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Ich bin ja eher der Folder Typ. Aber ich versuchs ja immer wieder mal, auch ein feststehendes Messer als Alltagsmesser zu tragen. Bisher haben die wenigsten aber mehr als ein paar Tage am Gürtel überdauert. Zu groß, zu dick, zu unbequem zu tragen, umständlich zu ziehen - irgendwas passte immer nicht. Zugegeben, allzuviele habe ich noch nicht probiert. Aber jetzt mal zwei gefunden, die mir dann doch recht gut passen.
Neu sind sie beide nicht, aber beide sinds wert, regelmäßig erwähnt zu werden.
KA-BAR Becker Necker
Das Becker Necker ist ein alter Bekannter und war schon ein Tip, als es noch unter dem Label "Becker Knife & Tool" verkauft wurde. Zwischenzeitlich hat KA-BAR dir Produktion des Becker Necker übernommen.
Wie schon zu BK&T Zeiten, eine Klinge aus 1095 Kohlenstoffstahl, 80mm Schneide (Flachschliff), knapp über 4mm dick, gehärtet auf 56-58HRC. 1095 "rostet", als Korrosionsschutz ist das Becker Necker schwarz beschichtet.
Insgesamt ist das Becker Necker 172mm lang, und wiegt ohne Scheide 78 Gramm. Mit der Nylon Scheide und kleinem Teklok 142g. Am Griffende wurde ein Kapselheber und ein Drahtbieger integriert.
Ein Stück Stahl, geschliffen, Scheide dazu, unter 50EUR - fertig ist das Messer.
Ich habe auf der IWA von KA-BAR eines zum Testen bekommen - Danke an dieser Stelle - und seitdem regelmässig getragen und benutzt. Und ich muss sagen, es stört nicht, es sitzt gut, es hält sich gut und es schneidet gut. Werden hier nicht ständig günstige, alltagstaugliche Messer gesucht?
KA-BAR entschloß sich für eher gemäßigte Wärmebehandlung. Aus dem 1095 liesse sich sicher noch mehr Schnitthaltigeit herausholen, aber mit 56-58HRC bleibt der Stahl zäher und hält auch grobe Arbeiten besser aus. Und er lässt sich leichter nachschärfen. KA-BAR schleift die Schneide auf 15Grad - das passt zum Spyderco Sharpmaker, mit dem ich das Becker Necker problemlos scharf halten konnte. Für unterwegs tats ein EZE-LAP Diamantschärfer.
Überhaupt erwies sich das Necker als praxisgerechtes Alltagsmesser. Es liegt auch ohne Griffschalen gut in der Hand, die Kanten sind sauber gerundet, in den Fingermulden bekommt man genug Halt. Die Größe reicht für alles aus, was bei mir so anfällt - Gartenarbeiten inklusive. Das Becker kam recht scharf geschliffen, der durchgehende Flachschliff gibt einen vernünftigen Winkel an der Schneide. Die Spitze ist recht massiv, nach dem Motto, lieber etwas zu dick, als ab.
Die Schnitthaltigkeit war absolut in Ordnung, auch nach zig zerlegten Kartons und Schnippeln in herumliegenden Stämm(ch)en hilt das Becker Necker eine Grundschärfe. Rasieren war nach ein paar Zügen mit dem Diamantschärfer wieder möglich.
Auch die Beschichtung hat bisher keine Macken - bis auf ein paar Stellen an den Kanten, die durch das rein und raus aus der Kydexscheide kommen. Als Vitrinenmesser taugt das Necker eh nicht, Rost bei Kohlenstoffstählen ist bei mir in der Praxis auch kein Thema. Wer 6 Monate durch den Regenwald läuft, sollte vielleicht generell eher die Errungenschaften moderner legierter Stähle nutzen.
Gibts auch Kritik? Ja, aber nicht beim Messer, sondern an der Scheide. Die hält das Becker Necker sicher fest, das Messer wackelt aber ein bisschen in der Scheide. Und die Scheide hat zwar eine Menge Hohlnieten, nur passt da weder ein kleines oder großes Teklok rein. Klar, man kann das Becker als Neckknife tragen, eine Gürtelschlaufe dranmachen, oder irgendwelche Wickelspielchen mit Paracord treiben. Aber Hallo - noch zwei Löcher für ein kleines Teklok (für rechts und links) sollten drin sein.
Auch gut, dann eben mit dem Akkubohrer selbst gemacht, kleines Teklok dran, fertig. Damit trägt sich das Becker recht angenehm am Gürtel. Wers schlanker haben möchte, kann sich ja eine Kydexschlaufe machen oder machen lassen. Oder gleich eine komplette, gut angepasste Kydexscheide, die flacher, und auch kleiner ausfallen kann, wie die Originalscheide.
Bilder aus dem Garten, Kompaktknipse, kein Hingucker - aber ehrlich Passt zum Messer. Guter Stahl, vernünftige Konstruktion, günstiger Preis. Wie sagt man No-Nonsense auf Deutsch
Das Becker liegt gut in der Hand. Obwohl eine Daumenrampe fehlt und ein Skelettmesser naturgemäß recht dünn bleibt, konnte ich es sicher fassen.
Neu sind sie beide nicht, aber beide sinds wert, regelmäßig erwähnt zu werden.
KA-BAR Becker Necker
Das Becker Necker ist ein alter Bekannter und war schon ein Tip, als es noch unter dem Label "Becker Knife & Tool" verkauft wurde. Zwischenzeitlich hat KA-BAR dir Produktion des Becker Necker übernommen.
Wie schon zu BK&T Zeiten, eine Klinge aus 1095 Kohlenstoffstahl, 80mm Schneide (Flachschliff), knapp über 4mm dick, gehärtet auf 56-58HRC. 1095 "rostet", als Korrosionsschutz ist das Becker Necker schwarz beschichtet.
Insgesamt ist das Becker Necker 172mm lang, und wiegt ohne Scheide 78 Gramm. Mit der Nylon Scheide und kleinem Teklok 142g. Am Griffende wurde ein Kapselheber und ein Drahtbieger integriert.
Ein Stück Stahl, geschliffen, Scheide dazu, unter 50EUR - fertig ist das Messer.
Ich habe auf der IWA von KA-BAR eines zum Testen bekommen - Danke an dieser Stelle - und seitdem regelmässig getragen und benutzt. Und ich muss sagen, es stört nicht, es sitzt gut, es hält sich gut und es schneidet gut. Werden hier nicht ständig günstige, alltagstaugliche Messer gesucht?
KA-BAR entschloß sich für eher gemäßigte Wärmebehandlung. Aus dem 1095 liesse sich sicher noch mehr Schnitthaltigeit herausholen, aber mit 56-58HRC bleibt der Stahl zäher und hält auch grobe Arbeiten besser aus. Und er lässt sich leichter nachschärfen. KA-BAR schleift die Schneide auf 15Grad - das passt zum Spyderco Sharpmaker, mit dem ich das Becker Necker problemlos scharf halten konnte. Für unterwegs tats ein EZE-LAP Diamantschärfer.
Überhaupt erwies sich das Necker als praxisgerechtes Alltagsmesser. Es liegt auch ohne Griffschalen gut in der Hand, die Kanten sind sauber gerundet, in den Fingermulden bekommt man genug Halt. Die Größe reicht für alles aus, was bei mir so anfällt - Gartenarbeiten inklusive. Das Becker kam recht scharf geschliffen, der durchgehende Flachschliff gibt einen vernünftigen Winkel an der Schneide. Die Spitze ist recht massiv, nach dem Motto, lieber etwas zu dick, als ab.
Die Schnitthaltigkeit war absolut in Ordnung, auch nach zig zerlegten Kartons und Schnippeln in herumliegenden Stämm(ch)en hilt das Becker Necker eine Grundschärfe. Rasieren war nach ein paar Zügen mit dem Diamantschärfer wieder möglich.
Auch die Beschichtung hat bisher keine Macken - bis auf ein paar Stellen an den Kanten, die durch das rein und raus aus der Kydexscheide kommen. Als Vitrinenmesser taugt das Necker eh nicht, Rost bei Kohlenstoffstählen ist bei mir in der Praxis auch kein Thema. Wer 6 Monate durch den Regenwald läuft, sollte vielleicht generell eher die Errungenschaften moderner legierter Stähle nutzen.
Gibts auch Kritik? Ja, aber nicht beim Messer, sondern an der Scheide. Die hält das Becker Necker sicher fest, das Messer wackelt aber ein bisschen in der Scheide. Und die Scheide hat zwar eine Menge Hohlnieten, nur passt da weder ein kleines oder großes Teklok rein. Klar, man kann das Becker als Neckknife tragen, eine Gürtelschlaufe dranmachen, oder irgendwelche Wickelspielchen mit Paracord treiben. Aber Hallo - noch zwei Löcher für ein kleines Teklok (für rechts und links) sollten drin sein.
Auch gut, dann eben mit dem Akkubohrer selbst gemacht, kleines Teklok dran, fertig. Damit trägt sich das Becker recht angenehm am Gürtel. Wers schlanker haben möchte, kann sich ja eine Kydexschlaufe machen oder machen lassen. Oder gleich eine komplette, gut angepasste Kydexscheide, die flacher, und auch kleiner ausfallen kann, wie die Originalscheide.
Bilder aus dem Garten, Kompaktknipse, kein Hingucker - aber ehrlich Passt zum Messer. Guter Stahl, vernünftige Konstruktion, günstiger Preis. Wie sagt man No-Nonsense auf Deutsch
Das Becker liegt gut in der Hand. Obwohl eine Daumenrampe fehlt und ein Skelettmesser naturgemäß recht dünn bleibt, konnte ich es sicher fassen.
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