Integral bauen

Paulus

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Hallo Messermacher,

ich plane gerade ein Integralmesser aus 2842 oä. und habe dazu folgende Fragen.
1. Wie stark sollte das Ausgangsmaterial sein und reichen 16 mm aus?

2. Ist es besser die Durchbrüche zu bohren und zu feilen oder sollte man lieber bohren und sägen (mit Hartmetalldraht, geht auch gut für die Umrisse und geht um Ecken)?

3. Verzieht sich ein Integral beim Härten?

4. Wie mache ich die Einsätze aus Holz, die in den Griff kommen passend? Viel probieren und immer wieder anpassen oder gibt es Tricks?

Vielen Dank für Eure Hilfe

Paulus
 
Hi,
1.: Ist doch reine Geschmacksache. 16mm sind für mich auf jeden Fall genug!

2.:?

3.: Die Gefahr von Verzug(und anderen Härteschäden) ist bei starken Querschnittsänderungen bestimmt größer als bei einem flachen Teil.

4.:Wenn die Anschlussflächen nicht genau parallel sind sondern einen Winkel bilden wird das Einpassen leichter.
Die Schale muss nur den exakten Winkel haben, wenn sie dabei etwas zu kurz wird rutscht sie einfach etwas weiter zwischen die Backen.

Zorro
 
@ zorro_43: Dein ? bei der Nr. 2 kann ich verstehen, Paulus meint offensichtlich Interframes. Sind zwar auch nur eine andere Bauweise des Integrals, aber mit ihren Eigenheiten.
@ Paulus: 16mm können ausreichen, Du sagst ja nicht, wie groß das gesamte Messer werden soll. Jagdmessergröße: die meisten Klappmesser sind dünner. Campmesser : 20 - 25mm sollte der Griff schon haben.
Du hast aber je nach Art und Form der eingesetzten Schalen die Möglichkeit, diese mit abgerundeten Kanten über den Stahl hinausstehen zu lassen. So z.B.:
 

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Wie befestigt man bei nem Interframe Integral denn am geschicktesten die Griff-Einlagen?

Sacklöcher ins Material z.B.???
 
@ Günther Es ist so schön verstanden zu werden. Leider fehlten mir wohl die rechten Worte. Genau so meinte ich es aber. Es wird ein Jagdmesser etwa 23 cm lang. Den griff wollte ich als Interframe arbeiten. genau die Frage von Flaming Moe bewegt mich auch. Wie macht man die Einlagen passend und befestigt sie im Griff. Oder geht unter den Einlagen die Ausparung garnicht durch sondern ist nur ausgefräst und ein Rest Metall ist noch vorhanden?

Danke bis hierher, Ihr habt mir schon weitergeholfen

Paulus
 
Wenn Du eine Fräse hast und den Griff schwerer machen willst, kannst Du auch nur Aussparungen einfräsen und die Einlagen einpassen und einkleben. Mit einfacheren Werkzeugen ist es so aber nicht machbar. Es geht auch mit ausbohren des gesamten Griffes quer durch und feilen bzw. schleifen mit kleinen Schleifkörpern. Wenn Du dabei die Durchbrüche nach außen hin etwas konisch machst, erleichterst du Dir das einpassen und diebeiden Einlagen halten wie angegossen. Sind sie praktisch auch: 1. eingepaßte Einlage mit Kleber einsetzen und eindrücken. Tiefe des verbleibenden Durchbruchs ausmessen, Einpreßtiefe der 2. Schale abziehen (ist vom einpassen her an der Schale zu sehen), ein Stück Hirnholz (Fichte o.ä.) mit der ungefähren Form des Durchbruchs und der errechneten Dicke sägen und zusammen mit der 2. Griffschale einkleben. Durch die konische Einpassung kann fast alle Luft entweichen. Die restliche Luft wird wird eingeschlossen und hat komprimiert dank der nur ungefähren Passung des Distanzstückes genügend Platz. Das Hirnholz arbeitet längs der Maserung praktisch nicht, Fichte und anderes Weichholz läßt sich gut kleben und dank der beidseitigen Konizität läßt sich die Einlage selbst mit Gewalt kaum herausschlagen.
 
Hallo Günter,

einfach nur Klasse!!!:super: :super: :super:
Das sind nun wirklich schon die richtigen guten Tricks der Messermacher und die werden einfach so verraten. Toll!!
Hab vielen Dank, so werde ich es machen. Mit dem 2842 wird es auch mit dem Berarbeiten nicht ganz so schwer gehen und wenn es nicht gelingt, war das Stück Stahl auch nicht so teuer.

Ein nun wieder hoffnungsvoller Paulus
 
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