Tab-lock Klappmesser

Uli Hennicke

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2,019
Mit freundlicher Genehmigung von Bob Dozier habe ich einen Tab-lock Verschluß in einem großes Klappmesser realisiert.
Klingenlänge 105mm; Grifflänge 130mm.
Klinge ist aus 400 Lagen Torsionsdamast, ebenso die Backen. Die Beschalung ist Mammutelfenbein. Griffkörper 3mm Titan mit eingefräßter Feder die auch den oberen Anschlag bildet.
Das Prinzip funktioniert sehr gut und es hat Freude gemacht dieses Klappmesser zu bauen.
Ein paar Kleinigkeiten werde ich beim nächsten in der Bauweise noch ändern. Da ist der Perfektionist in mir noch nicht ganz zufrieden.
Grüße Uli
 

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Hi,auch wenn Du noch nicht zufrieden bist,hoffe ich doch das Teil in Lindenstruth mal in die Hand nehmen zu können.
Gr.P.
 
Wieder mal ein sehr schönes Messer.
Was ist der Unterschied zwischen Tab-Lock und Liner-Lock?

Gruss Pius
 
Fish said:
Wieder mal ein sehr schönes Messer.
Was ist der Unterschied zwischen Tab-Lock und Liner-Lock?

Gruss Pius

Die Feder des Tab-locks bildet auch gleichzeitig den oberen Anschlag der Klinge. Sie ist wie ein T geformt. Beim Öffnen schnappt der obere Teil zu erst hinter die Klingenwurzel, kurz darauf die komplette Feder und verriegelt dann. Bei dieser Bauart ist kein Anschlagstift vorhanden.
Die Feder habe ich aus einer Blattfeder ausgeschmiedet und geschliffen.

Grüße Uli
 
tab-lock & Bob Dozier

Uli Hennicke said:
Mit freundlicher Genehmigung von Bob Dozier habe ich einen Tab-lock Verschluß in einem großes Klappmesser realisiert.
Hallo Uli Hennicke,

Die Aussage "mit freundlicher Genehmigung ... realisiert" verwirrt mich.
Hat Bob Dozier ein Patent oder andere Schutzrechte auf den "tab release"?
Wenn ja, wann und wo ist ein solches Schutzrecht erteilt worden?

cut
 
Bob hat jedenfalls den Tab-Lock entwickelt und ist AFAIK auch so ziemlich der einzige, der ihn verbaut. Mal anzufragen, ob man das Prinzip auch verwenden darf, gebietet zumindest mal die Höflichkeit. Und man wil ja auch nicht gleich in sämtlichen amerikanischen Foren wüst beschimpft werden ;)

Ich hatte mal einen Dozier Trapper, dessen Tab-Lock jedoch anders aufgebaut war (normaler Linerlock, der Klingenanschlag wurde mit einer Art zweitem Linerlock aus der anderen Platine an der Griffoberseite gebildet). Auch ein Wurf von Bob. Oder moment, das hieß dann nicht Tab-Lock, sondern Tab-Stop. Stimmt das? Andreas, Du weißt das vielleicht. Ist ja jetzt auch Deiner :)
Tolles Prinzip jedenfalls, der Klingenanschlag gleicht Verschleiß selbständig aus.

Das Messer hier sieht toll aus, nur ist mir der Griff etwas zu dick. Aber die Grundform (ein klassischer Hennicke-Folder sozusagen) ist sehr schön. Und ich gehe mal davon aus, daß die Verarbeitung den auf der IMA gezeigten Stücken gleicht und damit sehr gut ist.
Bobs Messer sind da etwas "rustikaler" verarbeitet, von Fasen oder Satin finish hält er nicht so viel :D
 
Hallo Uli!

Tolles Messer, gefällt mir! Den Verschluß finde ich sehr interessant und ich finde es super, daß Du beim Erfinder nachgefragt hast, ob Du den Lock nachbauen darfst. Das hat was mit Respekt zu tun und das fehlt in der heutigen Zeit leider zu oft. Dann hoffe ich mal, daß ich mir das Teil am Wochenende mal genauer ansehen kann.

Gruß vom Andy
 
tab-lock

Ich stimme uneingeschränkt der Aussage zu, dass es zumindest eine Form der Höflichkeit ist (und oft durchaus auch aus juristischen Gründen angebracht ist), die Anwendungsmöglichkeit von „geistigem Eigentum“ im Vorfeld zu klären.

Bei allem Respekt ist es jedoch unstrittig, dass die Behauptung einer neuartigen Entwicklung noch längst kein Beweis für den tatsächlichen Ursprung ist. So ist es beispielsweise eine unbestrittene Tatsache, dass in vielen Fällen „US-patents“ die sehr hohen Ansprüche eines „europäischen Patents“ keinesfalls erfüllen und vielleicht auch aus Unwissenheit der Anspruch für eine Neuentwicklung erhoben wird, obwohl es Vergleichbares bereits vorher gegeben hat.

Die Aussage „Bob hat jedenfalls den Tab-lock entwickelt“ ist zumindest in dieser absoluten Formulierung nicht richtig.
In diesem Fall mag möglicherweise „nur“ der Ausdruck TAB LOCK irreführend sein.
Sowohl in anderen internationalen Diskussionsforen als auch in unterschiedlichster amerikanischer Messerliteratur wird nämlich der Begriff TAB LOCK einem bereits zumindest in den 1920er Jahren benutzten Verriegelungsmechansismus von Taschenmessern zugeordnet, der von Rudolph C. Kruschke in den USA als Patent angemeldet wurde und in Deutschland von mehreren Messerherstellern genutzt worden ist.
 
Last edited:
Das mag ja alles so sein.
Ich will hier keine Diskussion anzetteln, wie es sie letztens über den Liner-Lock gegeben hat. Mir gehts nur darum, daß man mal drüber nachdenken und die Arbeit anderer Leute respektieren sollte, bevor man wild abkupfert.

Der Andy
 
Meine Information ist das Bob den Verschluss bei seinen Messern einsetzt und da dachte ich frage Ihn mal.
Wenn ich industriel einen Verschluss auf den Markt bringen wollte, würde ich sicherlich das Patentamt bemühen um Eigentumsrecht zu wahren und entsprechende Maßnamen ergreifen zu können.
Aber schön das Ihr euch Gedanken macht, das ist ja nicht unbedingt üblich in der heutigen Zeit wo doch der Ellenbogen zu einem beliebten Mittel geworden ist.

Liebe und Respekt Uli
 
Ich hab den Tab-Lock (inkl etwas Text von Uli) hier aufgenommen und auch hierher verlinkt.

Ich habe ihn als Unterart des Liner-Locks eingestellt.

Hoffe das ist OK so ....

Gruss
El
 
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