Liebe Freunde des Schleifens,
ich will hier das Forum über einige neue Erkenntnisse zum Belgischen Brocken (BB) informieren. Ich arbeite beruflich in der Forschung und hatte daher die Möglichkeit, den BB etwas näher zu untersuchen. Herr Lindner von www.belgischerbrocken.com hat mir dafür freundlicherweise einige Probenkörper des BB zur Verfügung gestellt. Leider ist das Bild aus dem Rasterelektronenmikroskop nicht so schön geworden, wie wir das erwartet haben, aber trotzdem, es läßt einige Rückschlüsse zu, hier einmal das Bild eines BB gelb Banksteins:
http://xxx.ellidaxxx.at/bb/B_Brocken_gelb.jpg
Die vielen hellgrauen Flecken sind die Granate des BB in der dünkleren feinkristallinen Matrix des BB. Die Größe der Granate beträgt 1 bis 4 Mikrometer (1 µm = 10−6 m = 0,000 001 m). Erwähnenswert ist, dass die Granate nur selten in einer schönen Form als „Rhombendodekaeder“ vorliegen. Meiner Meinung nach handelt es sich überwiegend um Granat-Splitter mit unregelmäßigen Formen und sehr scharfen Kanten. Gerade das wäre aber der Clou des BB, da die scharfen Bruchkanten als Schleifmittel viel bessere Wirkung zeigen als die Rhombendodekaeder, da diese ja eher mehr zum „Rollen“ tendieren würden.
Die Untersuchung hat auch etwas über die Mineralogie der Granate im BB ergeben. Siehe dazu die Ergebnisse der Thermoluminiszenz-Untersuchung einiger einzelner Granate:
http://xxx.ellidaxxx.at/bb/Analyse.jpg
Es handelt sich demnach um reine Mangan-Granate , den sogenannten Spessartin. Chemisch-Mineralogisch ist der Granat eine Mischkristallrreihe mit verschiedenen Gehalten an Mg, Fe, Mn, Al und Ca. Der Spessartin ist ein Endglied der Mischkristallreihe und besteht neben SiO4 auschließlich aus Mangan und Aluminium. Die Elemtanalyse zeigt die Vorherrschaft von Si, O, Mn, Al mit Spuren von Ca. Vorkommen von reinen Spessartinen sind relativ selten, da fast immer Mischkristalle vorliegen.
Im Rasterelktronen-Bild „B-Brocken_gelb“ sind in der Mitte und am rechten unteren Eck sehr helle Kristalle zu erkennen. Dabei handelt es sich mineralogisch um Erze, deren Bestandteile überwiegend Eisen und Chrom sind.
Vielleicht ein bischen wissenschaftlich mein Beitrag, aber ich hab mir gedacht, uns Freunde des Schleifens interessiert das trotzdem,
Viele Grüße, Kaneo
ich will hier das Forum über einige neue Erkenntnisse zum Belgischen Brocken (BB) informieren. Ich arbeite beruflich in der Forschung und hatte daher die Möglichkeit, den BB etwas näher zu untersuchen. Herr Lindner von www.belgischerbrocken.com hat mir dafür freundlicherweise einige Probenkörper des BB zur Verfügung gestellt. Leider ist das Bild aus dem Rasterelektronenmikroskop nicht so schön geworden, wie wir das erwartet haben, aber trotzdem, es läßt einige Rückschlüsse zu, hier einmal das Bild eines BB gelb Banksteins:
http://xxx.ellidaxxx.at/bb/B_Brocken_gelb.jpg
Die vielen hellgrauen Flecken sind die Granate des BB in der dünkleren feinkristallinen Matrix des BB. Die Größe der Granate beträgt 1 bis 4 Mikrometer (1 µm = 10−6 m = 0,000 001 m). Erwähnenswert ist, dass die Granate nur selten in einer schönen Form als „Rhombendodekaeder“ vorliegen. Meiner Meinung nach handelt es sich überwiegend um Granat-Splitter mit unregelmäßigen Formen und sehr scharfen Kanten. Gerade das wäre aber der Clou des BB, da die scharfen Bruchkanten als Schleifmittel viel bessere Wirkung zeigen als die Rhombendodekaeder, da diese ja eher mehr zum „Rollen“ tendieren würden.
Die Untersuchung hat auch etwas über die Mineralogie der Granate im BB ergeben. Siehe dazu die Ergebnisse der Thermoluminiszenz-Untersuchung einiger einzelner Granate:
http://xxx.ellidaxxx.at/bb/Analyse.jpg
Es handelt sich demnach um reine Mangan-Granate , den sogenannten Spessartin. Chemisch-Mineralogisch ist der Granat eine Mischkristallrreihe mit verschiedenen Gehalten an Mg, Fe, Mn, Al und Ca. Der Spessartin ist ein Endglied der Mischkristallreihe und besteht neben SiO4 auschließlich aus Mangan und Aluminium. Die Elemtanalyse zeigt die Vorherrschaft von Si, O, Mn, Al mit Spuren von Ca. Vorkommen von reinen Spessartinen sind relativ selten, da fast immer Mischkristalle vorliegen.
Im Rasterelktronen-Bild „B-Brocken_gelb“ sind in der Mitte und am rechten unteren Eck sehr helle Kristalle zu erkennen. Dabei handelt es sich mineralogisch um Erze, deren Bestandteile überwiegend Eisen und Chrom sind.
Vielleicht ein bischen wissenschaftlich mein Beitrag, aber ich hab mir gedacht, uns Freunde des Schleifens interessiert das trotzdem,
Viele Grüße, Kaneo
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