Kein Kampf gegen Bären, Essen von Würmern und Hangeln über Schluchten, sondern Lagerfeuer machen ohne sich die Pfoten zu verbrennen. Meinetwegen auch Dosen öffnen mit Schweizer Messer. So ein Kram.
So ändert mal langfristig Befindlichkeiten. Aber nicht mit Vernunft und Argumenten
Pitter
Das nennt man Präventionsunterricht, funktioniert mal besser, mal schlechter. Rollenspiele funktionieren vllt. noch in der Grundschule...Es gibt ein hartnäckiges pädagogisches Wunschdenken, dass sich die Welt schönredet.
Rollenspiele sind die Pest. Manche Kinder lernen dadurch erst, wie man es cleverer macht als vorher. Rollenspiele sind längst überholt.anhand von Rollenspielen mit den Schülerinnen und Schülern
Sie werden weder kleiner noch weniger, das dürfte wohl klar sein. Aber die Kandidaten und Kandidatinnen, die für solche Probleme anfällig erscheinen oder sogar sind, werden vllt. weniger. Auf die zielt man genau wie auf die Ahnungslosen, die sich oder ihren Nachwuchs bislang als "nicht betroffen" gesehen oder gefühlt haben...Die Probleme werden dadurch nicht kleiner.
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Werden die Probleme nach so einer Veranstaltung wirklich weniger?
"Daher werden anhand von Rollenspielen mit den Schülerinnen und Schülern alternative, gewaltfreie Konfliktlösungen erarbeitet."
Im Übrigen halte ich die tonnenschweren stumpfen Stahlklumpen, die millionenfach auf unseren Straßen unterwegs sind, für viel gefährlicher ........
Ein Blick in die Statistik ist also „echte Evaluation“ - solch einer Ansicht muß man nicht unbedingt folgen, oder?
Methodisch blödsinnig ist aber halt diesen Ansatz auf die Frage des Führens eines Messers zu reduzieren, schon weil dieser Ansatz von dem eigentlich ja auch durch diese Seminare verfolgten Ziel der Vermittlung von Konfliktaustragungstechniken ohne Anwendung physischer Gewalt ablenkt und den Zielpersonen das Bild vermittelt, daß das Nichtführen von Waffen i.w.S. MEnschen friedlich macht und nicht Sozialkompetenz zur Konfliktbewältigung. Wie gesagt, das Seminar verfällt im methodischen Grundansatz genau in den Irrtum, den des bei der Zielgruppe auflösen will. Das kann kaum funktionieren.
polaris said:Die dabei verwendeten pädagogischen Rollenspiele sind grundsätzlich effektiv und zielführend, vor allem wenn es um Personen geht, die bis dato keine sozialen Techniken erlernt haben, um Konflikte ohne Gewaltanwendung zu bewältigen bzw. dahingehend konditioniert wurden, daß Gewaltanwendung der einzige zielführende Weg zum Verfolgen eigener Interessen ist.
luftauge said:Aber die Kandidaten und Kandidatinnen, die für solche Probleme anfällig erscheinen oder sogar sind, werden vllt. weniger.
Nun ja, Du hast noch nie an solch einer Veranstaltung teilgenommen, Du kannst auf keine (nach eigenen Worten) „echte Evaluation“ verweisen, Du verwechselst Oberstufe mit Oberschule; also „argumentieren“ aus dem Blauen und zudem noch fehlerhaft - echt überzeugend!
Horst
Man muss regelmäßig und stur nachfragen, ob es neue Erkenntnisse oder erkennbare Veränderungen zu vermelden gibt. Das ist eigentlich Aufgabe der Elternvertreter. So bringt man die Schul-Verantwortlichen in die Verlegenheit, regelmäßig Rechenschaft abzulegen. Aber auch da ist es nicht selten, wie ich vorher schon geschrieben hatte: es interessiert die meisten Eltern eher nicht, weil sie offenbar nur ihre eigenen Kinder dort vertreten, sich daher nicht betroffen fühlen oder schon längst involviert sind und ihrerseits mauern. Die meisten Eltern wollen auch nur Schönrednerei, Bauchpinselei und "Dank für die gute Zusammenarbeit" hören......
Vielleicht, und wenn man sich von einem pädagogischen Projekt zum nächsten hangelt, kommt man auch nicht in Verlegenheit, das überprüfen zu müssen.
Das Programm was da dargestellt wird, ist im Wesentlichen ein 08/15-Anti-Agressionstainingsseminar, wie es sie landhauf- landab regelmäßig gibt.[...] Das kann kaum funktionieren.
Das allerdings bestreite ich, wenn mit "effektiv" auch nachhaltige Veränderungen gemeint sind. (...) Mit drei 45 Minuten-Einheiten in der Gruppe ist da nichts getan.
Schnitzkurse und Kochunterricht in der Grundschule wären geeignete Maßnahmen noch sehr jungen Menschen das Thema "Messer sind primär nützliche Werkzeuge" nahezubringen.
Wenn irgendjemand dazu verpflichtet ist die Wirksamkeit von Maßnahmen einzuschätzen, nachvollziehbar zu kontrollieren und der Öffentlichkeit zur Kontrolle zur Verfügung zu stellen, dann ja wohl die Verwaltung die hierzu Steuermittel ausgibt.
Ich kann nicht anders als mal ein Link zu einem Video das ein 08/15 zeigt zu verlinken.
Vielleicht würde das doch funktionieren mit dem Anti-Agressionstrainingsseminar.
https://www.youtube.com/watch?v=uwgGok9cYcw
Das stimmt natürlich, aber mehr als die 3x45 min is halt mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen nicht drin. Bei vielen Intensivtätern tun es ja nicht mal 45 Tage oder sogar Monate Jungendstrafe, da fast alles wieder gelöscht wird, wenn die anschließend in ihr soziales Umfeld zurückkommen.