Verbote von Klingen? Spring-, Butter- usw.

realbat

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Hallöle,

ich weiss das Thema nervt sicher. Aber muss auch mal meinen Senf loswerden.
Bin erst seit kurzem mit von der Partie und hab auch schon einiges im Forum darüber gelesen! Seit dem lässt mich das Thema nicht mehr los!
Ich sammle Messer, Katanas usw. seit einiger Zeit und bin nur durch Zufall aufs Messerforum gestossen.

Also ich hab mit 14 mein erstes "Springmesser" gekauft! Son billig Teil für damals noch 20 DM's. Habe gerade gelesen das das Ding verboten ist! (Kann damit nicht mal ner Fliege was zu Leide tun;) )
Wollte mir so ein schönes Halo III von MT zulegen - aber verboten!

Ich glaube die Römer spinnen ja, nach dem WaffG gehört so zusagen ein Teil meiner Sammlung in den Schmelzofen!

Ich nenne das Verstoss gegen das Grundgesetz, Beschneidung meiner persönlichen Freiheit. Sicher muss es Gesetze geben, nach denen die Gemeinschaft lebt. Aber das ist lächerlich!
Ein Küchenmesser von WMF ist z.B. genauso scharf und wenn man will gefährlich wie ein Springmesser oder nen Butterfly.
Ausserdem sollte man ja Bedenken nicht das Messer ist gefährlich sondern der Mensch der es als Waffe benutzt!!! :ahaa:
Wenn es so weitergeht hacke ich demnächst Holz wieder mit nem Steinbeil, o sorry auch das kann geworfen werden!
Also wie soll ich das verstehen - da Menschen nicht verboten werden können, passierts mit dem Werkzeug oder wie?

Wenn man also Sammler ist, ist man gleichzeitig auch gefährlich? oder armes Schwein, welches wegen Sünden anderer bestraft wird! Diesen Schluss kann man also ziehen:cool: !
Beispielfazit:"Wir laufen demnächst alle weil durch Autos hunderte von Menschen sterben und das leider für die Allgemeinheit gefährlich ist!"

Es ist doch eine Frage der persönlichen Einstellung ob man Messer oder überhaupt Klingen als Kunstwerke, Werkzeuge oder Gewaltinstrumente betrachtet!

So nun ist noch die Frage am Beispiel oben im Thema, wieso überhaupt Springmesser, Butterfly oder Wurfsterne verboten sind? Weshalb sind Springmesser mit Klinge die vorn aus dem Griff rauskommen gefährlicher als dort wo die Klinge zur Seite rauskommt? Butterflymesser verboten, warum weil die so schön klappern? Gerade beim Butterfly dauert es wesentlich länger, das man da eine Klinge sieht als beim feststehenden Messer! Genauso wie beim Springmesser!
So hätten wir als Beispiel noch den Wurfstern. Ist der gefährlicher als ein geworfener Stein? Ich denke nicht, vorallem liegen die nicht überall rum!:hehe: Ich kenne nur bis jetzt einen Menschen der einen Stern so genau werfen kann, das dieser zu ernsthaften Verletzungen führen könnte! Ausser durch Zufall - wie beim geworfenen Stein!
Wer legt sowas fest und auf welchen Grundlagen?

Mein Fazit:
Sammelklage, wir sind schliesslich genug im Messerforum!
Das Einschränken der persönlichen Freiheit und Leidenschaft eines Menschen ist nicht durch einen Staat zulässig, wenn diese Leidenschaft innerhalb der rationalen Denkweise eines Menschen begründet ist!

So das musste mal raus, hoffe ich habe nicht zu doll genervt!

Gruss realbat!
 
Last edited:
Jo - das sind die Mysterien, die mich auch immer befrusten!:mad:
Und es ist nur eine Frage der Zeit bis die brandgefährliche Auto-Zange von SOG Verboten wird!:hehe:
x-switchpliertn.jpg

Im Ernst, ich glaube das bei diesem Thema eine Sammelklage keine Aussicht auf Erfolg hat.
Wenn wirklich eine Logik hinter den Verboten stecken würde, müssten sofort normale Küchenmesser verboten werden, da mit diesen Messern erheblich mehr Angriffe auf Menschen ausgeführt werden, als z.B. mit OTF's.:cool:
P.S.
Danke an Pioneer Valley Knifes für das Bild
http://216.71.158.68/webcat/nonframes.shtml
 
mmh, d.h. also in den nächsten 5 Jahren werden logischerweise Menschen mit den jetzt erlaubten Seitenspringmessern angegriffen. Die werden dann verboten. Das selbe dann wieder mit feststehenden Messern
in den nächsten Jahren, so irgendwann sind wir dann bei Küchenmessern!
Da versuchen wir dann das Brot mit dem Löffel zu zerkleinern!:mad:

Das sind rosige Aussichten!:rolleyes:
 
Nicht gegen privat, aber gegen öffentliche Stelle und Belange schon. Wegen Allgemeinheit und so. War schon beim Rechtsanwalt! Auch gänge es hier gegen ein Gesetz! Ok das ganze heisst nicht Klage sondern Eingabe.
 
ich glaube zwar nicht das es erfolgreich sein wird, aber wenn diese "sammelklage"/eingabe tatsaechlich zustandekommen sollte bin ich auch dabei. (was muss man bei so einer eingabe eigentlich tun?)
 
Das könnt ihr vergessen. Da Springer und Balisongs zum Bedrohen und Einschüchtern geeignet sind, kann man die Verbote hiermit begründen.
Meine Meinung zu den praktischen Folgen des neuen Waffengesetzes habe ich im übrigen auf meiner site unter "Anhänge" im Beitrag "Hinweise für Politiker und Ministerialbeamte" dargestellt.

Verbote von bestimmten Messertypen sind sinnlos, da alle Messer gleich gefährlich oder ungefährlich sind. Nur die Art ihres Einsatzes im offenen oder verdeckten Messerkampf ist unterschiedlich.
Aber der Herr Ministerialrat Brennecke vom Bundesinnenministerium und der Rest seiner Laienspielschar wissen darüber eben nur das, was sie im Fernsehkrimi zum Thema Messerkampf gesehen haben. Und das haben sie wählerwirksam umgesetzt. Das Gesetz wird tödliche Messerangriffe noch fördern anstatt sie zu verringern, aber das merkt man ja erst in einigen Jahren - wenn überhaupt ! Und dann denkt man sich eben andere Verbote aus. Besser wird hierdurch nichts, aber dafür wenigstens anders.:mad:
 
Original geschrieben von sgian
Da Springer und Balisongs zum Bedrohen und Einschüchtern geeignet sind, kann man die Verbote hiermit begründen.
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Verbote von bestimmten Messertypen sind sinnlos, da alle Messer gleich gefährlich oder ungefährlich sind.
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Aber der Herr Ministerialrat Brennecke vom Bundesinnenministerium und der Rest seiner Laienspielschar wissen darüber eben nur das, was sie im Fernsehkrimi zum Thema Messerkampf gesehen haben. Und das haben sie wählerwirksam umgesetzt.

Mit den ersten beiden Aussagen widersprichst Du Dir selbst. Dass Gesetzgebung was anderes sein muss als uninformierter Aktionismus ist allerdings wahr. In welcher Form auch immer, es wäre wünschenswert, zumindest die schwachsinnigeren Änderungen zurückzunehmen. Ich fürchte allerdings, dass da lange und mühsame Überzeugungsarbeit nötig ist. Der Unsinn mancher Bestimmungen muss von der "Masse" - auch der Politiker - erkannt werden, vorher ist da imho rechtlich nix zu holen.
 
Das einzige Angreifbare ist wohl die unzureichende Regelung bezüglich des Altbesitzes.

Den Rest halte ich nicht für rechtlich nur für politisch angreifbar.

Das das Gesetz aber ja bald in Kraft ist, kann man schonmal den Petitionsausschuß etwas nerven. Was die Anzahl der Einreicher anbelangt bin ich aber von der letzten Petition her recht desillusioniert.
 
Da Springer und Balisongs zum Bedrohen und Einschüchtern geeignet sind, kann man die Verbote hiermit begründen.
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Verbote von bestimmten Messertypen sind sinnlos, da alle Messer gleich gefährlich oder ungefährlich sind.
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Die hierin aufscheinenden Widersprüchlichkeiten sind keine Unlogik irgendeines Messerfans, sondern ergeben sich aus Interpretationen des Gesetztes. IMHO ist das schlichtweg ganz genau so GEWOLLT.

Anders kann ich mir diesen Stumpfsinn nicht mehr erklären, zumal Mister Slug ja wohl allem Anschein nach tatsächlich ein Pharisäer und Weltverbesserer allererster Kanone ist.
(Allenfalls käme noch handwerkliche Unfähigkeit in Betracht --- das wäre dann ein Fall für die berühmte Perlenschnur, die man in früheren Zeiten schlechten oder korrupten Beamten im Nahen Osten hingelegt hat ...)
Doch geht der Herr B aus B demnächst in den (un)verdienten Ruhestand. Das aber ist nicht der Tag der erlösung, oh nein. Denn es gibt in den Ämtern noch genug Personen der gleichen Strickmusterserie, die jedes Verbrechen durch prophylaktische Verbotsorgien zu verhindern trachten --- was es nutzt, wissen wir alle.

Doch machen wir uns nichts vor: Das einzige, was hilft, sind KLAGEN vor den entsprechenden Institutionen. Und ZUSAMMENHALT. Und demokratisch-fundierter WIDERSTAND. Nichts anderes. Jammern bringt nichts.

Denn — wie mir vom BKA mitgeteilt wurde: Das Gesetz gilt ab 1.4. und muß dann auch umgesetzt werden.

Zum Trost dies: Nicht wenige Behördenvertreter halten das Machwerk für Kokolores und für völlig überzogen und für nicht handhabbar, zumal die DVO noch komplett fehlen. Dazu hat sich auch vor einigen Tagen die Gewerkschaft der Polizei unmissverständlich geäußert.

Noch ist auch (und gerade) bei den Behörden (allen voran der unteren Ebenen) längst nicht aller gesunder Menschenverstand ausgerottet.

Dies dazu.
 
Original geschrieben von HankEr
Was die Anzahl der Einreicher anbelangt bin ich aber von der letzten Petition her recht desillusioniert.

Richtig. Erst beteiligt sich fast niemand und jetzt jammern alle. *Kopfschüttel* :mad:
Aber sowas hatte ja schon damals (beim Protest gegen den Gesetzentwurf) jemand so vorhergesagt... (ich war's nicht)
 
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