Welches (Zug)messer zum Bogenbau?

Kalter Stahl

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Da sich hier im Forum viele Messerliebhaber auch für den Bogenbau interessieren mal eine Frage die beide Hobbies betrifft:

Welche Messer setzt ihr beim Bogenbau ein?
Zum Herausarbeiten des Bogenrohlings soll sich ein nicht zu scharfes Zugmesser eignen (man schneidet damit nicht so leicht ins volle Holz).
Ich kann mir vorstellen das ein längeres feststehendes Messer mit konvexem Schliff und relativ grossem Scvhneidewinkel gut funktionieren könnte, hab aber noch keine praktische Erfahrung im Bogenbau (bin Newbie und noch dabei, das Bogenschiessen zu lernen :D ).

Von Ritschratsch weiß ich schon, dass er zum Langbogenbau seine Battle Bitch einsetzt. Er benutzt die Battle Mistress sogar zum Spalten der Staves:staun: ...

Besten Dank für eure Antworten.

Gruss
Marcus

PS:
05.7.2003 (09:00 Uhr) - 6.07.2003
4. Internationale Bogen u. Messermachermesse in Eisenbach (Hochschwarzwald)
 
Ich nehm dafür ein "stinknormales" Zugmesser, dass ich im Landhandel gekauft habe. Das reicht normalerweise auch. Die Dinger sind auch nicht teuer.
Wenn Du was ausgeben willst - bei Dick gibt es wunderschöne. Die sind wahrscheinlich auch so gut, wie sie aussehen.

Grüße vom Malamute
 
Ich weiß nicht, was Du mit herausarbeiten meinst, aber ab dem Zustand, den man mit jedem Zugmesser oder auch der BM und ähnlichen Teilen hin bekommt, sollte der bogen nur noch mit Ziehklingen bearbeitet werden. An Aststellen eventuell mit Raspel und Feile; aber vorsichtig damit, weil sie oft die Fasern zu tief angreifen.
 
Hallo Guenter!

Meinst Du damit, dass ich die Feile und Raspel schon sehr früh aus dem Bogenbauvorgang wieder verbanne? Wann würdest Du auf die Ziehklinge umschwenken, beim Tillern, oder schon deutlich früher?

Viele Grüße sendet Dir der
Leo.
 
Je nach Beschaffenheit des Rohlings auch schon deutlich früher. Wenn Aststellen vorhanden sind, muß "um diese herum" gearbeitet werden, d.h., auch an diesen Stellen wird besonders an der Vorderseite des Bogens strikt nach dem Verlauf der Fasern gearbeitet, sodaß Fehlstellen verdickt bleiben. Dies ist mit einer Ziehklinge leichter zu erreichen. Eine gut geschärfte Ziehklinge arbeitet auch nicht wesentlich langsamer als die anderen Methoden, aber mit besserer Kontrolle. Gerade Raspeln zerstören oft ungewollt tief den Faserverlauf.
 
Als blutiger Anfänger im Bogenbau und nach Studium div. Bücher habe ich mir auch ein Zugmesser von Dick-feine Werkzeuge geleistet und zwar in leicht gekrümmter (konvex oder konkav?) Form, der Form des Bogens halt angepasst.
Das Problem ist nun, das ich keine Möglichkeit habe, auf mich zu zu arbeiten, wie es ja wohl vorgesehen ist. In meiner Kellerwerkstatt sind die Schraubstöcke "falsch" angebracht, kein Platz das zu ändern.
Gibt`s da irgendne einfache Vorrichtung, um z.B. im Sitzen auf sich zu zu arbeiten? (Allerdings nicht so`n ganzer Stuhl, was einfaches halt.

Verzeiht bitte meine laienhafte Frage.

Matthias.
 
Du kannst Dich rittlings auf eine Bank setzen (z.B. Biergartengarnitur; gehört eh in jeden gut sortierten Haushalt) ;)
Dann befestigst Du einen Holzklotz als Stopper vor Dir mit Schraubzwinge(n) und legst den Bogenrohling davor. Dann kannst Du prima auf Dich zuarbeiten.

So haben wir das mal auf einem Bogenbauseminar gemacht

Gruß
Malamute
 
Ah prima, danke für den guten Tip. (das zweite p will einfach nicht über die Tastatur).

Und den Rohling auch mit Zwingen fixieren, oder wie?

Matthias.
 
@ Matthias

Mein Merkspuch zum Thema lautet: konvex - Podex
d.h. eine Krümmung nach "außen" wie bei Deinem Hinterteil;

oder anders ausgedrückt: konvex: dickste Stelle in der Mitte
konkav: dickste Stelle am Rand
 
Last edited:
@ Caming

danke für die Auffrischung über Podex, äh konvex. Meine Schulzeit ist halt schon lange her.

Übrigens... woher weißt du, wie mein Po aussieht? :confused: :steirer:

mit spassigen Grüßen,
Matthias
 
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