Lufthammer Eigenbau Überhitzung?

JPMetalworks

Mitglied
Messages
21
Hallo Zusammen,
bräuchte mal etwas fachkundige Hilfe.

Ich habe mir, als Winterprojekt, einen 15Kg Lufthammer gebaut.
Läuft auch mittlerweile, macht Bumm, alles schön und gut...
Allerdings wird mir der Verdichterzylinder nach etwa 10-15 min Betriebsdauer ordentlich warm.

Bisher habe ich die Leitungen aus handelsüblichen Pneumatikschläuchen (d10) , diese machen die Wärme nicht mit und platzen auf.
Es wäre jetzt zwar naheliegend, die Schläuche durch Rohrleitungen zu ersetzen dabei mache ich mir allerdings Sorgen, dass der Zylinder als nächstes
Teil die Grätsche macht.

Jetzt meine Frage: Wie warm werden die Zylinder bei industriell gefertigten Lufthämmern?

Meines Wissens haben die ja weder Kühlrippen noch Lüfter oder so verbaut, oder täusche ich mich da?
Wäre super wenn mir jemand weiterhelfen könnte, oder das Problem selbst schon im Eigenbau bewältigt hat.

Noch ein paar Eckdaten der Maschine: Bärgewicht 15 Kg , Leistung 1,5KW , 260 Hübe pro Minute , Verdichter Zyl. D100 x 160 , Schlagzylinder D50 x 250 , gesteuert mit 1 "Drehschieber".

Sage schon mal vielen Dank im Vorraus für eure Mühe.

Viele Grüße

Jan
 
Mach doch mal bitte Bilder.
Sind die beiden Zylinder mit 10mm Schläuche verbunden?

Wieviel ist "ordendlich warm?

Gruß unsel
 
Bilder kann ich hier aktuell nicht einstellen.
Werd ich mich mal drum kümmern, wenn die Maschine soweit fertig ist.

Ja, die Schläuche haben außen 10mm, innen glaub ich 8mm.
Ordentlich warm bedeutet, dass man den Zylinder außen kaum mehr anfassen kann.
Ne sehr viel genauere Aussage kann ich (noch) nicht treffen.
Muss noch ne gute Möglichkeit finden die Temp. zu messen.
 
hallo
ich würde mal behaupten die schläuche sind zu klein.dadurch entsteht ein hoher wiederstand und wiederum daduch die hohe wärme.
mein hammer (40kg)hat da ca.40mm rohre als verbindung
grüsse
hano
 
Ich sehe es so wie Hano. Verbindungen von handelsüblichen Hämmern haben Leitungen von nicht unter einhalb- 2 Zoll! Deine Schläuche heizen dir die Luft auf! Nimm Abload.de oder Ähnliches um Bilder hoch zuladen. Am besten wirst du Fördermitglied, dann gehts von selbst.

Gruß unsel
 
260 Hübe pro Minute, hmmm...
dreh die doch mal deutlich runter,
bei über vier Schlägen pro Sek. kannste ja kaum noch das Werkstück um 90° drehen

und nimm dickere und bessere (teurere) Schläuche

l.G.
 
Hallo Zusammen,

erstmal danke für eure Antworten.

Zum Thema größere Leitungsquerschnitte...
Darüber hatte ich auch schon nachgedacht, bin mir allerdings nicht sicher ob das mein Problem mit der Wärmeentwicklung im Zylinder behebt.
Prinzipiell wird wahrscheinlich der Widerstand am Zylinderauslass schon geringer, da sich die Durchflussgeschwindigkeit verringern kann.
Allerdings ändert sich ja nichts am Druck der im Luftzylinder erzeugt werden muss. Der wäre doch theoretisch abhängig von Bärgewicht
und Durchmesser des Bärzylinders.
Außerdem weis ich nicht ob ich durch größere Querschnitte nicht eventuell das System träger mache.
Oder habe ich mich da gedanklich verrannt?Wie seht Ihr das?

Und nochmal ist eben der Luftzylinder das Bauteil, dass mir Sorgen macht. Die Leitungen aus Rohren oder PTFE-Schläuchen zu machen, wär nicht das Problem, wenn ich wüsste dass dann nicht der Zylinder flöten geht.
Wie ist es denn bei nem industriellen Lufthammer? Wird der Luftzylinder warm?



260 Hübe pro Minute, hmmm...
dreh die doch mal deutlich runter,
bei über vier Schlägen pro Sek. kannste ja kaum noch das Werkstück um 90° drehen

@JL-Jokke ?dein Ernst?

Gerade die Hubzahl sorgt doch bei kleineren Lufthämmern für die Umformleistung.
Und bei den wenigsten Werkstücken ist es nötig nach jedem Schlag (bei 15Kg Bär) um 90 Grad zu drehen.
Davon abgesehen ist der genauso schön steuerbar wie jeder Lufthammer. D.h. ich muss nur leicht von Tritthebel, um den Bär nicht mehr aufschlagen zu lassen.Also ist das Drehen nicht das Problem.

Viele Grüße

Jan
 
Die Schläuche in unserem alten 35 kg Reiter-Hammer sind aus Gewebeschlauch - kein Rohr - und auch so 40 mm im Durchmesser. Natürlich werden die Zylinder warm, dafür werden sie ja auch ordentlich geschmiert. Die 260 Hübe finde ich für so einen kleinen Hammer eher normal. Die Anyangs mit 15 Kilo machen 345.
 
Guden

Die Frage hat mich ähnlich auch mal gequällt weil ich das Gefühl hatte mein Kuhn wird zu warm pustekuchen!

Ein Anruf bei H.Kuhn schaffte Klarheit wenn der Hammer technisch in Ordnung ist darf er nach 4std. Betriebszeit bis zu 50Grad warm werden am oberem Zylinder, dort muß er dann auch ungefähr stehen bleiben sonst stimmt was mit der Schmierung nicht.

Ob das auf einen Eigenbau übertragbar ist, weiß ich nicht, gibt dir aber vielleicht ein Gefühl für die Geschichte.

Tschau Torsten
 
hallo
ne ich denke nicht,dass das syatem träger wird.eher im gegenteil.du bekommst mehr luft in der gleichen zeit durch ein grosses rohr.klar ab einer gewissen grösse wahrscheinlich schon.aber ich denke da gilts das optimum zu finden
grüsse
hano
 
Hallo Jan,

ich habe gerade deinen Thread mit Interesse gelesen und habe mal eine Frage, da ich selber einen Lufthammer bauen möchte. Wie hast du den Zylinder mit dem Bärgewicht realisiert. Ich wollte fertige Zylinder von Festo nehmen aber der Bärzylinder darf sich ja nicht verdrehen und sollte eben auch das Bärgewicht haben. Einen Zylinder drehen lassen ist mir zu teuer und das Problem mit dem Verdrehen ist dann immer noch gegeben. Wie hast du das Problem gelöst?

Vielen Dank

Frank
 
Hallo Frank,
ist bei mir auch n Bosch-Zylinder.
Ganz einfach, Bärgewicht hängt mit ner "losen Kupplung" an der Kolbenstange und wird in Führungen geführt.
So wurde das bei ganz alten Hämmern v.A. Dampfhämmern auch gemacht.

Was hast du denn vor? Einen selbstkomprimierenden oder einen mit nem Kompressor betrieben?

Viele Grüße

Jan
 
Hallo,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich wollte mir erstmal einen kleinen mit Kompressorbetrieb bauen. Aber das Prinzip mit zwei Zylindern ( wie bei Kuhn, Beche etc.) finde ich eigentlich besser. Ich habe zur Zeit einen kleinen Festo-Zylinder von einem Bekannten mit 80mm Durchmesser und 500mm Weg. Ist aber ein "Langzeitprojekt", habe gerade noch einen Härteofen im Bau und nicht viel Zeit...

MfG

Frank
 
Back