Kaufberatung Axt und Beil

Buffinger

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Moin, Moin.
Ich bin neu hier im Forum und benötige etwas Hilfe bei der Wahl der richtigen Axt bzw. des richtigen Beils.

Kurz zu mir:
Ich bin 23 Jahre alt und komme aus dem schönen Thüringen.
Bisher habe ich wenig bzw. keine Erfahrung mit Äxten oder Beilen, brauche nun aber vernünftiges Arbeitsgerät, da ich in Zukunft des öfteren mal etwas Holz machen muss und will.
Sollte das Thema hier nicht hin gehören, bitte ins richtige Unterforum verschieben :)

Ich habe mich schonmal etwas schlau gemacht und mich zu verschiedenen Herstellern erkundigt. Hängen geblieben bin ich dann letztendlich bei Gränsfors Bruks. Nicht nur weil viele Leute davon schwärmen, sondern auch weil sie mir einfach gefallen und ich dabei irgendwie ein gutes Gefühl habe - und man soll ja auf den ersten Eindruck hören :D

Zum eigentlichen Problem:
Ich will mit meiner zukünftigen Neuanschaffung bzw. Neuanschaffungen kleine Bäume fällen, entasten und nach dem Zusägen auch gerne spalten. Die Bäume werden in der Regel maximal 20cm Durchmesser haben, eher weniger. Nach dem Zusägen werden die Stücke ca. 20-30cm hoch sein.
Weiterhin gehe ich gerne mal wandern und hätte dafür gerne einen Wegbegleiter, mit dem man unterwegs mal ein kleines Feuer vorbereiten oder schnitzen kann.

Aufgrund dieser Voraussetzungen habe ich 3 Überlegungen angestellt, welche Geräte sich evtl. eignen würden:
1. Das Gränsfors Bruks Forstbeil als Allrounder.
2. Eine Kombination aus der Amerikanischen Fällaxt bzw. der Skandinavischen Forstaxt für alles gröbere und einem Beil für unterwegs und alle kleineren Arbeiten. Bei den Beilen dachte ich an das Wildmarksbeil oder die Outdoor-Axt.
3. Eine Kombination aus einer der oben genannten Äxte und den Forstbeil.

Die Fragen, die sich mir stellen:
1. Welche der beiden Varianten würdet ihr bevorzugen?
2. Taugen die Geräte überhaupt für meine Zwecke? Gerade beim Spalten bin ich unsicher, dachte aber, dass es bei den geringen Durchmessern auch ohne extra Spaltaxt gehen könnte.
3. Welches der Beile ist zu bevorzugen und warum?
4. Welche der Äxte ist zu bevorzugen und warum?
5. Taugen meine Vorschläge überhaupt etwas, oder lieg ich komplett daneben?

Wie ihr seht, habe ich noch nicht viel Ahnung von dem ganzen und möchte deswegen auf die Erfahrungen und Meinungen hier im Forum zurückgreifen.
Meine Intention geht im Moment zur Amerikanischen Fällaxt und dem Forstbeil oder dem Wildmarksbeil, ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

Ich bedanke mich schonmal im Voraus bei allem, die versuchen mir zu helfen :)

Grüße, Micha
 
Last edited:
Servus,
ich bin wirklich nicht der große Axt - oder Sägenexperte, trotzdem,
damit Dein Thread nicht in Vergessenheit gerät:
Im afrikanischen Holz der Schwiegereltern in spe gibt es nur Stihl und Fiskars.
Das liegt daran, dass nur diese Firmen vor Ort eine Vertretung haben.
Bei uns hinterm Haus steckt eine Fiskars X10 zum Holz zerkleinern fürs
afrikanische Kochfeuer und den Grill, Macheten gibt es haufenweise.
Persönlich würde ich die amerikanische Fällaxt von Gränsfors
für Overkill halten, bei 20 cm Stammstärke.

Aber wenn sie bei Dir den 'Habenmuss' Reflex auslöst, will ich dem
keineswegs im Weg stehen, den haben wir hier im Forum, glaube ich, Alle. :lechz:

Bei Outdooräxten muss man sich überlegen, wo man hin will, und was da an Holz
vorhanden ist. Wir sind in afrikanischen Regenwäldern unterwegs,
da kommt man locker mit einer Machete, einem Khukri oder einem kleinen
Outdoorbeil zurecht.
Mag anderswo anders sein. Das sogenannte Batoning mit Messern gibt
es bei mir nicht.
Was die Trageweise angeht - wir tragen Macheten etc und Co. normalerweise
auf dem Rücken, damit man sich nicht beim Hinfallen verletzt, Beil am Gürtel finde ich
persönlich unpraktisch.

Servus, bleib xund,
Rudi
 
Wenn du mit einer Axt fällen (oder entasten ) und spalten möchtest tendiere ich auch zur Fiskars Spaltaxt.
Die gibt es in verschiedenen Größen zur Besichtigung in fast jedem Baumarkt. Für 20 cm reicht wie Rudi bereits sagte schon die X10/11. ;)
Klar, man kann so kleine Stämme auch mit einer Forstaxt spalten oder eine große Spaltaxt nehmen, macht man aber nicht wenn man eine Fiskas im Hause hat... ;). Der nächste Schritt wäre aus meiner Sicht dann ein Spalthammer für die großen, verknorpelten Stämme.

Für unterwegs finde ich das Gränsfors Bruks "Wildmarksbeil" gut geeignet, da es auch eine Hammerfläche auf der Rückseite hat.
Ich habe den Bruder von Wetterlings, das "Jagdbeil", (heute anscheinend das "Wildlife" :confused: ) und finde es super.

Die Gränsfors Bruks "Outdoor-Axt" kenne ich nicht, sie scheint etwas länger zu sein.
 
Vielen Dank erstmal für eure hilfreichen Antworten.
Fiskars macht super Werkzeuge und haben ein top Preis-Leistungs-Verhältnis, das kann ich nicht bestreiten. Wir haben auch ein paar zu Hause, allerdings keine Äxte, und da kann man wirklich nicht meckern.

Bei den Äxten ist das sicherlich genauso der Fall, daran zweifle ich nicht. Allerdings finde ich persönlich den Charme der Gränsfors Äxte wesentlich schöner, das spricht mich einfach mehr an.
Es geht mir ehrlich gesagt auch nicht um maximale Performance, da sind meine Ansprüche gar nicht sooo hoch - also ob ich jetzt ein paar mal öfter zuschlagen muss, um den Baum zu Fall zu bringen oder mit mehr Wucht spalten muss, ist nicht alleine ausschlaggebend, sollte aber eben trotzdem gut machbar sein.

Was mich eben beschäftigt ist die Frage, ob man mit dem Forstbeil nicht einen guten Kompromiss zuwischen Handlichkeit und Wucht hat, wodurch man sich 2 verschiedene Werkzeuge sparen kann.
Es sollte ja mit 50cm eigentlich noch klein genug sein, um es beim Wandern und Bushcraften mitzunehmen und dort sowohl gröbere auch feinere Arbeiten zu verrichten, wodurch es die Forstaxt/Fällaxt und das Wildmarksbeil ersetzen würde. Natürlich ist es nicht so wuchtig beim Fällen und handlich beim Schnitzen oder kleinen Arbeiten, aber man sollte doch eigentlich trotzdem beides hinbekommen, oder? :confused:

Andererseits reizt mich die Amerikanische Fällaxt leider schon ziemlich sehr, sie ist traumhaft und der Inbegriff von Männlichkeit ;) - auch wenn sie für meine zwecke vielleicht etwas überzogen ist - ihr kennt das doch. :D
Klar ist auch, dass diese aber leider nichts für unterwegs beim Wandern ist, was wieder bedeuten würde, dass ich noch etwas kleineres brauche. :rolleyes:

Ich weiß halt nicht, ob man bei einer großen Axt "nur" zur großen Forstaxt oder gleich zur Fällaxt greifen soll und wenn ja zur Fällaxt, welche Stiel-Länge man nehmen sollte, die gibts ja mit 80cm und 90cm (Ich bin übrigens 1,87m groß und wenn ich die Axt hinterm Kopf greifen würde, sinds knappe 80cm zum Armansatz).
Und wenn man eine Axt nimmt, reicht dann als Ergänzung ein kleines Beil wie das Wildmarks, oder doch lieber das etwas längere und schwerere Forstbeil - Gerade im Bezug darauf, dass ich beim Wandern ja dann nur das kleine dabei hätte.

Ich hab das Gefühl mein Kopf platzt gleich vor lauter Fragen, ich bin leider ein Mensch, der sich ziemlich sicher sein muss, bevor etwas gekauft wird, was das alles nicht gerade leichter macht. :D
Ich hoffe man kommt noch halbwegs aus meinem Gedanken-Chaos raus und Ihr könnt mir weiterhin helfen, würde mich auf jeden Fall sehr freuen.


Grüße, Micha
 
Moin

Mal ein paar Grundsätzlichkeiten.

Zum Fällen nimmt man eine Axt mit einem flachen Blatt.... es soll ja tief ins Holz quer zur Faser eindringen.
Zum Spalten nimmt man eine Axt mit einem breiteren Blatt... es soll ja das Holz längs zur Faser auseinanderdrücken.

Je länger der Axtstiel ist, desto effektiver bekommst du das Kopfgewicht beschleunigt.
Also.... je länger der Stiel desto "rumms".

Und Gränsfors macht nette Beile und Äxte ..... die ich persönlich für deutlich zu teuer erachte.
Hultafors macht auch nette Beile und Äxte in durchaus vergleichbarer Qualität ..... aber jeder wie er mag.

Bison macht auch sehr hübsche Beile und Äxte ..... unter anderem für die Bundeswehr ;)

Und eine Kleinigkeit noch.... warum die "Amerikanische Fällaxt" so heißt, erschließt sich mir nicht ganz. Sie ist nicht besonders dünn ausgeschmiedet, noch sieht sie besonders "amerikanisch" aus.

Da google mal nach "True Temper axe" oder "Plumb axe" oder "Black Raven axe" :hehe:

Gruß
chamenos
 
Guck dir mal die Angebote von Mirko Günther an die haben für mich einen besonderen Charme. Ich besitze ein Schnitzbeil von ihm und habe auch ein vergleichbares Beil/Axt von Gränsfors. Beide sehr gut. Wenn ich mich für eins entscheiden müsst würde ich das Günther Beil nehmen. Für die Show das von Gränsfors.
 
Moin.

Also ich werde mir die hier genannten Vorschläge auf jeden Fall zu Herzen nehmen.
Mittlerweile hab ich mich von der dicken Fällaxt losgesagt (fürs erste :rolleyes:) und werde mir wahrscheinlich für unterwegs ein Beil besorgen.
Welche Marke genau, weiß ich noch nicht, aber ich tendiere trotzdem zu etwas um die 50cm, wie es das Forstbeil hat, um etwas flexibler zu sein.
Die Beile von Günther werde ich mir mal anschauen, vielleicht ist ja was für mich dabei. :)

Für zu Hause wird es dann wahrscheinlich doch eine Spaltaxt von Fiskars werden, ist wahrscheinlich doch das vernünftigste.
Da würde ich zu der X21 und X25 tendieren, damit sollte man eigentlich ausreichend auf alles vorbereitet sein, oder?

Ich bin natürlich gerne für weitere Vorschläge offen.

Grüße, Micha
 
Hallo Micha,
ich bin auch total angefixed von Äxten und Beilen.
Hol dir zum Spalten auf alle Fälle die Fiskars, ich selbst benutze eine X17 und bin total zufrieden.
Als Universalbeil würde ich mir mal das Gartenbeil von Krumpholz ansehen.
Erstens weil es von einem deutschen Familienunternehmen kommt und zweites, man kann damit auch Schneidarbeiten erledigen.
Außerdem sieht es extrem geil aus.
Es muss nicht immer Schwedenstahl sein......................
Grüße
Andreas
 
Das Krumpholzbeil hab ich hier rumliegen, das ist sehr klein und leicht! Das ist Spielzeug!
Das sucht der TO garantiert nicht!
Daumen hoch für Mirko Günther ich hab das Harzer von ihm oft dabei für alles.
rocco26

Bild noch:
beile01.jpg
beile01.jpg
 
Last edited:
Moin, moin!

Also ich habe noch lange hin und her überlegt und mir dann letztendlich doch das Forstbeil von Gränsfors gekauft - und ich bereue meine Entscheidung kein Bisschen. Verarbeitung und Optik sind einwandfrei, das Teil ist sauscharf und es macht Spaß damit zu arbeiten.
Für alles größere wird dann wie gesagt irgendwann mal ne Spaltaxt von Fiskars her müssen, aber bisher kann ich nicht meckern.

Danke an alle, die hier fleißig mitgeschrieben haben. :D

Grüße, Micha
 
Alles klar, danke, dass du dich nochmal gemeldet hast! Viel Erfolg und Freude bei den kommenden Herausforderungen!
rocco26
 
Hallo,
ich hab von Gränsfors den Spalthammer fürs grobe, für das spalten von 30cm langen Holz nehme ich nur das Gränsfors Spaltbeil. Beides teuer aber jeden Cent wert.
Peter
 
Als Universalbeil würde ich mir mal das Gartenbeil von Krumpholz ansehen.
Erstens weil es von einem deutschen Familienunternehmen kommt und zweites, man kann damit auch Schneidarbeiten erledigen.
Danke für den Tipp!

Ist zwar nicht mein Thread, aber ich war auch auf der Suche nach einem Beil um Holz für den Kaminofen zu hacken.
Ein Ochsenkopf war mir zu teuer, also hatte ich zuerst ein Ruthe Hickory in der Hand.
Laut Test sollte das ganz ok sein. Und die Optik war hübsch. Aber die Verarbeitung unter aller Sau. Das Blatt schief, verschliffen und gewellt. Die Schneide etwas zu dick ausgeschliffen. QC scheint ein Fremdwort zu sein. (Mir fällt gerade auf, ich hätte Fotos machen sollen)

Krumpholz liefert für nur wenig mehr ein sauber verarbeitetes Beil. Danke dafür!

(Habe das 0501 und nicht das Gartenbeil - falls sich jemand wundern sollte)
 
Jau, die Ruthe Hickory war mit Abstand die verschliffenste Axt die ich je in der Hand hatte. Da hilft auch der "hübsche " braune Stiel nicht... ;)
 
Last edited:
Wenn ich damit effektiv und lange Arbeiten will, dann stelle ich das Design und die Optik hinten an.

Für effektives Arbeiten haben sich bei mir die Fiskars bewährt. Die X17 oder X21 ist für Scheite von 20cm Durchmesser völlig in Ordnung. Das Gewicht ist gut zum Spalten, ermüdet aber nicht so wie zb ein Kopfgewicht von 2kg und mehr. Für Problemfälle habe ich einen 4kg Spalthammer aus dem Baumarkt.

Für den Kleinkram (zB Anfeuerholz) habe ich eine Firkars X5, welche auch mal im Rucksack mitgeht. Aber ehrlich: So wirklich braucht man beim Bushcraft oder Wandern nicht wirklich ein Beil. Ein stabiles Messer (welches auch zum Batoning nicht zu schade ist) ist da eher meine Wahl, da wesentlich universeller einzusetzen.
 
Ein stabiles Messer (welches auch zum Batoning nicht zu schade ist) ist da eher meine Wahl, da wesentlich universeller einzusetzen.
Stimmt, habe da ein einfaches und stabiles Jagd/Outdoormesser für 15 Taler bei dem Heiligen Amazonas bestellt, der Stahl dürfte 420C sein, Klinge ist 25cm lang und es ist fast 400 Gramm schwer. Der Messerrücken ist stabil und damit spalte ich auch locker Feuerholz, einfach mit Wucht zuschlagen, gegebenenfalls das Messer samt Scheit auf der Schneide mal umdrehen und mit dem Messerrücken auf einen liegenden Stamm schlagen, geht einwandfrei, lässt sich sehr gut mit der Nassschleifmaschine (Tormek/Scheppach/ähnlich) nachschärfen, abziehen und die Klinge ist schön stabil.
Reicht locker aus und nimmt kaum Platz weg - damit mache ich mir ruck zuck 20 Kilo Grillanzünder aus Totholz.
 
Man könnte auch eine Schweitzer gertel mit Ledergriff nehmen, habe ich zum entasten seit 23 jahren in gebrauch. Wurde so mal von ochsenkopf hergestellt und hat damls 35 DM gekostet. Dieser preis wird heute in Euro aufgerufen. Auch für kleinere bäume bis 15 cm bei balligem schliff sehr fein und nicht zu schwer. Nur eine scheide sollte man sich machen.
 
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