterschiedlichen Durchmessern die Klingenstand- und Lockstand-Justage ganz nebenbei auch noch machen kann..

Gute Messer sollten im Interesse der Präzision zumindest eine (noch besser zwei) Stelle(n) haben, wo eine Passung gegeben ist - aber sowas erhöht natürlich den Produktionsaufwand und damit auch den Preis

-ZiLi-
 
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