Ungewöhnliche Griffmaterialien herstellen?

lisie

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Hallo
Ich las im Forum schon von Milchreis und Maiskolben als stabilisierte Griffmaterialien, oder über die Versuche dazu. Durch Schliffe aus fossilem Material, konkret Araukariazapfen weiß ich, daß z.B. Zapfen von Nadelhölzern, versteinert toll aussehen. Leider sind die Schliffe zerbrechlich, und meiner Meinung nach zur Messerherstellung nur bedingt geeignet. Deshalb versuchte ich mehrfach Zapfen von Nadelhölzern zu stabilisieren. Hierzu benutzte ich ein nicht genauer zu beschreibendes Polycarbonat der Fa.Röhm (Plexiglas) und als Lösungsmittel DiChlormethan. Ich verarbeitete das Material in einem selbstgebauten Reaktor, mit Hilfe einer Labor-Vakuumpumpe gelang es mir, mit Hilfe eines Eheim-Aquarienfilters, einen Unterdruck <20mbar anzulegen(15-20).Obwohl sichtbar Gas aus dem Material ausgetragen wurde( in Stunden, Tagen...), führte die anschließende Druckbeaufschlagung bis zu 2 bar zu keinem befriedigendem Ergebnis. Natürlich habe ich die Reaktionszeit und die Reaktionsgeschwindigkeit berechnen lassen und glaubte mich dabei gut beraten.
Kann es sein, daß die Restfeuchte des Materials Auswirkungen auf das Härteergebnis hat?.
Die Nummer mit Körperwelten ist mir als Erklärung zu flach, da die gegebenen Möglichkeiten bei `totem`Material, wie bei einer Baumfrucht bedeutend eingeschränkter sind als bei einem Objekt, bei dem man durch jede noch so kleinste Ader Flüssigkeiten austauschen, bzw. ersetzen kann.
Das wars erstmal, und falls wer was weiß, lasst es mich bitte wissen.
Gruß Stefan
 
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Es ist zwar jetzt nicht wirklich etwas besonderes, aber ich habe nach dem Bestehen meiner Mathescheine in der Uni die alten Übungsblätter mit Aufgaben zu Micarta verarbeitet.
Ich habe sie ganz einfach in Streifen geschnitten und mit 5 minuten Epoxi aus dem Baumarkt zusammenlaminiert.
Mittlerweile tut diesen Micarta als Küchenmessergriff sei ungefähr 2 Jahren seinen Dienst in der küche meiner Eltern. bisher konnte ich kein Aufquellen oder verlaufen der Druckerschwärze im Papier beobachten.

Gruß Tobi
 
koerperwelten

die technik heist plastination, das objekt wird gefroren, in aceton gelegt im gefrierschrank, nach mehreren wochen wird das aceton getauscht, dabei tauscht sich das gefrorene wasser gegen aceton aus, wenn wasserfrei wird das objekt in einen speziellen silikongummi gelegt,bei -20 grad und dann unter vakuum gesetzt, das aceton kommt raus, das silikon geht rein, wenn der austausch vollstaendig ist, wird das objekt im waermeschrank mit einem gashaerter ausgehaertet

diese technik wurde fuer die schrumpfungsfreie trockenkonservierung von wasserreichen objekten entwickelt

wasser das noch im objekt sitzt wird bei den meisten kunststoffen zu problemen fuehren, so gesehen ist das austauschen von wasser gegen aceton mit anschliesender vakuumbehandlung manchmal ein vorteil
 
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