Passaround-Testberichte Böker Eurofighter

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gast120109

Gast
Hallo,

zur Halbzeit mit dem Eurofighter möchte ich schonmal einen Zwischenbericht geben, der dann gegebenenfalls ergänzt wird. Bilder kann ich bei diesem Passaround mangels Kamera leider nicht machen. Ist wahrscheinlich auch kein großer Verlust, das können andere besser. ;)

vorab einige Daten:
  • Klingenlänge 98mm
  • Klingendicke 3mm
  • Klingenhöhe ca. 25mm
  • Grifflänge 130mm
  • Gesamtlänge 228mm
  • Griffdicke 17mm, 21mm mit Clip
Mein erster Eindruck nach dem Auspacken war zwiespältig: Qualitätseindruck und Haptik hervorragend, das Design zumindest gewöhnungsbedürftig. Wieso gewöhnungsbedürftig? Nun, was bisher auf den Bildern von Beagleboy nicht so genau deutlich wurde ist, dass Griff und Klinge nicht in einer Linie liegen. Betrachtet man das Messer bei ausgeklappter Klinge von der Seite, ist die Klinge nach oben hin versetzt. Auf dem Foto aus dem Böker-Shop ist das ganz gut zu erkennen, ich habe mal versucht, es mit zwei Linien kenntlich zu machen (s.u.). Die Klingenachse sitzt optisch nicht mittig, sondern in Richtung der unteren Klingenwurzel verschoben. Das zweite Bild habe ich mir aus Beagleboys Beitrag geliehen. Hier sieht man beim stehenden Messer den recht großen Abstand zwischen Schneide und Unterlage.

Weiters schrieb Beagleboy dort
[...] Andererseits wollten wir die Oberfläche des Griffes noch etws griffiger machen, daher haben wir die Oberfläche anders behandelt. Hierdurch ist sie eine ganze Ecke griffiger als z.B. die der Turbine, ohne allerdings in Richtung Reibeisen zu gehen. [...]
Auf den Makrofotos sieht die Oberfläche tatsächlich relativ rau aus. Über das mir vorliegende Messer kann ich das allerdings nicht behaupten. Die Oberfläche ist einwandfrei und griffig, aber in meinen Augen auch nicht anders, als bei meinen anderen Messern mit anodisierten Aluschalen. Olivfarben ist da übrigens wirklich nichts. Das Ding ist sowas von grau/anthrazit! :glgl:

Die Qualität macht, wie schon erwähnt, einen sehr guten Eindruck. Alles fasst sich wertig an, die Klinge öffnet butterweich, nichts wackelt. Schön finde ich den Kontrast auf der Klinge durch unterschiedliche Behandlung der Klingenoberflächen. Der anfangs etwas kantig wirkende Griff liegt für mich hervorragend in der Hand. Der Clip hat die richtige Spannung und die innen liegende Befestigung sieht toll aus. Umsetzbar ist er nicht.

Nachdem ich das Messer nun ein paar Tage getragen und bespielt habe, habe ich mich auch mit dem Klinge-Griff-Design anfreunden können. Als Küchenfolder taugt das Messer natürlich weniger, da man auf ebenen Unterlagen halt nur mit dem Spitzenbereich schneiden kann.

Stichwort schneiden: Zu schneiden gab es bis jetzt herzlich wenig. Ein paar Kartons und Umschläge, das war´s leider. Allerdings fällt mir auf, dass die Schneide des Eurofighter einen relativ stumpfen Winkel aufweist. Genau messen kann ich ihn nicht, aber der Winkel dürfte bei etwa 45° liegen, an der Spitze etwa 70°. Für den Spitzenbereich hatte ich so etwas nach den ersten Bildern schon vermutet, da die Mittellinie der Klinge bis zur Spitze durchgezogen ist. Großartige Einsatzerfahrungen liegen, wie gesagt, nicht vor. Im hinteren Bereich hatte die Schneide einen leichten Grad, den ich mit dem ebenfalls zum Passaround gehörigen Sieger Long Life Schärfstab beseitigt habe.
Noch ein kleiner Kritikpunkt: Wenn man die Klinge gaaanz langsam bis in die Endposition öffnet, verriegelt der Liner nicht und die Klinge klappt ein. Spielt in der Praxis aber keine Rolle, denn bei normaler Bedienung gibt es keine Probleme.


Dann möchte ich noch kurz zu besagtem Sieger-Stab kommen. Der Sieger ist zerlegbar und besteht aus Griff mit Messingstange, rotem Schärfstab als Hülse und der Spitze zum Aufschrauben. So könnte man bei Bedarf die Hülse ersetzen, oder, wie Daniel Boll in einem anderen Thread empfahl, nur die Hülse und eine Gewindestange kaufen und Hirschhornteile dran. :steirer:

Obwohl der Stab sich sehr glatt anfühlt, ist die Abtragsleistung doch beachtlich. An einem recht stumpfen Kochmesser aus C-Stahl hatte ich ratzfatz Rasierschärfe hergestellt. Nicht viel länger dauerte es bei einem Jagdmesser aus 1.2552. Der Stahlabrieb lässt sich mit einem feuchten Lappen entfernen. Die Staboberfläche glitzert unter Lichteinfall. Auf der Schneide hinterlässt der Sieger deutliche Spuren, erkennbar mehr, als die feinen Stäbe des Sharpmakers.

Der Stab funktioniert auf jeden Fall gut und stellt eine interessante Alternative dar. Preislich finde ich ihn etwas hochgegriffen, z.B. im Vergleich zum doch deutlich vielseitigeren Sharpmaker.


Es wird mir auf alle Fälle schwer fallen, den Eurofighter in ein paar Tagen wieder hergeben zu müssen. Bis dahin werde ich ihn noch etwas spazieren tragen und hoffen, dass noch das ein oder andere Schnittgut anfällt. :( :haemisch:

Danke für die Aufmerksamkeit :) und viele Grüße



Ergänzung:

Der Eurofighter trägt sich, trotz der ausgewachsenen Größe, sehr angenehm und unauffällig und öffnet wirklich butterweich. Ich habe die Klinge meistens mit einer sanften Schleuderbewegung aus dem Griff befördert.
Den einzigen Nachteil des Messers stellt für mich die zu stumpfe/dicke Schneide dar. Schneiden von Zeitungsseiten unmöglich, bei etwas festerem Zeitschriftenpapier ging´s leidlich gut. Am letzten Testtag habe ich die Schneide noch mit dem Sieger bearbeitet. Danach ließ sich Zeitungspapier mehr oder weniger schneiden, mit häufigem Hängenbleiben und Reißen. Vielleicht bin ich auch einfach kein Schleifheld. Bin auf das Urteil der nachfolgenden Tester gespannt!

Hart war es, am Ende der Woche den Eurofighter wieder abzugeben. Wirklich ein herausragendes Messer, besonders den Griff finde ich qualitativ wie optisch sehr gelungen.

Ich freue mich auf die Eindrücke und vor allem Bilder ;) der anderen Teilnehmer und schließe mit einem Dankeschön an Böker und Marc!
Gruß
 
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Moin,

da ich das Paket heute wieder verpacken werde, nun auch meine Eindrücke.
Ich fange gleich mit meinem Fazit an.

Der Eurofighter ist ein schickes Vitrinenmesser mit gewissem Gebrauchspotential.

Geschlossen wirkt der Folder für mich am besten.
Ausgeklappt kann man tatsächlich Parallelen zum Design eines Kampfjets ausmachen.
Hat man den Griff allerdings in der Hand, sodass zum Betrachten nur noch die Klinge verbleibt, sieht das Messer für mich nur noch merkwürdig aus.
Die flache Klinge passt dann so gar nicht mehr zum hohen Griffende.

Die Klinge lässt sich butterweich mit einem gewissen Widerstand in der Lagerung öffnen, wie ich es u. a. vom Sebenza kenne.
(Ist die Klinge des Eurofighters gebuchts?).
Trotzdem lässt sie sich ganz leicht auch durch Aufschleudern öffnen.
Dies ist auch meine favorisierte Öffnungsmethode bei dem Messer.
Der Liner steht dann sicher bündig hinter der Rampe.
Beim Öffnen über den Daumenpin ist der Liner doch bedrohlich nah am Abrutschen und hält auch einem Spinewhacktest nicht Stand.
Die Klinge steht ausgeklappt absolut spielfrei.

In der Hand vermittelt das Messer ein sicheres Griffgefühl.
In die Hosentasche geclipt trägt es sich sehr angenehm, was ich angesichts des hohen Griffs an der Klingenachse, der ja in den Tiefen der Tasche versenkt werden will, nicht erwartet hätte.

Der Anschliff der Klinge ist leider etwas merkwürdig, sodass ich mit den Schneideigenschaften nicht zufrieden war.
Der Anschliffwinkel ändert sich über die ganze Klingenlänge laufend.
Richtung Ricasso ist er sehr stumpf und im Recurve ists auch nicht viel besser.
Mit der vorderen Klingenhälfte lässt sich dann jedoch ganz gut schneiden.

Ich war froh, dass zum Nachschärfen der Schleifstab gleich mitgeliefert wurde.
Das Teil ist wirklich nicht schlecht.
Der Abtrag ist gut und in Verbindung mit meinem Abziehleder konnte ich zumindest die vordere Klingenhälfte auf Rasierschärfe bringen.
Die Schnitthaltigkeit des 154cm hat mich nicht ganz überzeugt.
Da hatte ich schon Klingen aus ATS34/154cm, die deutlich länger scharf blieben.

Vielen Dank an Böker und Marc, dass ich das Messer und den Schärfer mal testen durfte! :) :super:

Willi

PS: Falls mir noch was einfällt, werde ich es ergänzen ;)
 
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hier mal meine eindruecke:
das design des messers ist durch die relativ hochgelegte klinge etwas gebrochen, es stimmt zwar das sie das design des eurofighters nachvollzieht, aber eine breitere klinge mit tieferer schneide haette da harmonischer gewirkt. nach einer kurzen session auf dem rubinschaerfer war die schaerfe auch gut. die schnitthaltigkeit war nicht soo berauschend, da habe ich besseres gesehen, mit gleichem stahl. die verarbeitung war makellos, ich war angenehm ueberrascht, das messer wirkte wie aus einem guss. einzig einen umsetzbaren clip haette ich mir noch gewuenscht als linkshaender. der klingenlauf war angenehm leicht und sanft, trotzdem war die klinge gut zentriert und hatte eigentlich kein wahrnembares spiel.

insgesamt ein schoenes messer

jetzt noch was zu dem schaerfer:
ueberraschen guter abtrag bei einem hinreichend feinem ergebnis.

danke fuer den passaround
 
Der Eurofighter:

Das Messer kommt laut Böker-Website "im Sammler-Etui, das an die militärische Pilotenausrüstung erinnert." Dieses Etui habe ich nicht gesehen, dafür kam das Messer in einem schönen Geschenkschachtel. Auch das Messer selbst sieht gut aus - erste Reaktion meiner Frau: "Das sieht ja toll aus!"
Im Hosenbund trägt sich das Messer bequem und relativ tief. Der Clip hat für die dünnen Baumwollhosen die ich im Moment trage allerdings zu wenig Spannung. Auf Jeans oder Cordhosen füllt er sich mehr zuhause. Der Detent ist mir gefühlsmäßig zu lasch für die tip-up Trageweise, obwohl das Messer sich kein einziges Mal unbeabsichtigt geöffnet hat.
Das Messer liegt sicher in der Hand und ist sehr führig, nur die Zeigefingerauflage ist ein wenig zu scharf geriffelt und drückt nach einer Weile unangenehm im Finger.
Die Klinge steht geschlossen nicht ganz mittig. Sie hat eine praxistaugliche Form, aber schneiden ist irgendwie ein Problem. Nah an der Spitze geht es gut, aber die Rekurve will nicht. Selbst wenn man schleift bis sie rasiert, ist es noch schwere Arbeit, einen Apfel zu schälen. Es wäre interessant wenn einer der folgenden Tester (mit Beagleboys Einverständnis) der Klinge einen steileren Anschliff verpassen würde, um zu sehen, ob das die Sache verbessert. Im Gegensatz zu williw konnte ich den Lock beim Spinewhack nicht zum versagen bringen.

Der Zauberstab:

Ich habe den Stab waagerecht auf dem Tisch benutzt, da ich weder freihändig, noch abgestützt auf dem Tisch einen bestimmten Winkel einhalten konnte. Das Ding ist ziemlich toll. Schleifen geht sehr schnell und trotzdem ist der Schneide fein genug, dass er "rasiert": Es zupft, aber die Haaren gehen problemlos ab. Zum Vergleich: Mit einem 1000er Wasserstein kann ich eine Klinge nicht zum rasieren bringen; mit einem 6000er geht es besser als mit dem Stab. Auch ein belgischer Brocken hinterläßt eine feinere Schneide als der Stab, hat aber auch einen geringeren Abtrag.
Wenn man mit nur einem einzigen Schleifmittel Messer schärfen möchte, ist das Material des Stabes ideal: Es hinterläßt eine Schneide womit man rasieren kann, die aber trotzdem noch "Biss" hat. Und es geht noch schnell auch. Wäre in kleinerem Form ideal als Reiseschärfer.

Hat Spass gemacht, danke.
 
Es wäre interessant wenn einer der folgenden Tester (mit Beagleboys Einverständnis) der Klinge einen steileren Anschliff verpassen würde, um zu sehen, ob das die Sache verbessert.

Bitte nicht! Das würde dem Gedanken eines Tests eines Serienmessers nicht unbedingt entsprechen, da nachfolgende Tester keine Möglichkeit mehr hätten, das Original zu testen.
 
Hier nun meine Eindrücke:

Das Messer kommt in dieser schön gemachten Schachtel, die den insgesamt sehr wertigen Eindruck abrundet, den das Messer macht.

eurofighter_02.jpg


eurofighter_01.jpg


Der wertige Eindruck bleibt, wenn man das Messer in die Hand nimmt. Insgesamt hat mich das Messer mich vor allem wegen der Bauart und einige Design-Details aber im Großen und Ganzen auch hinsichtlich der Verarbeitung an das Microtech Socom erinnert. Deshalb sind im Folgenden beide auch hin und wieder gemeinsam abgebildet:

eurofighter_08.jpg


Die große Stärke des Eurofighters ist der Griff. Dieser liegt in den verschiedenen Positionen wirklich gut in der Hand, die Anodisierung ist schön gemacht, ebenso die gefrästen Details. Besonders gelungen finde ich die Overlays aus Micarta. Sie verbessern den Grip und geben dem Messer eine sehr eigenständige Optik. Insbesondere der vordere Bereich des Griffs ist für meine starken Assoziationen zum Socom verantwortlich.

eurofighter_12.jpg


Das Foto zeigt, dass hier die Linienführung fast gleich ist (was bitte nicht als Plagiatsvorwurf zu verstehen ist - der Eurofighter weist genügend Eigenständigkeit auf). Im direkten Vergleich liegt das Socom wegen des geschlossenen Rückens, der stärker gerundeten Kanten und der weniger stark ausgeprägten Riffelung etwas angenehmer in der Hand. Die Unterschiede zwischen Eurofighter in der Form des hinteren Griffbereich haben beide was für sich. Aber wie gesagt: insgesamt lagt das Böker-Messer ausgesprochen gut in der Hand. Der von innen verschraubte Clip ist ebenfalls ein nettes und innovatives Detail.

eurofighter_05.jpg



Auf diese Art und Weise wird die teils extreme Ansammlung von vielen Schrauben auf engstem Raum vermieden und das Design ist viel klarer. Allerdings erkauft man sich das mit der mangelnden Umsetzbarkeit (störrt mich persönlich nicht). Und (sei es bauartbedingt oder nicht): der Clip hat tatsächlich etwas wenig Spannung.

So gut mir der Griff gefallen hat, so widersprüchlich ist der Eindruck von der Klinge. Auch ich finde, dass sie einfach zu hoch liegt. Und Ähnlichkeiten zum Eurofighter (sofern tatsächlich beabsichtigt) sind mir da ehrlich gesagt schnuppe ;-). Aber nicht nur hinsichtlich der Linienführung, auch hinsichtlich der Klingengeometrie hinterlässt hier das Socom im direkten vergleich einfach den schneidigeren Eindruck.

eurofighter_09.jpg



Über die Vor- und Nachteile eines Recuves kann man lang streiten. Letztlich ist es irgendwie Geschmackssache und eine Frage der bevorzugten Schneidtechniken. Da ich ohnehin am liebsten mit Sharpmaker oder anderen »Stäben« schleifen, ist zumindest das für mich normalerweise keine Einschränkung. Dadurch, dass sich beim Eurofighter der Winkel der Schneidphase über die gesamte Klingenlänge tatsächlich ändert, dauert es schon eine ganze Weile, bis man den Dreh raus hat. Beim Schärfen mit dem mitgelieferten Siegerstab muss man den Winkel je nach Klingenbereich variieren, so dass ich das Messer nur mit Mühe und nur in einigen Klingenbereichen zum (leidlichen) rasieren überreden konnte. Harten Belastungstest war das Messer in der einwöchigen Testzeit (die ich ehrlich gesagt als sehr kurz empfinde) nicht ausgesetzt. Aber auch ich hatte den Eindruck, dass das Messer hohe Schärfe nicht so lange hält. Kann aber auch daran gelegen haben, dass es von mir einfach schlecht geschliffen war.

Hinsichtlich der Verarbeitung sind mir noch zwei Dinge aufgefallen, die für einen rundum perfekten Eindruck noch verbessert werden sollten. So sitzt zum einen die Klinge im geschlossenen Zustand nicht zentriert.

eurofighter_06.jpg



Der Mangel ist aber eigentlich eher optischer Natur. Denn schleifen tut da nichts. Das Messer hat wirklich einen sehr leichten/weichen Klingengang, ohne dass da irgendwo Spiel zu bemerken wäre. Gleichzeitig arritiert der Detent Ball die Klinge sicher mit klar definiertem Widerstand.

Nicht ganz so vertrauenserweckend ist der Liner. Irgendwie springt er recht zögerlich in Position.

eurofighter_07.jpg


Öffnet man die Klinge nur langsam und mit Gefühl, springt der Liner nur zur Hälfte hinter die Rampe (siehe Bild 1). Das hielt bei leichteren Schlägen auf den Klingenrücken zwar trotzdem (für härtere Spinewhacks waren mir die Tischkanten zu schade ;-) ), aber ideal ist die Position nicht. Öffnet man das Messer mit normalem Schwung, springt der Liner in die richtige Position (siehe Bild 2). Mit seitlichem Druck direkt auf den Liner lässt sich dieser bis in Position 3 schieben, dann ist Schluss. Worauf das Problem genau zurückzuführen ist, konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Aber hier sollte auf jeden Fall nachgebessert werden.

Jo - soviel zu meinen Eindrücken. Meine Mäckeleien im Detail sind bitte als konstruktive Kritik zu verstehen, denn insgesamt hat Böker da einen recht ansehnlichen Folder gebaut, der internationale Vergleich nicht zu scheuen braucht. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal betonen, dass ich es sehr beachtliche finde, welche Entwicklung Böker in den letzten Jahren genommen hat, auf welche Weise sie mit Kritik und Anregungen hier aus dem Forum umgegangen sind und wünschen ihnen mit dieser Strategie den Erfolg, den sie verdient. An dieser Stelle deshalb auch noch mal den Dank dafür, dieses Messer testen zu können. Mit einer anderen Klinge wäre es definitiv ein Kaufkandidat.

Und nun noch meine Eindrücke zum Sieger Long Life Messerschärfer:

sieger_01.jpg


Wie gesagt: Ich schärfe gerne mir Sharpmaker oder in der Küche oft auch mit Stäben, aber ich muss ehrlich zugeben, dass ich skeptisch war. Als Vergleich diente mir der billige IKEA-Keramikstab, der mir in der Küche eigentlich gute Dienste leistet. Im Vergleich muss man aber zugeben dass der Sieger vergleichbaren Abtrag mit feinerer »Körnung« und damit feineren Schneiden kombiniert. Das Schärfen hat auf jeden Fall Spaß gemacht und wäre da nicht der vergleichsweise hohe Preis, würde mir so ein Sieger-Stab auf jeden Fall in der Küche landen. Ganz ausgeschlossen ist das immernoch nicht ;-).

sieger_02.jpg


Die Zerlegbarkeit des Stabes hat auch seine Nachteile, nämlich die gummiüberzogene Spitze mit Gewinde. Von meinen anderen Abziehstäben bin ich es gewohnt, das Messer bis zum Ende durchziehen zu können. Das geht hier nicht. Anfangs habe ich mich entsprechend konzentriert, aber dann habe ich doch einmal in die Spitze gesäbelt und die Gummierung sehr deutlich angeritzt. Sorry dafür.
 

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So, nun auch meine two cents zum Eurofighter.

Ich habe das Messer im Vergleich zu meinem Benchmade 710HS gesehen.
Klingen- und Grifflänge sind ziemlich identisch und beide haben Recurve-Klingen. Der Griff und die Klinge des Eurofighter sind allerdings um einiges dicker (17mm zu 12mm bzw. 3.5mm zu 3mm).

Der Eurofighter liegt gut und aufgrund der Dicke des Griffes massiv in der Hand. Der Clip stört mich ein wenig und aufgrund der Griffdicke ist das Messer für mich schon fast ein Holster Kandidat. Da ich Messer bevorzugt mit Links benutze, würde ich mir sehr stark einen umsetzbaren Clip wünschen, der auch etwas weniger eckig ausfallen könnte um die Handlage noch zu verbessern.

Der Klingengang ist wirklich butterweich und man kann das Messer tatsächlich gut aufschleudern. Den Detentball finde ich allerdings doch etwas schwach und da das Messer tip-up ist, ist das für mich noch ein Holster-Grund mehr.
Häufiges Aufschleudern bekommt dem Messer allerdings nicht so gut, da die Klinge keinen Anschlagpin im Griff hat, sondern die Griffschalen als Klingenstopp dienen. Man sieht schon deutlich Spuren am vorderen Ende der Griffschalen, dafür verriegelt der Lock jetzt aber besser. Könnte man vielleicht doch anders lösen.

Das Messer kam mit guter Gebrauchsschärfe bei mir an. Alle Schneidaufgaben hat es bis soweit gut bewältigt. Allerdings finde ich auch die Klingenspitze und damit den Anschliff etwas zu massiv. Ist halt ein Kompromiß. Entweder viel Fleisch an der Klingenspitze und massiv oder fein ausgeschliffen und schneidfreudiger an der Spitze. Das Messer trägt den Namen "Eurofighter" also kann ich mal damit Leben, so wie es ist. Jedenfalls hätte ich keine Angst die Spitze beim "rumprökeln" in irgendwas zu ruinieren ;-) Flacherer Anschliff an der Spitze wird nicht gut aussehen wegen der dann unterschiedlichen Schneidfasenstärke und der Fehlschärfe des Rückens.
Ich hab es bisher noch nicht nachgeschliffen aber der unterschiedlich Winkel wird es wohl nicht einfacher machen...

Die nach oben versetzte Klinge stört mich eigentlich weniger. Ok, ein Küchenmesser würde ich mir anders vorstellen, aber es ist ja schliesslich auch keines ;-)

Das Design insgesamt gefällt mir sehr gut. Für mich ein voller Erfolg. Sieht harmionisch und Edel aus. Durch die verschraubten Einlagen könnte ich mir auch noch mehrere Varianten, z.B. Holz vorstellen. Der Griff ist ein Hingucker.

Fazit: Tolles Messer mit "Detailverbesserungspotential"! Ich würde es mir vielleicht kaufen. Als Hosentaschen-EDC bevorzuge ich allerdings weiterhin mein BM710HS.

Zum Riegerstab kann ich leider nichts sagen, da ich diese Woche unterwegs war und das Teil zu Hause liegt. Vielleicht komme ich heute oder Morgen noch dazu, dann gibt es einen Nachtrag.

Grüße,
rfindigo
 
Häufiges Aufschleudern bekommt dem Messer allerdings nicht so gut, da die Klinge keinen Anschlagpin im Griff hat, sondern die Griffschalen als Klingenstopp dienen. Man sieht schon deutlich Spuren am vorderen Ende der Griffschalen, dafür verriegelt der Lock jetzt aber besser. Könnte man vielleicht doch anders lösen.


Die Änderung ist bereits in die Serie eingeflossen.
Die aktuellen Modelle haben am "Aufschlagspunkt" an der Griffschale eine Einfräsung, die die Auflagefläche vergrößert und das Problem damit beseitigt.

Gegen den Anschlag an der Griffschale ist ja prinzipiell nichts zu sagen, aber die neue, etwas grobporigere Oberfläche des Eurofighters hat das halt nicht klaglos hingenommen.
 
So, heut hab ich das Paket in Empfang nehmen können. Hier vorab schonmal die ersten Eindrücke. Ums spannend zu machen fang ich mal mit dem Messerschärfer an:

Der Griff ist ein wenig schlank für meinen Begriff. Was ich auch schade finde ist, dass diese Spitze hart ist. Eine weiche Gummispitze kann man besser auf den Tisch stellen und rutscht nicht so schnell ab, daher hab ich bei dem Schärfer von Ikea einen Gummistopfen unten angebracht, damit man ihn mit der Spitze nach unten auf den Tisch stellen kann und ihn quasi ähnlich dem Sharpmaker verwendet - nur mit flexiblen Winkeln ;)
Der Abtrag vom Rubinschärfer ist gut und hinterlässt eine ausreichnd feine Schneide für Küchenarbeiten. Auch die Länge ist klasse :super:

Ok, nun zum Eurofighter:
Used out of the box fielen mir folgende Dinge auf: Der Anschlag ist doofe (das wurde aber bereits gefixt), die Klinge wackelt in alle 4 Richtungen und ist stumpf. Sorry, aber das sind die ersten Dinge die mir aufgefallen sind :lach:

Das Klingenspiel hab ich wegbekommen indem ich die Achsschraube einen Hauch angezogen hab. Entweder hatte die Jemand gelöst oder aber die löst sich von selber. Das ist ungeschickt.
Das Problem mit der Schärfe hab ich dank Sharpmaker auch schnell gelöst, allerdings ist die Fase immer noch in einem ziemlich grossen Winkel angeschliffen, das ist eigentlich überhaupt nicht mein Stil, grad bei einer schon recht dicken Klinge. Die resultiert aus diesem Brend-ähnlichen Schliff. Ich denke fast, ein voller Flachschliff würd hier ein Schneidmonster schaffen :haemisch:
Ach ja und: der Pin für die Fangriemen klappert. Ein wenig. Nur ganz wenig. Aber man hörts halt :rolleyes:

Ok, jetzt hab ich aber genug gemeckert. Diese hochstehende Klinge finde ich klasse, der Recurve Schliff ist auch genau mein Ding. Verarbeitung ist bis auf den Mangel mit dem Anschlag topp. Das Messer liegt satt in der Hand, der unter der Schale montierte Clip trägt sein übriges zum Aussehen dabei.

Also Verarbeitung und Handlage ist einfach gut.

Diese Inlays find ich übrigens sehr gediegen :super:
 
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Ok, hatte ein wenig Zeit, einen abschliessenden Kommentar zu verfassen.

So richtig warm geworden bin ich mit dem Messer nicht. Hauptsächlich liegts dran, dass die Schneidfase mir zu steil angeschliffen war und ich eher auf volle Flachschliffe stehe.

Das wär so das Erste was ich ändern würde, käme ein solches Messer bei mir in den Besitz :steirer:

Verarbeitungsmässig ist das Messer klasse, mit den bereits in die Produktion eingeflossenen Änderungen ist es 1a :super:

Der Griff lag bei festem Zugreifen immer noch sahnemässig in der Hand - als Küchenmesser wird man es sowieso nicht benutzen wollen wegen des stumpfen Anschliffs :haemisch:

Nur dieser Spalt der bei dem Clip in der Griffschale entsteht sammelte beim Tragen Flusen ein.

Alles in Allem bin ich immer wieder positiv überrascht, was die Firma Böker nach und nach auf die Beine stellt.

-- Zum Schärfstab kann ich nicht mehr hinzufügen, habe ihn nicht weiter benutzt. --
 
So dann will ich mal meine Eindrücke zum besten geben. Vorab, meine Speicherkarte hat sich verlüchtigt, sieht als schlecht mit meinen Bildern aus.. :(

Als erstes hat mich die Verpackung beim Öffnen des Pakets schon positiv überrascht. Wo man sonst nur auf leichte Pappverpackungen blickt, sticht einem hier eine zwar immer noch aus Pappe bestehende, jedoch sehr stabile Verpackung ins Auge.
Das Messer war diesmal genau so groß wie ich es mir vorgestellt hatte.
Im Zusammengeklappten Zustand gefällt mir das Messer schon einmal.
Beim Ausklappen war ich dann überrascht das die Klinge wirklich an einen Eurpfighter erinnert. Ich kann noch nciht einmal sagen warum das so ist? Ob es nur an dem Schema des Fliegers auf der Klinge liegt oder ob es der sanfte Schwung der Klinge ist... ich könnte es nicht festmachen.
Im Gegensatz zu den anderen Meinungen finde ich nicht das die Klinge zu hoch angesetzt ist. Dazu muss ich sagen das ich das Messer nicht in der Küche benutzt habe sondern eher in den zwei - drei trockenen Tagen im Garten eingesetzt habe. Dort hat es sich auch gut gemacht. Ob Kordel, Bambusstäbe oder kleine Äste, alles hat in kurzer Zeit kapituliert und ist in zwei Teile zerlegt worden.
Dabei lag das Messer auch mit leichten Gartenhandschuhen gut und sicher in der Hand.
Was mich persönliche in wenig enttäuschte war der Sound beim einrasten der Klinge. Wenn ich die Klinge also aufgeschleudert habe hat sich das Geräusch, für mich, ein wenig zu "hohl" angehört.
Der Liner hat mich auch nicht gerade mit Vertrauen locken können.
Das erste mal, als ich das Messer mit den Fingern geöffnet habe, ist mir das Messer sogar einmal wieder entgegen gekommen als ich auf den Klingenrücken gedrückt habe. Also das ist für mich ein ganz klares KO Kriterium.
Ansonsten hat es seine Schärfe gut gehalten, nachgeschärft habe ich, wie immer aufgrund mangelnder Sachkenntnis, nicht.
Was mir ganz speziell an der Klinge nicht gefallen hat war die relativ dicke Spitze. Das ganze ist für mich jedoch mehr ein optische Mangel, funktional war das kein Problem.
So bleibt mir nur zu sagen das es mir Spaß gemacht hat das Messer die Woche über zu benutzen. Danke für die Möglichkeit.

Nun zum Schärfstab.

Ich war anfangs ja schon ein wenig skeptisch, da ich in meiner kurzen Messerlaufbahn bißher nur schlechte Erfahrungen mit denen gemacht habe.
Dieser Stab hat mich jedoch positiv überrascht. Der Abtrag scheint im Vergleich zu meinem alten Wetzstab sehr viel höher zu sein. Mein Messer wurden mit dem Stab schön scharf, und sollte ich mal auf den Gedanken kommen mir einen zu kaufen, werde ich diesen auf jeden Fall mit in die engere Wahl nehmen-
 
Nach einem kurzen Boxenstop bei Böker zum technischen Kundendienst konnte ich den Eurofighter testen. Der Boxenstop mag erklären, wenn meine Meinung zum Liner von den Vortestern abweicht.

Ein schönes Messer, subjektiv schwer in der Hand (obwohl mein EDC ein Manix ist – der Eindruck liegt wohl am Metallgriff), ordentlich viel und guter Griff, aber ein Handschmeichler ist er nun nicht gerade.

Der Klingengang läßt sich weich und spielfrei einstellen.
Die ganze Verarbeitung ist tadellos, das Klingenfinish sehr schön.
Der Liner steht bei sanftem oder grobem Öffnen sicher perfekt am Anfang der Rampe und rastet mit einem diskreten, aber eindeutigen Geräusch ein.
Fotos vom Liner gibt es leider mangels Fotoapparat nicht, können hoffentlich meine Nachtester mal machen. ?
Der Clip und die Griffeinlage sind optische Highlights.

Die Linerspannung ist mir persönlich zu wenig, ohne daß sich hieraus praktische Probleme ergäben. Ich habs halt gern etwas knackiger bei so einem großen Messer.

Das Messer war frisch und ordentlich geschärft, aber beim Schneiden mußte ich mit Kraft arbeiten. Ich habe eine vergleichende kleine Testreihe mit anderen Messern im Kräutergarten gemacht – Feinschnitt ist nicht die Stärke des Eurofighters. Das Thema hatten wir ja schon…
Für gröbere Aufgaben mag der Schliff gut sein, habe ich aber nicht probiert, denn da nehme ich lieber ein Fixed als einen Linerlock-Folder.

Es ist alles sehr ordentlich gemacht, er ist hübsch anzusehen und er trägt sich gut, es gibt nix zu meckern, aber bei mir hat er es einfach nicht geschafft eine gewisse Begeisterung zu wecken. Obwohl Spiel- und Spaßfaktor beim Öffnen schon da ist, dank des weichen Klingengangs. Aber wer kennt das nicht, das ist oft rational nicht zu erklären.

Jedenfalls habe ich mich gefreut, mal ein so hochwertiges Messer aus Deutschland zum Testen zu haben.

Zum Schärfer: da kann ich nur wiederholen, was alle schon gesagt haben: Verhältnis Materialabtrag zu Schneidenfein außerordentlich.
Kauf ich mir.

Gruß giovanni
 
Nach einem kurzen Boxenstop bei Böker zum technischen Kundendienst konnte ich den Eurofighter testen.
Der Liner hat mich auch nicht gerade mit Vertrauen locken können. Das erste mal, als ich das Messer mit den Fingern geöffnet habe, ist mir das Messer sogar einmal wieder entgegen gekommen als ich auf den Klingenrücken gedrückt habe.
War das der Grund für den Boxenstop? Was genau wurden denn gemacht?
 
Vorbemerkung:
Da mir nur eine verhältnismäßig kurze Zeitspanne zur Verfügung stand, habe ich in der Testzeit alle anderen EDC verbannt.
So war ich gezwungen, jede anfallende Schneidaufgabe mit dem Testmesser zu lösen.

Sollte ich den einen oder anderen Punkt nochmals ansprechen, obwohl meine geschätzten Vortester schon darüber geschrieben haben, so liegt das daran, daß ich deren Berichte noch nicht gelesen habe, um den Eurofighter möglichst unvoreingenommen testen zu können.

Die Handlage:
Die Handlage kann ich (nach kurzer Eingewöhnungsphase) nur als "fantastisch" beschreiben.
Egal ob Hammer-, Fecht-, Eispickel- oder Reversegriff, der Eurofighter läßt sich vernünftig greifen und bleibt, wo er soll.
Nämlich "im Griff". :super:

Mit seinen 156,7g liegt das Messer für mich noch gerade so an der Grenze dessen, was ich mir täglich in die Hosentasche zu stecken bereit bin. Aber auch in einem Lederholster macht es sich bestimmt gut.

Die Klinge:
Die "Pohl`sche Recurve-Klinge" ist für den ziehenden Schnitt wie geschaffen!

Und obwohl die Klinge bedeutend höher im Griff steht, als z.B. beim Speedlock 3000, hält sie stetigen Kontakt zum Schnittgut und macht aus dem Eurofighter einen wahren "Kartonage-Killer". :haemisch:

Die Thumbstuds sind so platzsparend angebracht, daß viel nutzbare Klingenlänge übrigbleibt.

Der Griff:
Das Aluminium fühlt sich angenehm griffig an, ohne rauh zu sein. Das Griffgefühl erinnert an Titangriffschalen, irgendwie "samtig".

Das schwarze Papiermicarta-Inlay ist ein echter "Hingucker", auch bei den Damen sehr beliebt.
Die Grooves geben dem ansonsten eher nüchtern/technischen Design des Eurofighters etwas künstlerisch-fließendes.

Der Clip hat eine angenehme Spannung und hält diese Spannung auch bei Belastung über mehrere Millimeter konstant.

Der Lock:
Der Liner steht linksbündig und läßt sich auch mit sanftem Druck nur wenig weiter in Richtung Rampenmitte bewegen.
Nichts kratz, nichts wackelt. Schön. :)

Hier sehe ich Entwicklungspotential:

1. Der Detentball:
Er ist zu weit eingepresst, er ragt weniger als ca .0,5mm aus dem Liner hervor.
Außerdem hat der Liner relativ wenig Spannung. Dadurch wird die Klinge im geschlossenen Zustand nicht immer verläßlich im Griff gehalten. :(

2. Der Fasenwinkel:
Ein Kampfmesser ist bekanntlich kein Skalpell.
Aber auch wenn der Eurofighter als Kampfmesser konzipiert ist, sollte man darüber nachdenken, ob der Winkel in Summe nicht etwas zu steil gewählt wurde (Im Bereich der Klingenspitze bringt er es auf nahezu 80 Grad!). :staun:

Die Recurve-Form holt zwar trotzdem noch einiges an Schneidkraft heraus, aber ein paar Grad weniger könnten IMHO nicht schaden. Selbst dann bliebe die Schnitthaltigkeit erhalten, der 154CM-Stahl gibt das locker her.

3. Der Klingenanschlag (im geschlossenen Zustand):
Der rechte Thumbstud schlägt im geschlossenen Zustand an die Riffelung des Fingerchoils an.
Dort hinterläßt er häßliche Spuren. :(
Außerdem läßt die Klinge sich mit leichtem Druck bis zum Anschlag an den Spacer drücken.
Der hinterläßt dort wenig Schärfe. :steirer:

4. Der Clip:
Wer den Clip mag (so wie ich), ist bestens bedient. Wer ihn allerdings abschrauben will (und sei es auch nur, um ihn nachzubiegen), hat das große Los gezogen:
Der Clip läßt sich nur demontieren, indem man das halbe Messer zerlegt. :rolleyes:

5. Das Schrauben-Potpourri:
Großer Inbus für die Thumbstuds und die Spacer, kleiner Inbus fürs Micarta-Inlay und Torx für die Klingenachse.
Jawasnu? :argw:
(Wo ist eigentlich mein Stirnlochschlüssel...? :teuflisch)

FAZIT:
Ich geb ihn nur ungern wieder her.
Aber vielleicht gönn ich mir den Eurofighter , wenn seine Kinderkrankheiten behoben sind.

ER HAT WAS. :cool:


P.S.: Zum Sieger-Schärf-Stab kann ich nur sagen: "KAUFEN!"
 
Hallo
Mein Bericht hätte schon viel früher kommen müssen, aber ich hatte sehr viel um die Ohren. Sorry.
Also los:
Der erste Eindruck vom Eurofighter war sehr positiv.
Der Karton gefällt gut ist eine nette Sache.
Der Griff aus Aluminium lag mir sehr gut in der Hand und vermittelte ein angenehmes Gefühl. Die Inlays fand ich passend zum Messer und vom Griffgefühl her recht angenehm. Kollegen, denen ich das Messer zeigte, fanden die Inlays aber von der Optik etwas zu "billig".
Die Idee mit der Fangriemenhalterung finde ich sehr gut in Idee und Umsetzung.
Der Liner liess sich gut öffen aber er hätte deutlich mehr Spannung vertragen können da die Klinge zu leicht unbeabsichtigt aufging.
Was auch störte war, das die Klinge sich bei Druck noch ein gutes Stück in den Griff bewegte und dort Anschlug.
Die Klinge gefiel mir von der Form her gut, aber im gesamten mit dem Griff störte mich das die "Linie" nicht stimmte.
Das Klingenfinish fand ich sehr schön, aber beim wenden des Messers fiel mir auf, das beide Klingenseiten sich vom Schliff her doch deutlich unterscheiden. In Anbetracht des Preises wäre das für mich unakzeptabel.
Von der Klingengeometrie her war der mittlere Teil zum schneiden am besten geeignet und die Spitze wie auch der Klingenanfang waren mir zu dick und vom Winkel her viel zu gross.
Beim schneiden machte sich das Messer soweit auch ganz gut, aufgrund der Klingengeometrie war es aber nichts für feine arbeiten.
Was mich sehr störte war, das mir die Klinge beim zerkleinern eines Kartons, als ich mit dem Klingenrücken an den blauen Mülleimer anstieß, zuklappte und mir an die Hand schlug.
Ich dachte der Liner stand nicht richtig und so schleuderte ich es auf, aber ein moderater Schlag aus dem Handgelenk gegen den Handrücken schickte um es einklappen zu lassen.

Den Sieger zu testen war eine interessante Erfahrung da dieser eine, im Vergleich zum Abtrag, feine Oberfläche erzeugte.

Danke an Marc und Böker für das organisieren des Passarounds!
 
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