Schäferschmied
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Nach einigen turbulenten, fast schon sehr turbulenten Wochen ein Update:
Einige Klingen habe ich neu geschmiedet und komplett fertig gemacht, wobei mein Hauptaugenmerk aktuell beim Honsanmai-Aufbau liegt. Tolle Kombi, mit der man viel anstellen kann:
1. Honsanmai mit Ledergriff und Edelstahldraht und einer Rose vom Dammhirsch. Mein lieber Schwan, was habe ich bei dem Griff geflucht. Zum Glück gibt es keine Tonbandaufnahme
2. Die wurmbunte Klinge aus #180 habe ich mit einem Griff aus Robinie, einem Stück Blessbock, Leder und Bronze versehen. Das ist bisher einer meine Lieblinge:
3. Ein wurmbuntes Yakut, ebenfalls ein Liebling von mir, mit einem Griff aus Brikenrinde, Nussbaum und Messing versehen. Der Erl ist durchgängig und hinten vernietet.
4. Und dann noch "meine" Art von Jagdmessern geschmiedet: Silberstahl roh geklopft und dann mit Horngriff zum Messer verbaut....praktisch ein sehr grobes Halbintegral. Der Silberstahl wird wirklich sehr scharf, ich bin überrascht
Sowas gefällt mir natürlich sehr....grob, aber nicht schlampig.
5. Final und aktuell arbeite ich sehr viel und intensiv am Honsanmai-Aufbau.
Diese Art von Klinge finde ich sehr interessant, vor allem auch, weil hier die Stahlkombinationen meiner Meinung nach mehr Sinn machen als reiner Damast.
Ich werde auch bis heute nicht so richtig warm mit den diversen Damastsachen, aber hin und wieder mache ich doch wieder einen:
Honsanmai mit Torsionsdamast als Aussenlage, C45 im Rücken und SC125 als Schneidlage.
6. Auch an der Wärmebehandlung schraube ich derzeit und experimentiere doch recht viel. Interessanterweise ist Blau und Grau meine neue Lieblingsfarbe im Rücken/ Spitze der Klinge und der Test ist dann wie folgt:
Honsanmai-Klinge aus SC125, C45 und 42CrMo4:
Das ist die Klinge.
Und das der Test in bewegten Bildern:
Ich habe - auch wenn es ein recht weiches Holz ist - damit schon die ein oder andere Spitze abgebrochen. Eben dieses Brechen hat mich sehr geärgert, sodass ich jetzt eben recht viel mit dem Anlassen spiele, um eben dieses Brechen zu vermeiden bzw. in Richtung elastisches/ plastisches Biegen zu verschieben.
Da gibts noch viel zu probieren, aber bisher bin ich recht zufrieden.
Das Anlassen im Wasserbad + Lötlampe ist bisher recht vielversprechend, vor allem, weil man mit der Eintauchtiefe die Anlassfarben recht gut steuern kann.
7. Review der Messeteilnahme:
Alles in allem war die Jagdmesse in Ellingen/ Bayern sehr interessant und auch angenehm klein bzw. überschaubar. Eine Messe an sich sollte bekannt sein, aber eins kann ich sagen: Es waren drei anstrengende Tage, wirklich sehr anstrengende Tage. Von dem her war ich dann froh, als es Sonntag Abend war
Interessant war vor allem auch der Austausch mit einem anderen Messermacher, der nicht schmiedet, sondern via Stock-Removal arbeitet. Hier verwendet er meist Pulverstähle, also gänzlich anderes als ich.
Ich meine auch, dass er mal Mitglied in der Gilde war und von dem her war es sehr interessant mit ihm zu plaudern und Leerläufe sinnvoll zu überbrücken.
Alles in allem aber: Das war mal schön und wird auch erstmal ein einmaliges Erlebnis bleiben. Die Organisation und das Durchführen eines Messeauftritts ist schon nicht ohne, vom finanziellen Einsatz einmal abgesehen.
8. Änderung meines Status: Natürlich ändert sich durch die Messeteilnahme mein Status von "Mitglied" zu "gewerblichem Mitglied". Dies halte ich für fair, wichtig und richtig, da ich unglaublich viele Tipps und Kleinigkeiten durch eben dieses Forum erhalten habe.
Auch möchte ich allen danken, die sich über die Jahre engagiert haben, denn es gibt hier wirklich tolle Tipps und Tricks zu finden.
Allerdings heisst dies nicht, dass ich tatsächlich ans Verkaufen denke. Für mich gehts grundsätzlich und immer noch um die Faszination "Schmieden und Basteln"
Da gibts noch so viel zu entdecken und auszuprobieren, insbesondere die Wärmebehandlung mit den mir zu Verfügung stehenden Mitteln ist noch ein weites und interessantes Thema.
Einige Klingen habe ich neu geschmiedet und komplett fertig gemacht, wobei mein Hauptaugenmerk aktuell beim Honsanmai-Aufbau liegt. Tolle Kombi, mit der man viel anstellen kann:
1. Honsanmai mit Ledergriff und Edelstahldraht und einer Rose vom Dammhirsch. Mein lieber Schwan, was habe ich bei dem Griff geflucht. Zum Glück gibt es keine Tonbandaufnahme
2. Die wurmbunte Klinge aus #180 habe ich mit einem Griff aus Robinie, einem Stück Blessbock, Leder und Bronze versehen. Das ist bisher einer meine Lieblinge:
3. Ein wurmbuntes Yakut, ebenfalls ein Liebling von mir, mit einem Griff aus Brikenrinde, Nussbaum und Messing versehen. Der Erl ist durchgängig und hinten vernietet.
4. Und dann noch "meine" Art von Jagdmessern geschmiedet: Silberstahl roh geklopft und dann mit Horngriff zum Messer verbaut....praktisch ein sehr grobes Halbintegral. Der Silberstahl wird wirklich sehr scharf, ich bin überrascht
Sowas gefällt mir natürlich sehr....grob, aber nicht schlampig.
5. Final und aktuell arbeite ich sehr viel und intensiv am Honsanmai-Aufbau.
Diese Art von Klinge finde ich sehr interessant, vor allem auch, weil hier die Stahlkombinationen meiner Meinung nach mehr Sinn machen als reiner Damast.
Ich werde auch bis heute nicht so richtig warm mit den diversen Damastsachen, aber hin und wieder mache ich doch wieder einen:
Honsanmai mit Torsionsdamast als Aussenlage, C45 im Rücken und SC125 als Schneidlage.
6. Auch an der Wärmebehandlung schraube ich derzeit und experimentiere doch recht viel. Interessanterweise ist Blau und Grau meine neue Lieblingsfarbe im Rücken/ Spitze der Klinge und der Test ist dann wie folgt:
Honsanmai-Klinge aus SC125, C45 und 42CrMo4:
Das ist die Klinge.
Und das der Test in bewegten Bildern:
Ich habe - auch wenn es ein recht weiches Holz ist - damit schon die ein oder andere Spitze abgebrochen. Eben dieses Brechen hat mich sehr geärgert, sodass ich jetzt eben recht viel mit dem Anlassen spiele, um eben dieses Brechen zu vermeiden bzw. in Richtung elastisches/ plastisches Biegen zu verschieben.
Da gibts noch viel zu probieren, aber bisher bin ich recht zufrieden.
Das Anlassen im Wasserbad + Lötlampe ist bisher recht vielversprechend, vor allem, weil man mit der Eintauchtiefe die Anlassfarben recht gut steuern kann.
7. Review der Messeteilnahme:
Alles in allem war die Jagdmesse in Ellingen/ Bayern sehr interessant und auch angenehm klein bzw. überschaubar. Eine Messe an sich sollte bekannt sein, aber eins kann ich sagen: Es waren drei anstrengende Tage, wirklich sehr anstrengende Tage. Von dem her war ich dann froh, als es Sonntag Abend war
Interessant war vor allem auch der Austausch mit einem anderen Messermacher, der nicht schmiedet, sondern via Stock-Removal arbeitet. Hier verwendet er meist Pulverstähle, also gänzlich anderes als ich.
Ich meine auch, dass er mal Mitglied in der Gilde war und von dem her war es sehr interessant mit ihm zu plaudern und Leerläufe sinnvoll zu überbrücken.
Alles in allem aber: Das war mal schön und wird auch erstmal ein einmaliges Erlebnis bleiben. Die Organisation und das Durchführen eines Messeauftritts ist schon nicht ohne, vom finanziellen Einsatz einmal abgesehen.
8. Änderung meines Status: Natürlich ändert sich durch die Messeteilnahme mein Status von "Mitglied" zu "gewerblichem Mitglied". Dies halte ich für fair, wichtig und richtig, da ich unglaublich viele Tipps und Kleinigkeiten durch eben dieses Forum erhalten habe.
Auch möchte ich allen danken, die sich über die Jahre engagiert haben, denn es gibt hier wirklich tolle Tipps und Tricks zu finden.
Allerdings heisst dies nicht, dass ich tatsächlich ans Verkaufen denke. Für mich gehts grundsätzlich und immer noch um die Faszination "Schmieden und Basteln"
Da gibts noch so viel zu entdecken und auszuprobieren, insbesondere die Wärmebehandlung mit den mir zu Verfügung stehenden Mitteln ist noch ein weites und interessantes Thema.
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