Härten im Lehmmantel / Klingen mit Hamon

Rapsöl? Na, das find ich aber eine gute Nachricht! Von allen Ingredienzien, von denen ich in diesem Forum bis jetzt gelesen hab, ist das das Einzige, wegen dessen Besorgung ich mir hier in Österreich keine Sorgen machen brauch.
Danke für den Tipp, Daß ich als blutiger Anfänger vom Wasser zum Härten die Finger lassen sollte, hab ich diesem Forum (speziell diesem Thread) schon entnommen.
 
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Moinsen,

Um noch einmal auf die Trocknungsrisse zu sprechen zu kommen-
was sich prima auftragen lässt und sich sogar mit der Flamme rissfrei trocknen lässt ist sog. Perlentrennmittel.

Das ist eigentlich dazu da, um Glasperlen nach dem Formen vom Dorn Lösen zu können. Die Perlen (flüssiges Glas), werden um einen in dieses Mittel getauchten Stahldorn gewickelt (wie Honig am Löffel). Damit nun das Glas nicht auf dem Dorn festschmilzt, muß der Dorn mit diesem Trennmittel behandelt werden.

Die sich ergebende Beschichtung ist relativ robust und lässt sich ohne weiteres beim Härten in Holzkohle bewegen, ohne Schaden zu nehmen.

Es enthält allerdings einen Anteil körniger Partikel, die beim ,,japanischen´´ Auftragen mit dem Spachtel stören. Diese lassen sich aber mit einem Porzelanmörser zerkleinern. Ich mörser das Zeug immer mit einer Kohletablette zusammen durch.

Dünn aufgetragen verhindert es auch gut das Verzundern der Klinge beim Härten. (so meine ich jedenfalls)

Zu bekommen ist die Jauche da wo es alles andere auch gibt. Schaut unter ,,Farbglas'' ; ,,Perlen-trennmittel'' oder ,,Perlen wickeln'' und testet es selbst.
Ich habe leider noch keine große Erfahrung mit dieser Härtemethode, aber ich weis, daß das Zeug Gut an Metall haftet.

Wer Lust hat kann es ja mal ausprobieren und berichten ob es auch was für die Profis ist.

Ein Handelsname Lautet: ,,Foster Fire Bead Release''

Gruß Ole
 
Daach,
Runter geht die Schicht, nach kurzem einweichen in Wasser größtenteils mit den Fingern. Ansonsten aber spätestens beim Finishen der Klinge mit Stein oder Papier.

Ach ja, Risse in der Gasesse lassen sich damit auch auf die Schnelle zuschmieren. (wie es scheint Boraxfest- ist ja auch für Glas gedacht)

Viel Spaß wünscht
Ole
 
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Perlentrennnmittel? Wußte nicht mal, daß es so was gibt!
Ich hab schon ernsthaft überlegt, das Thema "Lehmmantel" unter "urban legends" einzuordnen.
Ich habs nochmal mit der Pampe, die ich mir angerührt hab (Ton/Sand/Aktivkohle) probiert, frei nach einem Rezept von Yoshindo Yoshihara. Diesmal hab ichs zum Trocknen in Cellophan eingepackt. Aber erstens ist dann sie Trockenzeit eher eine Woche als eine Stunde (wie in meinen Quellen angegeben), und zweitens ist die Lehmschicht zwar ganz geblieben, aber an einigen Stellen kann man schon druntersehen. Und ob das so gemeint ist, da hab ich so meine Zweifel...

Übrigens: Nein, ich hab nicht vor, mich mit dem Baustahl lächerlich zu machen. Aber ich verwend ihn, da er schon da ist, um zu testen, ob es irgendwas gibt, das darauf hält. Danke für die Tipps btw!
 
Hier mal ein Messer von Daniel Boll - hat auch eine Hamon, also stelle ich es mal ein.
Klinge aus C101, Schalen aus Mufflonhorn, mit Silber vernietet.
Mir gefällts!
 

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Hi Siebenstern!
Sammelst Du Bollmesser? Sieht gut aus. Hamon in Verbindung zum Griffmaterial gefallen mir.Ein klasse Messer das Du da von Herrn Boll hast.

C.
 
Hallo
Habe mir auch mal vorgenommen selber zu härten. Dazu habe ich ein paar Fragen.
1. Hab ja hier einiges gelesen über dem Lehmmantel sollte die Klinge an der Schneide kpl. Frei sein oder der Lehm nur sehr dünn ?
2. Die rezepte für die Lehmpakungen sind ja alle sehr unterschiedlich in einem Film über Jap. Schwerter hab ich gesehen das der Lehm eher Flüssig war und in sehr vielen schichten nach und nach aufgetragen wurde. Hier sind fast nur Zähflüssige rezepte.
3. Ich hab keine Esse welche Stähle eignen sich auch für anfänger, die nur einen Grill und einen Heißluftfön zur verfügung haben.
Das sie ersten versuche sehr wahrscheinlich nichts werden ist mir schon klar aber das ist ja kein Grund es nicht zu versuchen.

An alle die sich an diesem Beitrag schon so viel beteiligt haben erst mal ein großes lob.

MfG Sascha
 
Hallo Sascha,

zu Deinen Fragen meine Erfahrungen & Anmerkungen:

1. Hab ja hier einiges gelesen über dem Lehmmantel sollte die Klinge an der Schneide kpl. Frei sein oder der Lehm nur sehr dünn ?

Bei mir sind im gehärteten Bereich nach dem Polieren "seltsame Flecken" (Beitrag #13) aufgetaucht. Vermutlich haben sich beim Abschrecken Blasen gebildet und die haben auf der blanken Oberfläche ihre Spuren hinterlassen (die Schneide war weitestgehend lehmfrei). Da die Japaner eine hauchdünne Schicht auftragen/dranlassen, wird es wohl nicht schaden. Ich werde es zumindest so probieren...

2. Die rezepte für die Lehmpakungen sind ja alle sehr unterschiedlich in einem Film über Jap. Schwerter hab ich gesehen das der Lehm eher Flüssig war und in sehr vielen schichten nach und nach aufgetragen wurde. Hier sind fast nur Zähflüssige rezepte.

Die japanischen Lehmmischungen wirkten tatsächlich sehr flüssig. Ich vermute (habe leider noch nie eine Originalmischung live gesehen), dass der Brei aber einfach viel feiner ist, als die "Baumarktmischung". Wenn er zu flüssig wäre, dann ließe sich ja kein detailiertes Muster auftragen...? Generell tendiert man (ich) dazu, den Mantel anfangs zu klobig und dick zu gestalten - weil der Brei zu batzig ist...

3. Ich hab keine Esse welche Stähle eignen sich auch für anfänger, die nur einen Grill und einen Heißluftfön zur verfügung haben.
Das sie ersten versuche sehr wahrscheinlich nichts werden ist mir schon klar aber das ist ja kein Grund es nicht zu versuchen.

Für Härtelinien sind unlegierte Kohlenstoffstähle geeignet (C45, C60, C75 usw.). Abschrecken in heißem Wasser beim CK75 hat bei mir funktioniert und auch einer meiner ersten Versuche mit C45 in Wasser hat geklappt. Aber Achtung: Eigentlich immer so mild wie möglich abschrecken (Öl).

Links C45, rechts C75
(ignoriere rechts bitte die Risse durch die Abschreckung in kaltem Wasser):
tanto4575.jpg

Achtung: Auf Fotos spielt man natürlich solange mit dem Lichteinfall, bis die Härtelinien gut sichtbar sind.
Auch das Polieren ist eine Kunst für sich, da die Linien ja erst nach einer guten Oberflächenbehandlung sichtbar werden.
Mit Säuren (Salpetersäure, Fe3Cl usw.) kann man aber schnell am blanken Rohling prüfen, ob das Härten geklappt hat.

Ich würde Dir C45 für die ersten Versuche empfehlen, weil der wohl am einfachsten zu bekommen ist und Du selbst mit 0,45% Kohlenstoff eine sichtbare Härtelinie erzeugen kannst. So kannst Du probieren, ob und wie Du am Besten mit deinen Möglichkeiten den Stahl auf Härtetemperatur (Magnettest) bringst und wie der Lehmmantel bei dir funktioniert.
Da ich ich mit einer gebastelten Gas-Brennkammer erhitze, stelle ich die Frage mal an die Fachleute: Funktioniert ein Grill mit Fön?

Grüße
 
Nun gut, so will ich auch mal meinen laienhaften Senf dazu geben:

Zu Frage 1:
Die japanischen Schmiede lassen eine hauchdünne Lehmschicht auf der Schneidenfläche stehen, weil sie behaupten, daß diese dann noch schneller abkühlt. Eine weitere Begründung entspricht ziemlich dem, was Menuki dazu meint: Auf dem blanken Stahl können mitunter Dampfblasen haften bleiben, die dann als Isolatoren wirken und somit den Übergang in Martensit behindern. Das würde ich auch als ziemlich wahrscheinlich halten, und so wie Menuki das schildert, dürfte auch was dran sein.

Zu Frage 2:
So ziemlich jeder japanische Schmied dürfte seine eigenen Rezepte für den Lehmmantel haben. Zumindest zwei Faktoren wollen hier berücksichtigt werden: Oft wird Holzkohlenstaub in den Lehm gerührt, um die isolierende Wirkung zu erhöhen, zumindest habe ich das so verstanden. Die zweite Komponente erscheint mir aber sogar wichtiger: Lehm, und auch Ton neigt beim Trocknen erheblich zum Schrumpfen. Das Ergebnis wären Risse in der Lehmschicht, oder noch schlimmer: Der Lehm rollt sich ein und blättert ab! Um das zu verhindern kann man zum Beispiel Sand beimengen. Der schrumpft zwar nicht, aber er macht die Pampe dicker, und damit schwerer formbar. Natürlich kann man den Ton gleich "trockener" auftragen, aber mit dem selben Nachteil. Eine andere Methode wäre natürlich, viele dünne Schichten aufzutragen, und zu hoffen, daß diese nur in der Dicke schrumpfen. Wenn dann doch (entsprechend feine) Risse entstehen, kann man sie beim Auftragen der nächsten Schicht einfach zuschmieren. das dürfte der Schmied gemacht haben, den du gesehen hast.

Zu Frage 3.:
Um zu härten, müßtest du schon, je nach Kohlenstoffgehalt, mindestens 720 Grad erreichen. Ob du das mit einem Heißluftfön erreichst, wage ich zu bezweifeln. Mit einem Gartengrill hast du da sicher größere Chancen, obwohl ich nicht weiß, ob der das überleben wird, speziell, wenn es sich womöglich um einen Mobilen aus Blech handelt (!)
Aber vielleicht ließe sich etwas aus Ytong-Steinen improvisieren, indem man einen flach auf den Boden legt, und der Länge nach zwei als Wände hochkant draufstellt, seitlich ein paar Belüftungslöcher, in die man mit einem alten Staubsauger reinbläst, und das Ganze mit Holz-(Grill)-kohle betreibt. Keine Ahnung, ob das praxistauglich wär, wenn ich einen Garten zur Verfügung hätte, hätt´ ich´s schon ausprobiert.
Aber vielleicht melden sich ja auch andere Leute, die ev. praktische Erfahrung haben. Die wissen sicher besser Bescheid als ich

Gruß
Der Fuchs
 
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Hallo danke schon mal für die Antworten werde am Wochenende mal einen Test machen. Der Heißluftfön dient als staubsaugerersatz zum anfachen der Kohle. Den Grill könnte ich mit steinen auslegen damit er die Hitze nicht direkt abbekommt. Den Temperaturtest werde ich mit dem Magnet machen und dann am Montag etwas zum ergebnis schreiben.

MfG Sascha
 
Moin!
Ich hab an diesem Wochenende meinen ersten Versuch in Sachen Hamon unternommen.
Ausgangsmaterial war eine alte Feile, min. 30 Jahre alt, ohne jegliches Markenkennzeichen.
Vor dem Härten wurde die Klinge bis K400 poliert.
Danach hab ich den (Lehm)Mantel mit feuerfestem Mörtel aus dem Baumarkt modelliert.

Hier werde ich beim nächsten Mal ein paar Änderungen vornehmen:
Diesmal war der Mantel ca. 12mm pro Seite stark. Das wahr wohl zu viel, denn wie man unten sehen kann ist die Härtelinie relativ weit unter dem Mantel herausgewandert.
Außerdem werde ich den Mörtel nächstes Mal vorher sieben, da er durch den relativ groben Sand recht schlecht zu formen war.
Die Klebrigkeit war absolut ausreichend. Eine Seite bestreichen,antrocknen, andere Seite bestreichen, obenrum abrunden, kein Problem.

Gehärtet wurde dann bei 800°C im Härteofen. Zum Aufheizen hatte ich die Klinge in einen Kasten mit verbrauchter Kohle eingepackt.
Abgeschreckt wurde in Öl, wobei ich die Klinge mit der Spitze voran eingetaucht habe, im Öl dann nur noch in Klingenrichtung bewegt.

Der Mantel hat sowohl das Aufheizen als auch das Abschrecken problemlos überstanden.
Nach dem Abschrecken ließ er sich problemlos mit leichten Schlägen abklopfen.

Angelassen wurde bei 180°C ca 1,5 Stunden lang.

Nach dem Härten begann dann die Odyssee :argw:

Durch eine Politur bis K1200 ließ sich nichtmal ein klitzekleiner Schatten erahnen.
Leider stand mir heute Nachmittag außer 37% iger Schwefelsäure kein anderes Ätzmedium zur Verfügung, also hab ich versucht daraus das beste zu machen. Fürs nächste Mal werd ich mir etwas FeCL3 besorgen...

Nach 10 Minuten in der kalten Schwefelsäure war die Härtelinie schwach zu erkennen.
Ich hab die Klinge dan entnommen und an der Luft aufgestellt, nach 5 Minuten Unachtsamkeit war die komplette Klinge relativ gleichmässig schwarz ?! warum? k.a.

Neu poliert, wieder in die Säure, diesmal 40 Minuten lang, und in warmer Säure, weil mir das Ergebnis von Teil eins auch vor der Verfärbung noch zu streifig war.
Nach dem Entnehmen hab ich die Klinge direkt abgetrocknet, und dabei leider wieder sämtliche Erscheinungen total verwischt, die Klinge war danach wieder fast gleichmässig schwarz.

Die ganze Säure Geschichte hab ich dann für heute aufgegeben :irre: :(

Stinksauer wie ich vorhin war fiel mir aber wieder etwas ein, was mir mal vor längerer Zeit als böser Fehler passiert war:
Ich hatte eine Klinge aus SB1 auf der Flachschleifmaschine, und bin in einem Moment meiner tiefsten Unachtsamkeit voll in das Material gebrummt.
Dieses glühte kurz auf und wurde sogleich vom Kühlschmierstoff angeschreckt.
Als ich die Klinge dann vor dem Härten spasseshalber mal Glasperlen gestrahlt habe blieb der geglühte bereich blank, welch Wunder, ich hatte tatsächlich einen Teil der Klinge gehärtet!

Also hab ich die Klinge kurzerhand nochmal fertig poliert, wobei mich vorallem der, wohl durch die lange Zeit in der Säure entstandene Lochfrass frustriert hat, und sie anschließend wieder perlgestrahlt.

Heraus kam wie man unten sieht eine nicht ganz alltägliche, und wie ich finde doch wunderschöne Härtelinie! Der harte Teil bleibt glänzend während auf dem weichen Teil die typische pergestrahlte Oberfläche entsteht.

Eventuell könnte man mit dieser Strategie auch Härtelinien auch auf legierten Stählen erzeugen, immerhin hatte das ja im versehentlichen Versuch mit SB1 schon sehrgut geklappt!

Abschliessend stellt sich mir allerdings noch die Frage warum der Erl wohl nicht(40 HRC) hart geworden ist? Nicht, das mich das stören würde, aber wissen warum wäre schon toll!

p.s.: Der Fotograf, Feilpraktikant und Korrekturleser war übrigens meine Freundin :super:
 

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Dein Perlstrahl Hamon ist cool.
Auf jeden Fall eine interessante Geschichte um schnell und wirtschaftlich einen tollen Effekt hin zu bekommen.

Über die schwarze Oxidschicht hättest du dich nicht Ärgern müssen. Die hättest du mit Stahlfix und einen Stück Leder ruckzuck runtergerubbelt:p
Nur ein paar Sekunden zu ätzen tun es übrigens auch...

Der Erl ist vermutlich nicht hart geworden, da der Querschnitt dort stärker ist und du die Härtetemperatur im unteren Grenzbereich gefahren hast.

Ciao Sven
 
Schreibe ja hier sonst gar nicht......aber das Finish der Klinge mittels perlstrahlen gefällt. Schöne Alternative da bei Monostahlklingen eh kein Muster schön rauspoliert werden muß.
Gute Idee:super:
Wird aber nicht lange dauern das dass kopiert werden wird.;)
 
Ich meinte das selbstverständlich bei Klingen mit einem Hamon !!!!!!!
So wie oben recht gut zu sehen.
Das man Klingen schon seid ewig und drei Tagen perlstrahlt war mir bekannt.
 
Hm, also ich finds toll dass das Finish gefällt! :super:

Wir sind ja hier im Forum, wenn ich nicht wollte dass jemand das Verfahren kopiert, und natürlich weiter verschönert, würd ich das nicht hier online stellen, sondern mich daheim im stillen Kämmerchen über die schöne Klinge freuen :irre:
Immerhinn weiss ich dass die Idee dazu von mir war :cool:

Mich würde aber z.b. sehr stark interessieren wie eine dieser wild gesprenkselten Härtelinien nach dem Strahlen ausschaut! Oder ob sich eine Härtelinie so auch auf legierten Stählen sichtbar machen lässt?!
 
Servus,

Habens schon ein paar ausprobiert?


Moinsen,

Um noch einmal auf die Trocknungsrisse zu sprechen zu kommen-
was sich prima auftragen lässt und sich sogar mit der Flamme rissfrei trocknen lässt ist sog. Perlentrennmittel.

Das ist eigentlich dazu da, um Glasperlen nach dem Formen vom Dorn Lösen zu können. Die Perlen (flüssiges Glas), werden um einen in dieses Mittel getauchten Stahldorn gewickelt (wie Honig am Löffel). Damit nun das Glas nicht auf dem Dorn festschmilzt, muß der Dorn mit diesem Trennmittel behandelt werden.

Die sich ergebende Beschichtung ist relativ robust und lässt sich ohne weiteres beim Härten in Holzkohle bewegen, ohne Schaden zu nehmen.

Es enthält allerdings einen Anteil körniger Partikel, die beim ,,japanischen´´ Auftragen mit dem Spachtel stören. Diese lassen sich aber mit einem Porzelanmörser zerkleinern. Ich mörser das Zeug immer mit einer Kohletablette zusammen durch.

Dünn aufgetragen verhindert es auch gut das Verzundern der Klinge beim Härten. (so meine ich jedenfalls)

Zu bekommen ist die Jauche da wo es alles andere auch gibt. Schaut unter ,,Farbglas'' ; ,,Perlen-trennmittel'' oder ,,Perlen wickeln'' und testet es selbst.
Ich habe leider noch keine große Erfahrung mit dieser Härtemethode, aber ich weis, daß das Zeug Gut an Metall haftet.

Wer Lust hat kann es ja mal ausprobieren und berichten ob es auch was für die Profis ist.

Ein Handelsname Lautet: ,,Foster Fire Bead Release''

Gruß Ole


Grüße, Karl
 
Perlentrennmittel habe ich noch nicht probiert...

Habe mal gegoogelt: "Das Trennmittel besteht aus Aluminiumoxid und hochfeuerfestem Ton" steht da bei einem Anbieter.
Also abgesehen vom Aluminiumoxid vermutlich nichts anderes als feiner Ofenzement.

Ich werde mich demnächst mal wieder an einen Test wagen. Dabei möchte ich eine flüssigere/sämigere Masse anrühren, als es mit reinem Baumarkt-Schamottemörtel möglich ist. Evtl. nehme ich auch den Standardbrei für's Grobe und für die Details eine feinere DoItYourself-Mischung aus allen möglichen Pülverchen.
Was rauskommt werde ich posten...

Lehm02.jpg


BTW: Risse waren bei mir beim Baumarkt-Mörtel nie ein Problem - ich denke, das hat man eher bei Töpferlehm.
 
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