Bandschleifmaschine ist fertig

newtoolsmith

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ja, ja... und ihr habe ale geglaubt, ich säße zu hause untätig herum!?

War nix!

Habe mir einen kleinen Bandschleifer gebaut:

Bandmaße: 75x2500
Bandgeschwindigkeit bei Vollast: 22m/s
Leistung: 3kW

Hier schon mal einige Erläuterungen, ich hoffe dass sich Claymore erneut bereit erklärt einige Bilder in meinem Namen zu veröffentlichen:

Der Motor leistet 3kW, kommt vom Schrottplatz und brachte gleich eine Keilriemenscheibe mit, deren Rumpf mir als Flansch für die Antriebswalze diente. Letztgenannte drehte ich aus einer 150mm Alu-Welle (massiv - ergab viiieeele Späne). Die Antriebswalze habe ich leicht ballig gedreht, damit sich das Band selbst zentriert.

Die Kontaktscheibe war einmal 100x400mm, jetzt 75x400mm, ersteigert bei **** für 16,02€. Man glaubt es nicht...

Der Flansch, der die Kontaktscheibe trägt lief erst nicht rund, die bohrung war mir etwas zu groß geraten. Jetzt, beim zweiten Anlauf klappts aber. Unwucht beim Schmälern der Kontaktscheibe gabe auch nicht. Nur der Gummibelag hat sich gewehrt. Die Welle hat 20mm, erworben auf dem Schrottplatz, genau wie die beiden Flanschlagergehäuse - nur die Lager selbst sind neu (6004-2RS).

Holm und Fuß sind aus einem 100x100mm Vierkantrohr, ebenfalls vom Schrottplatz. Dazu noch etwas Blech... Den Planschleiftisch aus Resten, eine dazugehörige Auflage - und eine fürs Kontaktrad - kommt noch.

Die Arbeitsplatte lag so rum, eine Kiste kommt noch darunter, seitlich zu öffnen für die Bänder. Räder gibts auch noch und ein ordentliches Kabel ist bereits montiert.

Zukunftsmusik: Frequenzumrichtzer

Insgesamt hat die Maschine bis jetzt etwa 60€ gekostet - so macht basteln Spaß!

Nächstes Projekt: Walze für Damast, 100mm Welle habe ich schon und der Rest wird sich finden...

MfG
newtoolsmith
 
@Lanfear

Habe mich angemeldet, hiwer sind die Bilder (einige kleine Anbauteile fehlen wie gesagt noch) :





Ich hoffe, das klappt so.

@navajo:

Nachbauen kann die Maschine jeder, der:

eine Drehmaschine, ein Schweissgerät, eine Flex, vielleicht eine Sägemaschine und das übliche Kleinzeug hat. Und Material natürlich.

Gute Kenntnisse der Metallverarbeitung sollten schon vorhanden sein.

MfG
newtoolsmith
 
Hi newtoolsmith,

dein Maschinchen sieht sehr gut und solide aus!!!! Ich wuenschte ich waere mit meinen Bandschleifbaubemuehungen nicht schon im Anfangsstadium stecken geblieben.

Allerdings habe ich zumindest einen Kritikpunkt oder besser Frage:
So wie die Mashcinen gebaut ist, vermute ich dass du beim Flachschleifen auf der Seite des Bandes stehst. Der Motorschalter ist allerdings auf der Motorseite angebaut. Ist das nicht etwas riskant beim Ein und Ausschalten ueber den anlaufenden, bzw laufenden Bandschleifer zu greifen?

Gruss Tobi
 
Von Maschinchen kann man bei dieser Leistung ja nicht reden!

Was ich nicht erkennen kann:
Hats Du Vorrichtungen zum Spannnen vorgesehen? Wie?
Und zur Spurlage? Oder reicht die ballige Riemenscheibe dafür aus?

Hans
 
Für was ist denn eigentlich das große Kontaktrad gut?
Wenn das Antriebsrad klein und aus Alu ist könnte doch wohl die andere Seite auch so sein oder?
 
Für was ist denn eigentlich das große Kontaktrad gut?

@mikromeister: So ganz unvoreingenommen würde ich sagen um daran zu Schleifen. :steirer:

Wenn du auf den Bildern genau hinschaust, wirst du auch eine Auflage am Kontaktrad erkennen.

Gruß Tobi
 
Das große Kontaktrad ist durch die Gummiauflage etwas nachgiebig, dadurch lässt es sich angenehmer schleifen.

Die Größe des Kontaktrades eignet sich gut zum schleifen eines Hohlschliffs.

Die eigentliche Auflage am Kontaktrad fehlt wie erwähnt noch, die Befestigungsschrauben sind aber zu sehen.

Man kann zum planschleifen auf beiden Seiten stehen, ganz wie man mag. Von jeder Seite ist der Schalter gut zu erreichen, wenn man keinen weiten Pulli trägt.... der Einwand ist sehr berechtigt.

MfG
newtoolsmith
 
Klasse Maschine. Bandschleifer usw. zum Messermachen selber zu bauen macht einfach genau soviel Spaß wie das eigentliche Messermachen. Ich bin auch grade am planen eines langsam laufenden Bandschleifers. Die Bauteile liegen schon bereit. Man sollte nur mehr Zeit haben................

Frohes schleifen mit Deinem Bandschleifer.


Gruß Thomas
 
Kann man mit so einem Bandschleifer dann nass schleifen?

Ich habe es immer noch nicht so recht verstanden, wie Ihr die gehörige Menge Stahl, die man nach dem Härten noch wegschleifen muss um 0,5mm Schneidkante in 0 mm zu verwandeln wegbringt ohne zu überhitzen.
 
@mikromeister

Gute Frage. Das geht schneller, als einem lieb ist. Die Frage nach der Überhitzung ist durchaus berechtigt. Allerdings ist die zu schleifende Menge Stahl bei einer nach dem härten vorhandenen Klingenstärke von 0,5 mm nicht wirklich groß.

Ich habe meine Klingen in der Vergangenheit auch immer am Bandschleifer geschärft. Mit einem neuen Band und dem nötigen Fingerspitzengefühl geht es auch. Allerdings hätte ich bei Klingen aus Kohlenstoffstahl bedenken zwecks Überhitzung. Aus diesem Grund habe ich mir zum schärfen von neu hergestellten Klingen als auch von benutzen eine wassergekühlte Schleifmaschine ala Tormek gebaut. Mit dem langsam laufenden Edelkorundstein braucht man keine Angst mehr zu haben, daß eine Klinge überhitzt wird oder das einem an der falschen Stelle der Klinge zuviel Material abgetragen wird.
Eine Alternative dazu ist ein Bandschleifer, der in der Geschwindigkeit regelbar ist. Dazu noch wasserfeste Schleifbänder und etwas Wasser zum kühlen, fertig. Allerdings ohne ein paar Bleche als Spritzschutz eine ziemliche Schweinerei. Trotz der langsamen Bandgeschwindigkeit.


Gruß Thomas
 
@mikromeister:

Man kann durchaus auch nass schleifen, indem man Wasser kurz vor dem Werkstück auf das Band träufeln lässt. Dazu eignet sich ein hoch aufgehängter Eimer mit einem Schlauch und Ventil recht gut. Ein beweglicher Arm hält den Schlauch dann in Position.

Die ANgelegenheit macht aber viel Dreck, beim trockenen Schleifen kann man den Abrieb einfach wegfegen - nass nicht.

Mit einem feinen Band und wenig anpressdruck bleibt man aber auch so in einem gemäßigten Temperaturbereich. Zwischendurch kann man ja in Wasser kühlen - ich tauche stets die Klinge mitsamt der Schleifhilfe in einen großen Eimer.

Ein erster Test heute ergab, dass es sich bei dem Bandschleifer um eine Höllenmaschine handelt. Schleift super!

MfG
newtoolsmith
 
Lob und Anerkennung.
Wenn ich doch auch nur eine Drehmaschine hätte :hehe: . Ich kann zwar nicht drehen ...

Das Kontaktrad 75x400 ist doch schon recht ordentlich. Ich habe eine Grit GS75, die hat nur ein 75x200er Rad an einem 4kW-Motor. Die Angst, dass da der Finger mal an die falsche Stelle kommt, schleift da immer mit.

Willst Du die Maschine noch mit ein paar Bandabdeckungen versehen?

Ich hab auch noch zwei 100x400 Kontakträder liegen, von denen noch eins verbaut werden soll. Eins davon habe ich schon mal auf einer anderen Maschine mit passender Welle probelaufen lassen (Leider habe ich noch keinen passenden Schleifarm dafür):




Das Teil macht in der Größe und den breiten Rillen reichlich Wind und Krach. Mich würde mal interessieren, wie laut so gefühlsmäßig Dein Bandschleifer ist. Die oben erwähnte Grit ist ohne Gehörschutz nicht zu ertragen. Mein Greif-Bandschleifer läuft dagegen schon bedeutent leiser.

Gruß Heiko aka Lanfear
 
@Lanfear:

Die Maschine ist erstaunlich leise. Man hört nur ein leises Surren - von den Gummilamellen des Kontaktrades. Eine Handbohrmaschine ist Gefühlsmäßig doppelt so laut.

Mit den 100er Kontaktscheiben ist das so eine Sache:

Meine war auch 100mm breit, jetzt nur noch 75mm. Der Alukörper war kein Problem - wohl aber das Gummi. Ich habe sehr lange an einem HSS-Co Stahl herumgeschliffen, verschiedene Schneidengeometrien probiert, bis ich es schaffte das Gummi gut zu schneiden.

Zur Bandspanung:

Der Motor ruht auf einer Wippe. Man kann auf den Bildern unter dem Motor den Bolzen sehen, der die Drehachse bildet.

Von der Wippe aus läuft ein Hebel, ebenfalls auf den Bildern zu sehen, nach vorne in Richtung Schalter. Der Hebel wird von einer Feder (Ventilfeder) mit höhenverstellbarem Gegenlager nach oben gedrückt. Dadurch wird das Band gespannt.

Zum Bandwechsel drückt man den Hebel nach unten, tauscht das Band und lässt wieder los. Die entstehende Bandspannung kann über das Gegenlager der Feder eingestellt werden.

Da der Motor beim Anlaufen ein Reaktionsmoment in entgegengesetzter Drehrichtung erzeugt, bewegt er die Wippe so, dass das Band zusätzliche Spannung bekommt. Ein durchdrehen der Antriebswalze wird so vermieden (dieser Zusammenhang ergab sich halt, war noch nicht einmal beabsichtigt).

Dadurch, dass die Antriebswalze ballig gedreht ist, zentriert sich das Band automatisch auf die Walzenmitte (wenn die Bandlaufrichtung senkrecht zur Motorachse steht - durch große Montagebohrungen am Motorfuß ist auch das Einstellbar). Eine weitere Zentrierung ist nicht notwendig.

Das Kontaktrad muss dann natürlich genau mittig vor der ANtriebswalze stehen (auch das ist durch Scheiben Einstellbar).

MfG
newtoolsmith
 
newtoolsmith said:
@Lanfear:

...

Mit den 100er Kontaktscheiben ist das so eine Sache:

Meine war auch 100mm breit, jetzt nur noch 75mm. Der Alukörper war kein Problem - wohl aber das Gummi. Ich habe sehr lange an einem HSS-Co Stahl herumgeschliffen, verschiedene Schneidengeometrien probiert, bis ich es schaffte das Gummi gut zu schneiden.

...

MfG
newtoolsmith


Hallo newtoolsmith,

was hat Dich eigentlich dazu bewogen, die vorhandene 100 breite Kontaktscheibe auf 75 abzudrehen ?

Haben Deine Beweggründe etwa `was mit der geringen Motorleistung zu tun ?

Gruß

Michael
 
Hallo mic,

Da ich versuche, die Schleifbänder aus Restposten oder von **** zu bekommen, habe ich das Maß 75x2500mm gewählt. Es hat sich herausgestellt, dass es das gebräuchlichere Maß ist.

Es macht halt schon einen Unterschied, ob man für ein Schleifband 4€ zahlt oder nur 1,10€ (bei der Gelegenheit habe ich mir natürlich einen kleinen Vorrat zugelegt).

Noch gebräuchlicher wäre 75x2000 gewesen, das wäre aber bei dem großen Kontaktrad zu kurz gewesen.

MfG
newtoolsmith
 
Hallo newtoolsmith,

alles klar - verstanden !

Ich hatte insgeheim gehofft, Du würdest mir jetzt `was vorrechnen :p

Erforderliche Antriebsleistung für jeder Menge geom. unbestimmter Schneiden auf einem endlosen Band mit den Abmessungen soundso :steirer:
Z. Zt. plane ich auch den Eigenbau eines Bandschleifers - wenn er fertig ist, lasse ich die "Gemeinde" selbstredent an meinen bescheidenen Bauversuchen teilnehmen :lechz:

Gruß

Michael
 
Hallo mic,

das einzige womit ich gerechnet habe waren die 3kW Antriebsleistung.

Ich habe damit gerechnet, dass das ausreichen würde - und in der Tat ist es unmöglich die Maschine abzuwürgen.

Bei Fragen immer melden, dazu ist das Forum ja da.

MfG
newtoolsmith
 
@mic

Wenn Du zur Zeit am planen bist. Der Bandschleifer ist vom Konzept her auch ganz interessant ( www.cootebeltgrinder.com ).

PS: Mein neuer, langsamlaufender Bandschleifer ist auch fertig. Ich werde am Wochenende ein paar Bilder machen und den Bandschleifer mal vorstellen.
 
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