Hallo,
heute habe ich mal Zeit gefunden, den polnischsprachigen Testbericht (
http://www.knives.pl/www/artykuly/te...omedu_....html ) zu übersetzen. Ich habe nicht den gesamten Text übersetzt, sondern eine Zusammenfassung verfasst. Sie gibt aber alles weitestgehend sinngemäß wieder.
Beginn der Übersetzung:
Der polnische Messerhersteller „Kompromed“ stellt eine breite Palette von Messern her - kleine Taschenmesser, ausgewachsene Folder, Messer mit feststehenden Klingen. Auf der Herstellerseite wird der potentielle Kunde über die Produktion, sehr gute Ausführung und Detailverliebtheit der Messer informiert. Dies sowie der Wunsch, sich davon zu überzeugen, dass Messer „Made in Poland“ sich auf dem internationalen Markt behaupten können, veranlassten den Tester zu einer Reihe von Tests an 6 Messern der Firma „Kompromed“.
Der Tester verfügt laut seiner Aussage über eine reiche Erfahrung mit Messern. So schreibt er, dass er im Laufe der Zeit etliche Hundert Messer unterschiedlicher Preiskategorien in den Händen gehabt hatte.
Der Testende hat folgende (teilweise zur Verfügung gestellte) Messer getestet:
WZ 29 S
WZ 5 S
WZ 22 (getestet in der Zeitschrift BLADE)
WZ 33M (Fixed)
WZ 13 (Fixed)
WZ 25 (Fixed)
Ferner heißt es, dass die durchgeführten Versuche, keinesfalls die Zerstörung der Messer oder den Beweis schlechter Qualität dieser herbeiführen bzw. beweisen sollten. Im Zentrum des Interesses standen die Ausführung der Messer sowie deren Mechanik und praktische Nutzwert.
Zu den Ergebnissen:
Alle Folder waren schlecht verarbeitet, hatten ein deutliches Klingenspiel (bis zu 3mm vertikal und horizontal), die Backlocks waren sehr ungenau gearbeitet und ragten aus den Griffen hervor.
Ein Messer konnte mit der Hand nicht geschlossen werden (WZ 29 S). Die Klingen erwiesen sich vom Werk aus als stumpf. Nach einer Schärfung (Schleifmaschine und Spyderco Triangle) wurden die Klingen extrem schnell wieder stumpf.
Der Backlock des WZ 29 S brach bei der Bearbeitung eines 15mm durchmessenden Holzstockes.
Der Griff des WZ 5 S wies extrem scharfkantige Flächen auf. Deshalb erwies sich der Nutzwert bei Holzarbeiten als äußerst gering.
Bei dem in der Zeitschrift „Blade“ getesteten WZ 22 lösten sich die miserabel geklebten Griffapplikationen und schließlich der Griff selbst nach nur kurzer Zeit. Der Backlock versagte beim ins trockene Holz schlagen den Dienst.
Das erste getestete - einfach gearbeitete und konstruierte - Fixed WZ 33M hatte wohl keine größeren Schwächen. Es kam allerdings nur in der Küche zu Einsatz, da es dem Tester für einen groben Einsatz nicht geeignet erschien. Die mitgelieferte Scheide scheint von minderer Qualität gewesen zu sein.
Das WZ 13 versagte sowohl im Einsatz in der Küche als auch Outdoor. Der verwendete Stahl wurde wohl falsch thermisch behandelt, da es schnell zu Verformungen der Schneide kam.
Der Griff des WZ 25 ist nicht gerade ergonomisch gearbeitet und bietet keinen festen Halt. Die Klinge rostete sehr schnell und wurde schnell stumpf. Schließlich brach die Klinge. Nachdem das Messer ca. 6mm ins Holz gerammt worden ist und beim Herausziehen und leichtem „hin und her drehen“ brach die Spitze ab.
Schließlich wurde noch eine (anscheinend professionelle) chemische Untersuchung des Klingenstahls der Messer WZ 29 S, WZ 33 M und WZ 27 durchgeführt. Die Zusammensetzung der von Kompromed verwendeten Stahlsorten entspricht nicht den vom Hersteller angegebenen Sorten 420 bzw. 440C.
Ende der Übersetzung