Idealgewicht eines Messers

glienko

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Hallo Leute,
Ich habe mich gestern gefragt, ob es ein
Idealgewicht für Messer gibt.
Das ein Messer zu schwer sein kann, ist klar.
Kann ein Messer aber auch zu leicht sein, oder hängt
das Gewicht von der Art des Messers ab?
Oder anders gefragt, gibt es so etwas wie ein Wohlfühlgewicht
für Messer ?

Ich weiß jetzt nicht, ob ihr euch auch schon einmal ein ähnliche Frage gestellt habt, aber ich denke , man kann ja mal darüber diskutieren.

Gruß Achim
 
Hm, ein "Wohlfühlgewicht" gibt's da nicht, IMHO, eher einen "Wohlfühlschwerpunkt" und der ist von der Geometrie bzw. den Proportionen des Messers abhängig, ebenso wie das Messergewicht natürlich! Für ein EDU/EDC mag ich es, wenn der Massenschwerpunkt ca. auf Höhe des Zeigefingers liegt, das macht das Messer "führig", da ich dann nicht das Gefühl habe, dass das Messer über die Spitze nach vorn kippt, bzw. dass es nach hinten aus der Hand rutscht ...
Bei einem Haumesser bzw. Outdoormesser sollte der Schwerpunkt etwas weiter in Richtung Spitze liegen.
Gruß
Lars
 
Last edited:
Da schließ ich mich Mark23 an, das Gewicht ist nicht die Sache, auch bei mir eher die Balance.
Im allgemeinen mag ich es wenn alle Messer vorne mehr Gewicht haben wie hinten, also deutlich zur Spitze orientiert.
Hab allerdings festgestellt das der Wicnkel Griff- Klinge auch einen Unterschied macht wegen Balance und Wohlgefühl.
 
Idealgewicht-Wohlfühlgewicht

Hallo Achim,

wenn wir uns etwas ernsthafter in diese Thematik begeben, müßten wir wissen, über welche Messer wir sprechen.

> Ich denke 60gr. bis 90gr. für ein Schnitzmesserchen oder Kleinwildmesser mit einem leichten "Wohlfühlgriff" könnte angemessen sein.
> Ein Allround-Jagdmesser von 100gr. bis 180gr. mit entsprechendem Griff halte ich für ausreichend.
> Was an Gewicht und Größe darüber hinausgeht, hängt von der Einsatz - und Arbeitsabsicht ab.
Viele mußten schon die Erfahrung machen, hätte ich nur nicht dieses schwere Teil in den Urlaub mitgenommen. Man empfand es behindend und für die kleinen Dinge des Lebens einfach zu schwer und zu unhandlich.

Die Skandinavier zeigen uns, dass ein Messer leicht, bequem, sicher in der Hand liegen kann und noch den lieben langen Tag mit herumgetragen werden kann.
Sehr schnell wird ein leichtes Messer jedoch mit unpassendem Griff, bei der Arbeit als zu "schwer" empfunden.
Ungekehrt macht uns ein angepasster Griff (evtl. sogar anatomisch) mit 50gr. bis 100gr. mehr Stahl in der Angel, nicht viel aus.
Ganz anders verhält es sich mit echten Arbeitsgeräten.
Ich kann mir gut vorstellen, dass ein Fleischer in einem Zerlegebetrieb schnell zig Kilogramm bei seinem Tagespensum Arbeit "MEHR" auf die Messerwaage bringt. Ein schweres Messer wird ihn schneller ermüden und anfälliger für Unfälle machen.
Meine persönliche Meinung zum Gewicht des Messers ist, je leichter, je stabiler umso besser.
Selbstverständlich ist die Schwerpunktlage ein wichtiger Punkt, wenn es um die Handlichkeit, ums "Wohlfühlen" geht.

Ist meine bescheidene Meinung zu diesem Thema; - vielleicht können noch ganz andere Aspekte beleuchtet werden.

Servus - Reinhold.
 
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Hallöchen Zusammen,

also, irgendwie haben alle irgendwie Recht. Jeder beurteilt es nach seinem Erfahrungshorizont.
Ich glaube keiner von uns kann von sich sagen, dass er alle Anforderungen an Messer kennt.
Ich habe ja auch eine Reihe kleiner nordischer Messer gebaut. Eins der ersten Messer hat eine
2,5 mm „starke“ Klinge ca. 85 mm lang und einen Griff aus Ulmenholz. Liegt wirklich gut in der Hand
und wiegt nur 71 gr. (hab’s gerade gewogen).
Immer wenn ich es in die Hand nehme kommt bei mir einfach nichts ´rüber. Irgendwie finde ich es fiepsig.
Hab´ da auch ein paar schwerere gleicher Größe, die kommen (mir) besser. Es muß halt irgendwie (zusammen) passen.
Mit 18 habe ich mir beim Räer Versand mal eine Machete bestellt. Relativ leicht, dafür hatte ich bei Ästchen von mehr als ca. 20 mm Stärke ein „singendes Schwert“ in der Hand.
10, 15 Hiebe und mein Handgelenk hat „NEIN“ gesagt. Schwerer wäre wohl besser gewesen.
Für mich läuft´s darauf hinaus: soviele Menschen, soviele Messer, soviele Anwendungsgebiete, soviele Messer.
Am Besten, jeder hat mehrere, Einheitsangaben helfen hier wahrscheinlich nicht weiter.
Gewicht wirkt auf mich persönlich vertrauenerweckend, solide, gediegen.
Mal vorausgesetzt, ich hätte 2 Messer absolut gleicher größe und gleichen Designs vor mir liegen, die sich aufgrund der verwendeten Materialien im Gewicht unterscheiden, ich würde das schwerere bevorzugen.
 
Hallo,
ich kann mich robbytobby nur anschließen. Bei mir spielt immer das Gefühl über die Stabilität (also ob es sich stabil anfühlt) eine Große Rolle. Ich habe einfach was gegen Messer, bei denen man denkt die sind aus Papier oder Holz... :D
Habe zwei nordische Messer, die größenmässig etwa gleich sind, das eine aber im Griff statt nur Holz noch Messing hat (die Klingen sind 1. durchgehend 2 mm und 2. 4-0 mm, gleich lang, kommt denke ich auf's Gleiche raus) und das mit Messing fühlt sich schön schwer und robust an, dass ich es eher für Arbeiten benutzen würde. Das leichte ist aber gut zum Essen schneiden bei Camping oder Ausflügen. Bei meinem Klappmesser habe ich auch drauf geachtet, dass es einen kompakten, stabilen Eindruck macht. Obwohl die Klinge nicht allzu dick ist, fühlt es sich stabil an.
Mit einem zu leichten Messer würde ich mich einfach nicht an alle Arbeiten ranwagen.
So, das war meine bescheidene Meinung zum Thema...
Sebastian

P.S.: Bei Messer 2 liegt auch der Schwerpunkt weiter hinten, also Richtung Griff. Macht mir auch was aus, ich finds bisschen blöd, (ich mag den Schwerpunkt eher vorn, beim Zeigefinger, oder knapp davor), ist aber nicht so schlimm wie ein leichtes Messer.
edit: Messer 2, nicht Messer 1, 4 Zeilen weiter oben
 
Last edited:
Idealgewicht für Messer

glienko said:
Hallo Leute,
Ich habe mich gestern gefragt, ob es ein
Idealgewicht für Messer gibt.
Das ein Messer zu schwer sein kann, ist klar.
Kann ein Messer aber auch zu leicht sein, oder hängt
das Gewicht von der Art des Messers ab?

Hallo,
spielt es eine Rolle, dass du dich das gestern gefragt hast?
Nimm es mir bitte nicht übel, aber diese Frage kann man so ohne Details nicht beantworten. Wie definierst du, dass ein Messer zu schwer sein kann? Was bedeutet, zu leicht? Nenne den Messertyp, die Abmessungen, Griffmaterial und Klingenstärke, dann das Gewicht und den Einsatzzweck. Dann kann ich dir die Frage beantworten.

Gruß, Rockwell
 
Last edited by a moderator:
Vielleicht vergessen wir hier die wichtigste Komponente: den "User" selbst.

Denn seine Beschaffenheit legt ein persönliches "Idealgewicht" fest - jemand mit 2m Grösse und 100kg kann mit einem 500g-Gerät gut zurechtkommen, während jeder unter 1,8m mit 70kg wahrscheinlich sagen wird "wie kannst Du nur!"...

Aus meiner Sicht ist das alles relativ, wie eigentlich fast alles im Leben. Von daher kann Dir jeder ein "Idealgewicht" nennen - dessen bin ich mir sicher - aber es wird immer nur dessen Idealgewicht sein, aber wohl nicht das Deine!

Nichts desto trotz gibt es sicherlich Gewichtsbereiche, mit denen die meisten zurechtkommen werden.

Ich habe mir ein Fällkniven A1 mit einem Holzgriff versehen - für viele sicher zu schwer. Mir passt es wunderbar, da ich zur etwas grösseren und schwereren Fraktion gehöre. Der Griff ist natürlich auch entsprechend ausgelegt. Jenen, denen das A1 zu schwer und gross ist, würde ich dann bspw. zum S1 raten - dann stimmt die Relation wieder...
 
rockwell said:
Hallo,
Nimm es mir bitte nicht übel, aber diese Frage kann man so ohne Details nicht beantworten.

Hallo rockwell,
nimm ich Dir nicht übel!
Allerdings wollte ich nur eine Diskussion anstoßen
und keine genauen Gewichtsangaben für irgendwelche
Messertypen erfahren .

Gruß Achim
 
Moinsen,

ich finde auch das was hard2handle sagt gar nicht so verkehrt.
Ich habe verschiedene Folder und Fixed, alle waren es Wunschmesser.
Ich selber bin nicht sehr groß (1,75 ) und habe dazu noch relativ kleine Hände. Trotzdem komme ich z.B. mit meinem E.R.Nemesis ( 245gr) genauso klar wie mit meinem Paramillitäry.

Dagegen habe ich z.B. ein Tai Chi Schwert was so knapp um 1Kg. wiegt mit dem ich überhaupt nicht klar komme obwohl es sehr gut ausbalanciert ist. Es war auch kein Wunschkandidat, habe es genommen weil es z.Zt. das beste in dem Shop war. Ein Trainingspartner hat dagegen ein Schwert was schwerer ist und mit dem komme ich bestens klar, weil es für mich "das Schwert" ist !
Also der Wohlfühlfaktor spielt hier doch eine große Rolle.

Schneereiter
 
@Schneereiter:

Wundert mich überhaupt nicht, denn früher wurden die Schwerter für ihren Besitzer speziell angefertigt - natürlich nur die teuren, logisch. Allerdings spielte da die individuelle Länge und entsprechend das Gewicht und Balance eine entscheidende Rolle...

Ebenso verhält es sich mit den Messern - aus meiner Sicht zumindest.
 
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