Meine erste Scheide

Der Ole

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Hallo zusammen.

Seit längerem wollte ich schon etwas aus Leder basteln und da ich in dieser Woche Urlaub habe konnte ich das endlich erledigen.

Das Messer (Halloween Flumen von Markus Keppeler) hatte zwar schon eine schöne Scheide, aber das Messer saß für mich zu hoch am Gürtel.

Deswegen habe ich die Form weitgehend übernommen, aber die Gürtelschlaufe weiter nach oben gelegt. Jetzt passt es (für mich) perfekt.

Ich bin mit der Gesamtform sehr zufrieden, aber die Naht und der Scheidenmund sind nicht so toll gelungen.

Schaut es euch bitte an und gebt ruhig ein paar Verbesserungsvorschläge.

Danke schon mal.

Der Ole
 

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Momentan ist Scheidenbau sehr "IN" hab ich das Gefühl...

Ich find sie sehr gelungen, Form, Farbe und Gesamtbild stimmt für mich.

Bin aber auch ein absoluter Neuling auf dem Gebiet...
( http://www.messerforum.net/showthread.php?t=72357 )


Was gefällt Dir an der Naht nicht?
Weil der Keder etwas raussteht am Scheidenmund?
Magst Du was zum verwendeten Leder sagen? (und zum Faden?)
 
Ist doch für den ersten Versuch völlig in Ordnung, ich kann dir nur sagen mach weiter "Übung macht den Meister". Um aber eine genauere Analyse machen zu können wo denn die Fehler sein könnten, beschreib uns doch kurz zb. welches Leder hast du verwendet usw. und wie bist du vorgegangen. Ich persönlich finde jetzt aber keine groben Fehler, die Feinheiten kommen von ganz allein. Auf jeden Fall ein dickes :super: von mir.





gruss brady
 
Das Leder ist 3,5 mm starkes vegatil gegerbtes Hals Blankleder.
Als Faden habe ich Forellengarn genommen. Gab es in Schaafheim auf einem Stand.

Ich hatte mir vorher das Buch zum Messerscheiden machen vom Pitter besorgt, aber ich habe anscheinend ein paar Stellen überlesen.
Als ich dann die Vertiefung für die Naht eingeschitten hatte, bevor ich die beiden Teile mit dem Keder verklebt hatte, war es recht schwierig, die so übereinander zu legen, damit beim Lochstechen die Ahle auch auf der richtigen Stelle wieder rauskam. Außerdem habe ich die Naht zu nah am Rand des Leders gemacht und bin auf der Rückseite fast aus dem Material rausgelaufen.
Der Scheidenmund hätte noch ein zwei Stiche mehr vertragen können und beim Glätten der Schneidkante habe ich wohl zuviel Druck ausgeübt, was zur Folge hatte, dass das Leder über die Naht gequollen ist. Das macht jetzt einen unsauberen Eindruck.
Irgendwie wurde das Leder an der Schnittkante nicht ganz glatt. Aber das konnte ich mit meiner Handschleifmaschine und einem feinen Stein recht gut nacharbeiten.
Es hat mir auf jeden Fall Spaß gemacht und wird auch nicht das letzte aus Leder von mir sein.
Das Leder gabs nur in 1,3 m² zu kaufen und deswegen habe ich noch genug für einige Teile. Als nächstes will ich eine Gürteltasche, einen Pfeilköcher und noch ne Scheide für meine Machete machen.
Mein großes Ziel ist eine würdige Scheide für mein neues Messer von Hano (Leichter Wellengang) zu machen, aber das muss perfekt werden, damit es zum Messer passt. Und so weit bin ich noch nicht.

Und wenn Scheidenbau gerade "IN" ist, ist das ja ne gute Sache. Nichts gegen die gekauften Scheiden, aber etwas selbstgemachtes hat immer einen höheren Wert für mich.


Der Ole
 
hallo
tja für die erste ist sie schon wirklich gut.:super:
ich habe schon mehr gemacht und die sehen noch immer nicht besser aus.:mad::steirer:
tja da bin ich mal gespannt was du zu deinem kleinen messer von mir zusammen nähst.
grüsse
hano
 
Moin

Das Leder ist 3,5 mm starkes vegatil gegerbtes Hals Blankleder.

Hals ist gerne ein bißchen "knautschig" und fasert etwas mehr als z.B. der Croupon. dafür ist es aber auch etwas günstiger.


Als ich dann die Vertiefung für die Naht eingeschitten hatte, bevor ich die beiden Teile mit dem Keder verklebt hatte, war es recht schwierig, die so übereinander zu legen, damit beim Lochstechen die Ahle auch auf der richtigen Stelle wieder rauskam. Außerdem habe ich die Naht zu nah am Rand des Leders gemacht und bin auf der Rückseite fast aus dem Material rausgelaufen.

Die Vertiefung brauchst Du nicht ganz so tief zu schneiden. Da das Halsleder etwas nachgibt und Du mit dem Forellenfaden ziemlichen Zug auf die Naht bekommst reicht eine flache Vertiefung.
Dann drückt sich die Naht auch nicht mehr zu.

Meine Reihenfolge beim Nähen:
Erst Fixieren,
dann Nahtvertiefung auf der Ober-/Schauseite schneiden,
Nahtabstand markieren,
Stechen,
Nahtvertiefung auf der Rückseite schneiden (so kann man kleinere Ausrutscher beim Stechen noch optisch "einreihen", - den Rest macht das Garn)
Nähen

Faustregel für den Abstand Naht zur Kante ist die Stichlänge.
Das ist aber wirklich nur eine Faustregel. Ich nähe lieber etwas näher am Rand

... und beim Glätten der Schneidkante habe ich wohl zuviel Druck ausgeübt, was zur Folge hatte, dass das Leder über die Naht gequollen ist. ....
Irgendwie wurde das Leder an der Schnittkante nicht ganz glatt.

Da liegt am Leder.
Es ist aber keine Schande vor dem Glätten mit dem Falzbein die Kante ein bißchen mit Bienenwachs einzureiben.

Es empfiehlt sich eigentlich immer, wenn man mit einem neugekauften Stück Leder arbeitet mal zwei/drei Probestiche zu machen und zu sehen, wie eine Schnittkante auf das Falzbein reagiert.

Ansonsten Glückwunsch:super:

Meine erste Scheide sah deutlich anders aus:D
Ist aber auch schon fast 25 Jahre her.

Gruß
chamenos
 
Hi Ole!

Für Deine erste Messerscheide sieht die verdammt gut aus; und ja, auch meine ersten Scheiden waren auch nicht so perfekt.:glgl:
Nichtsdestotrotz kann ich mich meinen Vorrednern, insbesondere Chamenos, nur anschließen. Und, immer dran denken: Übung macht bekanntlich den Meister.:irre::super::steirer:

Vielleicht noch ein kleiner Tip am Rande: ich lasse am Rand immer etwas mehr Leder stehen (mind. 6/7 mm zwischen Rand und Naht) und verputze erst nach dem Vernähen - in letzter Zeit mit einem kleinen Hirnholzhobel (mal bei Fa. Dick erstanden) oder mit 120er Schleifpapier. Dann erst glätte ich die Kanten mit einem Stück Horn. Den Tipp mit dem Horn hab ich von Victor Bärwald auf'm diesjährigen KAMFT bekommen (danke nochmals:super:).
BTW, vielleicht erinnerst Du Dich noch an die beiden Messerscheiden für meine Busse-Brecheisen; deren Ränder hab ich mit Schleifpapier verputzt.


Grüße,
Church
 
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