Buck Folding Knives ... Erfahrungen und Austausch

Danke, Jungs, irgendwie hatte ich das nicht mehr auf dem Schirm.
Ich werd' dann auch noch ein paar Fotos machen.

Gruß,
Haebbie
 
So, hier ist mein 503 Malachite.

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Lasst euch durch die "falsche" Nummer nicht irritieren. Es ist wirklich ein 503.
Buck verwendet gleiche Klingen in verschiedenen Messern. und wenn mal Engpass
herrscht, greifen sie auch mal in die Klingenkiste eines Schwestermodells, hier in
die 055er Kiste.

Bekannteres Beispiel für diese Marotte: das 560. Da gab es jede Menge Messer mit
110er Klinge. Trotzdem ist es ein 560er geblieben. Diese Methode wurde bei den
Messersammlern schon häufig diskutiert: Was macht das Messer aus? Ist ein 560er
Griff mit einer 110er Klinge noch ein 560er oder ein 110 mit 560er Griff?

Wie seht ihr das?

Gruß,
Haebbie
 
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Servus,

das mit den mehrfach in verschiedenen Messertypen eingesetzten Klingen ist gleichermaßen interessant wie ökonomisch. Die Frage ist jetzt, ist ein korrektes Modell die Regel, dann sind die mit "Schwesternklinge" wohl seltener und somit wertvoller, wie etwa eine fehlgeprägte Münze?
Kommen solche Engpässe, die zu "Zwittermodellen"führen, in rhythmischen Abständen oder rein Zufällig vor. Zählt dein Prince 503(505)?! dann zu den limitierten 150 Stück dazu, oder ist das die Nr. 151?
Für Diskussionsstoff ist gesorgt, finde ich sehr spannend

. Diese Methode wurde bei den
Messersammlern schon häufig diskutiert: Was macht das Messer aus?

Zu welchem Ergebnis haben diese Diskussionen denn geführt, bleibt die Gemeinde gespalten?

Gruß güNef
 
Die Frage ist jetzt, ist ein korrektes Modell die Regel, dann sind die mit "Schwesternklinge" wohl seltener und
somit wertvoller, wie etwa eine fehlgeprägte Münze?

Kann man auch anders rum sehen, so wie eine Fehlfarbe bei Zigarren den Wert mindert trotz gleicher Qualität.

Kommen solche Engpässe, die zu "Zwittermodellen"führen, in rhythmischen Abständen oder rein Zufällig vor.
Zählt dein Prince 503(505)?! dann zu den limitierten 150 Stück dazu, oder ist das die Nr. 151?

Nein, es gehört zu den 150 dazu. Wobei Buck auch immer wieder die Limits nicht erreicht. Beispiel: ein Messer, das zur Jahrtausendwende
herausgegeben wurde, sollte mit eben 2000 Stück angeboten werden. Mangels Nachfrage war aber mit der Produktion nach 500 Stück
Schluss. Dennoch steht dann auf der Klinge 500/2000. Über das Limit hinaus gibt es auch, aber die werden nicht mehr numeriert und als
overruns verkauft, oft auf anderen Märkten. In Europa zum Beispiel, wie das 908 Bowie - eigentlich eine Special Edition mit Harley Davidson
in gold auf der Klinge. Es wurden weit mehr als die eingravierten 3000 Stück gebaut, der Rest wurde in Deutschland verschärbelt. Das ist
vor allem deshalb interessant, weil schon die Special edition für Harley ein "Overrun" ist. Da wurden nämlich die vom Buckmaster, diesem
Buck Survival Knife die restlichen Klingen verwertet, nur ohne diese martialische Rückensäge. Noch Fragen? ;)

Zu welchem Ergebnis haben diese Diskussionen denn geführt, bleibt die Gemeinde gespalten?

Das ist so ein Henne-Ei-Problem. Letztlich gibt es für beide Ansichten treffende Argumente. Ich denke, dass es auf das charakterisierende
eines Messers ankommt. Ein Buck 119 Special wird durch die typische Bowie-Klinge charakterisiert, das 110 durch den Griff. Das 110 geht
auch mit einer Drop-Point-Klinge als 110 durch, nicht aber das 119 mit beispielsweise einer Tantoklinge.

Viele Grüße,
Haebbie
 
Last edited:
Sehr aufschlussreich, das mit dem 908, Haebbie. Eventuell kannst Du mal ein Bild einstellen, mir geht es um die modifizierte BUCKMASTER Klinge. Um noch etwas zu den spiegelpolierten Klingen zu sagen, ich besitze zwei Messer mit spiegelpolierter Klinge, hier kann BUCK sich sicher verbessern. Die verwischten Schleiflinien sind schon ärgerlich.
 
Servus,

deine Informationsdichte rund um Buck ist wirklich respekteinflößend, danke für die Erklärungen.

Letztlich gibt es für beide Ansichten treffende Argumente. Ich denke, dass es auf das charakterisierende
eines Messers ankommt.

Das würde ich auch meinen, wenn das Messer auf den ersten Blick klar erkennbar zugeordnet werden kann (wie dein Prince) und erst bei eingehender Betrachtung, ein Merkmal zeigt, das von der Regel abweicht so ist das Charakteristikum dennoch geblieben. Kennst du eigentlich Liebhaber/Sammler die sich ausschliesslich auf "Zwittermodelle" spezialisiert haben, hat ja auch seinen Reiz.;)

Gruß, güNef
 
Sehr aufschlussreich, das mit dem 908, Haebbie. Eventuell kannst Du mal ein Bild einstellen, mir geht es um die modifizierte BUCKMASTER Klinge. Um noch etwas zu den spiegelpolierten Klingen zu sagen, ich besitze zwei Messer mit spiegelpolierter Klinge, hier kann BUCK sich sicher verbessern. Die verwischten Schleiflinien sind schon ärgerlich.
 
Eventuell kannst Du mal ein Bild einstellen, mir geht es um die modifizierte BUCKMASTER Klinge.

Nicht nur eventuell, sondern ganz bestimmt ;)

Buck124billig.jpg


Buck184_zps6b050d2e.jpg


BuckCustomBowie.jpg



Um noch etwas zu den spiegelpolierten Klingen zu sagen, ich besitze zwei Messer mit spiegelpolierter Klinge, hier kann BUCK sich sicher verbessern. Die verwischten Schleiflinien sind schon ärgerlich.

Das mit den verschliffenen Einstempelungen ärgert mich auch. Warum Buck die Klingen erst stempelt und dann poliert ist mir unklar.
Aber ich werde mal fragen ... ;)

Haebbie
 
Last edited:
Kennst du eigentlich Liebhaber/Sammler die sich ausschliesslich auf "Zwittermodelle"
spezialisiert haben, hat ja auch seinen Reiz.;)


Ja, güNef, die soll es geben. Ich kenn aber keinen. Spannender sind aber
die richtigen Fehlstempelungen, die eigentlich niht sein können, weil das Werk-
zeug das nicht hergibt, wie zum Beispiel ein um 90 Grad gedrehter Stempel.
Nicht nur dass es das nicht geben dürfte, soetwas sollte auch nicht durch die
Qualitätskontrolle gehen. Vielleicht macht sich ja einer einen Spaß draus.

Gruß,
Haebbie
 
Mal was zum Gucken: :staun:

Immer wieder tauchen im Handel customized Buck Folding Hunter auf, wie hier von Stone Knifeworks (Heath Stone) An manche Veredler liefert Buck auch "Rohkarossen, die dann mit eigenen Inserts ausgestattet werden.

Gruß,
Haebbie

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Sicher gibt es was Neues im Bereich Buck Folder.
Aber jetzt habe ich erst mal was "altes".

Vor rund 10 Jahren hat Buck für die Firma Sierra Trading Post eine Sonderserie gebaut.
Besonderheit: die gelochte Klinge (die meiner Meinung nach viel besser zum "löcherigen"
560/186 Titanrahmenmesser passen würde). Ansonsten: Nickelsilberrahmen und Schalen
aus Hirschgeweih. Es wurden nach meinen Informationen 100 Stück davon gebaut.

Buck110SierraTradingPost_zps71d2f945.jpg
 
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So, mal wieder was neues an der Buck-Folding-Front.

Ein nettes Forum-Mitglied hat mir geholfen meine Buck-Knife-Messersammlung zu vervollständigen. Herzlichen Dank Thetimberline.

Das Translucent 110 wurde seinerzeit für die eingetragenen Buck-Händler gebaut - zur Reklame und zur Demonstration wie das 110 Folding Hunter aufgebaut ist. Ich freue mich über das schöne Stück und möchte es euch nicht vorenthalten.

Haebbie

Buck110Plexi_zpsf9c2fe91.jpg
 
Gratulation zu dem seltenen Stück. Kannst Du bitte ein Detailbild von der Klingenachse nachreichen, damit man die "Kugellagerung" besser sieht?


Messergeschichte unter Röntgenblick. Mein erstes "West-Messer" nach der Wende war ein 110-Nachbau von Herbertz. Es dauerte nicht allzu lang und ich gönnte mir das Original 110 in der klassischen Ausführung Messing+Schichtholz. Später kam noch ein Kalinga dazu. Beide Messer sind immer noch bei mir auch wenn ich mittlerweile bevorzugt Handmades sammle. Dank Big Oak sind mittlerweile auch 2 112-er im Hause. Eines ohne FG aus den 80-ern und eines mit FG aus ???. Wenn es Zeit+Licht zulassen mache ich mal ein paar Bilder.
 
Kannst Du bitte ein Detailbild von der Klingenachse nachreichen, damit man die "Kugellagerung" besser sieht?


Danke für die Blumen. Buck-Messer sind schon was besonderes. :) :super: :)
Bin mal gespannt auf Deine Bilder. ((freu))

Kugellagerung? Nein. Von Kugellagerung ist da keine Rede. Und Kugellagerstahl,
wie in manchen Auktionsangeboten vermerkt, gibt's beim 110 auch nicht.
Was Buck macht ist die Lagerung mit einem recht großen Bronze-Bushing.
Gepaart mit hoher Fertigungsgenauigkeit und geringen Toleranzen wird das
Klingenspiel so minimal. Die üben ja auch seit einem halben Jahrhundert das
Folding Hunter ordentlich zu bauen.

Haebbie

P.S.: Vor dem Wochenende klappt das nicht mit einem Foto. Mal sehen.
Auf dem Bild ist das Bushing recht deutlich zu sehen.
 
Habbie, vielen Dank für die Erläuterungen zur Lagerung! :super: Da habe ich wohl seinerzeit die Erläuterungstexte von Herbertz missverstanden bzw.waren diese ggf. missverständlich. Egal, nun habe ich es kapiert :)

Anbei mal ein paar Bilder zu meinen beiden 12-ern. Das ohne FG ist wohl schon älter. Auffällig sind die feinen Nieten in den Schalen und die Tatsache, das die Schalen aus richtigem Holz (also kein verleimtes Schichtholz) bestehen. Ich nehme an, es handelt sich um Makassar-Ebenholz.

K1024_DSC01650.JPG K1024_DSC01648.JPG K1024_DSC01647.JPG K1024_DSC01655.JPG K1024_DSC01668.JPG K1024_DSC01659.JPG
 
Respekt Orestes,
um vor den Augen unseres Buck-Papstes Haebbie zu bestehen, hast Du Deine Schätze wahrlich auf Hochglanz gewienert:super:
Dies wollte ich- leider etwas OT-Lastig- mal gesagt haben.
Ich hatte auf einem MFODT mal ein ähnlich hybsches 112`er vom Papst Haebbie himself gekauft- werde nach meinem Urlaub mal Bilder nachreichen`.

Greetz
Excalibur
 
Ex, übertreib' mal nicht so maßlos. Bestenfalls einäugiger unter den Blinden ...

Orestes, schöne Messer hast Du da. So blitzblank sind meine nicht.
Übrigens das Modell mit den kleinen Nieten. Macassar Ebony ist richtig.
eines der besten Griffhölzer das ich kenne. Die kleinen Nieten wurden
bereits um 1980 von den größeren abgelöst. Die Klinge indes hat
den Jahresstempel von 1986. Klinge und Griff gehören also eigentlich
nicht zusammen. Ich tippe mal auf eine Ersatzklinge wegen einer Reparatur.
So hast Du aber ein Messer mit einer perfekten Klinge.

So weit in Kürze, vielleicht später mehr ... ;) :)

Haebbie
 
@Excalibur: Pumapaste+Lappen+Messer = aktive Erholung ;) Das 112-er besitzt zwar nicht ganz die elegante Erhabenheit eines 110, weist aber für den täglichen Gebrauch eine recht praktische Größe auf.

@Habbie: Wieder einmal besten Dank für die Infos! Auf das ältere 112 bin ich richtig stolz. Sowas sieht man heutzutage nicht allzu oft. Es ist also nicht nur aufgrund des Alters ein Messer mit Geschichte, sondern hat bereits einiges erlebt, wenn das mit dem Klingenersatz zutrifft. Umso beachtlicher, dass es kein spürbares Klingenspiel aufweist. Ich will mal sehen, dass ich noch Bilder des 110 nachreiche. Das stammt aus 1993 oder 1994. Meiner weltenbummlerischen Schwester habe ich mal ein 110-er in Neusilber und Knochenschalen geschenkt. Ein klasse Teil! Aber von dem habe ich kein Bild zu Hand.

Bis dahin.
 
Orestes, hier ein Foto von einem 112 aus dem Jahr 1983.
So müsste Dein Messer aussehen, wenn es von 1986 wäre,
von dem anderen Holz der Griffschalen abgesehen. Warum
jetzt bei meinem Messer 432 auf der Klinge steht, ist eine
andere Geschichte.

Übrigens: 1986 hat Buck angefangen die Griffkanten von
den 110ern und den 112ern zu verrunden - von Hand!

Haebbie

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Hier die ersten Buck 112, in der Zeitlinie schließt das linke nahtlos an Dein Messer an. Warum das linke Messer vier Griffnieten hat, ist ebenfalls eine eigene Geschichte.

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