Busse Basic7 erster Eindruck

Rolf

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Hi
Nach 3 Monatiger entscheidungs Qual, war es heut Morgen soweit. Es ist da.
Fangen wir mit dem Negativen an.
Das Messer ist statt der im Prospekt angegebenen 18.5 cm, nur 17,5cm lang (Ende Griff bis Klingenspitze).Das ist für meine Begriffe Mist. Wenn ich 18,5 bezahle will ich die auch haben. Dirk was sagst du dazu ???
Rein Subjectiv gefällt mir die Beschichtung nicht. Sie wirkt irgenwie zu dick speziel am Klingenrücken, das sieht pobelig aus. Aber schließlich ist dieses Messer ein gebrauchs Messer und kein Ausstellungsstück.
Zum positiven:
Das Messer, einmal in die Hand genommen,"Wunderbar". Es ist eins der wenigen Messer dessen Händling erste Sahne ist.Was besseres hatte ich noch nicht in der Hand.Es paßt wie angegossen, wirkt wundebar leicht aber zugleich auch kräftig.
Übrigens das ist das erste Messer welches ab Werk absolut Rasiermesserscharf ist.Bei der Klingengeometrie hätte ich das nicht gedacht. Die Haare springen weg wenn sie das Messer nur sehen.
Weiterhin positiv ein Keramik Wetzstahl umsonst dabei. Wenn man bei diesem Teil auch so gliedern darf, dann nenne ich ihn Kombat Wetzstab. Das Ding geht glatt als Totschläger durch.
Was mir ein Rätsel ist, "die schärf Anleitung".
Dort steht: Klinge mit der flachen Seite auf den Wetzstab gelegt und von der Schnittrichtung hinweg abziehen. Dies soll genügen.
Meiner Meinung nach wird sich hierbei auf der konvexen Seite ein Grat aufbauen und ist er noch so klein, er ist da und verhindert somit die Rasiermesserschärfe.
Also Busse Vertretung Deutschland
nach dem ersten Eindruck, 2 Fragen???
Was ist mit dem Grat bei einseitigem Abzug?
Was ist mit dem fehlenden Zentimeter Klinge?
Rolf
 
Original erstellt von Rolf:
<STRONG>Hi
Was ist mit dem Grat bei einseitigem Abzug?
Was ist mit dem fehlenden Zentimeter Klinge?
Rolf</STRONG>

Hallo Rolf!
Zunächst die Info, daß ich aus zeitlichen Gründen hier immer weniger vorbeischauen kann. Habe aber zufällig Deinen Post gesehen. Es kann aber vorkommen, daß ich in Zukunft Fragen übersehe. Wer sicher gehen will, mailt uns direkt an oder postet in unserem Forum.

Zu Deinen Fragen:
Habe gerade ein paar #7 nachgemessen. Die sind alle exakt 17,9 cm lang - also kürzer als im Prospekt. Ich weiß nicht, ob sich die Produktion verändert hat oder mein Lineal.
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Unser Fehler - sorry.
Wenn Dich die fehlenden 6mm stören, kannst Du es gerne zurückgeben.

Richtig ist, daß es bei einseitigem Abzug einen Grat geben kann/wird. Um Rasierschärfe zu erreichen kann man dann das Messer über einen Lederriemen, Gürtel oder auch Cordurariemen abziehen. Das kann dann auch mal länger dauern.
Für ein Vitrinenmesser ziehe ich Rasierschärfe vor. Für Arbeiten "draußen" lasse ich den feinen Grat stehen. Das Messer schneidet einige Materialien sogar besser, da dieser Grat wie ein Mikrosägeschliff wirkt.

Übrigens, der Gratis Schleifstein ist nicht Standard. Wir haben nur eine bestimmte Menge als Werbegeschenke angeschafft.

Grüße
 
Ich bin mir nicht sicher ob du weisst was ein grad ist <IMG SRC="smilies/tongue.gif" border="0">
Ein grad wird doch sicherlich auch nach deinem Kenntnisstand eine verbogene schneide sein.
wieso sollte die besser schneiden??
sowas schneidet überhaupt nicht und in dem fall muss man mit einem ledergürtel oder einem Stahl den Grad wieder aufrichten, da sonst beim Hacken oder schneiden teile der Schneide ausbrechen.
Was anderes ist das was du meinst.
Das ist sowas wie Buck macht:schärfen mit 130korn und dann mit einem Leder abziehen.
Das ist in der tat sehr gut zum Fleischschneiden etc. weil die Schneide sehr Agressiv ist durch diese microverzahnung.
P.s. Ich würde dafür nicht freiwillig einen cordura gürtel nehmen, der geht schnell mit sowas kaputt sprich der wird immer dünner.
Achja hanker:
Das schleifen wird so gemeint sein wie beim chiselgrind.
d.h auf einer seite Material abtragen und von der anderen seite den Grad aufrichten.

[ 20-04-2001: Nachricht editiert von: Odin ]
 
Achja hanker: [...]
Häh, wie komm ich denn hier rein, habe doch in diesem Thread noch gar nicht gepostet. Na egal, wenn es der Wahrheitsfindung dient.

Nehme ich einfach einmal mein Busse und den Keramikwetzstein und fahre mit ersterem ein paar mal Rücken vorran mit der flachen Seite über zweitern. Ergebnis:
Busse_Grat.jpg

Ein hübscher Grat (das ausgefranste) auf der convexen Seite.

Kann ich mich damit am Arm rasieren? Ja, etwas rauh aber problemlos.

So jetzt wird mit diesem Abschnitt etwas auf trockenem Holz herumgedroschen. Was passiert? Teile des Grates brechen ab, Teile biegen sich nach links und Teile biegen sich nach rechts.

Wie fühlt sich die Schneide an? Höllisch schneidfreudig, aber etwas rauh. Kann ich damit rasieren? Ja (s.o.).

Jetzt fahre ich mit dem convexen Teil über meinen Abziehriemen. Was passiert? Der Grat reißt ab. Wie fühlt sich die Schneide jetzt an? Glatt! Wie sieht sie unter der Lupe aus? Glatt! Kann ich mich damit rasieren. Na klar doch, wunderbar sanft noch dazu.

Die Moral von der Geschichte? Auch mit einem kleinen Grat ist die Klinge für die meisten Anwendungen prima geeignet. Eben nichts um Zigarettenpapier frei stehen zu zerschneiden, aber um ein Stück Wild aufzubrechen, einen Brief zu öffnen oder ein paar Äste abzuschlagen. Wenn ich das Messer so benutze bricht der Grat irgendwann ab und das Ergebnis ist kein anderes als wenn ich ihn mit etwa 400er Körnung abgeschliffen hätte. Eine scharfe, aber etwas rauhe Klinge. Ziehe ich das Messer vor Benutzung mit der convexen Seite auf dem Riehmen ab, ist der Grat halt gleich weg und zusätzlich poliere ich über die durch das abreißen des Grates entstandenen Spitzen darüber, wodurch ich eine scharfe und glatte Klinge erhalte. Was man will muß jeder für sich entscheiden.
 
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