Abu
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Die Fakten dieses außergewöhnlich schönen Messers, (oder ist es mehr Schmuck?) sind schnell genannt:
Hersteller: Josef Drasche, Wölmsdorf / Böhmen (Austria)
Periode: um 1900
Länge geschl.: 70 mm
Backen: Neusilber verziert
Griffschalen: Schildpatt
Platinen: Messing mit Münzrand
Ausstattung: 2 Klingen, Nagelfeile mit Reiniger, 2 Zahnstocher (Elfenbein, Schildpatt), Ohrlöffelchen Neusilber
Die Periode der Herstellung lässt sich ableiten. Auf einem Briefbogen von 1905 ist der identische Stempel JD, nmM die erste Marke des Josef Drasche.
Dann wird es spannend, denn wie immer beschäftigen mich Hintergründe. Besonders bei so einem erlesenen Schmuckstück, dessen Design nicht einfach vom Himmel fällt. Und auch nicht einfach wieder verschwindet, wobei: genau das ist hier passiert! Bereits im Drasche Katalog der 20er existiert es unter 650 Mustern nicht mehr. Der Grund dürfte in einer erneuten heftigen Wandlung von Mode und Geschmack liegen, die die Zeit des Jugendstils beendet hat.
Mit seiner weichen, geschwungenen Form, den Verzierungen, Herstellung inmitten der Blütezeit des Jugendstils ordne ich das Messer genau dieser Kunstperiode zu. Die „Wiener Secession“ war ein treibendes Kraftzentrum. Beginnend Ende des 19.Jhdts. prägte sie rund zwanzig Jahre stilbildend Architektur, Malerei, bis zu Gebrauchsgegenständen und Haushaltswaren. Die böhmischen Stahlwarenhersteller mussten prominent dabei sein, ein besonderes Zeugnis ihrer Handwerkskunst aus der Manufaktur Josef Drasche konnte ich meiner kleinen BöhmenSammlung nun hinzufügen.
Abu
Hersteller: Josef Drasche, Wölmsdorf / Böhmen (Austria)
Periode: um 1900
Länge geschl.: 70 mm
Backen: Neusilber verziert
Griffschalen: Schildpatt
Platinen: Messing mit Münzrand
Ausstattung: 2 Klingen, Nagelfeile mit Reiniger, 2 Zahnstocher (Elfenbein, Schildpatt), Ohrlöffelchen Neusilber
Die Periode der Herstellung lässt sich ableiten. Auf einem Briefbogen von 1905 ist der identische Stempel JD, nmM die erste Marke des Josef Drasche.
Dann wird es spannend, denn wie immer beschäftigen mich Hintergründe. Besonders bei so einem erlesenen Schmuckstück, dessen Design nicht einfach vom Himmel fällt. Und auch nicht einfach wieder verschwindet, wobei: genau das ist hier passiert! Bereits im Drasche Katalog der 20er existiert es unter 650 Mustern nicht mehr. Der Grund dürfte in einer erneuten heftigen Wandlung von Mode und Geschmack liegen, die die Zeit des Jugendstils beendet hat.
Mit seiner weichen, geschwungenen Form, den Verzierungen, Herstellung inmitten der Blütezeit des Jugendstils ordne ich das Messer genau dieser Kunstperiode zu. Die „Wiener Secession“ war ein treibendes Kraftzentrum. Beginnend Ende des 19.Jhdts. prägte sie rund zwanzig Jahre stilbildend Architektur, Malerei, bis zu Gebrauchsgegenständen und Haushaltswaren. Die böhmischen Stahlwarenhersteller mussten prominent dabei sein, ein besonderes Zeugnis ihrer Handwerkskunst aus der Manufaktur Josef Drasche konnte ich meiner kleinen BöhmenSammlung nun hinzufügen.
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