Focus Stacking mit Allen Elishewitz

Heiße ich Krösus? Digiback alleine reicht ja noch lange nicht. Für den Winzchip:D (im Vergleich zu 13x18) brauchst du ja auch noch angepasste Objektive (Digaron/Digitar) kommen dazu und und ... Und das an eine Kamera von 1954? Nö, da plantsche ich lieber ab und zu (Selten) im Labor herum.

Aber wer entsprechende Geräte zu verschenken hat, darf sich gerne bei mir melden:D


Grüße Willy
 
Hallo Pitter

sehr interessanter Ideen-Anstoss! Obwohl ich diese Technik auf der Arbeit mit unserem motorgesteuerten Mikroskop ab und zu nutze, wäre ich nie darauf gekommen, dies mal in der normalen Fotografie zu probieren. Werde die Software auf jeden Fall mal zum pröbeln runterladen.

Wenn man dann übrigens diesen Aufwand betreibt, macht man dann am besten gleich noch in jeder Fokus-Einstellung eine Belichtungsreihe, dass die Bild(Layer)anzahl gleich quadratisch raufgeht... :staun:

Noch zum Thema Tilt/Shift:
Fotografisch und bildgestalterisch gesehen wäre dies eigentlich hier schon das Mittel der Wahl, denn das Ziel ist ja nicht grundsätzlich mehr Schärfentiefe, sondern die Schärfe einfach in die richtige (Messer-)Ebene zu bringen und das Betrachtungs-Objekt immernoch vom Hintergrund freistellen zu können. (Ok., man könnte mit der SW unwichtiges auch wieder "entschärfen", nachdem man zuerst alles scharf gemacht hat:rolleyes:)
Diese Exoten-Objektive sind nun aber leider schweine-teuer. Wer aber eine kostengünstige Lösung zum ein bisschen experimentieren sucht, nimmt einfach eine spiegellose System-Kamera und ein altes Spielgelreflex-Objektiv. Die Differenz der Auflagemasse kann man dann zum neigen und verschieben ausnutzen und die Linse einer Kleinbildkamera ist bei diesen Spilereien auch genug gross für die kleineren Sensoren der System-Kameras. Natürlich muss man sich für Body und Objektiv irgendwas zur Befestigung ausdenken und den Spalt mittels Gummimanschette, Faltenbalg etc. gegen Lichteinfall abdichten. Habe es selbst noch nie ausprobiert, aber die Bilder von solchen Bastellösungen fand ich schon noch beeindruckend (war im Web mal darüber gestolpert).

Gruss Phil

P.S.: :eek: Was mich noch in den Fingern juckt: Benutzt doch bitte lieber "Format-Faktor" (oder das etwas umständliche "KB-äquivalente Brennweite") anstatt "Crop-Faktor", denn wenn ich z.B. an meiner GH2 mit Format-Faktor 2 meine MFT-Objektive drauf hab, croppt da rein gar nichts ;) Erst wenn ich dann meine alten Canon-FD-Schätzchen rauskrame wird gecroppt. Und wenn euch einer mit einer Mittel- oder gar Gross-Format-Kamera über den Weg läuft, findet der dann die niedlichen kleinen 35mm auch schön "becroppt", so klein und schon "Voll"-Format :lach:
 
Wer aber eine kostengünstige Lösung zum ein bisschen experimentieren sucht, nimmt einfach eine spiegellose System-Kamera und ein altes Spielgelreflex-Objektiv. Die Differenz der Auflagemasse kann man dann zum neigen und verschieben ausnutzen und die Linse einer Kleinbildkamera ist bei diesen Spilereien auch genug gross für die kleineren Sensoren der System-Kameras. Natürlich muss man sich für Body und Objektiv irgendwas zur Befestigung ausdenken und den Spalt mittels Gummimanschette, Faltenbalg etc. gegen Lichteinfall abdichten. Habe es selbst noch nie ausprobiert, aber die Bilder von solchen Bastellösungen fand ich schon noch beeindruckend (war im Web mal darüber gestolpert).

Gibt es doch schon (z.B. von Quenox für 99€) ohne Basteln. Überlege ich mir gerade, zumal als ein normaler Adapter für meine alten MF Objektive quasi eingebaut ist.

Grüße Willy
 
Last edited:
P.S.: :eek: Was mich noch in den Fingern juckt: Benutzt doch bitte lieber "Format-Faktor" (oder das etwas umständliche "KB-äquivalente Brennweite") anstatt "Crop-Faktor"

Nö. Weil "KB-äquivalente Brennweite" noch flachser ist. Brennweite bleibt Brennweite.

Was Tilt/Shift Bastellösungen angeht. Ist halt Gebastel. Kann man machen. Aber ohne saubere mechanische Verstellung ist das für produktiven Einsatz unsinnig.
Das Quenox Ding funktioniert - soweit ich das sehe, nur auf Nex. Es gibt auch andere, auch passend zum größeren Auflagemaß für APSC und KB.

Gabs da nicht was von Hartblei? Find ich grad nicht.
Damit kann man auch basteln: http://www.araxfoto.com/accessories/
Oder damit: http://www.mirex-adapter.de/index.htm

Brauchts halt noch ein Objektiv mit größerem Bildkreis.
Und gute Nerven - in einem APS-C/KB Sucher will man eigentlich nicht den Schärfeverlauf beurteilen.
Eventuell Liveview über Server im W-Lan aufs Tablet.

And so on ...

Pitter
 
Nö. Weil "KB-äquivalente Brennweite" noch flachser ist. Brennweite bleibt Brennweite.
Stimmt natürlich, Brennweite bleibt Brennweite. Müsste man wohl eher KB-äquiv. Bildwinkel oder -ausschnitt nennen?
Eigentlich sind ja nur echte Brennweite und Sensorgrösse ausschlaggebend, bei den vielen verschiedenen Formaten leider auch verwirrend... Und da's zu analog-Zeiten fast nur (abgesehen von wenigen APS, Mittelformat, etc.) KB gab, sind diese Brennweiten/Bildausschnitt-Relationen bei den meisten halt irgendwie anschaulich und so verfolgen uns die 35mm aus dem Kino wohl auf ewig im digitalen Zeitalter :hmpf:

Was Tilt/Shift Bastellösungen angeht. Ist halt Gebastel. Kann man machen. Aber ohne saubere mechanische Verstellung ist das für produktiven Einsatz unsinnig.
Yep! Bevor man aber über 100€ oder noch viel mehr für ein gescheites System ausgibt, könnte man mit kaum Kosten (irgend ein altes Vollformat-Objektiv liegt meistens noch irgendwo rum) ein bisschen experimentieren und ein Gefühl dafür entwickeln, was beim tilten und shiften so passiert. Produktiver Einsatz rechtfertigt natürlich auch die Kosten für effizientes Material.

[...] in einem APS-C/KB Sucher will man eigentlich nicht den Schärfeverlauf beurteilen.
Eventuell Liveview über Server im W-Lan aufs Tablet.
Hier würde halt wieder eine gute spiegellose einen ihrer Vorteile ausspielen, denn bei dieser ist Liveview die Normalität. HDMI direkt anschliessen und gut ist (wird übrigens oft beim filmen so verwendet)

Schöne Grüsse, Phil (der sich irgendwann mal eine spiegellose Vollformat kaufen wird :hehe: )
 
Den Vorteil habe ich beschrieben, es ändert sich der Abbildungsmaßstab. Das ist auch kein Nullsummenspiel, sondern wird in der technischen Fotografie immer wenn große Tiefenschärfe eine Rolle Spielt angewendet, sprich der optimale Abbildungsmaßstab berechnet. Selbstredend wird dabei die Physik nicht ausgehebelt, sie wird schlicht angewendet. Und ja klar, es kann auch vorkommen das man keinen Kompromiss findet bzw. finden kann, das habe ich auch nicht behauptet, sondern gesagt das es ein Einfacher Weg mit entsprechenden Abstrichen ist.
Wobei ICH noch nicht einmal glaube das dabei die Beugung der bedeutendste Faktor ist, schließlich handelt man sich auch einen Haufen weiter anderer Parameter ein. Aber in Sachen Beurteilung der Abbildungsqualität kleiner Sensoren kenne ich mich auch nicht wirklich genug aus um das beurteilen zu können.

Und wenn wir jetzt anfangen mit Großformat zu anzugeben, ich beschäftige mich in der Regel mit dem Bildformaten 24 x 24 cm oder größer also bleibt mir mit euren "Kleinbildknipsen" weg .... :irre:

Um mal wieder zum eigentlichen Thema zurück zu kommen, wenn Du wirklich voll bis an die Beugungsgrenze mit Deiner Kamera gehst sind denn dann die Bildverschlechterungungen durch das Stacking echt von geringeren Einfluss? Ich meine das voll automatisierte und frage weil ich ähnliche Anwendungen aus dem Bereich des Bild-Matching kenne und man da ganz schöne Probleme bekommt. Da sind dann theoretisch subpixel genaue Ergebnisse erzielt, in der Praxis geht es aber nicht auf weil der Algorithmus nicht wirklich stabile Ergebnisse liefert. Das ist allerdings jetzt auch schon wieder eine Weile her und nirgends tut sich so viel wie in der Software gestützten Bildverbesserung.

Gruß
El
 
Ich meine das voll automatisierte und frage weil ich ähnliche Anwendungen aus dem Bereich des Bild-Matching kenne und man da ganz schöne Probleme bekommt. Da sind dann theoretisch subpixel genaue Ergebnisse erzielt, in der Praxis geht es aber nicht auf weil der Algorithmus nicht wirklich stabile Ergebnisse

Du kommst aus der Bildverarbeitung? Also nicht Be- sondern Ver- ? :D

Bei Bildverarbeitung, die in aller Regel auch eine irgendwie geartete Messung ist, muss man sich tatsächlich um Fehler kümmern. Weiss ich, ich hab lange genug in dem Bereich gearbeitet. Das müssen wir aber bei der bildmässigen Fotografie nicht diskustieren, weil da nur interessant ist, wies aussieht. Ob die Pixel "echt" oder "gerechnet" - und wenn "gerechnet", dann richtig oder falsch sind - sind ist vollkommen schnuppe.

Wenn ein Bild auf 100% gut ausschaut, ists gut, fertig.

Ich sag ja, ich hab diverse Reihen probiert. Fokus fix, Kamera auf Schlitten. Oder Kameraposition fix, Fokus Serien gemacht. Dazu verschiedene Perspektiven. Und verschiedene Algorithmen um die Bilder zusammenzurechnen. Das haut manchmal gar nicht hin, und wenn man mal ein Gefühl dafür hat, wie Algorithmen arbeiten, wird auch oft klar warum (zu wenig Schritte, keine definierten Bildinformationen wie Strukturen oder Kanten usw.).

Beugung: Ich hab das schon öfters mit diversen Kameras durch, aber hier auchmal mit meiner Nikon P7100. Maximale Blende bei der Kamera ist Blende 8, begrenzt durch den Hersteller, weil er eben von der Beugung weiß. Alles 100% Ausschnitte, nix nachbearbeitet, mit gleichen Einstellungen aus RAW:

Blende 8
Blende_8.jpg


Blende 5,6
Blende_56.jpg


Blende 4
Blende_4.jpg


Ich seh da zwar was im Vergleich f8 und f5,6, oder bild mir ein, was zu sehen. Ist aber in aller Regel gepfiffen, solange es um Webbilder geht. Bildchen komplett, Blende 8

Blende_komplett.jpg


Das ist das, was ich seit der Rückkehr von den Ardennen sage: Solange wir über Webbildchen reden. Und Kameras benutzen, deren Blendeneinstellungen es gar nicht zulassen, dass man zu große Auswirkungen der Beugung sieht (und das ist bei Kompaktknipsen eben idR der Fall), kann man Beugung unter "ich weiß was das ist, muss mich aber nicht drum scheren" abhaken.

Was ich aber immer noch nicht verstehe ist, worin Du den Vorteil kleiner Sensoren siehst.

Die Nikon Knipse geht bis Blende 8. Format 1:1,7"
Mein 60er Makro bis 32 - ok, benutze ich nie, sagen wir mal f22. Format Nikon DX.

Warum also sollte man mit der Knipse mehr Schärfentiefe erreichen?

Pit"mann lässt sich mit der Knipse bescheiden fokussieren"ter
 
Weils so schön war, gleiches Spiel mit der D90 (DX Format) und dem alten 60er AF-D Makro.
Fokus auf dem Elishewitz Logo.

Blende 11
D90_11.jpg


Blende 16
D90_16.jpg


Blende 22
D90_22.jpg


Blende 32
D90_32.jpg


Fazit: Ab f16 wirds unschärfer wegen Beugung.
Für Messerbilder im Web ist das allerdings vollkommen gepfiffen.

BTW, Fazit2, die Leistungsregulierung bei Elinchrom ist nicht exakt ;) War aber jetzt zu faul, für die Bildchen zu messen.

Pitter
 
Schöne Bilder Deiner P7100, freut mich so was zu sehen weil ich letzte Woche auch eine gekauft habe.
Bist Du mit dem Rauschverhalten der Kamera zufrieden? Ich grüble noch, wie ich das finden soll, ich habe aber wie gesagt auch nicht viele vergleiche. :D

By the way, bewundernswert wie Sauber Du immer Deine Messer für die Fotos bekommst. Du solltest mal beschreiben wie Du das schaffst. Ohne Retusche bekomme ich keine solchen Messerbilder hin, hast Du einen Reinraum zur Verfügung? :steirer:

Jup, mein Schwerpunkt kommt aus der Bildverarbeitung ich habe mein Studium in Photogrammetrie abgelegt und jahrelang in dem Bereich gearbeitet, bevor ich in den Bereich Landesvermessung gewechselt habe. Die Bereiche sind sehr artverwandt, weil man in der Landesvermessung sehr viel Luftbildauswertung macht. Na und halt so zwanzig Jahre Fotografie als Hobby.

Gruß
El
 
Schöne Bilder Deiner P7100, freut mich so was zu sehen weil ich letzte Woche auch eine gekauft habe.
Bist Du mit dem Rauschverhalten der Kamera zufrieden?

Bewertung der Bildqualität muss die Ausgabe im Blick haben. Was willst Du machen, 50x70 Prints? ;)

Ich sag mal so. Bis ISO 400 problemlos, ISO 800 ok fürs Web, 13x18 und kleinere Bilder im Offset, darüber für Notfälle
Die Bilder aus der Werkstatt hier waren mit ISO 800: http://www.messerforum.net/showthread.php?110869
Sieht man auch. Wenn ich mit in der EBV mehr Mühe gegeben hätte, sähe man es weniger.

ISO 400, oben links ist ein 100% Crop, RAW->JPEG ohne Rauschunterdrückung.
Unbenannt-1.jpg

Da hab ich schon schlimmeres gesehen.

Und jetzt vergleichst Du das mal mit einem alten Dia mit Ekta 400.

Beispiel - Bitteschön:

IMG0060.jpg IMG0060a.jpg

Ganzes Bild, 100% Crop

Ekta 400, gescannt von Kodak auf Photo CD, 16 Base (2048x3072) - war damals (1994!) Highend. Und ziemlich teuer, 100 Bilder, 100 Mark.
So scheisse sah das aus.
Das Bild hängt hier als 30x40 Abzug auf Cibachrome. Sieht wunderbar aus ;)

Und jetzt kommen die Leute mit Rauschen auf 100% Ansichten ;) Fotografieren könnens aber auch nicht besser.
Also so what.

By the way, bewundernswert wie Sauber Du immer Deine Messer für die Fotos bekommst. Du solltest mal beschreiben wie Du das schaffst. Ohne Retusche bekomme ich keine solchen Messerbilder hin, hast Du einen Reinraum zur Verfügung?

Sauberkeit erreicht man mit einem Lappen :) Der auch sauber sein sollte. Baumwollhandschuhe sind hilfreich, wenn man die Messer platziert.

Pitter
 
Last edited:
Back