kennt sich jemand mit Reflektoren aus ?? MAG

Reflektor-Beschichtungen

Hallo Digi,

bei den 2-3 buchstaben-kürzeln handelt es sich um die art der beschichtung der innenseite des reflektors, wobei dadurch definiert wird, wie (in welchem winkel) das licht (ausgehend von der glühbirne) reflektiert wird. mehr dazu weiter unten...

"Camless" bedeutet, dass der reflektor KEINEN exzenter (nocke) an der unterseite hat. das heisst mit so einem reflektor hast du immer einen fixen fokus; kannst also nicht (wie bei der normalen Maglite) den fokus verstellen. hierbei musst du eventuell improvisieren, um den richtigen fokus zu finden: du brauchst evtl. eine distanzhülse (aus metall, z.b. alu), um den sockel im gewünschten abstand zum reflektor zu halten. hab ich bis dato noch nicht gemacht (da es nicht erforderlich war), aber ich glaube Chrisse242 hat hier erfahrungen: http://www.messerforum.net/showthread.php?t=32908

der von dir zitierte beitrag aus dem cpf enthält AFAIR auch einen workaround, wo in die schaltereinheit (kunststoff) der Mag, in dem sich die birne mit sockel auf und ab bewegt, ein schlitz eingeschnitten wird, in dem der sockel in der gewünschten position fixiert wird.

"Cammed" wäre das gegenteil. hier ist die fokussierung einfach (so wie bei der orignalen maglite). ich persönlich würde deshalb die cammed-variante vorziehen. ist ganz genau so wie der originale kunststoffreflektor zu handhaben. allerdings hat man bei der uncammed-variante den vorteil, dass sich der fokus nicht verstellt.

Beschichtungsarten:

grundsätzlich kann gesagt werden, dass je glatter ("SMO") die oberfläche ist, desto gebündelter kommt das licht vorne raus (spot) => daher mehr reichweite (throw). allerdings ist leuchtbild nicht gleichmäßig. so wie bei der originalen mag sind schatten, ringe und/oder artefakte zu sehen, die unter anderem daher rühren, dass die glühbirne nicht gleichmäßig in alle richtungen licht abgibt und der glühfaden eine bestimmte richtung, position und auch eine aufhängung hat. allerdings wird beim SMO das von der birne abgegebene licht maximal ausgenutzt und die reichweite maximiert.

um die beam-quality zu verbessern, greift man auf die rauhen reflektoren zurück (z.B. HS). hier ergibt sich ein fast perfektes leuchtbild und die leuchtcharakteristik ist eher mit flut (flood) zu beschreiben. dadurch dass das licht mehrmals unregelmäßig im reflektor hin und her reflektiert wird, bevor es vorne raus kommt, entsteht ein gleichmäßig strukturierter lichtstrahl. die reichweite und der wirkungsgrad gehen allerdings tendenziell zurück.

die 3 grundarten sind mirror, orange peel und stipple. bei orange peel (orangenhaut) gibt es die drei abstufungen LOP, MOP und HOP. Bei stipple ("tüpfchen") ebenso: LS, MS und HS.

der unterschied zwischen orange peel und stipple ist, dass orange peel nur leichte dellen an der oberfläche hat, während stipple oft richtige kleine noppen vorweist. bei manchen herstellern sieht stipple wie ein mit dampf angelaufener spiegel aus. (die begriffe sind natürlich nicht genormt und es kann vorkommen, dass ein HS eines herstellers dem LS eines anderen entspricht). der oben zitierte beitrag von Chrisse242 zeigt einen LS, allerdings habe ich auch einen HS-reflektor der etwas "smoother" als der abgebildete ist. also nimm die bezeichnungen nicht so ernst ;)

die beschichtungen in geordneter reihenfolge (von spiegeloberfläche bis stark uneben):

SMO (Smooth Mirror Finish)
LOP (Low Orange Peel)
MOP (Medium Orange Peel)
HOP (High Orange Peel)
LS (Light Stipple)
MS (Medium Stipple)
HS (Heavy Stipple)

mehr dazu auch unter http://www.candlepowerforums.com/vb/showthread.php?t=113100&highlight=smooth+mirror

meine persönliche erfahrung:

ich habe drei mag11 (2D und 6D), drei mag85 und eine magcharger und habe erfahrung mit fast allen o.g. reflektoren. ich habe lieber gleichmäßige ausleuchtung im lichtkegel. ist aber meine ganz persönliche meinung.

die fokussierung hat zwar ihre grenzen und die position der birne innerhalb des reflektorloches 100%ig mittig auszurichten (da man den "bezel" mit linse und reflektor ja aufschrauben muss) bedarf ein wengi übung.

LS, MS und HS gefallen mir persönlich am besten, da ich eher flutlicht und weniger weitstrahler mag. meines erachtens viel praktischer (und schöner). mit meiner besten mag11 kann sich in puncto gleichmäßigkeit (und lichtstrom :hehe: ) jede meiner surefire-lampen verstecken. allerdings ist sie ja auch vielfach größer :D

ich hoffe, ich konnte dir deine fragen beantworten.

lg
bernd
 
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schursch said:
Hallo Digi,der von dir zitierte beitrag aus dem cpf enthält AFAIR auch einen workaround, wo in die schaltereinheit (kunststoff) der Mag, in dem sich die birne mit sockel auf und ab bewegt, ein schlitz eingeschnitten wird, in dem der sockel in der gewünschten position fixiert wird.

"Cammed" wäre das gegenteil. hier ist die fokussierung einfach (so wie bei der orignalen maglite). ich persönlich würde deshalb die cammed-variante vorziehen. ist leichter zu handhaben.

Hallo,

Da ich gerade einen Schalter entsprechend gemoddet habe, hier ein paar Pics:
cmagswitch5pg.jpg

C-Mag-Schalter in normal Position
cmagswitch21ny.jpg

Schalter veriegelt
...gswitch30st.jpg

cmagspring3oz.jpg

Feder mit Mod für niedrigeren elektrischen Widerstand

Mit diesem Mod am Schalter, lässt sich die Mag durch drehen des Lampenkopfes wieder (fein)-fokusieren.

Die grünliche Hülse besteht aus faserverstärktem Kunstoff und lässt sich mit Bohrer und Feile gefahrlos bearbeiten.

Statt eine Gasse mit Umschaltmöglichkeit einzuarbeiten genügt es auch, mit 90 Grad Versatz zu dem vorhandenen Schlitz, eine 5mm Bohrung zu setzen. Man kann die Lampenhalterung dann niederdrücken und die Messingschraube dort eindrehen.

Bei der Gelegenheit kann man sich gleich die Feder vornehmen, durch die der Strom zur Lampe fließt. Durch zweimal Übergangswiderstand und den Widerstand des Stahldrahtes entsteht hier ein deutlicher Spannungsabfall, wenn die Lampe mit hohen Strömen betrieben wird.
Ich habe hier ein gegen den Uhrzeigersinn gedrehtes Stück Entlötlitze eingearbeitet. In der Kappe verlötet, am Federende eingflochten.
Nicht vergessen darf man, die Enlötlitze und die Lötstelle vor Inbetriebnahme gründlich von Flussmittel zu reinigen, sonst enstehen Dämpfe, die sich auf der Birne, dem Reflektor und der Frontscheibe niederschlagen.

BTW: Der camless Reflektor hat auch einen Vorteil: Es entsteht Platz um eine Softstart-Schaltung einzubauen.

:hmpf: Jetzt warte ich nur noch auf meinen M2 LS Reflektor, um endlich zu rumzufunzeln :)

Nachtrag: Die Fäden, die da in den Bildern sind, dürften von meiner Main-Coon-Katze stammen...miau... :)
 
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Hiltihome said:
BTW: Der camless Reflektor hat auch einen Vorteil: Es entsteht Platz um eine Softstart-Schaltung einzubauen.

hast du konkrete tipps (beispiele), wie eine gute softstart-schaltung realisiert werden kann? idealerweise mit spannung-stabilisierung!?

lg
bernd
 
Ich hab wenig hinzuzufügen, der Schursch hat das ja schon perfekt erklärt. Nur zu den camless-Varianten und dem richtigen Fokus: Das hängt immer von der verwendeten Birne und vom Einzelfall ab. Bei mir ist der Reflektor mit einer einfachen Unterlegscheibe perfekt für eine Pelican Big-Ed-Birne, bei anderen funktioniert er ohne jede Veränderung.
Noch zu beachten wäre, das nicht jede Birne mit jedem Reflektor funktioniert. Viele dieser Reflektoren (wie z.B. mein M2) haben kleinere Öffnungen als die Mag-Reflektoren, da passt dann auch nicht jede Birne durch. Der Vorteil: Es geht kaum Licht nach unten verloren. Der Nachteil: man muss wissen, welche Birne man benutzen will.

Chrisse
 
schursch said:
hast du konkrete tipps (beispiele), wie eine gute softstart-schaltung realisiert werden kann? idealerweise mit spannung-stabilisierung!?

Hallo Schursch, Hallo DigiDoc, Hallo Chrisse242,

Alles gab es schon mal, oder jemand hatte die Idee...

Da ich mit dem erstellen von Schaltplänen nicht gut bin hier ein Link

Das ist nur die einfachste Variante, ohne Stabilisierung...sollte aber oft genügen.

Denkbar wäre es auch den Schalter im Hauptstromgreis zu lassen und nur den Einschaltstrom zu begrenzen...
hängt halt davon ab, ob man extreme HotWire-Lösungen anstrebt, oder Lampen, die noch sinnvoll nutzbar sind (Laufzeit)

Der Soft-Start schont ganz allegemein die Birne (Leuchtmittel) und auch den Schalter.
Ob das notwendig ist, hängt davon ab, wie stark die Birne "overdriven" wird... schaden kann es allerdings auch nicht, wenn der Schalter nur noch Steuerfunktion hat.
Im CPF gibt es reichlich Varianten und Schaltungen für Extrem-Lösungen...die interessieren mich allerdings nicht, da ich nur Lampen bauen möchte, die mindestens 40 Min. Leuchtzeit haben...Throw-Monster mit x-Watt und x-Lumen für ein paar Minuten sind nicht mein Fall...
 
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