Öl oder Gas

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Wieder ein Neuer :eek:
Seit einigen Wochen beobachte ich nun dieses Forum und es wird häufig über den
Bau und Zweck einer Gasesse diskutiert.
Ich schmiede seit einigen Jahren mit einer selbstgebauten Feldesse und bin mit den
Ergebnissen eigentlich recht zufrieden, aber die Vorteile einer Gasesse sind recht einleuchtend.
Bei mir in der nähe gibt es eine Firma die landwirtschaftliche Maschinen repariert
die schmieden mit einem Ölbrenner, ich konnte zwar nicht zuschauen, aber die Sache interessiert mich.
Ich habe vor einiger Zeit einen Ölgebläsebrenner einer Zentralheizung für umsonst bekommen, das Teil hat 20 KW, 2Liter Ölverbrauch in der Stunde, eingebaute Ölpumpe und
Selbstzündung. Ich stelle mir vor, wenn ich den Brennen an einen Brennraum anschraube wie er bei euch beschrieben wird ( Alte Propangasflasche, Isoliermaterial, Schamottmörtelverkleidung. ) musste er doch den selben Zweck wie ein Gasbrenner erfüllen.
Die Flamme ist zwar nicht so rein wie bei Gas, aber auch nicht schlechter als bei Holzkohle oder Fettnuss. Die Vorteile währen, die Brenner bekommt man fast nachgeschmissen,
durch die hohe Leistung könnte man als Brennraummaterial ein Schamottrohr anstelle des Mörtels nehmen und 2-3 Liter Heizöl in der Stunde ist auch nicht teuer.
Ein Profischmied wird wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen,
aber für ein Hobbyklopfer wie mich ist diese Methode schon interessant.

Euere Meinung darüber würde mich sehr interessieren.

Link :hehe:


Bei der Suchfunktion ÖL und Ölbrenner habe ich nichts gefunden.
 
bin jetzt kein heizungstechniker, aber was ich aus meiner schulzeit her weiss (ist noch nicht zu lange her ;)) könntest du ein problem mit dem schwefelgehalt im öl bekommen. ausserdem, warum willst du eine potentiell mobile esse an einen festen öltank ketten. gas hätte ausserdem den vorteil, dass es unter druck steht und von alleine ausströhmt. bei öl müsstest du pumpen...
just my 2 cent
 
Der Brenner hat eine eingebaute Pumpe, ich brauche nur einen Kanister mit Heizöl oder Diesel.
Ob der Schwefelgehalt bei Öl höher ist als bei Fettnuss oder Koks weis ich nicht.
 
Es gibt schwefelarmes Heizöl,

aber wenn ich mir den Brennraum meines Kessels ansehe, der mal wieder eine Reinigung bräuchte möchte ich da kein Messer drin schmieden.
Gehen tut es schon.

Zudem stinkt das Zeug erbärmlich, das könnte Probleme mit der Nachbarschaft geben, wenn du nicht an einen Kamin angeschlossen bist.

Beim Schmieden ist eine reduzierende Athmosphäre vorteilhaft, Sie verhindert eine Entkohlung. Das bedeutet in der Gasesse einen Gasüberschuss und Sauerstoffdefizit.
Auf einen Ölbrenner übertragen .... ungenügende Verbrennung des Gemisches läuft zu fett, Ablagerungen.

Die Methode ist meines Erachtens nicht wirklich einfacher, auch wenn ich einen Brenner umsonst bekomme.
Ich brauche überall Strom, für Gebläse und Pumpe...
Bei einer Gasesse nicht.

Die Ersparnis von 2-3 litern Heizöl zur Zeit ca. 35 -40 Cent pro Liter ergibt 70 Cent bis 1 Euro im Gegenzug zu ca. 1,5 Kg Gas ( ca. 1,5 Euro ) pro Stunde, bei 10 Stunden Schmieden in der Woche spare ich 7 Euro
Bei 40 Stunden in der Woche 28 Euro.

Auf die Klinge gesehen vielleicht 1 Euro Ersparniss.

Für mich keine Alternative.


gruß

Peter
 
Ob ich jemals so eine Esse bauen werde weis ich auch noch nicht,
ich kam auf diesen Idee weil ich seit der Umstellung meiner Heizung von Öl auf Gas den Ölbrenner und 400 Liter Heizöl noch in meinem Keller habe.Wenn ich mir die Teile Kaufen müßte würde ich natürlich eine Gasesse bauen.
Mich würde nur rein theoretisch interessieren ist eine Esse die mit Öl betrieben wird um so vieles schlechter als eine
Gasbetriebene. Mein Heizkessel war beim öffnen auch voller Ruß aber an einer Stelle die vom Brenner direkt angestrahlt wurde befand sich ein Fleck weise Asche, ich glaube die hohe Temperatur am Brennerkopf verhindert das sich Ruß und Schwefel festsetzen. :hmpf:
 
Ermutigung

Hallo Link,

eigentlich kann man Dich nur ermutigen, es auszuprobieren. Wir sind ja hier nun mal eine experimentierende Gemeinde, und etwas von vornherein auszuschließen war schon immer ein Fortschrittskiller... :)

Viele derer, die hier schreiben, haben "Lehrgeld" bezahlt beim Eigenbau ihrer Gasesse, aber sie haben heute in aller Regel ein gut funktionierendes Gerät und sich dabei viel Wissen erarbeitet - und uns allen durch das Zurverfügungstellen geholfen!

Wenn Du bereit bist, ein gewisses Risiko einzugehen und Dich über Fehlschläge hinweg zu setzen dann mach es! :super:
 
Würd ich auch sagen !
Heizöl hat einen höheren Energiewert als Propangas, nur erreicht eine solche Heizungsbrennerflamme (wie ich sie aus unserer alten Ölheizung kenne, hell leuchtend) ohne weiteres keine so hohen Temperaturen, da auch mehr Energie zum Verdampfen und Verbrennen erforderlich ist (Rußbildung bei unvollkommender Verbrennung ).
Mögl.weise sollte das Heizöl und/oder die Luft vorgewärmt werden, wenn dies nicht schon der Fall ist...wie in einer Petromax-lampe, so dass es direkt vergast.

Weniger als ein Heizbrenner für kalte Tage kann sicher nicht rauskommen!
"Probieren geht über Studieren"
Vale !

Raphael Richarz
die-roemer-online.de
 
Hi,

also ich würd bei Kohle (Fetnuss) bleiben.
Ich habe einen Gasofen der Fa.Angele (hat mal 900DM gekostet) der arbeitet zufriedenstellend alledings pro tag einee Propanflasche 11kg.
Das Material setzt schnell Zunder an was nicht so schön ist.
Und die Keramikchips sind auch nicht gerade billig.
Schweisstemperatur erreicht der Ofen allerdings nicht.

geschmiedete Grusse
Digi
 
Hallo Digi,

ja aber da gibt's doch bessere Konstruktionen. Schau Dir mal das Forum an. Da gibts jede Menge Selbstbauessen mit Selbstbaubrenner, die Schweißtemperatur erreichen und so 'ne Gasesse hat nun mal den Vorteil, dass sie nicht so Nachbar-feindliche Wolken produziert.

Wenn Deine Esse die Zunderbildung erhöht, so liegt es m.E. am Gas/Luft-Verhältnis. Wenn man das entsprechend einstellt, sollte gerade in einer Gasesse die Zunderbildung gering sein.

Viele Grüße

Volker
 
Hallo Digi,
und alle die es interessiert.

ich hatte schon mal was zu diesem Thread geschrieben aber zur Ergänzung (Details bae ich der vollständigkeit halber evtl. doppelt gepostet):
zum Thema Gasessen und Feuerschweisstemperatur schau mal hier:

http://www.messerforum.net/showthread.php?t=20121

Feuerschweissen ist absolut kein problem.
In meiner großen Esser (11kg Flasche) schweiße ich mittlerweile Pakete von 250 mm Länge die ich in einem Durchgang auf Temperatur bringe und dann mit dem Federhammer schweiße.
Die Verzunderung hält sich sehr in grenzen bedingt duch die reduzierende Atmosphäre (es treten gelbe Flammen einige cm an der Öffnung aus, was unverbranntes Gas anzeigt.)
Der Verbrauch hängt von der Betriebsart ab.
Beim Feuerschweißen ist eine Flasche nach ca. 6-8 Stunden leer.
Beim normalen Schmieden hält Sie ca. doppelt solange.
Ich könnte noch sparsamer fahren und 2-3 Stunden mehr rausschinden indem ich einen geringeren Druck wähle.
Die Esse kommt ebenfalls auf temperatur aber das aufheizen von Größeren Paketen (2-3 KG) dauert dann länger, deshalb gebe ich mehr gas und nehme den Größeren Verbrauch in kauf.

ein Verbrauch von 1-1,5 Kg per Stunde was koten von ca. 1-1,5 € /Stunde bedeutet nehme ich da gerne in Kauf.
Im Vergleich zur Kohle habe ich überhaupt keine Geruchsbelästigung.



gruß

Peter
 
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