Puma White Hunter von 1957

Status
Not open for further replies.
D

Del Ray

Gast
Hier etwas für die Puma Freunde in diesem Forum:

Puma White Hunter,
Erstausgabe von 1957,
Klingenmarkierung FOR THE WHITE HUNTER;

Gruss,

Uli / Del Ray
:)

wh_old_2.jpg
 
man uli,
das so was tolles noch gibt. wenn man sich den ganzen tacticalkram so anguckt kann man nur grinsen. so ein altes puma hat was, das beste was es je gegeben hat. boah sehe ich erst jetzt steht ja sogar " for the white hunter" drauf.
so ein messer wollte ich schon immer haben. tolle messer hast du, uli.
so eine schön geformte klinge, einfach ein tolles messer ohne irgendwelche cnc fräsen, sondern handgemacht.

mehr davon uli, muß nicht immer crkt sein.

andreas
 
Wow,
das macht im Gegensatz zu den heutigen Exemplaren noch richtig was her.
Sind die früher immer im Holzkasten ausgeliefert worden ?

Ein Bekannter, der regelmäßig in Südafrika gearbeitet und gelebt hat, erzählte mir von seinem WH, dass er es vor ca. 40 Jahren dort auch mit Holzbox und Zertifikat gekauft hat.
Ich hätte ihn schon mal fast soweit gehabt... :steirer:

Grußß Andreas
 
Schönes Messer, das White Hunter. Und bewährt dazu: damit hat schon Old Shatterhand gegen die Sioux gekämpft :D
 
luftauge said:
Sind die früher immer im Holzkasten ausgeliefert worden ?

Hallo Andreas,

ja, die wurden damals in einer speziellen Holzbox ausgeliefert.
Anbei zwei Fotos der Box, auf dem Boden ist die Gebrauchsanweisung aufgeklebt.
Es ist interessant, dass Puma schon Ende der 50er Jahre dieses und viele andere Messer für den US Markt gebaut hatte, die Beschreibung ist folglich auch in Englisch.
Der damalige US-Importeur Gutman hatte den Bau des WH angeregt, und im Gegensatz zu Deutschland wurden in USA PUMAs seit Anfang an in den schon damals existierenden Sammler-Markt verkauft.

Und Du hast recht, Andreas, mit heutigen Produkten der Firma Puma hat dieses alte WH wirklich nichts mehr zu tun.

Die Klinge ist geschmiedet, Schneide und Beil-Schneide sind ballig geschliffen und per Hand abgezogen, Parierelement ist länger, Daumenauflage ist ausgeprägter, und die Qualität des Hirschhorns ist fast einmalig.

In Afrika gab es damals sogar eine kleine Auflage von 30 Stück mit einer speziellen Krüger-Nationalpark Markierung auf Klinge und Scheide, die konnte man damals am Kiosk erwerben.

(Übrigens habe ich nach dem abgebildeten 57er WH in mint condition fast 17 Jahre gesucht und es Anfang dieses Jahres in Canada gefunden. Diese Jagd ist nun beendet).

Gruss,

Uli / Del Ray
:)
 

Attachments

  • wh_box_1.jpg
    wh_box_1.jpg
    59.5 KB · Views: 677
  • wh_box_2.jpg
    wh_box_2.jpg
    58.4 KB · Views: 415
Wirklich ein schönes Messer und endlich mal was, das aus dem ganzen Schwarz-Kunststoff-Aluminium-Titan-Tactical heraussticht!
 
Puma White Hunter

Ja, in dieser Qualität kann das heutige Firmenkonglomerat Puma/Köller/ME kein - auch hochpreisiges - Messer mehr fertigen, u.a. deshalb, weil kein qualifiziertes Personal zum Ausmachen der Messer mehr vorhanden ist. Der Sammler hat also nur eine Chance auf dem Sammlermarkt. Derjenige, der ein Messer nach Art des White Hunter in guter Qualität, aber zu moderatem Preis als Gebrauchsmesser haben möchte, kann es sich selbst basteln. Das White Hunter wurde vor vielen Jahren auch mit Holzbeschalung als "Auto-Messer" angeboten. Eine Variante dieses Messers wurde von der Bundesluftwaffe als Survival-Messer für Piloten beschafft. Später hat die Bundeswehr aus Kostengründen den Hersteller gewechselt und hat diese Messer von der Fa. Hirschkrone (Rudolf Weber jun., Gartenstr. 36, Solingen, Tel. 0212/592136) fertigen lassen. Die Firma bietet dieses Messer noch heute an, freilich mit einer - vorsichtig gesprochen - robusten Verarbeitung. Man kann allerdings die Klinge und den Aluminium-Handschutz auch einzeln erwerben. Dann hat man es in der Hand, mittels Hirschhorn und einiger Arbeit selbst ein einwandfrei verarbeitetes Messer sein eigen zu nennen. Bei der Klinge handelt es sich um ein von der Solinger Gesenkschmiede Broch gefertigtes und selektiv gehärtetes Teil, das eine erhebliche Bruchfestigkeit aufweisen soll. Wer weiss, woher Puma seine Rohlinge bezogen hat? Selbst geschlagen haben sie sie jedenfalls nicht. Einzelheiten erzählt gerne Herr Rudolf Weber jun. (nicht irreführen lassen, er ist über 75). Kein Ladengeschäft, telefonische Anmeldung erforderlich - Nähe Deutsche Klingenmuseum im Ortsteil SG-Gräfrath.

Mit freundlichen Grüßen
 
Hallo Del Ray,
wenn ich mir das Messer anschaue hat sich deine lange Jagdzeit gelohnt.

Schönes Stück,schön verpackt!

Mir fallen schon 3 Monate schwer zu warten,17 Jahre- Respekt vor deiner Ausdauer.


Gruss
walter
 
PUMA "White Hunter"

Hallo Uli, hallo PUMA-Fans!
In der Tat ist dieser alte "For the White Hunter" ein Schmuck- und Sammlerstück zugleich. Diese Form hat sich bis heute bewährt und wird noch heute von PUMA in verschiedenen abgewandelten Formen produziert. So kann man z.B. mit Holzschalen das Automesser bekommen oder mit Glück aus den 80iger Jahren mit Kunststoffgriff das Skipper (Bootsmesser) und das Capri (Tauchermesser). CNC- und lasergesteuerte Abarten gibt es als New-Hunter und mit Kratongriff in der Economy-line als White Hunter-Kraton. Die Klinge wird auch im PUMA-System als austauschbares Element angeboten und ganz aktuell als New Hunter in der spanischen IP-Serie erstmals mit Runderl statt mit bis dato obligatorischem durchgehenden Platterl. Ich war heute morgen bei Waffen-Will und habe dort einen White Hunter aus laufender Produktion begutachtet und bin froh, daß nicht alle Erfolgsmodelle bei Puma eingestellt wurden, denn auch dieses Modell wird nach wie vor geschmiedet, nur das Hirschhorn stammt nicht mehr aus Indien,sondern aus Osteuropa und der Stahl ist heute rostfrei. Wie dem auch sei, wer dieses Erstlingsmodell sein Eigen nennt, kann sich glücklich schätzen, ein Stück PUMA-Geschichte zu besitzen. Gerade diese Raritäten machen das Sammeln von geschichtsträchtigen Messern interessant und setzen sich wohltuend von Billigproduktionen aus Fernost ab. Wenn wir mehr von diesen Sachen im Forum zu sehen bekommen, werden wir alle davon profitieren, denn erst diese Einblicke machen unser Hobby so interessant.
 
Puma White Hunter

Völlig richtig, wer ein solches Exemplar sein eigen nennt, darf sich glücklich schätzen, ein Stück Puma-Geschichte zu besitzen. Nur der Sammler kann ermessen, was es bedeutet, u.U. nach vielen Jahren (hier 17 Jahre!), ein lange gesuchtes Stück zu finden. Aber der bittere Beigeschmack ist eben, dass es sich um Geschichte handelt. Puma ist einfach nicht mehr in der Lage, ein solches Messer in einwandfreier Qualität zu fertigen, u.a. auch deshalb, weil das Fachpersonal fehlt. Nur noch Rentner könnten den einstigen Fertigungsstand noch erreichen. Ich besitze verschiedene Messer vom Puma, die 20 - 25 Jahre alt sind. Die sind gut verarbeitet. Von mir besichtigte Messer aus neuer Produktion weisen Mängel in der Endverarbeitung auf, die bei den verlangten stolzen Preisen einfach nicht hinnehmbar sind. Das White Hunter mit Kratongriff ist schlechthin indiskutabel. Ein Messer, das auch zum Hacken vorgesehen ist, jetzt auch noch mit einem Runderl zu versehen, zeugt nicht von Sachkenntnis und Weitsicht. Nein, Puma beutet z. Zt. nur noch seinen guten Namen aus. Hinsichtlich der Verarbeitungsqualität trifft man sich inzwischen mit Böker in der Mittelmäßigkeit, Böker von unten und Puma von oben kommend. Solche Messer wie das hier gezeigte sollten Puma ein Ansporn sein, zu alten Fertigungsqaulitäten zurück zu finden, und für die Kunden, solche Qualität einzufordern und den Mist nicht zu kaufen. Unsauber ausgemachte Messer dürfen gnadenlos nicht abgenommen werden. Die Hersteller (auch Böker) haben keinerlei Interesse, an der Qualität etwas zu tun, wenn ihnen ihr Kram auch so abgenommen wird.
 
Status
Not open for further replies.
Back