Böker Cottage-Craft Chefmesser Groß

chamenos

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Moin

C75, made in Germany, 22cm Klingenlänge, klassische Form...... und alles für 50,-€ .... muss ich haben ;)

nette Pappschachtel
Böker 1a.jpg


das auf der Klinge ist Öl ... so kommt es bei einem an
Böker 1.jpg


so sieht der Griff von oben aus
Böker 2.jpg



Die Verarbeitung geht klar. Klinge hat keinen Verzug oder ist verschliffen.
Nein.... nagelgängig ist das Messer nicht. Die Auslieferungsschärfe ist allerdings sehr ordentlich.

Wo soll ich für euch messen?

Gruß
chamenos
 
Hallo
ich hatte auch schon eins in der Hand. Verarbeitung fand ich für den aufgerufen Preis sehr gut.
Böker wird beim Anschliff einfach auf Nummer sicher gehen, es nutzt ja nix wenn die nach 6 Woche lauter verballerte Messer zurückbkommen - man kennt ja nach den Jahren auch seine Kunden und weiss was die mit den Messern alles anstellen ;)
 
Moin
Böker wird beim Anschliff einfach auf Nummer sicher gehen, es nutzt ja nix wenn die nach 6 Woche lauter verballerte Messer zurückbkommen -

Ich befürchte, dass die auch so jede Menge Messer zurückbekommen...... du musst dir nur mal unter jedem nicht rostfreien Messer bei Amazon die Ein-Sterne-Bewertungen durchlesen..... wo sich Kunden beschweren, dass das Teil rostet oder sich verfärbt :rolleyes::

Die Böker-Kunden sind weniger auf so etwas getrimmt als die Herder-Kunden. Und bei Böker fehlen ganz klar in roter Fettschrift die Hinweise, dass das Messer Pflege braucht und auf keinen Fall in die Spülmaschine gehört.
 
Bin zu müde um in der Werkstatt noch was Vernünftiges zu machen ;)

Also:
Dicke Klingenrücken

kurz vor dem Griff: 2,7mm
circa in der Mitte: 2,3mm
gut 1cm vor der Spitze: 0,6mm

Das Messer hat eine sauber erkennbare Fase. Ich habe versucht mit meinem Messschieber ziemlich exakt direkt darüber zu messen

kurz vor dem Griff: 0,35mm
circa in der Mitte: 0,3mm
kurz vor der Spitze: 0,3mm

Die Härte wird im Beipackzettel mit 60 HRC angegeben.
Die Klingenhöhe ist max. 4,6cm
 
Das Problem ist wohl nicht das Lesen, sondern imho die Verbindung zwischen "nicht rostfrei" und "daraus abzuleitende Konsequenzen".

Danke für die Vorstellung chamenos - das zugrundeliegende Konzept hat mir schon gleich gefallen als ich es zum ersten Mal gesehen habe: nachhaltig, im Land gemacht, nothing fancy, classic, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Greetz

Virgil
 
Servus,
habe mir erst kürzlich einen Böker Klapper zugelegt, da waren die Hinweise nicht zu übersehen, auf, bzw. in der Schachtel, s.u.
Gruß
Rudi
 

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Servus,

erstmal danke für die Vorstellung.

Mir ist diese Serie gleich nach Listung in diversen Shops aufgefallen und hat naturgemäß meine Neugierde geweckt. Die Bilder in den Shops projizieren Erwartungen auf das Messer, es hat alles sehr sauber gefertigt ausgesehen, was chamenos ja auch bestätigt. Das Böker einen C-Stahl auflegt hat mich direkt ( endlich ) an eine mögliche Konkurrenz zu Herder denken lassen und der Preis wäre ein Wahnsinn gewesen. So habe ich gleich Claudia vom Messerkontor um ihren Befund gebeten, wohl wissend, dass ich ein spezieller Kunde bin, der besonders auf einen leichten Schnitt wert legt.

Nach den ersten Bildern war mir klar, dass Böker das letzte Quäntchen Mut gefehlt hat, um für Herder unangenehm zu werden, aus meiner Sicht sehr schade, auch unter Berücksichtigung etwaiger Reklamationen, weil dann dürfe es Herder schon lange nicht mehr geben. Ich lehne mich da mal weit aus dem Fenster, aber wenn ein Produktmanager mal ein Ohr in Richtung Kochmessergemeinde offen halten würde, dann könnte es ganz anders kommen, als es gekommen ist. Man könnte ja zwei Schienen fahren, eine Consumer-Klasse mit stabilem Schliff ( dann eigentlich rostträge und ein stabilisiertes Holz um ganz sicher zu gehen ) und eine "Kenner"-Klasse, die etwas dünner geschliffen, in Anlehnung an Herder, nur deutlich bessere Griffe und vor allem Konstanz in der Qualität.

Die gern gebrauchte Argumentation, dass diese Gemeinde eine kleine Blase ist, die keine Umsatzzahlen bringt, würde ich differenzierter sehen. Leute die sich sauteure Custom's machen lassen, haben immer einen Fünfziger, um ein gutes Messer auszuprobieren lose in der Hose. ;)

Hier mal der Kehl/Wate:

20210128_100824.jpg


20210128_100834.jpg


20210128_100901.jpg


Wie man sieht eine stabile Kante, die bestimmt keinen Ärger macht, aber für Kochmesserfreaks keine wirkliche Freude aufkommen lässt, bezogen auf einen leichten Schnitt wohlgemerkt.
Mich würde mal inttressieren, ob man das messer nagelgänig bekommt.

Natürlich kann man das nagelgängig ausdünnen lassen und hat dann wohl einen Preisbrecher unter den deutschen Kochmessern, nur muss man halt einen weiteren Schritt gehen um ans Ziel zu kommen. Selbst mit ausdünnen und Porto kommt dann hinten ein Preis raus, der die Konkurrenz erschaudern lässt. Das Messer lässt sich ohne wenn und aber super wetzen, hat einen ordentlich versäuberten Griff ohne Spalten, ein gutes Profil, eine ordentliche Länge und das um 50,- Euro. Wer noch mehr rausholen will, legt noch 25-30,- Euro drauf, lässt das dünnschleifen und Rücken und Kehl runden, damit nix zwackt, kauft sich einen ordentlichen Wetzstahl dazu und sagt danke. ;) Wie oft ringt man um eine gute Empfehlung ohne wenn und aber um 50,- Euro? Wie oft suche ich und andere nach einem Geschenk, dass gut ist und einem selbst genügen würde, ohne die Welt zu kosten.

Hier fehlt es mir an Ambition, Interesse und Risikofreudigkeit eines großen und renommierten Herstellers wie Böker.

Wenn chamenos rund 0,30mm an der Wate gemessen hat, dann scheint es auch hier eine Serienstreuung zu geben, denn die Bilder zeigen mit Bestimmtheit eine stabilere Wate. Echte 0.30mm, 1mm über der Schneide können bereits ausreichend gut schneiden, da braucht es dann eigentlich gar keine Manipulation an der Geometrie, noch dünner ist dann nur für Genussschneider von Wert. Wenn aber wirklich auch dicker an der Wate ausgeliefert wird, dann wird so ein stabiler V-Schliff keine Freude in der Küche machen.

So gesehen bietet diese neue Serie ein Potential, das Böker nicht restlos ausschöpft, aber ein gewiefter Kunde allemal tun könnte, so ihm der gebotene Schnitt nicht genügt.

Würdest du es aus der Schachtel raus empfehlen, chamenos?

Gruß, güNef


;)
 
Serienstreuung
Würdest du es aus der Schachtel raus empfehlen
Also mit 0,3mm über der Fase wäre es sicherlich eine P/L-Empfehlung. Mit deinem Kehlshot leider nur ein weiteres dickes Solinger Messer (das auch noch rostet ;) ) oder halt einer der vielen möglichen Rohlinge zum Ausdünnen.
Da ist mir die Serienstreuung bei Herder lieber.

@chamenos danke für die Vorstellung!
 
Servus,

Da ist mir die Serienstreuung bei Herder lieber.

nur wenn ich mir selber eines aussuchen kann. ;) Bei Böker wäre für mich ausdünnen Pflicht, ich bekomme aber bis auf eine dünne Schneide alles in bester Verarbeitung zu einem fairen Preis. Bei einem Herder ist fast alles Lotterie, wenn nicht handverlesen oder vom Onlinehändler des Vertrauens. Da kann ein ausdünnen auch nötig sein, da kann der Griff so trocken wie die Wüste sein, so dass, das Holz verrückt spielt wenn es nass wird, er können gewaltige Spalten vorhanden sein, oder unsymmetrisch geschliffene Griffschalen, oft wird bei den 1922er Griffen wie wild gekittet usw. Alles in allem ist keine Konstanz in Qualität und Zuverlässigkeit gegeben und das betrifft das ganze Messer. Bei Böker ist der Eindruck, dass nur die Dicke der Wate schwanken kann, ansonsten Qualität und Ausführung aber untadelig ist und das zum besseren Preis.

Gruß, güNef
 
Wieviele Böker Cottage Craft hattest du denn schon in der Hand, dass du die aufgezählten Mängel der Herder Messer im Rahmen der Serienstreuung hier ausschließen kannst? ;)
Nur weil jeder hier schon Minimum 20 Herder Messer in der Hand hatte, heißt das nicht, dass solche Mängel bei anderen Solinger Herstellern nicht auch vorkommen, die man wegen der "schlechten" Klingengeometrie erst garnicht in die Hand nimmt.

Da kann ein ausdünnen auch nötig sein
Weil das Herder Messer ~0,3mm über der Fase hat, richtig? Dafür wurde Böker doch oben noch gelobt.

Hier wird ein neues Solinger Messer vorgestellt und direkt geht das Vergleichen los "oh, ein potentieller Herder Killer. Er kann alles besser, außer Schneiden." 😉
 
Last edited:
Servus,

Weil das Herder Messer ~0,3mm über der Fase hat, richtig? Dafür wurde Böker doch oben noch gelobt.

hier muss man fairerweise die Verhältnismäßigkeiten sehen. Bei einem Herder wird Nagelgängigkeit erwartet, bei allen anderen Solingern eine Axt. Genau das hebt Herder ja vom Solinger-Standard ab, bringt es das nicht, sondern eine dickere Schneide, die einem anderen Solinger bereits Lobeshymnen einbringen würde, dann nimmt man die fast zur Regel gewordenen Nachlässigkeit bei der Griffbearbeitung mit deutlich lauterem Zähneknirschen zur Kenntnis. Erst der Dünnschliff macht und schafft das "Solinger Erlebnis" Herder. Damit wird ja auch geworben.

Was die Qualität von Böker betrifft, wäre ich da frei von Angst. Genauso bei Güde. Die liefern traumhaft versäuberte Griffe mit Doppelkropf ohne einem Krümel Kitt. Qualitätsproblemchen ziehen sich eigentlich nur bei Herder wie ein roter Faden durch deren Portfolio. Zumindest ist mir keine immer wieder aufflackernde Kritik über Verarbeitungsmängel anderer Hersteller bekannt.


Hier wird ein neues Solinger Messer vorgestellt und direkt geht das Vergleichen los "oh, ein potentieller Herder Killer

Das ist jetzt ein bissl dramatisch formuliert, aber alle die sich mit rostenden Stählen in Solingen positionieren wollen, müssen sich innerhalb der Kochmessergemeinde dem Vergleich stellen. Egal ob ein Gussstahl Burgvogel, ein Wasserkraft, oder ein rostendes Jubiläumsset von Wüsthof, alle wurden sie mit Herder verglichen. Warum sollte da Böker mit den Anleihen die dieses Kochmesser mitbringt, ausgenommen sein? ;)

Gruß, güNef
 
Damit wird ja auch geworben.
Dann ist es ja ausgesprochen geschickt, dass die anderen Solinger Hersteller erst garnicht mit den Schneideigenschaften ihrer Messer werben.

Genau so bei Güde. Die liefern traumhaft versäuberte Griffe mit Doppelkropf ohne einen Krümel Kitt.
Echt? Karl Güde ( 260mm ) vs. Herder 1922 ( 230mm ) ein Vergleich | Kochmalscharf
Güde ist dazu noch nichtmal ein Schnäppchen. Ich bleibe bei meiner These. Würden diese Messer in unserer "Szene" öfter gekauft, würde in ähnlichem Ausmaß über Verarbeitungsmängel geklagt werden. Herder hing oder hängt halt bei jedem an der Leiste.
Obwohl das so oder so allerhand ist, selbst wenn die Holzgriffe der anderen "renommierten" Solinger Hersteller im Durchschnitt besser verarbeitet wären, spart man sich dort den händischen Schliff und verlangt dennoch größtenteils ähnliche Preise.

Egal ob ein Gussstahl Burgvogel, ein Wasserkraft, oder ein rostendes Jubiläumsset von Wüsthof, alle wurden sie mit Herder verglichen.
Und wie ist der Vergleich ausgegangen? Kann alles besser, außer Schneiden. (Wasserkraft hat zudem die "Herdertypischen" Spalten mitübernommen ;) )
 
Moin

Wie man sieht eine stabile Kante, die bestimmt keinen Ärger macht, ........

Die macht in doppelter Hinsicht keinen Ärger ;)

Der Normalnutzer erhält ein ordentlich scharfes Messer und Böker hat keinen Ärger.

Ich werde das Messer die erste Zeit mit einem Wetzstahl mit Standardzug bearbeiten.... dann dürfte das nach einer kurzen Weile spürbar dünner werden.

Wie ich oben schon schrieb ist das Messer nicht nagelgängig...... ich wollte es aber nun wirklich wissen und habe es mal über einen Messingstab gezogen. Mit deutlichem Druck.
Ein kleines bißchen verformt es sich schon. Da fehlt also nicht mehr so viel.

Würdest du es aus der Schachtel raus empfehlen, chamenos?

jetzt so.. ohne groß damit gearbeitet zu haben .... ja. ;)

Für den Einstieg der Vorsichtigen vielleicht das kleine Spickmesser.... das hat 1,7mm Rückenstärke.
 
Last edited:
Man könnte diese messer anfängern sicher emfehlen, um zu schauen, wie man mit rostenden messern zurecht kommt. Eventuel könnte jemand beim händler seines vertrauens mal fragen, ob die messer alle gleich dick sind oder ob es da serienstreuung gibt. Dazu einen guten wetzstahl und ein Anfänger ist gut bedient.

Abseits davon könnte man ja im obrigen startpost die hersteller auflisten, welche carbonmesser herstellen. Messer mit alltagstauglichkeit finden sicher freunde.
 
Abseits davon könnte man ja im obrigen startpost die hersteller auflisten, welche carbonmesser herstellen.

Du solltest Dir mal grundsätzliche Gedanken zu Deinen Beiträgen machen. Niemand wird Hersteller von Carbonstahl-Messern unter dem Titel „Böker Cottage-Craft Chefmesser groß“ suchen oder finden.

Genauso wenig, wie er Macheten-Hersteller oder -Lieferanten unter dem Thema „Linksammlung Küchenmesser und Zubehör“ findet.

R’n‘R
 
Servus,


ja, Doppelkropf, wie geschrieben. 3 x Brotmesser. 1 x Kochmesser, 1x Office in Händen gehabt, bzw. besessen, alle wirklich schön und kittfrei. Bilder hab ich auch noch, ist hier nur unpassend.

Belassen wir's dabei, es bleiben von uns beiden Ansichten und Thesen aus Erfahrung oder Vermutung die sich spreizen, einen haltbaren Nachweis können wir beide nicht abliefern. ;)

Gruß, güNef
 
Belassen wir's dabei, es bleiben von uns beiden Ansichten und Thesen aus Erfahrung oder Vermutung die sich spreizen, einen haltbaren Nachweis können wir beide nicht abliefern.

Aber nach dem von Bukowski verlinkten Beispiel aus dem Kochforum kann man zu der Schlußfolgerung kommen, daß die folgenden Aussagen, die ein besonders schlechtes Licht auf Herder werfen, nicht angemessen sind.

Bei einem Herder ist fast alles Lotterie, wenn nicht handverlesen oder vom Onlinehändler des Vertrauens.

Was die Qualität von Böker betrifft, wäre ich da frei von Angst. Genauso bei Güde. Die liefern traumhaft versäuberte Griffe mit Doppelkropf ohne einem Krümel Kitt.

R’n‘R
 
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