Verzollung bei US-Importen

darkblue

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Hallo!

Mal eine Frage an die von euch, die Erfahrungen mit Eigenimporten haben:

Wenn das Paket bei mir angekommen ist, woran kann ich erkennen, ob es so durch den Zoll "geflutscht" ist oder ob es verzollt wurde? (Ich habe das Paket nicht selber angenommen und versäumt, den Nachbarn, der es angenommen hat zu fragen, ob er etwas unterschreiben mußte und ggfs. was)

Und damit verbunden:

Wie lange dauert es ungefähr seit dem Zeitpunkt der Lieferung bis der Zoll, bzw. GLS, die Gebühren einfordert?

Vielleicht kann mir da ja jemand mit seinen Erfahrungen weiterhelfen.

regards
 
Ganz generell... Trifft eine kennzeichnungspflichtige (Handelsware),
nicht private Sendung ein, zb am Flughafen oder an einem Postamt,
wird der Inhalt geprüft. Am Flughafen besteht keine Chance am Zoll
vorbei zu kommen. Anders bei der postalischen Zustellung. Wird auf
Zoll und Eust-Pflichtigkeit bei der Post erkannt, wird die Sendung
dem zuständigen Postzollamt übergeben, an dem man die 'Verzollung'
dann vornehmen muss und Zoll/Eust auch gleicht bezahlt. Wird bei der
Post dies nicht erkannt.....ist es durchgerutscht!
Ist jedenfalls meine Erfahrung.
Gruss
 
Wenn etwas vom Zoll geöffnet wurde, ist das immer mit grünen Zoll-Packetklebeband verschlossen. Meistens ist auch noch ein kleiner grüner Aufkleber drauf: "Zollamtlich abgefertigt". Wenn der Zoll was zu meckern hat, musst du eventuell beim Postboten bezahlen, oder die Sendung am nächsten Zollamt abholen. Dort muss man dann das Packet meistens selber öffnen. Finden sie keine Rechnung o.ä. was den Inhalt betrifft, oder schätzen sie die Rechnung als zu gering ein, was bei Messern doch schon mal vorkommen soll ;) , dann gibt´s Probleme.
 
Wenn etwas vom Zoll geöffnet wurde, ist das immer mit grünen Zoll-Packetklebeband verschlossen. Meistens ist auch noch ein kleiner grüner Aufkleber drauf: "Zollamtlich abgefertigt".

Heißt das also, daß, wenn dieser Aufkleber nicht drauf ist, das Messer "durchgeflutscht" ist?

regards
 
Original geschrieben von darkblue
Heißt das also, daß, wenn dieser Aufkleber nicht drauf ist, das Messer "durchgeflutscht" ist?

regards

Meiner Erfahrung nach: Nein.
Habe die letzten drei Pakete (jeweils von privat aus USA)
über verschiedene Paketdienste (DHL und GPdimgsbums?)
ohne jede Zollinformation bekommen, einmal war der grüne Aufkleber
"ZOLL" drauf, doch jedesmal! hatte ich einige Wochen später die Rechnung des Zustellers in der Post.
Zoll, Steuer + fette Bearbeitungsgebühr!!!

Ich glaube die arbeiten inzwischen so gut zusammen,
daß du das "durchflutschen" vergessen kannst.
 
Ich warte es mal ab!

Zoll und Einführungsgebühren wären OK! Die hat man schließlich zu zahlen. Aber fette Bearbeitungsgebühren lehne ich ab. Schließlich habe nicht ich, sondern, falls überhaupt der Nachbar was unterschrieben.

Und den werden die wohl kaum heranziehen können, da er auf keinen Fall als "Postbevollmächtigter" gelten kann, was die Paketdienste wohl gerne hätten. Da würde ich ihm jeden Anwalt zahlen!

Für eine derartige Gefälligkeitsleistung würde er bei keinem deutschen Gericht zur Zahlung verdonnert werden. Zumal GLS wohl kaum explizit auf die Zahlung einer Bearbeitungsgebühr hinweist.

regards
 
Last edited:
Nun wirds schwierig. Es wird nachzuweisen, ob Du das Ding bekommen hast und falls Dienste Gebühren wollen, haben sie meist 'langen Atem'
Also wie Du schon sagst abwarten!
 
@City

Natürlich können Sie nachweisen, daß ich das Teil bekommen habe.
Aber sie können nicht nachweisen, daß ich Ihre Bemühungen bezüglich der Verzollung in Anspruch nehmen wollte, anstatt selber zu verzollen.

Und genau da liegt der Hase im Pfeffer.

Wie schon gesagt, Zoll und Einführgebühren zahle ich gerne, damit muß man rechnen, denn das ist nun mal so!

Aber alles darüber hinaus, verlangt nach einer einvernehmlichen Einigung zwischen MIR und dem Unternehmen, das meint, diese Dienstleistung erbringen zu müssen.

regards
 
Dark...

Und überhaupt, was gabs denn Schönes? Ich bekam bis jetzt
ohne alles ein Spectre, welches mich glücklich macht.

Cheers
 
OT:

Ich bekam diese beiden:

1.2.6.2 Chris Reeves Mnadi decorated offen.


Reeves.2002.



Sorry!

Aber nun zurück zum Thema! ;)

regards
 
Last edited:
Nun ich bekam Post via USPS and not known carrier, da sich die
Nachbarin den Namen nicht merken konnte und der Umschlag ohne
jegliche diesbezügliche Markierung war... weiss ich auch nicht
wer noch Ansprüche stellen kann.
 
Stellen kann die Ansprüche grundsätzlich jeder.

Die Frage ist, ob sie gerechtfertigt sind! Und meines Erachtens nach (das auch durch die derzeitige Rechtsprechung gefestigt wird) kann sie nur der begründen, der vertraglich mit dem EMPFÄNGER eine Regelung getroffen hat.

Ansonsten fehlt hier meiner Meinung nach eindeutig die Rechtsgrundlage.

regards
 
Last edited:
Ich habe schon viel im Ausland bestellt und musste vielleicht 2-3 mal Zoll bezahlen. So schlimm ist das auch nicht. Über die Bearbeitungsgebühren habe ich in irgend einem anderen Forum mal was gelesen. Diesen sind oft zu hoch, teilweise auch überhaupt nicht angebracht usw. Wenn das Packet keinen Aufkleber hat, oder auch nicht mit dem grünen Klebeband wieder verschlossen wurde, wurde soweit ich weiß nichts vom Zoll geöffnet!

@Darkred äh...blue: Das Messer hast du doch bei Knifeart bestellt. Wert 30 $ und declarierd als "Object Of Art", oder? Das kommt doch immer durch den Zoll.
 
Dann ist die mitgelieferte Tüte "handcrafted" Schokokekse aus der ortsansässigen Bäckerei ja auch für lau. :hehe:

regards
 
Das schicke grüne Zollklebeband ist nur drauf wenn der Zoll sich den Inhalt des Paketes hat vorführen lassen.

Normalerweise macht nicht der Zoll das Paket auf sondern ein Mitarbeiter des Transportunternehmens und der Mensch vom Zoll schaut dann rein.

Der Zoll lässt öffnen wenn:

- Der Zollhund beim beschnüffeln des Paketes ganz doll wird vor Freude (Drogen) oder sich still neben das Paket legt und den Kopf einzieht (Sprengstoff);

- Keine Rechnung am Paket klebt, dann wir erstmal nachgesehen ob eine im Paket liegt;

- Dem Zöllner die Nase juckt und er das Gefühl hat dass er mal den Inhalt ansehen sollte - wenn z.B. auf dem Paket absenderseitig ein grüner Aufkleber mit der Inhaltsdeklaration "Weapons" prangt.

Ab und zu kriege ich auch mal ein paket mit einem Aufkleber "Zollamtlich abgefertigt".

Die dicke Rechnung kommt dann erst später, GLS lässt sich auch gerne mal sechs bis acht Wochen Zeit bis sie die Rechnung schicken. Da hängen dann normalerweise auch die Einfuhrpapiere (Zollerklärung / Zollfestsetzung) mit dran.

Wer sicher sein will dass GLS & Konsorten kein Geld für die Verzollung kriegen muss dem Absender eintrichtern dass er lang und breit "Selbstverzollung" auf das Paket schreibt, dann geht es zum für den Wonsitz des Empfängers zuständigen Zollamt und der Empfänger kriegt einen Brief dass er zur Verzollung vorreiten soll.

Generell empfiehlt sich die Lektüre der FAQ auf den Zoll-Seiten im Internet, man kann auch beim Zoll-Infocenter in Frankfurt anrufen und sich beraten lassen, die Leute da sind superfreundlich.

Gruss
Markus
 
Last edited:
Original geschrieben von darkblue
Dann ist die mitgelieferte Tüte "handcrafted" Schokokekse aus der ortsansässigen Bäckerei ja auch für lau. :hehe:

Also ich bestelle ja nur wegen den Keksen bei Knifeart!! ;)
 
Also was meine Lieblings-Company GLS betrifft, wurde HIER schon viel wichtiges und interessantes gesagt.
Kurz zusammengefasst: Unterschreib denen keine Genehmigung, dafür, dass die das Paket für Dich verzollen durften (haben die aber noch nie von mir verlangt und Unerschrift auf dem elektronischen Gerät zur Empfangsbestätigung reicht dafür aber nicht aus).
Wenn Du ausser auf dem Elektro-Ding nix unterschreiben hast, dann haben die als Geschäftsführer ohne Auftrag gehandelt und haben daher keinen Anspruch auf Erstattung von Aufwendungen die sie zu machen hatten - sprich die schweineteure Abfertigungsgebühr (die wenn Du beim Zoll selbst verzollen würdest nicht anfallen würde, da sie Vater Staat trägt).
Die Zollkaosten musst Du aber auch nicht zahlen, da hier der Art.5 Abs.4, 2. Satz ZK (Zollkodex (hier zum downloaden) passt. Hab ich mir vom Zollamt bestätigen lassen und auch die von GLS haben das am Telefon Zähneknirschend eingesehen (und "freundlicherweise" die zweite - ungerechtfertigte - Mahnung gestoppt)
 
Muss jetzt auch mal meinen Senf dazu geben ... ... wozu hab´ ich denn mal 10 Jahre bei einem internationalen Integrator gearbeitet ...

Ich lese hier immer von fehlendem Auftrag, vertraglicher Regelung, keine vorliegende Handlungsvollmacht etc.

Das alles ist aber schon geschehen - mit der Beauftragung zum Transport durch USPS.

GLS ist lediglich ein INNERDEUTSCHER Kooperationspartner der Post für die flächendeckende Verteilung der Importe aus den Staaten.
Über die Kosten, die für eine Einfuhr über den "Postweg", also Kosten USA (USPS) + Kosten D (Auslieferung durch GLS) kann man sich komplett im Vorfeld informieren.
Es ist etwas aufwändiger (weil Addition verschiedener Transporteure und Währungen) als bei einem Integrator (Fedex, UPS, TNT) aber generell machbar!

Mit der Wahl des Transporteurs bei Auftragsvergabe akzeptiert Ihr auch die Auslieferung mit allen Kosten - weil es eben kein Geheimnis ist, sondern klar kommuniziert ist und die Kosten vorab ermittelt werden können.

Was hier nun in einigen Beiträgen vorgeschlagen wird, ist nachträgliches Jammern und Beutelschneiderei für die keiner der beteiligten Transporteure (auch GLS nicht) etwas kann. Wenn euch die Kosten für die Zollabfertigung zu hoch sind, nehmt doch vorneweg einen
anderen Transporteur - GLS wirds schon merken und die Preise senken.
Oder werdet SELBSTVERZOLLER und schlagt euch selbst mit der Abteilung VuB (Verbote und Beschränkungen) des Zolls rum ...

Und zu der von Filosofem angeregten Vorgehensweise sage ich nur: DAS IST BETRUG. DIESES STELLT EINEN STRAFTATBESTAND DAR. Schade, das hier auf solch einer Plattform lesen zu müssen! Wenn es je einen guten Zeitpunkt für MODs gegeben hat, dann an dieser zitierten Stelle!

Beste Grüsse

Messerscout
 
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