Nextorch myTorch 18650

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cugar

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Hiltihome, cugar, und Zwick2.


1. Einleitung/Vorstellung

Getestet wird die myTorch 18650 von Nextorch, die uns Genna von Sensation Flashlights freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.

Die myTorch 18650 ist eine Programmierbare Taschenlampe, die der Nutzer mittels USB Kabel bequem am Computer nach seinen Vorstellungen einrichten kann.
Egal ob nun die Anzahl der Modi, oder die jeweilige Helligkeit, bzw. die Blink/Strobe Freqenz, alles kann nach den Vorstellungen des Nutzers eingestellt werden.

Benötigt wird dazu nur das Mitgelieferte USB Kabel, die von Nextorch per Download
angebotene Software und ein Windows OS. Via Bootcamp oder Virtual Machine geht das auch am einem Mac (gestestet), und sollte auch bei Unix/Linux machbar sein.



Die Lampe und der Akku
Nextorch_4.jpg


Mit Lade/USB Kabel
Nextorch_5.jpg


Die Mini USB Buchse bei hochgeschraubtem Kopf.
Nextorch_3.jpg



2. Funktionen, technische Spezifikation

Die Lampe bietet verschiedene Modis zwischen 10 und 200 Lumen,
die frei programmiert werden können.
Die Laufzeiten liegen laut Hersteller zwischen 70 Min. und 180 Min.

Gedimmte Stufen werden über PWM erzeugt, dieses ist auch wahrnehmbar.
Verbaut ist eine Cree XP-G Led, deren Lichtfarbe mit Cool White beschrieben werden kann.
Auf 100% zieht sie 0,88A aus ihrem Akku, was etwa 1A durch den Emitter bedeutet.

Die Lampe ist aus Typ II anodisiertem Aluminium, mit Kunststoffeinfassungen am Lampenkopf und Schalterkappe.



- Gewicht 132g
- Länge 156mm
- max. Durchmesser am Lampenkopf 36mm
- Durchmesser am Batterierohr/Griffteil außen 26mm


Die Stromversorgung übernimmt ein proprietärer Akku, wie er so auch in der Inova T4 zu finden ist,
und in dem eine 18650er Zelle verbaut ist
Der Akku hat einen Verpolungsschutz, zusätzlich ist auch der Lampenkörper mit einem + und - Symbol versehen.
Es passen allerdings auch "normale 18650er, nur klappern die dann im Batterierohr,
da sie deutlich dünner und kürzer sind. (18,3mm vs 20,3mm, 68,3mm vs 71,3mm)

Der Verpolungsschutz ist damit auch nicht gegeben.

Der Akku entspricht ziemlich genau dem einer INOVA T4.
Der Akku ist kompatibel zum INOVA Akku, incl. des mechanischen Verpolugsschutzes.
Der NexTorch Akku passt sowohl in die alte T4, als auch in die neue T4, die plus und minus vorne am Akku kontaktiert.

Der alte INOVA Akku bringt die myTorch zum leuchten, kann allerdings nicht in ihr geladen werden,
ebenso wie "normale" 18650er.

Aber:
Während der Lader der INOVA den Akku in 3 Stunden lädt, darf man bei dem 2200mAh Akku der myTorch mit 5 Stunden rechnen.

Über das mitgelieferte USB/mini-USB Ladekabel, mit integrierter Ladeanzeige per LED, fließen nur 500mA Ladestrom.
Die Lampe meldet sich an einem Windows PC als HID-Eingabegerät an und registriert 100mA.
Dennoch zieht die Lampe ~500mA und verletzt damit die USB Spezifikation.
Das kann unter Umständen zu Fehlfunktion, oder zur Beschädigung am PC führen.

Manche neueren MSI Mainboards bringen ein Tool mit, dass die Strombegrenzung von 500mA für USB aufhebt.
Das ist gedacht, um ein I-PAD laden zu können, sollte aber auch für die myTorch funktionieren.
Allerdings wird niemand extra ein MSI Mainboard anschaffen wollen und empfehlen tue ich MSI auch nicht.

Als Ausweg bietet sich ein USB-Netzteil an, wie das des Philips Bike-Lights, das 1000mA liefert.
Allerdings gibt es damit keine laden/voll Anzeige. Es überlädt nicht.

3. Verarbeitung
Man merkt man sofort, dass Nextorch kein Newcomer und keine Bastelbude ist, andererseits stoßen mehrere Dinge auf Kritik.

Die Verarbeitung ist makellos und macht einen wertigen Eindruck, die Gewinde laufen sauber und sind Passgenau,
Kopf und Schalterkappe werden über O-Ringe abgedichtet.
Die Anodisierung ist fehlerfrei, wenn auch nur Typ II, die Oberfläche ist etwas zu glatt.
Die LED ist sauber zentriert und es gibt einen kleinen Schriftzug um die Led.

Die große GID-Gummikappe geht auch in Ordnung, wenn gleich sie etwas viel Leerweg hat.
Bedienen lässt sich der Schalter dennoch gut.

Überhaupt nicht gefällt mir, dass der Bezel und die Einfassung der Gummikappe aus (verchromtem) eingepressen Plastik sind.

Leuchten tut die Lampe gut und ist ein semi-Thrower, mit ausgeprägtem Hotspot, aber auch heller Korona.
Der Spillbeam ist ehr klein im Durchmesser.

4. Bedienung, Ergonomie, UI

Die Bedienung ist so auch von anderen Lampen bekannt, Durchdrücken für An/Aus andrücken zum weiterschalten der Modis. Das funktioniert auch gut.
Der Schalter hat etwas Leerweg, aber einen guten Druckpunkt.
So lassen sich die Modis sicher durchdrücken.


5. Beamshots, Leistung, Laufzeit, Lichtverteilung

Nextorch gibt den Output mit 200 Lumen an, was so auch hinkommen dürfte,
als Vergleich bei den Beamshots habe ich die aktuelle Inova T4 und eine HDS Rotary
hergenommen, die mit 227 bzw, 200 Lumen in der selben Klasse liegen.

Der Beam der myTorch 18650 ist nicht ganz so Throw lastig wie der der Inova,
aber auch nicht wirklich flutig. Insgesamt nehmen sich die beiden Lampen nicht viel.
Der kleinere Reflektor der HDS produziert ein stärkeres Flutlicht.

Hiltihome hat noch die Laufzeit überprüft:
140min. volles Licht im Dauerbetrieb, ohne Überhitzung.
Danach 4min. schwächer werdend, das Licht zuckt dabei gelegentlich ganz leicht,
aber zu wenig um eindeutig als Akkuwarnung erkennbar zu sein.

Nach weiteren 7min. ganz schwachem Licht folgte die Abschaltung

Der Akku hatte danach etwas über 3V Leerlaufspannung.




Nextorch myTorch 18650
Nextorch1.jpg


Inova T4 mit Cree XP-G
Inova_T4.jpg


HDS Rotary
HDS_Rotary.jpg




6. Erweiterbarkeit, Zubehör
Zum Lieferumfang der Testlampe gehörte die Lampe selber, und das USB Kabel.
Auf der Homepage von Nextorchwird weiteres Zubehör wie Ersatzakkus, Filter usw. angeboten.


7. Preis/Leistung
Lass ich mal noch offen

8. Fazit

Fazit von cugar Für mich eine interessante Lampe, auch wenn das Ladekonzept noch nicht ganz ausgereift scheint.
Der Beam gefällt mir gut, ich mag ja Lampen die etwas Throwlastig sind.
Das abstimmen der Lampe am Rechner ist eine witzige Sache, einfacher als die Klickorgien bei HDS, Liteflux oder
Jetbeam, dafür aber an den PC gebunden. Mal eben schnell ändern ist so nicht drin.
Es ein den man hat immer einem Laptop dabei. Was aber 2011 auch nix ungewöhnliches mehr ist.
Cool wäre eine App für Smartphones. :)



Fazit von Zwick2
Natürlich kann man sich trefflich darüber streiten ob man überhaupt programmierbare Lampen braucht.
Ich finde es schön,wenn ich eine Lampe nach meinen Vorstellungen einstellen kann.
Umso besser,wenn das so einfach und verlässlich geht wie bei der NexTorch.

Die Verarbeitung der Lampe geht in Ordnung,wobei Kunststoffteile für meinen Geschmack nicht an so eine Lampe gehören.
Ein sich drehender Bezelring aus vercromtem Kunststoff wirkt leider nicht edel,sondern billig.

Ihrer Hauptaufgabe geht die Lampe sehr gut nach.
Wer einen Semithrower sucht,der Reichweite mit Spill verbindet,sollte mit der Mytorch durchaus glücklich werden.

Warum der Hersteller auf das ausschließliche Laden per USB am Computer setzt,kann ich nicht nachvollziehen,ein Ladegerät im Lieferumfang bzw. als Zubehör würde der Lampe gut zu Gesicht stehen.



Fazit von Hiltihome

Das Licht flimmert, wenn gedimmt mit 123Hz.
Flimmernde Lampen rauben mir den letzten Nerv.
Da kann auch die wirklich gelungene Programmiermöglichkeit der Lampe nichts mehr gut machen.

Schade, das Konzept ist viel versprechend, aber im Detail mangelt es.
 
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