Shoot first,
Eisenzufuhr sollte man nur erwägen, wenn ein Mangel nachgewiesen ist, weil Eisen in bestimmten Formen und Dosierungen auch toxisch sein kann. Sehr hohe Eisenwerte sind auch durchaus nicht gesundheitsfördernd. Die heute üblichen hohen Dosierungen der Medikamente (von CONNOR erwähnt) verträgt auch nicht jeder.
Früher hat man den Leuten, bei denen Eisenmangel vermutet wurde, ab und zu einen Apfel zu essen gegeben, der zwei bis drei Tage mit abgekochten (um das Mineralfett zu entfernen) Eisennägeln "gespickt" war. Geringe Mengen Eisen gehen dabei mit den Fruchtsäuren eine Verbindung ein, die gut resorbiert wird (im Gegensatz zu Fe 3+). Ich habs noch nicht probiert, vermute aber, dass das wie Laternenpfahl ganz unten schmeckt (hab ich auch noch nicht probiert).
Die Fettsäuren aus Pflanzenölen greifen hochwertige Stähle nicht an, oxidieren aber (ranzen) und können dann fest werden. Was auf der Klinge nicht schadet, stört dann durchaus in den Gelenken.
Nelkenöl wird manchmal angegeben, man muss aber berücksichtigen, dass
es zwei Varianten gibt: das stark riechende ätherische, das man hier in der Apotheke erhält, verfärbt Kohlenstoffstähle dunkel bis rötlich. Die japanische Variante ist ein mittelviskoses, neutrales, fettes Öl, das man hierzulande nicht bekommt, sondern nur als Zubehör zu Japan-Klingen.
Bei Neo-Ballistol gibt es zwei Qualitäten: das sog. Waffenöl (pflanzlich/ätherisch, aber weniger rein, und das für Human-Anwendungen mit wohl gleicher Zusammensetzung auch für innere Umschläge usw.
Ich würde technische Gegenstände - hier rostende Klingen - eigentlich nur mit einem Mineralöl behandeln, denn was wir bezwecken wollen, ist lediglich Sauerstoffabschluss. Bei Gelenken ist die Gleitwirkung gefragt; da würde ich eher ein Mineralöl höherer Viskosität nehmen.
Gruß
sanjuro