Feststehendes Outdoormesser 15-18 cm Klingenlänge

Kraquizz

Mitglied
Messages
9
Hallo!

Ich habe zuvor die Suchfunktion bemüht und konnte zu meinem Erstaunen kein einschlägiges Thema (zumindest aus den letzten Jahren) finden (wahrscheinlich § 42a-bedingt). Wenn ich was einschlägiges übersehen habe, bitte mir den Weg weisen und hier zu machen. Ich suche ein feststehendes Messer fürs Wandern und allenfalls auch Jagen und wollte die staatlich verordnete Biedermeierzeit zu Hause gleich zur gear-mäßigen Vorbereitung einer größeren Wander-Tour nutzen. Anwendungsgebiet wird das Schneiden von mitgebrachter Jause, einem Stock/Rute oder Spähnen für ein kleines Feuer, potentiell auch das Zerwirken von Wild sein (Prio 1) andere - realistischerweise leichtere - Outdoor-Aktivitäten wie Schnitzen / Basteln eines Unterstands/Hochsitzes sein (Prio 2). Ich bin zwar bislang nie auf die Idee gekommen, Batoning zu probieren, aber wenn ich ein Messer in entsprechender Massivität und Qualität hätte, spare ich mir vielleicht auch mal die Axt für ein kleines Feuer; zum Drüberstreuen (und weil es das "Hauptmesser" bei Wanderungen auch in abgelegeneren Gebieten werden soll) evtl. auch ein Nutzbarkeit als Rettungsmesser (Gute und Seile und allenf. Glas) (Prio 3). Ich war schon kurz drauf und dran, mir nach ein wenig Recherche zu Stahl und Erfahrungen das Cold Steel SRK in 3V zu bestellen - nachdem das aber doch eine gewisse Investition ist, wollte ich vorher noch um Eure Hilfe bitten - vielleicht übersehe ich ja etwas besser geeignetes oder kann für ein ähnliches Ergebnis Geld sparen, das für eine gscheide Scheide oder sonstiges verwendbar ist.

* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Das Messer wird in Österreich verwendet (keine relevanten Beschränkungen).

* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Feststehendes Messer

* Wofür soll das Messer verwendet werden?
(Prio 1)
Jause zubereiten
Kleine Holzarbeiten (Stock/Rute, Spähne für Feuer)
Zerwirken von Wild

(Prio 2)
Outdoor-Aktivitäten wie Schnitzen/Basteln eines Unterstands/Hochsitzes sein

(Prio 3)
Batoning
Rettungsmesser (die andere Kategorie ist mir bewusst, eine verlässliche Gurtschneidefähigkeit oder ein Tang fürs Glasbrechen wäre nur ein Sonderpunkt wert)

* Von welcher Preisspanne reden wir?
Custom-Bereich wird nicht gesucht, ansonsten liegt der Richtwert bei EUR 250,00 (bill.


* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
15 - 18 cm Klingenlänge. Um die 30 cm Gesamtlänge.


* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Flexibel. Um Fällkniven-Beispiele zu nennen - sehr schön fände ich das SK6 Krut, da war mal im Forum eins als Privatverkauf zu haben - ich ärger mich gerade :). Aufgrund der wohl besseren Rutschfestigkeit und damit sichereren Handhabung (gerade bei Regen oder dem Zerwirken von Wild) könnte ich mir aber auch etwas im Stil des A2 vorstellen.


*Bei feststehenden Messern stellt sich hier auch die Frage nach der Scheide: Leder, Kydex oder ein anderes Material?
Leder. Wiederum wäre Fällkniven eine Referenz.

* Welcher Stahl darf es sein?
Hätte anhand meiner bisherigen Recherchen an den CPM 3V gedacht. Rostfrei muss es nicht sein, ich bin üblicherweise recht sorgsam mit den Messern. Natürlich soll er die Schärfe gut halten können, ich habe aber kein Problem mit regelmäßigem Nachschärfen wenn ich im Gegenzug eine - mir wichtigere - Resistenz gegen Splittern der Klinge udgl. bekomme.

* Klinge und Schliff?
Kein Tanto, Bevorzugt Clippoint oder Droppoint. Schliff bevorzugt Skandinavisch. Bei dem in dieser Klasse oft zu sehenden balligen Geometrien bin ich skeptisch, wie ich mir dem Schärfen zurecht kommen würde (wäre aber grundsätzlich offen). Zur Not: Flachschliff.

* Bezugsquelle?
Online im europ. Raum.

* Verschiedenes?
Ich würde mich freuen, wenn für das Messer eine robuste und schöne Lederscheide erhältlich wäre (ansonsten würde ich mich aber auch separat um eine bemühen). Anhaltspunkte waren das Fällkniven SK6 Krut (primär wegen der Klingenform und Gesamtoptik), das mir aber zu teuer ist. Von da bin ich bin beim Fällkniven A1 oder Cold Steel SRK in 3V gelandet (wobei ich letzteres wegen dem Stahl und leicht geringeren Preis bevorzugen würde, das A1 hätte dafür die gewünschte Lederscheide und einen Full-Tang der notfalls wohl Rettungsmessereigenschaften mitbringt). Von der allgemeinen Optik mag ich die - oft sehr empfohlenen - Bark River weniger.


Vielen Dank im Vorfeld für jeden Ratschlag!
 
Ein interessantes Messer für Deine Pläne ist das Svörd Von Tempsky Ranger. Hier bei Klingenwelt mit Griffschalen aus Walnuß oder African Wenge. Die ballige Klinge ist aus 15N20 aka L6 und extrem widerstandsfähig (zäh). Bei der anliegenden Härte von 58 HRC übersteigt der Zähigkeitswert mit 45 ft-lbs den von CPM 3V, der bei 59 HRC bei 40 ft-lbs liegt.

Jackknife stellt das Bowie in diesem Video umfassend im Vergleich mit einem Fällkniven vor ...

R'n'R
 
Hallo R'n'R und vielen Dank für die schnellen und durchgängig guten Vorschläge (die ich bis auf das Esee so überhaupt nicht am Radar hatte bis jetzt).

Ich geb zu, das Svörd hat mich beim ersten Draufklicken optisch schwer abgeschreckt (gerade wegen dem "Karl May Stil"), aber nach dem Video von Jackknive hab ich das ein wenig revidiert. Besonders, als ich meine instinktive Idee von ihm bestätigt gefunden hab (die obere Handguard allenfalls abzutragen). Das tendiert halt - so seh ich das - zu den harten Sachen, dürft aber am ehesten noch für alle Bereiche nützlich sein.

Das Esee hat mir irgendwie bislang "gefühlsmäßig" nicht so zugesagt, ich kann schwer sagen was dabei eigentlich mein Problem ist. Vielleicht würd ich meine Meinung ändern, wenn ich mal eines bei einem Messerhändler in die Hand bekomme, aber derzeit sind klassische Geschäfte ja keine Option leider.

Das Peltonen finde ich klasse, vor allem zu dem Preis. Das dürfte von den bisher genannten auch am besten zu dem genannten Anwendungsbereichen passen, gerade auch wegen dem Skandi-Schliff. Ich war anfänglich ein wenig unbegeistert von der eher "faden Gesamtoptik", aber nach kurzer Überlegung ist eigentlich ist genau das für die Verwendung am Berg ideal. Dann hat man bei der Vesper nicht gleich den "Rambo" oder "Old Shatterhand" Anstrich :lach: Mit welchen Abstrichen müsste ich denn im Gegenzug zu dem konkurrenzlosen Preis rechnen?

Ich selber würde noch das Chris Reeve Pacific in den Ring werfen - das aber eher aus akademischen Gründen, da soweit ersichtlich ausverkauft. Ich würd mit einer Auswahl noch ein bisschen zuwarten, falls noch weitere Ideen kommen sollten.

________

Edit: Echt jetzt, das hab ich von meinem Zögern und überdehnten Entscheidungsfindung. Gestern war das Svörd um 130 zu haben, heut ist es wieder auf Normalpreis :ahaa:
 
Zwei Messer fallen mir da sofort ein, beide nehme ich gerne zu Outdooraktionen mit.
Nr.1 Linder Rocky Mountain Bowie unverwüstlich robust und sowohl zum Schnitzen als auch Brot schneiden und schmieren geeignet.

Nr.2 Buck 620 Reaper. Das Messer ähnelt dem Linder, ist aber nicht ganz so fett. Etwas leichter, etwas führiger.

Haebbie
 
Das Peltonen ist sicher eher Jausen-tauglich als das Svörd. Hier würde ich aber gegebenenfalls das Svörd nehmen und ein Opinel 8 oder 9 aus Carbonstahl in die Tasche stecken für die Jause ;). Ist ein echter „Hammer“ und hat den mit Abstand zähesten Stahl. Nahezu unkaputtbar - wie Jackknife schon sagt …

Das Peltonen wiederum hat eine Klinge aus 80CrV2 mit sehr respektabler Zähigkeit - bei 58,5 HRC oberhalb von 30 ft-lbs - und ist ebenfalls Full Tang. Rutschsicherer Griff. Damit solltest Du auch nichts verkehrt machen. Meine Erfahrungen mit dem Stahl an Klingen von z.B. Daniel Winkler sind sehr gut. Ist natürlich filigraner. Es gibt einen sehr informativen Review vom Peltonen.

Das ESEE-6 ist ein Klopper. Mit dem Stahl 1095 weniger zäh. Und auch wohl am wenigsten schnitthaltig im Vergleich. Die Zähigkeit liegt bei 10 ft-lbs, damit aber immer noch besser als der VG-10 der Fällkniven mit lediglich 5 ft-lbs. Wird von einigen den in etwa vergleichbaren Ontario Rat-7 und Becker BK-7 der besseren Verarbeitung wegen vorgezogen.

Was die „akademischen Gründe“ anbetrifft, ist Deine Preisobergrenze demnach nicht das definitive Ende der Fahnenstange. Da hätte ich dann noch eine spezielle Alternative – das Spyderco Province. Entwickelt von Metallurgie-Spezi Jim Ankerson in Zusammenarbeit mit Messerbauer Darrin Sanders verbindet das Messer durch seinen hochexzellenten Stahl sehr hohe Zähigkeit mit sehr guter Schnitthaltigkeit.

Die 17 cm lange Klinge ist „nur“ 3,9 mm dick (Jausentauglichkeit), aber dennoch sehr stabil. Der CPM 4V (36 ft-lbs) ist quasi eine „Kreuzung“ aus dem - noch etwas zäheren - CPM 3V und dem - noch etwas schnitthaltigeren - CPM M4.

Aussagekräftige Bilder gibt es hier.

Die Klinge ist ein Biest, wie umfängliche Versuche gezeigt haben.

Hier hat sich einer bissi ausgetobt mit dem Province.

Vorrätig ist das Messer z.B. bei lamnia. Und in der Coutellerie Tourangelle, wie ich gerade sehe ;) ...

Zitat von zknives
noch zum Stahl: "CPM 4V(Crucible) - Crucible CPM alloy. Very similar to Bohler-Uddeholm Vanadis 4E steel. As Crucible states it has high impact toughness and wear resistance and should be considered for the applications where higher attainable hardness and wear resistance are desired compared to Crucible CPM 3V steel. Both features would work well for light/medium use knives. Haven't used CPM 4V, however its analog form Bohler-Uddeholm, Vanadis 4E is definitely one of the best knife steels I have ever used. CHeck Vanadis 4E for more info."

Erfordert mit 3,85 Vanadium naturgemäß etwas mehr Aufwand beim Schärfen ...

R'n'R
 
Last edited:
Hey,

wenn es tatsächlich 1cm kürzer sein dürfte, dann würde ich dir das Terävä Jääkäripuukko 140 vorschlagen. Es ist ein Arbeitstier und keine Schönheit.

Ansonsten könntest du als Alternative bei Rock Creek (Hanwei) suchen gehen. Z.B. das Rock Creek Sable oder das Rock Creek Oryx. Ich bin bei meinen 3 Messern mit dem Stahl und der Verarbeitung mehr als zufrieden.

Cheers,
Andi
 
Hallo,

ich habe mir letzte Woche für die beschriebenen Verwendungszwecke das Peltonen bei Lamnia gekauft.

Zwar konnte ich es noch nicht ausprobieren, bin aber vom Preis-Leistungsverhältnis mehr als begeistert!

Die Verarbeitung ist wirklich erstklassig. Von Abstrichen kann keine Rede sein.

Viele Grüße
Matthias
 
Noch ein paar Angaben zu den Gewichten:

Von Tempsky Bowie 360 - 408 gr. (480 gr. inkl. Scheide), Angaben variieren
ESEE-6 340 gr. (405 gr. inkl. Scheide)
Spyderco Province 340 gr. ohne Scheide
Fällkniven A1 319 gr. ohne Scheide
Cold Steel SRK CPM 3V 250 gr. ohne Scheide
Peltonen M95 180 - 205 gr. (312 gr. Inkl. Scheide), Angaben variieren

R'n'R
 
Nimm das SRK. :D Dürfte von den bisher erwähnten und auch von dir favorisierten der beste Kompromiss für deine Anforderungen sein. Bei lamnia für 225 Euro zu haben, mit zusätzlicher Lederscheide liegst du dann etwas über Budget. Falls US-Import doch in Frage kommt, wäre es noch günstiger zu haben.

Grundsätzlich mal kann jedes Messer bei deinen Kriterien nur ein Kompromiss sein. ;)
Theoretische Werte sind das eine. Was der Hersteller daraus macht und wie robust contra schnitthaltig das Messer dann in der Praxis ist, das andere.

Peltonen M95 und M07 habe ich beide seit vielen Jahren. Super Messer mit interessantem Hintergrund. Schön leicht. Zum Hacken vielleicht nicht das Wahre. Skandi-Schliff kann man scheint´s weit interpretieren. Die Sissipuukkos haben im Prinzip einen Flachschliff mit Sekundärfase.
https://www.messerforum.net/showthread.php?85631-Peltonen-M-95-Sissipuukko

Das Svörd Bowie ist sicher nice to have. Ich möchte trotzdem anzweifeln, dass du alleinig damit glücklich wirst. In jeglicher Beziehung ein wenig grob, im Vergleich. :)

Wenn es noch zwei, drei Zentimeterchen mehr sein dürfen: Knifeware Kampr, solange es sie noch gibt.
https://www.messerforum.net/showthread.php?138981-Big-Country-Workr-Modified-sheepsfoot-blade
https://epragueknives.com/nos-knife...japan-fixed-blade-camp-bowie-knife-blackjack/
 
Ja, schon klar. Was ist denn der Sabre Grind in diesem Fall anderes als ein halbhoher Flachschiff mit Sekundärfase? Ob das gegenüber der früheren Version die Schneideigenschaften jenseits von Batoning verbessert, sei mal dahingestellt.
 
Es gibt noch weitere Unterschiede: „Only the blades for the Sissipuukko (M95 & M07) are made by Lauri, the rest of the puukkos are made from various contractors, and final assembly and sharpening are done by J-P Peltonen and Upi Antila in Fiskars. The original M95 had a carbon steel blade with about .60% carbon, the current 80CrV2 have about .75% carbon or a 25% increase in carbon. The new blades have an HRC of about 59, or about 1 to 1.5 harder than the original M95. Custom knife makers Wayne Goddard and Bill Harsey have told me that given everything is the same, blade shape and geometry, a knife (or puukko) that is HRC 59 will have about a 10% better edge retention than the same blade at HRC 58.“

Das alte Modell hatte zudem eine 5-mm-Klinge. Die neue ist nur noch 4 mm stark und insgesamt 2 mm höher. Die Angaben der Distributeure geben das überwiegend nicht wieder, da sie ihre Homepages nicht aktualisiert haben.

R’n‘R
 
Erweitern wir das Spektrum noch etwas in eine ganz andere Richtung:

Das Roselli R150 Big Leuku hat eine geschmiedete 5-mm-Klinge der Länge 19 cm aus Kruppstahl W75. Der Skandi-Anschliff ist ballig ausgeführt. Die Gesamtlänge inkl. Maserbirke-Griff beträgt 31 cm. Es wird mit einer schön schlanken Lederscheide geliefert.

Vorrätig z.B. hier ...

R’n‘R
 
Ich bin ein echter Fan der Bradford Guardians - zumindest der ganzzahligen. Ich liebe die Klingenform, den Choil und die Führigkeit der Messer. Qualität und Verarbeitung sind ausgezeichnet, und mit den 3D-Griffen ist die Ergonomie hervorragend. Ich hab Guardians in 3", 4" und 6". Mein Liebling ist das Guardian 4, das Guardian 6 ist mir mit gut 5mm Klingenstärke einfach zu dick - passt aber auf Deine Anforderungen (ok, der Scandi wär ziemlich hoch angesetzt...). Zu den amerikanischen Preisen kommt meist noch knappe 30% Einfuhrabgaben, das sprengt dann Dein Budget. Aber manchmal hat man Glück und stolpert in der Bucht über eins, das irrtümlich falsch deklariert wird und dann unglücklicherweise den Zoll unterläuft.

In D werden die von Rheinleder vertrieben. Da sind dann die Abgaben eingepreist - meiner Meinung nach sind die Guardians aber immer noch preiswert.
 
Last edited:
Einleitend vielen Dank für die zahlreichen Beiträge.

@Haebbie:
-> Linder Rocky Mountain Bowie:
Gefällt mir grundsätzlich gut, da scheinbar nicht mehr erhältlich habe ich mir das Master II und das Cocobolo angesehen. Sind halt - genau wie das Svörd - in der sehr klassischen Schiene und insoweit auch ein wenig auffallend (der Aspekt ist schwer zu beschreiben). Vom Gewicht her wär das Cocobolo sehr gut dabei, die Linder Bowies sind halt nur in 440a und 440c zu kriegen, was (ich bin bei weitem kein Stahl-Kenner) verhältnismäßig weniger Schnitthaltigkeit bietet als die übrigen Genannten.
-> Buck 620 Reaper: Ist mir zu "taktisch" und aus dem Grund zu auffallend. Ich bin auch ein wenig skeptisch über die Beschichtung des Messers, wenn es auch für "härtere" Arbeiten herhallten soll (die altern in der Regel nicht sehr schön - bei sowas wie dem Peltonen würd ich das eher unter Patina verbuchen ;))

@R'n'R:
-> Mehr Anwendungen, mehr Messer
. Das hat natürlich was für sich, ich suche für das Wandermesser aber eher einen Kompromiss als Spezialisten. Off Topic: Opinel ist für mich immer noch der Kosten-Nutzen König :)
-> Spyderco Province: Sieht interessant aus. Von der Geometrie ist mir beim Ersten Hinsehen der Fingerguard abgegangen und die Klinge scheint mir vergleichsweise "hoch" bzw. breit. Letzteres müsste aber gar kein Nachteil sein, die Form gefällt mir eigentlich bei öfteren hinsehen sehr gut (hier wäre ein hands-on halt nett). Dass die Stahleigenschaften toll sind glaube ich Dir aufs Wort! In der Realität habe ich da halt die Befürchtung, dass das bei meinem Einsatzspekturm aber wahrscheinlich durch die höheren Anforderungen in der Wartung ausgeglichen; das ist bei mir dann halt schnell das Messer, für das man "diesmal" grad keine Zeit mehr hat oder das halt zusätzliche Ausrüstung braucht und auf lange Sicht vernachlässigt wird.
-> Gewichte: Ist natürlich eines der stärksten Kriterien, gerade bei der großen Auswahl an wirklich brauchbaren Messern. Man will ja nicht unnötig Gewicht tragen, wenn damit kein regelmäßiger Mehrwert verbunden ist. Würde meine Tendenz zu den leichtesten in der Liste halt zusätzlich bestärken. Ich hab das SRK mit 225 gefunden SRK, das käme mir aber auch schon arg leicht vor (kann aber sein, dass es auf der CS.de Seite mit Scheide angegeben ist)?
-> Coutellerie: Top Angebot, danke! Das bringt Peltonen und SRK halt wieder deutlich näher zusammen als vorher :). Wobei ich mich heut spontan entscheiden wäre, damit ich mich (nach dem Svörd) nicht nochmal ärgere, wenn es denn morgen auf einmal das SRK sein soll.
-> Big Leuku: Schönes Teil, ich würde bei diesem Messer(konzept) aber ungern auf eine Handguard verzichten.

@Andi:
-> Terävä:
Im Vergleich würde ich - rein auf Basis der Internetinfos - das Pertonen vorziehen, weil ähnlich aber optisch für mich ansprechender (auch betrf. die Scheide, die ich beim Pertonen auch wegen der erwartetermaßen leicht geringeren Beweglichkeit vorziehen würde). Gerade die Öse am Griffende des Terävä ist optisch herausfordernd, dabei aber wahrscheinlich wirklich ein sinnvolles Ding (allenfalls auch als Glasbrecher könnt ich mir vorstellen). Insgesamt kriegt man beim Pertonen aber für das gleiche Gewicht dafür ein wenig mehr Messer scheint mir.
-> Rock Creek: Die gefallen mir tatsächlich ganz gut. Sieht aber für Bezugsquellen schwierig aus. Ein Ledergriff gefällt mir zwar optisch am besten, für diese Zwecke würde ich das wegen der Handhabung mit Wasser (oder Schweiß) eher meiden wollen.

@Trapper:
Ich überlege mir das Peltonen auch immer mehr, das wirkt angenehm unaufregend und wenns mal verloren geht kann man es sich (Preis) allenfalls nochmal kaufen, ohne gleich in manly tears auszubrechen :D Hast du zwischenzeitig schon was anstellen können damit? Für feinere Arbeiten würd ich mit dem Skandi Schliff eh recht viel Vertrauensvorschuss geben.. ob man damit eine Was sagst du zur Scheide?

@Headshrinker:
-> SRK:
Letztlich wird es wohl ein Kompromiss werden, wenn ich nicht zwei oder drei Messer einpacken will (darum hab ich die Einsatzzwecke auch mit Prioritäten zu ordnen versucht). Ich schwank aktuell zwischen dem Peltonen als eher "feinere" Variante und dem SRK als Allrounder (nicht zuletzt wegen dem im Vergleich zu den übrigen wirklich gutem Gewicht). ~ Habe jetzt gerade deinen verlinkten Beitrag mit den Videos gesehen, vielen Dank dafür. Gerade solche Sachen hätte ich dem Peltonen wahrscheinlich einfach nicht "zugetraut". In meinem Alltag wird Batoning jetzt auch eher nicht passieren, das die Schnitthaltigkeit das aber angeblich nicht sehr beeindruckt schafft aber doch Vertrauen auf die allgemeinen Nehmerqualitäten (wobei das laut R'n'R wegen der damals höheren Klingenstärke und höheren Zähigkeit nicht eins zu eins auf die derzeit erhältlichen Modelle umgelegt werden kann, wenn ich das richtig verstehe?)
-> Sheepfoot und Kampr: Die Sheepfoot Klinge ist (glaub ich) weniger universell nutzbar. Der Griffwinkel vom Kampr allgemein wirkt hinderlich für feinere Arbeiten, oder täusch ich mich da? Sonst schauen die aber auch sehr gut aus (Scheide gefällt mir auch), die Verfügbarkeit und (für mich) unterstellten Schärfprobleme des balligen Schliffs wären auch "Minuspunkte".

@Beeblebrox:
Der Choil von den Bradfords gefällt mir auch gut, zur sicheren Nutzung bei Nässe wäre mir eine Handguard aber lieber. Im Vergleich werde ich diesmal eher in die Richtung Peltonen/SRK/Fällkniven S1 bzw. A1 gehen, auch wegen der gedeckten Ausführung.


Ich danke für Eure zahlreichen Tipps! Da ich es nicht zu Tode diskutieren will, werde ich mich jetzt heute noch zwischen dem Peltonen und dem SRK entscheiden (vielleicht nehm ich auch beide und eines bekommt die Frau in den Rucksack ^^). Wenn jemand dazu eine Meinung hat, freue ich mich über Input. Ich werde vom Kauf jedenfalls berichten bzw. sofern was berichtenswertes damit passiert, vll. auch ein kurzes Review erstellen.
 
Was das Peltonen anbetrifft, ist die aktuelle Version trotz ihrer etwas dünneren Klinge dem Vorgängermodell nicht unterlegen. Der aktuell verbaute 80CrV2 ist deutlich zäher als der ursprünglich verwendete einfachere C-Stahl.

R'n'R
 
Naja, verfügbar ist das Kampr schon, halt momentan aus den USA, wobei ich jetzt nicht groß gesucht habe.... wolfster hat noch drei andere Modelle im Angebot, vielleicht lohnt eine Anfrage.
https://www.wolfster.de/index.php?disp=shop&show=search&inp_search=kw00&action/searchquick=Los
Das Workr ist vielleicht eingeschränkter im Nutzen. Die Griffe sind etwas geneigt und nicht in gerade Linie mit der Klinge. Ich kann da keine Abstriche feststellen. Balliger Schliff, joa, muss man halt mögen, ist aber auch nicht so kompliziert zu schärfen. Rock´n´Roll hat da einiges zu geschrieben.

Und nochmal: Scandi-Schliff ist was anderes.
https://agrussell.com/knife-articles/blade-grinds
Von den hier erwähnten Messern dürfte das Roselli Leuku so einen Schliff haben.



Ja, soweit bekannt. ;) Aber danke nochmal! Wir reden ja eigentlich gar nicht gegeneinander, sind wir uns einig, dass neu und alt gute Messer sind? :super: Mit den Maßen haben sie es auch herstellerseitig nicht so genau genommen. Mein älteres M.95 schwankt in der Klingendicke zwischen 4,1 und 4,8 mm, und die dickste Stelle ist nicht am Griff. :glgl: Das ältere M.07 liegt zwischen 4,2 und 5,1 mm, und auch hier ist die dickste Stelle irgendwo in der Mitte. Das M.07 ist aber auch sonst maßtechnisch schon fast ein anderes Messer und nicht nur ein gekürztes 95.

Das Cold Steel SRK CPM 3V gibt es bei der Coutellerie Tourangelle für 189,- € :) ...
Oder für 199 inkl. Versand bei wolfster, um einen heimischen Händler zu nennen. ;)
https://www.wolfster.de/index.php?disp=shop&show=15/0/CS38CKD




Kraquizz said:
Ich danke für Eure zahlreichen Tipps! Da ich es nicht zu Tode diskutieren will, werde ich mich jetzt heute noch zwischen dem Peltonen und dem SRK entscheiden (vielleicht nehm ich auch beide und eines bekommt die Frau in den Rucksack ^^). Wenn jemand dazu eine Meinung hat, freue ich mich über Input. Ich werde vom Kauf jedenfalls berichten bzw. sofern was berichtenswertes damit passiert, vll. auch ein kurzes Review erstellen.
:super:
 
Last edited:
Back