Serienmesser verzieren?

porcupine

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Moin!
Ich geb's zu, ich bin ein verhinderter Messermacher. Ich meine, zum richtigem Messermachen fehlt mit die Zeit und einiges Knowhow und einiges an Ausrüstung. Kommt vielleicht irgendwann...
Dafür bastel ich gerne an Serienmessern herum, entweder weil mir irgendwo was nicht gefällt, scharfe Kanten oder so, oder ich versuche sie individuell zu gestalten.
Anbei zwei meiner Spydies, die ich mit Löchern und einem Kratzfinish versehen habe.
Würde mich mal interessieren, ob es hier noch andere gibt, die sowas machen, und die vielleicht ein Foto davon haben...
arno
 
Hallo Arno!

Sehen gut aus die beiden! Was verstehst Du denn unter einem "Kratzfinisch"??? Hast Du davon vielleicht eine Nahaufnahme?

Grüße, Robert
 
Einmal ein verschönertes CRKT Ryan Plan B:

ryanfertig2.jpg

siehe auch hier

Ansonsten habe ich die Billig-Schrauben meines Puma Steelmaster mal durch Senkkopf-Torxschrauben ersetzt - IMHO eine deutliche Verschönerung/Verzierung.
 
Kratzfinish: Mit einer Stahldrahtbürste so lange bearbeitet, bis gleichmäßig viele Kratzer drauf sind und neue nicht mehr auffallen. Ich versuchs mal mit einer nahaufnahme.
 
Hi Arno,

Echt toll :super: rein optisch stellt dies eine echte Aufwertung dar:super:-jedoch wie sieht es mit der Eigenschaft als zusätzlicher Schmutzfänger aus? :cool:
:hmpf:
Schick die Fotos doch mal Sal von Spyderco, der freut sich bestimmt und wenn er die nächste Serie nach Deinem Vorschlag baust, kannste Dich schon als Messermacher/-Designer schimpfen! :steirer: - und lass Dir das patentieren...:haemisch:

Ich kenn das Gefühl, die Finger nicht von solchen Versuchen zu lassen...:lach:
wie hast Du das gemacht? Einsatz von Dr. Dremel mit seinen kleinen Helfern?

Fugazi
 
Erinnert mich irgendwie ein wenig an Kershaw, was ich persönlich aber eher als Vorteil betrachte.

Sieht handwerklich sehr gekonnt aus. :super:

regards
 
ich finde das sere 2000 mit der schwarzen klingen und den hellen micarta schalen absolut goil!!

bernd
 
Wie hab ich das gemacht? Nein, der Dremel war hier nicht im Einsatz. Die Arbeitsschritte waren ungefähr so:
- Clip abnehmen
- Klingenschacht mit einem Alustück in passender Dicke "ausstopfen"
- mit Edding die Position der Löcher markieren, mehrmals korrigieren
- Bohrstellen ankörnen
- mit Ständerbohrmaschine bohren, zuerst alles mit kleinem Bohrer, dann nach und nach die größeren
- Löcher ansenken
- feine Grate mit 800er Papier anschleifen
- Griffschalen mit grober Drahtbürste in Kreisbewegungen bearbeiten
- mit feiner Drahtbürste nacharbeiten, damit es sich glatt anfühlt
- Clip wieder anbauen
 
Hallo Arno!

Danke, jetzt erkennt man es gut! :D Sieht ganz gut aus und schwer zu machen scheint es auch nicht zu sein. Vielleicht nur ein wenig zeitwaufwendig :argw:

Grüße, Robert

P.S.
Halleluja! Ich bin mit dem Problem des ansenkens nicht alleine! Bei mir wirds auch nicht exakt rund - und das obwohl ich schon die dritte verschiedene Bauart von Senker benutze. :p
 
Hallo rfruehauf,

ich meine gelesen zu haben, dass es Senker gibt, die weniger Rattermarken erzeugen. Eventuell sollte die Schneidenanzahl dazu ungerade sein (aber größer als 1 ;) ). Im Bohrständer zentriere ich das Werkstück erstmal, indem ich die Bohrmaschine mit dem Senker in das Loch bringe und dann das Bohrfutter linksherum drehe (oder langsam im Linkslauf laufen lasse). Dann das ganze auf Rechtslauf umschalten und vorsichtig senken. Vielleicht bringt das ja auch bei Dir Erfolg.

Aber es sollten besser die Metallbearbeiter wie Guenter, luftauge und freagle was dazu sagen.

Viele Grüße sendet Dir der Leo.
 
und ich dachte schon, das futter meiner aldi-standbohrmaschiene hätte einen knall!!
uff, gut, dass das anscheinend normal zu sein scheint.
nur sind die marken bei mir noch deutlicher :-((

"rattermarken" ist ein netter ausdruck, denn das hört man tatsächlich beim senken!

bernd
 
Senker soll man halt sehr langsam laufen lassen, i.d.R. muss man auf die unterste Stufe gehn die die Maschine bringt. Bei manchen Materialien kanns aber trotzdem zu Problemen kommen.

Ich schleif sogar meine Senker selbst nach, am Band und erziehle damit bei hochlegierten Stählen und Ti meist bessere Ergebnisse als mit neuen Senkern. Anscheinend bringt auch bei manchen Stählen, bei Ti sowieso eine sehr scharfe Schneide etwas.

freagle
 
@leo & freagle

Obwohl wir langsam OT werden... Danke für die Tips! Meine Senker haben 5 Schneiden und mit denen gings zuletzt auch schon ganz gut, aber halt noch nicht perfekt. Eventuell liegts wirklich an der Geschwindigkeit und wenns das nicht ist, dann probier ich einfach die dreischneidigen Senker auch aus :D

@arno

Um welches Spyderco handelt es sich denn bei dem kleineren Modell?
Delica??? Die Rückenschneide ist dann auch von Dir? Die ist mir vorher gar nicht aufgefallen :confused:

Grüße, Robert
 
Last edited:
Stimmt, das kleine ist ein Rookie, leider nicht mehr im Programm. Ist bei mir immer noch eins der meistbenutzen Alltagsmesser.
Das mit den Rattermarken an den Löchern kommt von meiner 0-8-15 Ausrüstung. Vermutlich werde ich mir nach und nach hier auch was hochwertigeres zulegen.
Anbei noch eins meiner Werkstücke. Das war mein allererstes Spyderco, 1986 erworben (C 05 Standard). Es hatte kantige, nicht angefaste Griffschalen, die ich ganz schnell abrunden mußte. Dabei kam ich darauf, gleich in bißchen Filework anzubringen, und dann auch noch die Bohrungen anzubringen.
 
Hallo Arno Fey,

das schaut für mich so aus, als wären Deine Bohrer nicht ganz gleichmäßig angeschliffen (sind es rollgewalzte (die schwarzen HSS Bohrer) oder geschliffene Bohrer (meist silbern))? Die geschliffenen Bohrer sind meist genauer als die gewalzten Bohrer.

Beim Nachschärfen können Bohrer auch ein wenig leiden, wenn die Schneiden nicht gleich sind auf beiden Seiten.

Viele Grüße vom Leo.
 
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