Ich gebs auf [mit dem Schärfen]

Das Letzte zum Schärfversuch:
Nach den feinen Steinen wars halbwegs scharf (sowas ist in meinen Augen schon völlig inakzeptabel), nach dem Streichriemen wieder stumpf wie Hund. Fazit für mich: Das Messer wird sein Dasein in der Vitrine fristen, und ich werde alle zukünftigen Messer im Schneidenbereich so dünn vorarbeiten, daß sie sich wie Küchenmesser schleifen lassen, das krieg ich dann wenigstens noch scharf geschliffen. D.h. also "User" bau ich wohl keine mehr...

CU
sam
 
nicht verzagen, das ist eine Übungssache. Natürlich geht das bei größeren Schneidendicken nicht so einfach, da mußt du ja eine erheblich größere Zahl an Zügen über den Stein im gleichen Winkel machen, aber das haben auch schon andere geschafft!!! Nur Geduld.
Ich habe mir mal eine Vorrichtung gebaut, um meine Keramikstäbe ca 10cm über Tischplattenniveau zu haben. Dann bin ich nicht so nah mit meinen Händen an der Platte und kann den Winkel besser halten. Vielleicht kann es auch helfen, mit dem Anpressdruck bei den jeweiligen Steinen zu variieren. Zu viele Schleifgänge tun meistens auch nicht gut. Ich würde bei Messern mit dicken Schneiden erst einmal grob zustellen, was ich noch nicht zum eigentlichen Schärfen zähle. Dann zwei Schleifgäng (mittel und fein) und dann den Riemen.
Zum Arkansas: ist ein sehr harter und feiner Stein, der sich leicht zusetzt. Habe den Eindruck, wenn man auf dem zugesetzten Stein weiterschleift, versaut man sich die Schneide und muß zurück zu einem gröberen Stein. Arkansas setzt eben durch die Härte/ harte Bidung nicht so schnell neue Schleifpartikel frei und die Poren verstopfen. Dann hilft nur mit Öl reinigen. Dadurch ist der Abtrag auch nicht so groß, wie bei anderen Steinen. Für feine Schneiden finde ich den Stein O.K., für größere brauch man etwas Erfahrung und auch Geduld.
Zum Riemen: mit zu viel Druck und einem ganz anderen Winkel als beim Schleifen am Stein kriegst Du auch damit die Schneide noch rund.
Ich benutz als Paste die Weiße aus dem Baumarkt. Die ist fein, aber noch nicht so fein wie die Blaue. Ist für mich ein guter Kompromiß aus Abtrag und Feinheit.
Alles in Allem: jeder schleift ein wenig anders und es braucht auch etwas Erfahrung/Geduld und Ausprobieren, bis das so klappt, wie man sich das vorstellt, aber zu schaffen ist das !
gruß,
xtorsten
 
Danke für die Aufmunterung!:) Aber bei diesem Messer ist es mir erstmal vergangen. Das bleibt hinter Glas. Das Andere wird bald soweit sein, wenn ich endlich die Lieferung mit den Griffhölzern kriege. Das hat eine dünner ausgeschliffene Klinge. Ich werde einfach mit dem Schleifteller der Bohrmaschine einen Schneidenwinkel vorschleifen, an den ich mich dann mit den Steinen halten kann.

CU
sam
 
ich würde evtl. auch nicht zu fein schleifen (mit einem zu feinen stein).
meine gebrauchsmesser (die, die ich sehr oft benutze) kriegen ihren schliff mit einem norton india stone fine (körnung ca. 400). damit schleife ich eine scharfe schneide, ziehe die klinge 5-6 mal je seite über einen lederriemen mit diamand-paste und fertig. damit kann man sich dann rasieren (zwar hair-popping, aber nicht ganz perfekt, aber wenn ich mich mit einem messer hauptsächlich rasieren will, benutze ich eben feinere steine), zugschnitt wie der teufel, stabile und lang scharfe schneide. alles eigenschaften die ein gebrauchsmesser imho braucht.
 
@ Andreas

Achso, die Feinen also ganz weglassen? Mit einem Groben (Körnung weiß ich leider nicht) Herbertz-Stein hab ich eine einigermaßen erträgliche Schärfe draufgebracht, bevor ichs wieder versaut habe. Der Stein dürfte schätzungsweise so um die 400 liegen und hat einen enormen Verschleiß. Muß ich erstmal wieder abrichten...
Und nach so einem Groben gleich Riemen? Das funzt? Ich probiers noch mal, mit den Grobsteinen komm ich besser zurecht.

CU
sam
 
wenn's nach dem rienem wieder stumpf war, hast du das messer entweder zu steil gehalten oder der rienem ist zu weich und du hast mit zu viel druck gearbeitet.

ich selbst schärfe gern mit dem king-kombistein, aber meist ist es mir zu viel sauerei mit all dem wasser und dem schleifabrieb etc.

also wenn's eine neue schneide sein soll, zuerst in den normalen 3-stufen lansky damit.
dann spydie sharpmaker und zum schluss auf den festen lederriemen mit grauer dia-paste (diese russische ist klasse).
als abschluss noch kurz über das puren leder und die schneide einmal durch hirnholz gezogen.

mit dieser prozedur kriege ich eigentlich alles scharf wie die seuche und vor allem völlig gratfrei. das fühlt beim ersten daumentest fast stumpfer an als bei einem messer mit grat, aber mein glatter unterarm belehrt mich dann doch immer wieder eines besseren!

beim abziehen auf dem riemen lege ich das jeweilige messer ganz flach auf und drücke die klinge im vorderen drittel mit dem daumen leicht auf den riemen.
vorsicht beim richtungswechsel: das messer immer komplett paralell zur unterlage abheben und nicht so lässig herumdrehen. dabei kommt man fast immer mit der frischen schneide in stumpfem winkel aufs leder!

viel glück und geduld weiterhin!!

bernd
 
ok, das war definitiv der letzte Versuch. Ich kann zwar prinzipiell Messer schärfen, aber DIESES EINE nicht :mad: . Hätts fast schon im Müll entsorgt...:(
 
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