Passaraound Berichte Kitayama 4K

Kurz noch meine Rückmeldung zum Kitayama 4000:

Geschliffen habe ich verschiedene Stähle im Härtebereich von 54 bis 63 HRC. Vom kleinen Schnippler bis zum Kochmesser.
Der Stein hält sein Versprechen Splash and Go recht ordentlich. Das Wasser steht eine gute Zeit auf der Oberfläche, bei Wiederverwendung nach kompletter Trocknung 1-2 Spühstöße mehr. Ich habe den Stein für zwei Touchup's und auch zwei Mal als Finisher verwendet.
Wie man das Schleifgefühl wahrnimmt ist maximal subjektiv und schwer zu beschreiben, für mich fühlt sich der Stein etwas hart beim schleifen an. Es bleibt dennoch in einem angenehmen Rahmen. Einschneiden in den Stein ist, glaube ich zumindest, möglich aber kaum ein Thema.
Abtrag ist wirklich gut, der Stein greift recht fix - gerade als TU Stein gefällt mir das wirklich gut. Das macht sich ebenso im Abrieb auf dem Stein bemerkbar, ein Zusetzten konnte ich bei allen Stählen nicht feststellen. Schleifschlamm oder Slurry ist auch kaum ein Thema, mit anreiben kann man es ein Stück weit provozieren, dennoch alles wirklich im Rahmen.

Das Ergebnis an der Schneide, lässt mit dem Handy leider wenig sinnvoll festhalten. Für einen 4K Stein, macht er ein guten Job - schon poliert aber dennoch Biss. Das obligatorische Tomatenschneiden ging mit allen Messern, durch die Bank weg, gut.

Als Vergleich zum JMS 4/8K:
Hier habe ich zwei Messer auf der 4K Seite geschliffen, als Touchup. Der Stein kommt mir im Großen und Ganzen recht ähnlich vor. Etwas weniger Splash and Go, mehr eintauchen und los gehts. Auch fühlt sich der JMS im Vergleich zum Kitayama minimal weicher an. Abtragsleistung, Schlammbildung und Finish sind für mich auch wieder recht ähnlich, wenn zu leichten Gunsten vom Kitayama.

Hier auch nochmal vielen Lieben Dank an joschlot, dass ich an dem PA teilnehmen durfte!

Gruß
 
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Danke an @joschlot, ohne Chichi den Kitayama 4k zu kaufen und die Möglichkeit eines Passaround (PA) und auch an die Kollegen, für die bisherigen, sehr interessanten Erkenntnisse.

Die rote Laterne dieses PA trage ich. Vieles wurde erwähnt und dem ist nicht sonderlich viel hinzuzufügen. Ich gebe mal meinen Senf zu allen erwähnten Steinen.

Die erwähnten JMS 1k/4k und JMS 4k/8k (nicht getestet) hatte ich. Die beiden 4k-Seiten setzen sich mE recht schnell zu – da bin ich mit @ScottyC dacor. Auch wenn ich mit denen nicht warm geworden bin: Preis-/Leistung mE absolut in Ordnung. Zumal für diejenigen, die sich nicht viel Geröll zulegen wollen. Anm. zur 8k Seite: Freihand sollte man da schon sicher sein, den Winkel zu halten.

Nun zum Kita 4k.
Verglichen habe ich ihn mit dem sündhaft teuren Suehiro Debado MD400, den ich mit dem Debado MD100 1k leihweise bekommen habe.
Der MD400 (grob 3-4x so teuer, größer) hat ein dermaßen feines, sahniges Schleifgefühl, da kommt der Kita nicht mit.
Anm.: Kita 4k und der MD400 lassen sich mit einer DMT 325 gut und schnell abrichten.
Der MD100 ist ein harter Hund. Ich brauchte etwa 20 Minuten und viel Sauerei. Gut, dass man ihn nicht oft abrichten muss.

Zurück zum Kita, der nicht unterschätzt werden soll. Ich finde ihn hart und doch wiederum weich genug.
Aogami2 & 1.2519 Freihand Kita 4k: Ich empfinde ihn blitzschnell, absolut tolle Schärfe mit gutem Biss. Bei einem ordentlichen Grundschliff (schaffe ich auch nicht immer) TouchUp tauglich.

Verwendet habe ich den Kita auch vorbereitend zur Politur meiner einseitig geschliffenen Messer Shirogami2.
Hier wird der Klingenspiegel unterhalb der Shinogi-Linie nicht nur gerade geschliffen (also möglichst alle Dellen raus), sondern auch in einer langen Prozedur poliert (nennt sich Beta-Togi, möchte aber nicht näher darauf eingehen). Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, Hut ab.

Mein Fazit:
Für das Geld (ca. 55€) und die ordentliche Leistung eine Empfehlung wert. Dazu einen wirklich guten 1k und man eine funktionierende Kombi.

Bleibt scharf und interessiert, Peter

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