Amboss erstanden

masch

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Hallo,

ich habe meinen 1. Amboss erstanden der mir hoffentlich eine lange Zeit dienlich sein wird. Ich habe leider vergessen ihn zu fotografieren bevor ich ihn etwas restauriert habe, was mich noch sehr ärgert. Er war sehr rostig. Der Besitzer konnte auch keine genauen angaben machen außer das der Amboss schon sehr alt war. Ich habe die Bahn mit einer Feile getestet, aber sie greift praktisch nicht, die Bahn ist also sehr hart. Ich habe schon mal mit einem bekannten auf ihm geschmiedet. Wir haben versucht etwas zu verschweißen, also hat er mit auf das Werkstück geschlagen. Als ich es einmal auf die Seite gedreht habe hat er es verfehlt und mit voller Wucht auf die Bahn geschlagen, aber es hat keine Macke hinterlassen. Es sind keine Gravierungen zu erkennen, deshalb kenne ich weder das Alter, noch das Gewicht. Ich habe allerdings ein paar Fotos gemacht und den Amboss vermessen. Ich habe die Bahn mit der Bohrmaschine und so einem Drahtbürstenaufsatz wieder ganz gaut hinbekommen. Den Rest habe ich auch grob entrostet und mit Hammerite dick eingestrichen. Der Holzklotz war auch mit dabei. Unter den Klotz und den Amboss habe ich jeweils eine dicke Gummimatte von einem alten Förderband gelegt. Gestern habe ich die Bügel um den Fuß des Ambosses hergestellt und verschraubt. Den Holzklotz werde ich eventuell noch mit Bitumenfarbe anmalen. Kann jemand was zu dem Amboss sagen, macht er einen guten Eindruck, geschmiedet oder gegossen etc.?

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Schönes Stück, ich hab sein Brüderlein bei mir stehen.
Aufgeschweisste Bahn find ich :super:
Den bekommst du nicht so schnell klein :hehe:
 
Ich kanns nicht so richtig erkennen: Hast Du die Bahn womöglich auch angestrichen?
 
Die Bahn habe ich nicht angestrichen sondern nur mit so einem Drahtbürstenaufsatz für die Bohrmaschine vom Rost befreit! Wenn ich das nächste Mal in den Baumarkt komme wollte ich auch noch entroster kaufen um die Bahn wieder richtig blank zu bekommen!
 
..... Wenn ich das nächste Mal in den Baumarkt komme, will ich auch noch Entroster kaufen, um die Bahn wieder richtig blank zu bekommen!
Meinen Glückwunsch! Zum Messerschmieden langt der allemal, auch wenn die Kanten offenbar gelitten haben.

Es scheint nach den Maßen ein Standardamboss mit etwa 125 kg zu sein. Hinweise zur Herstellung gibt es unter den Hörnern: wenn da jeweils ein Vierkant-Sackloch wäre, spräche das für einen geschmiedeten Amboss.
Sind auf der Standfläche Lunker und andere Hinweise für einen Guss zu finden - nun ja, das spricht für einen Guss, was nicht schlecht sein muss. Es gibt Stahlgussambosse mit gehärteter Bahn, die sehr ordentlich sind und nicht so schrill klingen.

Die Bahn wird mit Rostumwandler nicht blank, aber mit einem Handbandschleifer und frischen Bändern geht das ganz gut. Den Klotz würde ich nicht mit Bitumen (canzerogen/krebserzeugend) anstreichen, sondern mit Leinölfirnis - wenn überhaupt.

Viel Spaß noch damit!

Gruß

sanjuro
 
Morgen

@sanjuro
Auf dem Foto sieht man schon das die Bahn aufgeschweisst ist

Schlecht sind die Kante ja wohl wirklich nicht ausser man nimmt nen neuen zum Vergleich.

Das Rundhorn hat keine Bahn und dürfte seperat angeschweisst worden sein.
Mach doch mal bitte ein Foto Masch
Rostumandler, Handbandschleifer etc find ich sinnlos, den bekommst du nicht blank.

Servus
 
Vergess das mal mit dem Entroster, nimm die Flexy mit einer Vliesscheibe und danach WD 40.
:glgl: :glgl: :glgl: Am Besten ist es jedoch, wenn DU den Rost durch Schmieden runter abrbeitest! :glgl: :glgl: :glgl:

Ansonsten Glückwunsch zu dem Stück!

Sollte das in dem Vierkanthorn ein Loch in der Bahn sein, oder täuscht das?


Badger
 
@Sanjuro

Im Fuß des Ambosses befinden sich jeweils auf der linken und der rechten Seite etwa am Ansatz der beiden Hörner zwei Vierkantlöcher die ein paar Zentimeter in den Amboss reichen.

@Badger1875

Hab mich verlesen, das in dem Vierkanthorn ist kein Loch sondern eine Macke, so ähnlich wie auch neben dem Rundloch an der Kante!
 
Last edited:
manchmal muß man glück haben(-:

Hallo Leute

Mal was zum thema Amboss erstanden.
Ich habe bei uns in der Firma vor zwei monaten einen Amboss gefunden. Da er so nicht mehr gebraucht wurde habe ich versucht in zu erstehen.
In der zwischen zeit habe ich einen schatz gefunden!! Die Lehrwerkstatt hat ihre Feilen ausgemustert, und sich sogar die mühe gemacht die hefte von den feilen zu schlagen und alles schön ordentlich in eine kiste zu packen.(-:
So bin ich für !umsonst! an ca. 25kilo alte feilen gekommen*ganz dickes Grinss* Habe daraus auch schon einges geschmiedet. z.b. einen kleinen skinner zum lederschneiden.
Dann habe ich noch in der alten schweißerwerkstatt(da stand auch der amboss) ca. 10 schmiedezangen gefunden. Die sind dann auch für umsonst in meinen besitz übergegangen.
In der zwischenzeit hat sich die kaufanfrage mit dem amboss geklärt.
Ich konnte am Freitag ein 130kilo amboss(im prinzip genauso wie auf den oberen bildern) in gutem zustand für 30Euro erstehen!!!!
Nun habe ich entlich mal einen guten amboss zum schmieden. mein 73kg amboss wird jetzt in rente geschickt. bzw in der ecke für kleinigkeiten parrat stehen gelassen.

Fazit: Manchmal muß man einfach glück haben!!!

Grüße
Thomas
 
Schließe mich den Glückwünschen an. Ich habe seit Gestern immerhin einen ca. 80 kg schweren Amboss zu Hause stehen. Bisherige Arbeiten mit 60 cm Eisenbahngleis waren nicht wirklich das, was man als "Das Wahre" bezeichnen könnte. Aber immerhin es war ein Anfang, der jetzige Amboss ist ein weitere Schritt und jetzt lasse ich mich mal überaschen, was noch kommt. Da ich aber gerne mal auf Mittelaltermärkten als Schmied aktiv werden möchte, irgendwann später, wenn ich halbwegs das Gefühl habe, den Titel zu verdienen, ist der Amboss sicherlich genau von der richtigen Größe- 120 kg + zu transportieren ist ja auch nicht eben einfach. :D

Nun ja, alte Feilen habe ich auch schon ein paar zusammen, ausserdem von meiner dicken Dame (mein Pferd, nicht die Frau!) ein paar abgetragene Hufeisen. Was jetzt noch fehlen würde, sind ein paar gute Zangen, bisher habe ich mir mit Wasserpumpen- und Kneifzange geholfen.

VLG
Grobi
 
Ich weis, der Amboss steht schon lange, aber das hier sind ja grundsätzliche Überlegungen.

Den Klotz würde ich nicht mit Bitumen (canzerogen/krebserzeugend) anstreichen, sondern mit Leinölfirnis - wenn überhaupt.

Umweltlexikon

Bitumen ist im Vergleich zu den meisten anderen Dingen in unserer Umgebung recht gesundheitsverträglich, zumal in dem dort relevanten Temperaturbereich.
Das Problem ist, das Bitumen nicht nur verhindert, das Wasser eintritt, sondern auch, das Wasser verdunstet. Holz schadet man mit so einer Behandlung mehr, als das man es schützt.
Nur bei direktem, dauerhaftem Kontakt des Holzes mit Feuchtigkeit (Stumpf im Freien eingegraben o.ä.) würde ich die Kontaktflächen mit Bitumen schützen.

stay rude
braces
 
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