Werner Esser, Hobbymessermacher?

WalterH

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Moin!

Letzte Woche war ich bei weitläufigen Verwandten in der Nähe von Bonn zu Besuch. Da ich mich für einen Tag zur DMG Messe nach Solingen abgesetzt habe, haben sie natürlich meinen Messertick bemerkt. :rolleyes:

Der Hausherr meinte irgendwann zu mir, dass er auch ein tolles, handgemachtes Messer hat und ob ich mir das mal anschauen möchte. Nichts Gutes ahnend, habe ich "ja, sicher" gesagt.

Ich war angenem überrascht. Das Messer ist von einem "Werner Esser", Bruder seines Nachbarn.

Wie auf den Bildern unschwer zu erkennen ist, ist das Design bei Randall geklaut ;), aber es handelt sich ja um eine Einzelanfertigung ohne kommerziellen Hintergrund. Für mich ist das durchaus ok.

Das Messer ist solide gearbeitet, alle Passungen sind einwandfrei, lediglich der Griffabschluss ist etwas asymmetrisch. Von der Verarbeitung her wirklich gut gemacht. Auch die Scheide ist wirklich gut. Das Leder (Pferdeleder) ist von meinem Verwandten, der ist Orthopädie-Schuhmacher, der wollte das so. :)

Die Klinge sieht geätzt aus und hat Längsstreifen. Kann mir jemand sagen, was das für Streifen sind? Und bevor jemand fragt: Nein, ich weiss nicht, aus welchem Stahl die Klinge ist und ob sie selbst geschmiedet wurde.

Interessehalber: Hat schon mal jemand was von Werner Esser gehört?

Mein Verwandter hat dafür 200 Euro gezahlt. Meiner Meinung nach durchaus ok.

-Walter
 

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Also das Design, zumindest der Klinge, ist wohl eher bei SOG als bei Randall geklaut.

Die Zeichnung der Stahloberfläche lässt vermuten, dass das Messer angeätzt wurde und dass es sich um einen ledeburitischen Stahl handelt, also etwa einen 1.2379 ("D2") oder ähnlich.

Achim
 
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