Kleiner Taschen-Klapp-Jäger - Eine Handarbeit von Uli Hennicke

Boas,

der Rebel aktuell in bester, rostfähiger Gesellschaft. Drei durch stetigen Gebrauch sorgfältig patinierte Messerchen aus der Hand von begnadeten Messermachern :)

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Bestens versorgt

Johnny & R’n‘R
 

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Boas,

nach Beendigung der „heiligen Messe“ :p haben wir uns heute wieder ganz dem schnöden Alltag zugewandt. Das Nötigste eingesteckt: Schlüssel, die Canon und ein paar Messerchen. Spyderco Techno, Slysz Bowie, Daniels Rocka und den kleinen Rebellen von Uli Hennicke.

Gleich als wir ausgestiegen sind auf dem inzwischen wunderbar leeren Parkplatz am Meer, haben wir Ulis Messerchen zur Hand genommen und ein wenig an einem Holz rumgewurstelt. Haben den Rebel dann den ganzen Vormittag gar nicht mehr aus der Hand gelegt. So begeistert waren wir wieder von diesem Ausnahme-Messer.

Wenn man nicht mehr Klinge benötigt - bei uns eigentlich die Regel - kommt definitiv Freude auf. Das ist ja nichts Neues, wir berichteten. Aber - nach tagelang wechselndem Gebrauch anderer ordentlicher Schneidgeräte und einer längeren Zeit der regelmäßigen Nutzung des „Black Rebel“ - ist es uns ein Bedürfnis, die Perfektion noch einmal hervorzuheben, mit der dieses Messer daherkommt.

Und es ist zudem besonders erfreulich, daß 2519 sich sehr „stabil“ verhält, auch was Korrosion angeht. Nachdem wir zu Anfang aus Sorge, diesem edlen Messerchen Schaden zuzufügen, ein paar Tage lang die Klinge - hier besonders die Gegend um Wurzel und Klingenachse - mit Ballistol versorgt haben, wollten wir es dann wissen. Mehrtägiges Apfelschälen, Tomatenschneiden und Apfelsinen- wie Melonenhalbieren führte schnell zu einer ansehnlichen Patina. Wir waren dann zuversichtlich, haben die „Schmiererei“ mal weggelassen und die Klinge täglich einer sorgfältigen Inspektion unterzogen.

Es war nichts Unerfreuliches festzustellen. Seit etwa einem Monat kein Öl. Wechselnder Gebrauch und offenes Rumliegen auf dem Küchentresen bei teilweiser hoher Luftfeuchtigkeit bis zu 80 % verdaut der Rebel seither ohne Mucken. Was übrigens ebenso für Daniels Rocka mit der Klinge aus 2442 gilt.

Während wir uns heute ausgiebig am Black Rebel erfreut haben, wurden wir die ganze Zeit über von Augustos Hausmöwe beobachtet. Sie lag und stand abwechselnd so ca. 5 Meter schräg vor uns im Sand. Vollkommen unbeeindruckt von Katzen oder Johnny. Calma ….

Auf dem Rückweg zum Roadhouse sind wir an einer Gruppe Waldpfleger der Kommune vorbei. Baumbeschnitt ist angesagt. Wir haben die Gelegenheit genutzt und uns mit frischen Hölzern versorgt. Damit wir nicht wildern müssen ;)


Black Rebel, Augustos Hausmöwe und neues "Material" …


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Johnny & R’n‘R
 
Moin zusammen,

wir haben Hand angelegt. An Ulis Kleinen Taschen-Klapp-Jäger. Ihn sozusagen flachgelegt. Den kleinen „Huckel“ zwischen balliger Klinge und kleiner Schneidfase eingeebnet. Damit noch mehr Freude aufkommt beim Schneiden. Und beim Schärfen.

Wir lieben eine Klinge, wenn sie ballig auf Null geht. Und wenn wir sie grundsätzlich und alleinig mit Micro Mesh auf Mousepad oder Leder mit Paste leicht und zügig rasurscharf kriegen. Das verhindert aber der „Huckel“ - wenn er denn da ist. Jetzt isser weg :eek:

Das hatten wir schon mal beim Horace Kephart’s Belt Knife von BRKT.

Damals hatten wir vom 500er Shapton Abstand genommen - aus Vorsicht. Und 1200er Naßschleifpapier vorgezogen. Das ging, aber hat ordentlich gedauert. Diesmal haben wir die Shaptons genommen: 500 und 2000 und abschließend den 8000er weiche Bindung. Wenn sie da sind :p

Abschließend zur Verfeinerung der Politur noch etwas Micro-Mesh hinterher. Die Sache ist ausgesprochen zufriedenstellend verlaufen. Säuisch scharf!! Nur die schöne Patina iss weg und der Klingenspiegel ziemlich versaut. Wir sind dann erst mal in den Wald, um zu prüfen, wie groß die Schneidfreude jetzt ist. GROOOOOOOSS!!

Zurück im Roadhouse haben wir uns dann mal an den Klingenspiegel begeben. Da einige solide Kratzer reingekommen waren, sind wir mit 240er Papier rangegangen und haben erstmal ‚ne solide Längssatinierung angelegt. Dann 320er Papier, 1200er und 2000er Naßschleifpapier und abschließend Micro Mesh. Im Ergebnis leichte saubere Längssatinierung. Gefällt gut so!

Durch die Schrubberei war die Klinge anschließend komplett stumpf. Kein Schnitt in Papier mehr. ABER: Zum Einstieg zwei Züge über den Sinter und dann Micro Mesh auf Mousepad in kurzer Abfolge. Die Haare spritzen durch die Gegend. Der Gesamtschneidenwinkel beträgt jetzt 20 Grad.

Für’s Grobe haben wir ja bissi was da. Wenn man erst mal auf dem Schärfetrip ist, verliert man halt jegliche Hemmung :)

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Johnny & R’n‘R
 
Boas,

der Kleine Klappjäger hat im Lauf der Zeit eine ordentliche Entwicklung durchgemacht. Er kam leicht ballig mit kleiner Fase, war dezent längssatiniert und nahm Patina an. Er hat eine Menge geschnitten. Und irgendwann sind wir ihm an den Kragen gegangen. Und haben ihn ballig auf Null „umprogrammiert“. Hier noch einmal der Zeitraffer im Bild:


Der „Black Rebel“ von Juli bis Dezember 2015

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Wir haben ihn häufig dabei. Er dürfte zu den 5 meistgetragenen Messern gehören. Neben anderen ;) … Wir haben festgestellt, daß die Patina beim 1.2519 - ganz im Gegensatz zu der beim 1.2442 - keinen Bestand hat, wenn man schnitzt und selten oder gar nicht Obst und Gemüse damit schneidet. Ein paar derbe Ratscher über einen verhärteten Astfortsatz und die Klinge ist an der Stelle wieder mehr oder weniger blank.

Da wir den Kleinen aber im wesentlichen nur noch ohne Säurekontakt nutzen, haben wir die unschöne Patinastruktur wieder runterpoliert. Mit Micro Mesh ja kein Thema. Die Satinierung ist auch so gut wie verschwunden. Die Klinge spiegelt leicht, der 1.2519 hält sich - auch mit der veränderten Geometrie - ganz ausgezeichnet. Und wir sind mit der Funktionalität des gesamten Messers nach wie vor mehr als zufrieden. Er macht als EDC überall eine gute Figur :) ...


Der „Rebel“ heute …


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Bei heißer Sonne weht in Monte Gordo ein kühler Wind. Die Jukebox mit dem Black Rebel Motorcycle Club - „Cold Wind


Aus sunny Monte Gordo

Johnny & R’n’R
 
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Boas,

den kleinen Taschen-Klapp-Jäger haben wir hier länger nicht gesehen. Ich hatte ihm eine Ruhepause gegönnt. In einer Messerrolltasche, wo er - zusammen mit den Messerchen von Daniel und Attila - bestens aufgehoben ist. Seit zwei Tagen steckt er wieder in der rechten Jackentasche. Und hat Priorität!!

Er war hier im Forum sehr gelobt worden. Wohl zu Recht. Denn er ist in der Tat ein „unaufgeregtes, zeitloses, schnickschnackfreies, in seiner Schlichtheit wunderschönes, anständiges Messer - eine klassische Arbeit von Uli Hennicke. Gefälliges Understatement!!“

Nach meiner kleinen Modifikation, durch die seine Klinge aus 1.2519 jetzt ballig auf definitiv Null läuft, paßt er mir perfekt in den Kram. Elitäre Schärfe gepaart mit edlem - fast schwarzem - Grenadill, das im hellen Licht der Sonne immer wieder auch dunkle Brauntöne zeigt. Ein wahrer Gentleman :)

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R’n‘R
 
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