"Maskieren" beim Ätzen mit Fe3Cl3

rfindigo

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Hallo,

mal wieder eine Frage zum Ätzen.

Gleich vorweg, bin Newbie was das Ätzen betrifft und die Suchfunktion hat mir auch nicht wirklich bei meinem spezifischen Problem weitergeholfen...

Ich möchte eine Carbonstahl-Klinge mit Fe3Cl3 ätzen. Dazu wurde hier auch schon mehrfach was geschrieben. Folgendes Problem bleibt für mich noch:

Ich möchte einen Teil der Klinge mit "etwas" maskieren, um diesen Bereich nicht zu ätzen. Was kann ich da nehmen? Sollte einfach zu bekommen sein und möglichst eine halbwegs exakte Linienführung zulassen und natürlich auch gut zu entfernen sein... Geht z.B. Nagellack, oder ist der nicht Fe3Cl3 beständig?

Grüße und vielen Dank schonmal,
rindigo
 
Ich habe es mal mit schwarzem Sprühlack porbiert; funktionierte problemlos.

Alerdings wird der Lack mit der Zeit von der Kante zum unlackierten Bereich her von der Säure unterwandert. So viel ist das aber auch nicht - so ca. 1mm, je nach Zeit in der Säure.

gruß,
nico
 
Terzuola ätzt in seinem Buch auch mit Eisenchlorid und er nimmt auch klaren (wenns extravagant sein soll kannst du ja auch ein nettes Rot oder Pink nehmen ;) )Nagellack.

Natürlich kannst du dich auch nach industriellen Mitteln umschauen aber ich denke mit dem Nagellack kann man nichts falsch machen, er ist überall zu bekommen, günstig und funktioniert.

Gruß Marcus
 
Asphaltlack ist säurefest und auch nicht teuer. Ich hab den früher für Radierungen genommen. Gibts im Zeichenbedarf

Gruß
Malamute
 
Ich maskiere eigentlich recht oft beim Ätzen, bei kalter Säure reicht normaler Nagellack aus. Was auch geht, das sind versch. Klebebänder, oder Klebebuchstaben (wenn man eine Schrift ätzen möchte).

Bei heißer Schwefelsäure, wie ich sie für manche Damastsorten brauche, hab ich noch nichts optimales gefunden, wo die Ränder der Abdeckung nicht etwas angegriffen werden.

Zum Schriftenätzen, da hab ich am Wochenende etwas gezeigt bekommen. Da gibt es solche kleinen Klebebuchstaben aus Kunststoff, die klebt man auf auf die Klinge (zuvor am besten mit Aceton reinigen), wenn man dann ätzt, bleibt die Schrift stehen.

Mir wurde das an Damast demonstriert, da wurde mit Salpetersäure geätzt, welche beiden Stähle im Damast gleichmäßig angreift und abträgt. Nach ein ein zwei Minuten (oder länger nach bedarf) hat man dann eine saubere, scharfe erhabene Schrift.

freagle
 
Danke für die schnellen Antworten!

Dann werde ich doch mal meiner besseren Hälfte das Tiefrot stibitzen... Ich hoffe mal, es ist nicht gerade der Teuerste! ;-)

Falls das nicht klappen sollte, werde ich es mal mit Asphaltlack probieren.

@ Freagle: Sind das diese "normalen" Klebebuchstaben, wie es sie auch im Bastel und Schreibwarenhandel gibt oder wo bekommt man sowas?

Dank und Grüße,
rfindigo
 
Ansonsten gibt es auch ätzfeste Schreibstifte von Edding, die bei Eisendreichlorid gut funktionieren.
 
Original geschrieben von rfindigo
...Sind das diese "normalen" Klebebuchstaben, wie es sie auch im Bastel und Schreibwarenhandel gibt oder wo bekommt man sowas?...

Da gibts spezielle zum Ätzen von Platinen
 
Wie schon von Guenther gesagt Maskierstifte von Edding oder ABreibfolien und Symbole, Schau mal Bei Conrad nach.
Vaselin gibt ne Riesensauerei, geht aber auch.
 
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