veredeltes Veredelungsmesser

luftauge

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Es ist noch nicht ganz fertig, aber das Kribbeln war zu heftig... :glgl:

Das Bonsa-Messer habe ich vor Monaten auf einem Flohmarkt gekauft, war ziemlich hinüber, eigentlich nur der Griff. Aber dieses 1950er Jahre Wirtschaftswunderplastik als Griffmaterial gefiel mir gar nicht...

Vor einigen Tagen fiel es mir wieder in die Finger und musste sofort bearbeitet werden, alles andere musste liegenbleiben. Jetzt hat es Griffschalen aus Schlangenholz und ein teilweise neues Finish.

vorher
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noch nicht ganz nachher
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Wäre eigentlich eher was für den Messermachertreff, aber ich halte mich nicht lang mit Bildern auf.

Ich hoffe, dass das Schlangenholz hält und nicht die berüchtigten Reaktionen zeigt.

Gruß Andreas
 
Sehr edel geworden. Ich mag das, wenn so alte Dinge so liebevoll behandelt werden.

Thorsten
 
Liebevoll behandeln ist gut gesagt... - ich wollte trotz Totalumbau soviel wie möglich original belassen und dem Messer trotzdem ein stilvolles, neues Gesicht geben. Aber in wenigen Tagen wirds dann erst richtig erstrahlen ;)

Ich habe vor Arbeitsbeginn erst nach Informationen im Netz gesucht, wo man nachlesen kann, wie man nach alter Solinger Väter Sitte Stehbolzen oder eben diese dünnen Messingstifte winklig in Platinen einpresst - das habe ich nämlich nicht im Werkzeugbau gelernt und ist auch nicht so ganz ohne.

Das kaputte Messer habe ich Schritt für Schritt zerlegt und die wenigen zu ersetzenden Teile erst nachgemessen um dann aus Messingschrauben neue Stifte zu machen. Bis jetzt ist mir alles wie geplant gelungen.

Gruß Andreas
 
Klasse, dass Du das verelendete Veredelungsmesser so edel ... :confused:
Ähh...
Also auf jeden Fall saubere Arbeit. Respekt!
:super:
 
Bis jetzt ja, aber ich will das nicht übertreiben. Die Stiftköpfe müssen noch weiter getrieben und geglättet werden, ist wohl nicht die richtige Sorte Messing, es ist etwas zu hart. An der Klingenachse ist leider noch etwas zu viel Luft.

Wenn die Kuppen noch etwas flacher sind, gehts ans Endfinish. Das Holz ist bis hier nur mit 80er Gewebeleinen und Teaköl grob in Form gebracht. Da geht noch mehr :hehe:

Gruß Andreas
 
hallo - ja gefällt und hat was - ist wirklich gut geworden - ist nicht so einfach wenn man das alte noch so wie in diesem falle beibehalten möchte - ist ja auch das was es dann schlußendlich so wertvoll macht -:super:- gruß börn
 
Schön das solche alten Schmuckstücke nicht auf nimmer-wiedersehen in der Flohmarktkiste verschwinden;) schöne Arbeit:super:

Aber mal ne kurze Frage am Rande:

Ich wollt evtl für meinen Sax Schlangenholz nehmen...mit was für Reaktionen hab ich denn zu rechnen?:argw:

Grüße
Niclas
 
Ist mein erstes Machwerk mit Schlangenholz, dazu kann ich nicht viel sagen. Ich habe es nur deshalb genommen, weil die kleinen Reststücke aus der Kiste schon fast Enddicke hatten.

Was ich aber selbst bemerkt habe, war, dass man bei Längsschnitten sehr vorsichtig und eher großzügiges Übermaß gehen sollte, also nicht zu knapp am Umriss aussägen. Es splittert sehr fein und fast unsichtbar - kann aber auch von der Holzdicke und vom Stammbereich abhängen, aus dem es stammt.

Ansonsten soll es sehr hitzeempfindlich sein und auch zu Verzug neigen, dazu gibt es aber aussagekräftigere Beiträge im Forum in Material Total oder Messermachertreff -> SuFu Schlangenholz.

Gruß Andreas
 
Ich denke, so kann es bleiben. Ist mit Blitz, trotz Tageslicht kam das Leuchten im Holz nicht ganz zur Wirkung. Sind noch kleinere matte Stellen im Holz, die lasse ich noch verschwinden.

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zwei noch:
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Gruß Andreas
 
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