Böhler S700

Riqper

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Hallo,

Ich habe auf arbeit in der letzten Ecke s700 stahl gefunden. Hat jemand Erfahrungen damit? Könnte da daraus mein nächstes messer machen?

Ich habe ihn mal mit der flex angetestet... ist verdammt hart. Würde weich glühen was bringen?
 
Man kann damit schon einiges machen. Ich habe selbst auch ein Messer aus einem Schnellarbeitsstahl, und bin damit sehr zufrieden. Ich habe den im Sekundärhärtemaximum angelassen. Daran gab es Kritik, die teilweise berechtigt, teilweise unberechtigt ist (Rostträgheit geht runter). Aber: man hat garantiert keinen Restaustenit mehr in der Klinge, und das macht alle Nachteile wett.
Das würde ich bei Schnellarbeitsstählen immer empfehlen. Wichtig ist, die hohe Härtetemperatur auch zu erreichen, und auch Zeit zum Lösen zu geben.
mehr als 1250°, da ist eigentlich ohne Härtefolie oder Profi-Massnahmen nichts zu machen.
Man kann natürlich auch im unteren Bereich anlassen, aber bitte mehrfach, wegen Restaustenit.
 
Und lass Dich nicht von der Zähigkeitsdiskussion verunsichern. Hier wird meist die Kerbschlagzähigkeit ins Feld geführt, bei der im Prinzip die Energie ermittelt wird, (meist noch bei tiefen Temperaturen), bei der ein mit einer makroskopisch relevanten Kerbe versehener Probestab dynamisch zerschlagen wird. Bei quasistatischer Belastung verhalten sich HSS im Sekundärhärtemaximum recht gutmütig.
 
Oh... kerbschlagzähigkeit hab ich ehrlich gesagt im "messerbau" noch nicht gehört. Der Zusammenhang ist mir auch etwas fremd. 🤔 Aber vielleicht mal ein Gedanke wert.

Ich werde die härte mal versuchen auf arbeit zu messen. Mal schauen was da raus kommt.
 
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