ARTE: Die Germanen

sanjuro

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Gerade habe ich einen Bericht über die Germanen von 2007 in ARTE gesehen. Ein Herr K.-G. Kokkotidis bemerkte zu den frühen fränkischen Damast-Schwertklingen, dass diese vorwiegend Status-Symbole und zum Kämpfen weitgehend untauglich gewesen seien. Er führt aber nicht weiter aus, woraus das zu schließen sei.

Ich gehe davon aus, dass diese frühen Franken große Vitrinen hatten, in denen die Prunkstücke aufbewahrt wurden. Die (tauglichen) Klingen ihrer Kampfschwerter wurden dann vermutlich aus Stahl gemacht, der irgendwo weit im Osten geholt wurde, wie wir nun aus der Wikinger-Geschichte wissen....

Gruß

sanjuro

P.S. Fiktive Story um etwa 490 n. Chr.: Radulf, einer der nahen Gefolgsleute von König Chlodwig, muss seinen Sitz am Tisch des Königs räumen, um einem Bischof Platz zu machen. In seinem Zorn darüber springt er auf und rammt eine frühneuzeitliche Zwei-Zinken-Gabel (Ende 18. Jhdt.) in die Tischplatte.....

Flexibel muss man sein!
 
Gibt es den Begriff "Histotainment" wirklich, oder habe ich ihn selbst erfunden? :confused:
Auf jeden Fall gibt es heutzutage immer eine Prise Fantasy wenn es um Geschichte geht - so macht man die Geschichte etwas bunter und zugänglicher. Das Format a la "Herr der Ringe" ist doch ungleich unterhaltsamer und romantischer, als die trockenen Berichte über die Politik des Chlodwig oder Theoderich. :super:
 
In der Serie gibt es eine Menge ähnlicher Punkte wo man was die Ausstattung stuzig werden kann........

Jungs, jetzt mal ernsthaft: Man kann nicht alles perfekt machen.
Die erste Grenze ist hier oftmals das Budge was die Ausstattung zur Verfügung hat. Da muß man eben sehen das man damit klarkommt.
Dann ist es nun mal so das da etwas nicht 100% korrekt dargestellt wird.

Solange die Kernaussagen stimmen sollte man sowas mit Nachsicht bedenken.
Eines ist aber schon mal sicher. Es ist immer noch unterhaltsamer auf diese Art und weise etwas über "unsere" Geschichte zu lernen als wenn man jetzt einfach trocken nur die geschichtlichen Aufzeichnungen in einem Buch liest.
 
In der Serie gibt es eine Menge ähnlicher Punkte, wo man, was die Ausstattung (angeht), stutzig werden kann........

Jungs, jetzt mal ernsthaft: Man kann nicht alles perfekt machen. Die erste Grenze ist hier oftmals das Budget, was die Ausstattung zur Verfügung hat. Da muss man eben sehen, dass man damit klarkommt. Dann ist es nun mal so, dass da etwas nicht 100% korrekt dargestellt wird.

Solange die Kernaussagen stimmen, sollte man sowas mit Nachsicht bedenken.
Eines ist aber schon mal sicher. Es ist immer noch unterhaltsamer, auf diese Art und Weise etwas über "unsere" Geschichte zu lernen, als wenn man jetzt einfach trocken nur die geschichtlichen Aufzeichnungen in einem Buch liest.
Ich weiß nicht genau, warum die Höhe eines Budgets über die Korrektheit der Aussagen entscheiden sollte. Perfekt ist ohnehin nichts und niemand, aber wegen der großen Breitenwirkung der Medien sollte doch mehr Verantwortung für die Richtigkeit der Informationen übernommen werden.

Sicher hast Du Recht, dass man lieber über Bilder als über reinen Text lernt, aber mir erscheint noch wichtiger, dass man am Ende nichts Falsches gelernt hat!

Gruß

sanjuro
 
Ja nö.
Ich hab die Aussage anders verstanden.
Die damaszierten Langschwerter seien Statussymbole gewesen, weil nur herausgestellte Persönlichkeiten und die besten Krieger (wer immer das gewesen sein soll) die selbigen besaßen. Zudem wurden sie über den Zustand der Gebrauchsuntüchtigkeit hinaus weiter getragen/aufbewart. Woher die Erkenntnis gezogen wurde blieb aus.

Von Gebrauchsuntüchtig wurde nix gesagt.

Gruß Michael
 
Hallo,

... Ein Herr K.-G. Kokkotidis bemerkte zu den frühen fränkischen Damast-Schwertklingen, dass diese vorwiegend Status-Symbole und zum Kämpfen weitgehend untauglich gewesen seien....

Ich habe den Bericht auch anders verstanden. Er sagte nichts von "vorwiegend" Statussymbole. Ich habe das so verstanden, dass besonders aufwändig verarbeitete und teils mit edlen kostbaren Materialien verzierte Schwerter mehr als Statussymbole angeschafft wurden, und dass es soweit ging, dass manche dieser Schwerter nicht zum Gebrauch vorgesehen waren, sondern als reines Statussymbol angefertigt wurden. (Ist doch auch heute und gerade diesem Forum weit verbreitet :steirer:)

Das heißt aber nicht das Sie nicht einsatzfähig gewesen wären, sondern einfach nur zu kostbar um anderen damit die Rübe einzuschlagen oder sich im Kampf die Klinge mit Scharten zu ruinieren.

gr.nagus
 
Sorry Sanjuro,

mein Beitrag zielte mehr auf die unpassend erscheinende Gabel und nicht auf eine eventuell unpassend gewählte Aussage über die fränkischen Schwerter.....habe leider den Film nicht komplett gesehen von daher halte ich zu dem was auch immer gesagt worden ist meine Finger still.
 
Moin.

Noch einmal zur Erinnerung:

Diskussionen, die Selbstverteidigung mit Messern oder Schwertern als Thema haben, sind unerwünscht.

Beiträge zum Thema Schwertkampf habe ich gelöscht.

Wir sind ein Messerforum. Wenn ihr historische Schmiedetechniken diskutieren wollt, dann gerne.

Für die Frage was "authentisch" mitelalterlich ist oder wie gefochten wurde gibt es andere Foren.

Gruß
chamenos
 
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