Aurora Body als Modding Host

Palladin

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Schwierigkeitsgrad: Mittel.
Ergebnis: Befriedigend-Gut.


Vorab: Ich werde versuchen dies mal als kleine Serie mit der Zeit auszubauen.
Vorgestellt wird jeweils ein passender Host mit - soweit wie es geht -auch für Einsteiger geeigneter Bastelanleitung.
Erwartet aber nicht allzu viele Fotos, und schon gar keine gescheiten, dazu fehlt es mir einfach an Zeit.


Anregungen und Kritik sind herzlich willkommen, es gibt immer was zu verbessern,
ebenso natürlich Fragen, falls noch etwas unklar geblieben sein sollte.


Ausgangshost für den heutigen Mod ist folgender Body

Aurora-Lampe.jpg


Im Lieferumfang ist der komplette Body mit (reverse) Clicky, Pill und Reflektor.
Alles was fehlt ist im Grunde nur der Emitter sowie ein Treiber nach Wahl.

Zum Host:
Dieser ist einer von vielen mittlerweile erhältlichen Zylindrischen Bodys zur Aufnahme von einem 18650 Akku.

Die Verarbeitungsqualität ist gut, da gibt es für den Preis nicht viel auszusetzen.
Die Anodisierung ist einwandfrei, und auch nur dort anzutreffen, wo sie hingehört.
Wer sehr kleinlich ist, würde sich vielleicht eine etwas feiner gestrahlte Oberfläche der Lampe wünschen
und eine etwas weniger "speckige" Anodisierung würde die Lampe wertiger erscheinen lassen..
Die Gewinde sind tadellos, glatt und recht spielfrei, bereits ohne Schmierung ist es eine wahre Freude die Teile auseinander und wieder zusammenzuschrauben.

Was sie von den meisten Konkurrenten unterscheiden dürfte ist, daß sie vergleichsweise massiv gebaut ist mit einem relativ solidem Pill vergleichbar mit dem der C2.
Dieser Umstand prädestiniert sie m.E. noch am ehesten dazu, mal einen MC-E Mod in dieser Größenordnung durchzuführen, die Wärmeableitung ist hier noch am vielversprechendsten.

Optisch finde ich die Lampe etwas fade, aber das ist wohl auch Geschmackssache.


Einbau einer Cree XR-E:

Aurora-R2-pill.jpg


Dies wurde eher am Rande als Alternative versucht.
Wer aber auf Throw steht, kann die MC-E ohnehin vergessen, für denjenigen ist dies sicherlich eine interessante Alternative.
Angetestet habe ich kurz mit einem R2 Emitter, ich denke das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Aurora-R2.jpg


Die kaum vermeidbaren Cree Ringe sind natürlich da, halten sich aber subjektiv betrachtet eindeutig in Grenzen.
Ein relativ schmaler, recht fließend übergehender Spot mit wenig Sidespill, das macht einen recht praxistauglichen Eindruck.


Zum Umbau, oder besser gesagt Einbau:

Benötigt wird neben dem Host noch eine LED auf einem Mini-Board mit max 14mm Durchmesser sowie ein Treiber nach Wahl.
An Kleinteilen noch ein oder mehrere Spacer und etwas Wärmeleitkleber und Paste.

Ich habe für den Umbau folgenden Dropin ,der bei mir noch rumlag, ausgeschlachtet.
Dazu wird der Reflektor sowie die große Feder zuallererst abgeschraubt.
Anschließend werden die Kontakte am Board abgelötet. Danach kann mit einem Stumpfen Stab durch die 2 Löcher der Treiber nach hinten herausgedrückt werden.
(Falls der Treiber noch mit ein paar Lötpunkten am Heatsink befestigt sein sollte, muss davon natürlich zumindest das Gröbste vorher ab).
Zuguterletzt wird der Heatsink in den Schraubstock eingespannt und solange malträtiert bis die Verbindung nachgibt.
Die "Thermal Silicone" Kleberreste werden anschließend mit einer scharfen Kante (nicht Stahl- wir wollen ja keine Kratzer) vom Board geschabt.
Die allerletzten Überreste entferne ich mit extra feinem Schleifpapier, Endreinigung mit Isopropanol.

Mit dem Alkohol wird auch die Pill vorsorglich gereinigt und entfettet.

Jetzt wird das Board in die Pill verklebt.
Wer die Sache finalisieren möchte, nimmt 100% Wärmeleitkleber.
Ich nehme in solchen Fällen rund 2/3 Arctic Silver Wärmeleitkleber + 1/3 Wärmeleitpaste.
Patzer sind damit schlimmstenfalls noch korrigierbar und wenn man doch noch mal den Emitter wechseln will, hat man damit recht gute Chancen.
Dieses Mischverhältnis ist auch recht einfach in der Anwendung: Jeweils ein Gleich großen Klecks "Part A", "Part B" und Paste, das ist recht übersichtlich.
Das Board wird jetzt _dünn_ bestrichen und möglichst mittig (falls seitlich noch Luft vorhanden) in die Pill gepresst.
Unmittelbar danach, die Pill vorsichtig in den Body schrauben, anschließend laaaangsam den Kopf aufschrauben und dabei überprüfen ob die Öffnung im Reflektor passt.
Ggf. solange der Kleber noch nicht fest ist, die Position des Boards korrigieren.
Die Lampe anschließend wieder sachte auseinanderbauen, nicht daß versehentlich herausgequollener oder gekleckerter Kleber die ganze Lampe endgültig verschweißt.

Jetzt braucht der Kleber etwas Ruhe zum aushärten, Minimum 30 Minuten, besser einige Stunden.
In dieser Zeit widmen wir uns dem Treiber :)

Als Treiber würde ich persönlich hier diesen
empfehlen.
Bei einem Trower reicht mir persönlich eine Stufe.
Mit 1,4 Ampere batterieseitig wird die LED grenzwertig auf/über Anschlag ihrer Spezifikation betrieben, aber ich denke "des paßt scho" :steirer: wenn man den Emitter nicht unbedingt vererben will.

Bevor die zwei Litzen angelötet werden, empfehle ich eine Anprobe an dem Messingring.
Im Regelfall ist der Treiber etwas zu groß, das lässt sich problemlos mit etwas mittelkörnigen Schleifpapier in der Handinnenfläche beseitigen, ohne Litzen geht das halt noch besser :)
Der Treiber sollte schon stramm im Ring sitzen, aber auch nicht erst mit Gewalt hereinzuprügeln sein.
Sobald die Litzen dann angelötet sind, kann der finale Zusammenbau erfolgen.

Dabei stoßen wir auf den Haupt-Schwachpunkt des Hosts.
Den Kopf voll angezogen, zeigt der Beam ein deutliches Donut-Hole.

Wird der Kopf jedoch wieder einen guten mm herausgeschraubt, ist das Ergebnis m.E. außerordentlich gefällig.


Die Krux ist halt, daß die Pill für Cree Emitter zu hoch sitzt, obwohl laut DX der Host ja angeblich speziell dafür ausgelegt sein sollte.
Wer mit dem Spalt am Kopf leben kann, der bastel sich einen Spacer um den Reflektor auf Abstand zu halten und/oder fixiere den Kopf mit Schraubensicherung und werde glücklich :)

Aurora-R2-spacer.jpg



Wen der Spalt stören sollte, sollte mal mit dem Gedanken spielen, einen Emitter ohne Board nach der Serrano Methode direkt auf die Pill zu kleben. :eek:
Alternativ ließe sich auch der Reflektor am weiten Ende kürzen, mit leichten Einbußen in der Weite des Spills.



Einbau einer MC-E:

Im Grunde geht der Einbau ähnlich vonstatten, mit folgenden Abweichungen:

Es gibt keine MC-E auf einem 14 mm Board zu kaufen, zumindest ist mir keine Quelle bekannt.
Daher bleibt einem gar nichts anderes übrig wie ein 16mm Board runterzuschleifen.


Ausgangspunkt bei mir war mal wieder der allseits beliebte Dropin.
Edit: Mittlerweile gibt es besseres, ohne Schlachtfest.
Edit2: Der SB Emitter ist definitiv besser, aber das allseits beliebte Dropin wird zumindest zur Zeit ebenfalls mit einem 14mm Board bestückt, so ist das unten beschriebene herunterschleifen mittlerweile obsolet.

Nach erfolgtem Ausbau, kann man entweder auf der Rückseite mit einem Stahlzirkel den neuen Durchmesser anreißen,
alternativ nimmt man einen dicken Edding und streicht den Rand so entlang, daß man auch auf einer Seite einen rund 1 mm breiten Strich erzeugt.
Da die + und - Markierungen weggeschliffen werden, sollte man die beiden Kontakte solange es noch geht :glgl: idiotensicher im inneren markieren.
Die 1 mm Rand sind mit dem Dremel flott entfernt, man sollte nur ausreichend Kühlpausen einlegen, mit einem Kühlakku geht die Temperatur schnell wieder runter.
Da vielleicht nicht alle Leser vom Messerbau kommen, noch folgender Hinweis: Neues, noch scharfes Schleifpapier erzeugt weitaus weniger Hitze.

Wenn das Board reinpasst, als Trockenübung schon mal das Board auf die Pill legen und den Kopf probeweise vorsichtig draufschrauben.
Wenn der Kleber erst einmal drauf ist, ist es etwas zu spät um festzustellen, daß man auf der einen Seite noch ein wenig abschleifen muss für einen zentrischen Sitz.

Im Anschluss sollte das Board sorgfältig entgratet werden.
Auf der Unterseite ist dies elementar für eine möglichst optimale Wärmeabfuhr,
auf der Oberseite ist dies aber ebenso von großer Bedeutung um Kurzschlüsse zu verhindern.
Da man beim Abschliff beängstigend nahe an die Lötkontakte kommt, empfiehlt es sich, jetzt schon mal mittels Durchgangsprüfers zu testen, daß die Lötpunkte keinen Kontakt zum Board haben.

Aurora-MCE-pill.jpg



Alles in Ordnung? Dann kann nach der Verklebung des Boards der Zusammenbau beginnen.

Reine Geschmacksache, ich habe mich hier für den 3 Stufentreiber
entschieden, mit 2 weiteren 7135 huckepack, also gut 1,7 A Akkuseitig.
Das ist thermisch für mein Geschmack gerade noch so vertretbar (Nach 10 Minuten Dauerbetrieb ohne Handkühlung bei 25 Grad Umgebungstemperatur messe ich rund 55 Grad) und macht aber schon gut hell.
Vorsichtige Gemüter und Dauerbetreiber sollten halt einen 7135er weniger nehmen.

Reflektorseitig sieht die Sache nicht so prickelnd aus.

Der Originalreflektor hat wie oben bei der XR-E voll eingeschraubt ein deutliches Donut Hole,

Aurora-1.jpg


etwas herausgeschraubt sieht die Sache schon besser aus, ein Hauch von Kreuz ist nur zu sehen, das ist dann aber ein reiner Fluter!

Aurora-2.jpg



Wer keinerlei Throw erwartet, kann damit ausgesprochen glücklich werden.

Besser finde ich jedoch diesen Reflektor.

Das wird dadurch beileibe auch noch kein Thrower, aber etwas mehr auf Distanz geht die Lampe damit schon.

Aurora-N.jpg


Der Beamshot wird dem Unterschied leider kaum gerecht.

Ein bisschen mehr Bastelarbeit ist damit allerdings verbunden.
Das Gewinde muss zuallererst weg, ebenso muss der Reflektor an der Außenseite etwas gekürzt und danach poliert werden.

reflektor-kai1.jpg

reflektor-kai2.jpg


Daß der Reflektor auf der Frontscheibe aufliegt, stört mich persönlich nicht, durch ein klein wenig "Restgewinde" kann das Teil unverrückbar im Kopf eingeklemmt werden.
Schade finde ich es jedoch, daß es damit zu einem noch kleineren Reflektor kommt, ist der Kopf ja ohnehin schon nicht gerade überdimensioniert.
Dies geht halt leider zu lasten des Spill Durchmessers.
Ansonsten halte ich den Beam aber für sehr brauchbar. Die minimale Verdunkelung im Zentrum des Spots ist eher akademischer Natur.
Die Ringe, von den ganz äußeren mal abgesehen entlarvt nur die Kamera und sind mit dem bloßen Auge gar nicht wahrnehmbar.
In Natura finde ich den Beam ausgesprochen überzeugend.

Mit den 3 Stufen von rund 1700, 500 sowie knapp 70ma ist man für die meisten Anwendungen gut gewappnet.
Nerven tut nur wie gehabt nur die Memory Funktion des Treibers
Die mittlere Stufe ist bereits erstaunlich hell und selbst in Low sollte das Licht i.d.R. reichen, um mit adaptierten Augen seinen Weg auf Wanderungen zu finden.

Für wen eine zylindrische 18650er Lampe vom Format her das Maximum darstellt, dem kann ich diesen Mod nur wärmstens empfehlen :super:
 
Last edited:
Hallo Paladin,

danke für die ausführliche Beschreibung deines Lampenaufbaus.
Jetzt habe ich noch Fragen: Ist der Messingring der Pill innen deutlich kleiner als die (typischen DX/KD) Treiber mir 17mm Platine?

Und ganz wichtig: Wie lötet ihr die 7135 Chips huckepack aufeinander???
Das habe ich schon zweimal probiert, aber die Treiber haben meine 'Lötkünste' nicht überlebt. :mad:

Tschüss, Uwe
 
Gelunger Mod, der wieder einmal mehr zeigt, dass aus den günstigen Chinafunzeln mit etwas Bastelei gute Ergebnisse raus kommen. Fotos finde ich gut und aussagekräftig. Vielleicht fehlen den technisch weniger Versierten ein, zwei Fotos vom Umbau der Pill.
Wie siehts denn mit der Wasserdichtigkeit des Kopfes aus? Reflektor direkt auf Glas? :argw: Bei meinen Mods verwende ich nachleuchtende O-Ringe, gefällt mir gut und ist praktischer als nachleuchtende Gummikappen, auf die eh kein Licht mehr kommt im Dunkeln.
Auflöten habe ich bisher nicht probiert, aber ich könnte mir vorstellen das etwas Flussmittel und eine ESD-Pinzette die Sache vereinfacht. So kenne ich das auch von meiner Arbeit her.
Ich habe die TR-801 gemoddet und kann nur sagen einfach aufschrauben und anfangen, macht Laune! :steirer:
 
Ist der Messingring der Pill innen deutlich kleiner als die (typischen DX/KD) Treiber mir 17mm Platine?

Das sind die üblichen 17mm.
Mit dem schleifen ist lediglich das Entfernen des Grates durch die Stegreste,
bzw. das Beseitigen eines leichten Übermaßes der Treiber im zehntel Millimeter Bereich gemeint.


Wie lötet ihr die 7135 Chips huckepack aufeinander???
Das habe ich schon zweimal probiert, aber die Treiber haben meine 'Lötkünste' nicht überlebt. :mad:

Vorab: Ruhig Blut.
Also wenn selbst ich das hinbekomme, sollte das eigentlich jeder schaffen :steirer:

Ich weiß jetzt nicht genau wo es hängt, deshalb mal komplett im Detail:

Teilebeschaffung:
Ich mache es nach Hiltis Anleitung mit dem Heißluftgebläse.
Erhitzen und SMDs abschütteln - funktioniert bei mir wunderbar und geht fix.

Linearregler vorbereiten:
Die 3 Beinchen nach unten zu biegen hilft ungemein :glgl:
Die sind allerdings recht empfindlich.
Daher eine auf den Innenflächen möglichst glatte kleine Zange nehmen.
Die Beinchen nicht komplett greifen sondern nur zur Hälfte,
eher einen Bogen wie einen Winkel anpeilen, dann brechen die Dinger nicht so leicht ab.

Aufkleben hilft :)
Wer nicht zweimal Wärmeleitkleber anmischen will, muss meine beschriebene Reihenfolge halt leicht abändern.
Nachdem das Board fertig zum verkleben ist, wird vor dem anmischen des Klebers der Treiber vorbereitet durch
Größenanpassung an die Pill und Beinchen biegen.
Mit dem Verkleben des Boards aber anfangen, damit auf alle Fälle genug Zeit bleibt, den Emitter zu zentrieren.

Wenn der Treiber nicht komplett als Doppeldecker geplant ist, sucht man sich die am besten zugänglichen 7135er zum aufstocken aus.
Man muss sich das Leben ja nicht schwerer machen wie nötig.
Die Litzen kommen als letztes dran, dann sind die nicht im Weg.

Für SMDs sind die 7135er ja geradezu riesig, dennoch ist es eine schon recht filigrane Arbeit, die da abgeliefert werden muss.

Tipps:
  • Wer nicht sieht, was er da treibt, hat schon verloren.
    Eine Standlupe oder auch eine "Dritte Hand" mit Lupe hilft daher ungemein.
    Der größte Teil der Fehler sind eher kaum sichtbare, ungewollte Brücken oder Lücken wie denn Verbrutzler.
  • Eine dicke Meißelspitze am Lötkolben ist nicht gerade hilfreich, je feiner (<=0,8mm), desto besser.
    Ich nehme für solche Arbeiten einen Mikro-Lötkolben, auch Lötnadel genannt. Die Kosten für ein 12V Gerät liegen im unteren einstelligen Euro Bereich, und irgendein Trafo / Netzteil grob in diesem Spannungsbereich (Modelleisenbahn, CB-Funk, Autobatterielader, ausrangiertes PC Netzteil) sollte ja in praktisch jedem Haushalt vorhanden sein.
    So eine Lötnadel ist kaum größer als ein Bleistift und daher für solche feinen Arbeiten ideal.
  • Feines Lot (0,5mm) ist auch nicht verkehrt. Wenn das Zinn dicker ist wie das komplette Bauteil, hat man ein Problem :glgl:
  • Links und rechts hat Du keine Wahl.
    Beim mittleren Kontakt kannst Du Dir aussuchen, ob Du Dir noch eine weitere Lötstelle zwischen den beiden anderen zutraust, alternativ lötest Du die beiden Linearregler über die Platten an der Rückseite zusammen. Da herrscht nicht so eine Enge, dafür ist da ein ziemlicher Spalt zu überbrücken. Das Geht aber recht gut, wenn man die Platine senkrecht einspannt. Edit aufgrund Hilti's Hinweis (s.u.) den mittleren Kontakt, der Wärmeableitung wegen, hinten verlöten!

EDIT: Hiltihome hat hier ab Beitrag 13 eine ausführliche Beschreibung geposted.
 
Last edited:
Vielleicht fehlen den technisch weniger Versierten ein, zwei Fotos vom Umbau der Pill.

Danke für den Hinweis. Ich gehe bei der nächsten Vorstellung dann etwas detaillierter darauf ein.

Wie siehts denn mit der Wasserdichtigkeit des Kopfes aus?
Die Standardmäßige eingelassene Gummidichtung zwischen Linse und Kopf ist auch bei dieser Lampe vorhanden.
Der übliche Spritzwasserschutz sollte daher gegeben sein. Wenn mir irgendetwas Sorge bereitet, dann ist es eher der Spalt zwischen Kopf und Body, wenn man den nicht beseitigt.

Bei meinen Mods verwende ich nachleuchtende O-Ringe,
Ich finde die Dinger auch klasse, hab davon haufenweise auch rumliegen, sie kommen bloß so gut wie nie zum Einsatz.
Warum ?
Da die GITD Ringe allemal dicker sind, krieg ich den Kopf in der Regel nicht mehr vollkommen zugeschraubt (bei diesem Mod eh schon der Knackpunkt), wenn ich nicht zufälligerweise irgendwo anders "interne Baulänge" einsparen kann.
So sehr ich die Ringe auch mag, Murx für einen netten Gag kommt mir nicht in die Tüte. Lieber kein Leuchtring wie denn ein Spalt.
 
Wenn mir irgendetwas Sorge bereitet, dann ist es eher der Spalt zwischen Kopf und Body,

Auch hier hat mir ein Leuchtring weitergeholfen, weil die so dick sind haben die den Spalt gut ausgefüllt. So wars bei 801, da hats mit dem Fokus und der R2 zuerst auch nicht gestimmt.

Womit hast du die Reflektoren eingekürzt? Sieht plan aus :super:
 
Danke für die umfangreiche Anleitung, Paladin. Stimmt, eine Lupe hätte ich gut brauchen können, und mein Standardlötkolben ist zu grob für diese Arbeit. Wenn ich aber diese Bemerkung lese, hoffe ich, es nie mit einem "kleinen" Chip zu tun zu bekommen. :staun: ;)
...Für SMDs sind die 7135er ja geradezu riesig, ...
 
@Minifahrer: So ziemlich der einzige Luxus in meiner bescheidenen Hobbywerkstatt - ein Größerer Tellerschleifen.

Kurz nach Redaktionsschluß :steirer: ist ein weiterer Host aus Hongkong bei mir eingeschlagen.

Aurora2-01.jpg


Auf den ersten blick sieht es so aus, als ob das Innenleben identisch wäre.
Daher sollte das oben gesagte auch für diesen Body gelten.

Im Vergleich:

Aurora2-02.jpg


Aurora2-03.jpg


Auf der Dx Seite fand ich diesen Body eigentlich sehr unspektakulär.
In Natura ist er aber finde ich bedeutend gefälliger, das Teil ist zudem sehr griffig,
die Verjüngung macht die Lampe sehr ergonomisch, der Zigarrengriff ist eine wahre Freude.

Mein Exemplar hat jetzt ein paar leichte "Druckstellen" in der Anodisierung, sie schwamm wohl nicht ganz frei im Bad,
ich gehe aber mal davon aus, das ist ein Ausrutscher, die übliche Hongkong Lotterie halt.

Schwerwiegender ist, daß sie leichtwiegender ist.;)

Bringt der ursprüngliche gemoddete Host noch 77g auf die Waage ohne Akku,
hat der zweite Body nur noch 59g "out of the Pappschachtel".
Mit dem anderen Reflektor, Emitter und Treiber wird sie wohl immer noch ca 10g leichter sein.
Der Wärmeableitung ist das natürlich eher Abträglich.

Zuguterletzt noch mal ein Gruppenbild einiger China Röhren zum Vergleich:

tubes.jpg


v.l.n.r.:
UltraFire BJ-08B
VenusFire VF-L085
Ursprünglicher Mod Host
Nachgereichter Mod Host
TrustFire TR-801
SacredFire NF-016 als schamlose Kopie sowie die
JetBeam Jet III Pro St als Referenz.
 
Da hast du ja eine schöne Sammlung schlanker 18650er Lampen, da kommen doch glatt noch ein paar Fragen auf :D
- wie gut sind den die Lampen (bei den Hosts ist es klar) zum Modden geeignet (Zerlegbarkeit, Heatsinking,...)?
- gibt es bei der Einen oder Anderen Platzprobleme mit geschützen Akkus?
- die Ultrafire und Trustfire Lampen sollen laut DX etwa 2 bis 3 mm schlanker sein als die Aurora DIY Bodies, ist das im Alltag spürbar?
 
- wie gut sind den die Lampen (bei den Hosts ist es klar) zum Modden geeignet (Zerlegbarkeit, Heatsinking,...)?

Alle nicht-Aurora Lampen auf dem Gruppenbild kommen mit dem üblichen Einschraub-Pill für 14mm Boards.
Das ist im Zusammenhang mit den teilweise recht dünnen Wandstärken der Lampen recht suboptimal was die Wärmeabfuhr betrifft.
Die Trustfire, die ja ab Werk rund 1A aus dem Akku zieht und bereits beängstigend heiß wird, zeigt die Grenzen dieser Hosts.
Verklebt ist kein Kopf.
Probleme kann noch am ehesten das entfernen des verklebten Original-Boards machen.

- gibt es bei der Einen oder Anderen Platzprobleme mit geschützen Akkus?

Ich habe das nicht groß verfolgt, mir ist aber bislang nichts negativ ausgefallen.
Zumindest 2200 mAh AWs sowie die silbernen LC 2400 Ultrafires passen wohl überall, teilweise lose, teilweise eher saugend.


- die Ultrafire und Trustfire Lampen sollen laut DX etwa 2 bis 3 mm schlanker sein als die Aurora DIY Bodies, ist das im Alltag spürbar?

Ich schätze, das muss jeder für sich selber herausfinden.
Persönlich muss ich sagen finde ich die minimalen Größenunterschiede irrelevant,
da spielt das unterschiedliche Gewicht schon eher eine Rolle, wenn auch keine allzugroße.
 
Also die Fotos sind dir aber wirklich nicht gelungen...:steirer:

Nein mal im ernst, echt ne tolle Anleitung! :super: Sehr ausführlich und
nachvollziehbar. Auch die Fotos sind sehr detailiert und scharf. :D

Auf den oberen Beamshots fällt der Unterschied zwischen Cree R2 und
Cree MC-E nicht wirklich auf. Hast du mit den selben Kameraeinstellungen
fotografiert?
 
Auf den oberen Beamshots fällt der Unterschied zwischen Cree R2 und
Cree MC-E nicht wirklich auf. Hast du mit den selben Kameraeinstellungen
fotografiert?

Danke für den Hinweis, das hätte ich erwähnen sollen.

Die Beamshots sind bewusst NICHT mit den gleichen Einstellungen gemacht.
Für Vergleiche zwischen zwei Lampen sind natürlich identische Einstellungen ein Muß.
Aber darum geht es hier ja nicht.
Die XR-E Thrower Variante mit dem MC-E Flooder zu vergleichen ist wie Äpfel mit Birnen...

Wichtiger war mir, ein möglichst "realistischen" Beam zu zeigen.

Da Kameras eine bedeutend geringere Eingangsdynamik wie das menschliche Auge haben,
zudem der Korrekturprozessor Brain 1.0 :D fehlt,
gibt es häufig eklatante Unterschiede zwischen Aufnahme und subjektiven Empfinden der Beams.
Da stimmt dann das Verhältnis Spot/Spill auf einmal nicht mehr,
da sind dann Cree Ringe, die mit bloßem Auge an der Wand nicht zu erkennen waren, usw...

Ich habe versucht, die Beamshots so zu erstellen, daß sie zumindest annähernd der menschlichen Wahrnehmung entsprechen.
 
Aus gegebenem Anlass mal ein kurzer Zwischenbericht nach längerer Nutzung:

Eigenlob stinkt zwar :rolleyes: :eek:
aber die Lampen hat sich bei mir in der Praxis hervorragend bewährt, ich möchte sie nicht mehr missen :super:

Weshalb ich mich aber eigentlich zu Wort melde,
ich wollte vorsorglich auf einen Schwachpunkt der Lampe hinweisen:

Mag sie auch sonst noch so robust sein, der Clicky ist eine Montagskonstruktion.
Einer kam bereits DOA an, bei dem anderen stellten sich die Symptome mit der Zeit ein.
Bei voll eingeschraubtem Tailcap hat die Lampe Kontaktprobleme,
die Konsequenzen variieren zwischen einem Leichten Flackern, gerne auch mit Modewechsel und komplettem aus.
Dabei ist die Federspannung gar nicht mal übermäßig hoch.
Zur Not-Abhilfe im Feld reicht ein lockern des Tailcaps, das ist aber keine Dauerlösung.

Ein nachlöten der Feder brachte bei meinen Exemplaren Abhilfe.
Wer sich an die Arbeit macht, sollte auch gleich das kratzende Federende vorher etwas nach innen biegen.
Ein verzinnen des äußeren Kontaktringes der Platine bei dieser Gelegenheit halte ich auch für sinnvoll.
 

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    aurora-clicky.jpg
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Ein kurzes Update:

  • Der ursprüngliche Host kommt mittlerweile mit einem 15 mm Messingring für den Treiber :rolleyes:
    Dies begrenzt die Treiber Kandidaten für einen einfachen Umbau oder erfordert einiges an Kreativität.

    Das in Post 8 vorgestellte Schwestermodell kommt aber bislang nach wie vor mit einer 17 mm Aufnahme.


  • XP-G Tauglichkeit :super:
    Beide Reflektoren sind guten Gewissens für einen XP-G Mod zu empfehlen.

    Der Originalreflektor gibt einen wunderbar brauchbaren medium Beam,
    das Kai Board passt perfekt in die Pill ohne Nacharbeit,
    im Gegensatz zur XR-E Variante stimmt der Fokus auf Anhieb.

    Die für die XR-E empfohlenen 1400mA für Mutige halte ich auch für einen XP-G Mod aufrecht.

    Der Alternativreflektor, der für den MC-E Mod verwendet wurde, geht theoretisch auch, macht aber keinen Sinn.
    Der Beam ist mit diesem sehr flutig, dann bietet sich gleich ein MC-E Umbau an.
 
Ein kurzes Update:

  • Der ursprüngliche Host kommt mittlerweile mit einem 15 mm Messingring für den Treiber :rolleyes:
    Dies begrenzt die Treiber Kandidaten für einen einfachen Umbau oder erfordert einiges an Kreativität.


  • Auf gut informierten Kreisen wurde mir berichtet, daß dieser Unsinn wieder eingestellt wurde. Der Body kommt wieder mit dem standard 17 mm Ring :super:
 
Sorry, den Thread hatte ich völlig vergessen.
Noch ein längst überfälliges Update:
Die Auroras sind auch ein vorzüglicher SST-50 Host, und zwar mit dem Originalreflektor.
Der Beam ist vergleichbar mit der MC-E Version (mit Alternativ-Reflektor) besticht jedoch durch das Fehlen jeglichen Donut Holes oder Kreuzes.
Darüber hinaus erspart man sich noch die doch recht große Mühe der Anpassung des Kai Reflektors.

Alles in allem eine optimale Kombination für kurze bis mittlere Entfernungen.

Kompakt, zylindrisch, mit ordentlich Bums dahinter :hehe:
 
Ich muß mich mal als Leichenschänder betätigen :D

Sieht so aus, als ob jemand den MC-E Mod mit Spezial-Reflektor so gut fand, daß er den gewerblich angeboten hat.

Auf der Anbieterseite ist er so zwar nicht mehr gelistet,
ein bebildeter Kurztest in französisch findet sich aber hier.

Auch eine Art verspätet Feedback zu bekommen... :ambivalence:
 
Moin,

das ist genau das, was ich Dir in einer Mail mal geschrieben habe. Es ist wirklich schlimm geworden, wie div. Ratten das know how aus Internetplattformen absaugen, um damit Kohle zu machen. :teuflisch Wenn man natürlich nichts mehr veröffentlicht, dann sterben irgendwann auch die Foren ab, und das will ja auch keiner ....

Gruß
wolfgang
 
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