Das ist ein sehr interessanter Austausch. Am Wochenende war ich bei einem Bogenbauer, der sich sehr gut mit Hölzern auskennt. Ihn habe ich interviewt. Desweiteren habe ich einen Freund interviewt, der in seiner aktiven Zeit Förster war. Meine Infos möchte ich gerne mit Euch teilen.
Bei Robinie ist es wohl so, dass hier große Schwankungen zwischen einzelnen Bäumen auftreten können, d. h. hier sollte man prüfen um was für ein Stück es sich handelt bevor man viel Arbeit reinsteckt. Der Bogenbauer sagte mir, dass früher oftmals Feldahorn (gewachsener Stiel) für Werkzeugstiele genutzt wurde. Zufällig stand beim Bogenbauer ein Bogenrohling aus Kornelkirsche.
Nach der Fingernagelprobe muss ich leider sagen, dass das Holz (Splintholz) nicht sonderlich hart war, Robinie ist da härter. Wahrscheinlich gibt es auch hier Schwankungen.
Will man auf ungewachsene Stiele zurückgreifen fällt die Wahl auf Hickory (Splint), Robine (Kern), Ulme (Splint), Ilex und Esche.
Bei gewachsenen Stielen scheinen, Flieder, Kornelkirsche, Pfaffenhüttchen und Feldahorn
sehr gute Hölzer zu sein.
Wobei die Auswahl des individuellen Stücks genauso wichtig ist wie die Holzwahl selbst.