Altes Küchenmesser - welche Verwendung?

AW: Altes Küchenmesser welche verwendung?

Hallo,
ich habe solche Messer auch schon auf verschiedenen Flohmärkten gesehen. Es sollte sich dabei um ein Sparschälermesser (Spargelschälmesser) handeln.

Gruß vom TUM
 
AW: Altes Küchenmesser welche verwendung?

Ich vergas leider die Größe mit anzugeben!
Gesammtlänge 380mm vielleicht für Spargel zu groß?
 
Hallo,

das ist ziemlich eindeutig ein Brotschneidemesser :)

Mit dem Bügel stellst du die gewünschte Scheibendicke ein. Gibt's auch heutzutage
noch zu kaufen, für Leute, die keine Brotschneidemaschine wollen. Dünne Wurstscheiben
kann man damit auch schneiden, wenn man's schön scharf hält :)

Hier ein Link auf eine etwas modernere Version:

http://www.eichwaelder.de/Altes/altesgeraetnr40.htm


Grüße

Gandalf
 
Hallo,

ich würde sagen, dass man den Bügel bei diesem Modell aus grauer Vorzeit sogar
auf Rechts ummontieren kann. Ein frühes Beispiel für durchdachte Ergonomie ;)


Grüße

Gandalf
 
Hallo Gandalf,hab mir das Messer nochmal angesehen,wenn ich vom Klingenrücken draufschau ist der Abstand zwischen Klinge und Bügel nur ein paar mm und verstellen geht auch nicht so wie es aussieht.
Gruß Chris
 
Da es keinen Wellenschliff hat und nicht die Dicke einer Brotscheibe einstellbar ist, liegt SeanRogerPierce wohl richtig. Damit wurde Kohl (z.B. zwecks Herstellung von Sauerkraut) in feine Streifen geschnitten.
 
Da der Bügel tiefer liegt als die Schneide lässt sich damit auf einem Schneidbrett nicht vernünftig schneiden, das Messer macht also keinen Sinn für Kohl oder Kraut.

Ausserdem wurden vom Kraut meist grössere Mengen geschnitten was mit diesem Messer nicht rationell geht, deshalb wurde Kraut ja eigentlich auch gehobelt .
 
Hallo,
gut bei der Größe vielleicht dann doch nicht unbedingt für den Spargel.
Sehe ich das auf dem ersten Bild richtig, dass die Schneide einseitig angeschliffen ist ?

Gruß vom TUM
 
Habe so ein Ding in so groß mal auf nem Flohmarkt gesehen, der Verkäufer meinte es handelt sich um ein Werkzeug, mit dem man Rinde von Baumstämmen abgemacht hat. Kommt mir komisch vor-was meint ihr?
 
Also die Klinge ist beidseitig angeschliffen und recht dünn.
Bin ja gespannt ob wir den richtigen Zweck des Messers finden.
Gruß Chris
 
Hallo,

man kann sich der Sache von der analytischen Seite her nähern :cool:

Der Bügel dient offensichtlich dazu, eine bei jedem Schnitt konstante Dicke des abgetrennten
Schneidguts zu erhalten. Da der Abstand des Bügels zur Klinke nicht variabel ist, ergibt
sich aus diesemm Abstand mit ein bisschen Spekulation das wahrscheinlichste Schneidgut.
Wenn ich mir das auf den Bildern anschaue, scheinen mir da doch recht dünne Scheibchen
herauszukommen. Da das Messer keinen Wellen- oder Sägeschliff hat, ergibt dies zusammen
mit der Scheibendicke eher kein Brotmesser und auch kein Krautmesser.

Wenn ich all diese Fakten zusammen betrachte, komme ich zu dem Schluss, dass es
sich bei dem gezeigten Messer um ein Aufschnittmesser für Wurst- und evtl. Käsewaren handelt.
Es ermöglichte den Hausfrauen, die es besaßen, ohne eine wahrscheinlich damals
recht teure Schneidmaschine gleichmäßigen und dekorativen Aufschnitt für Familie und
Gäste herzustellen. Durch den Bügel ergibt sich ja eine Art Automatik, welche die mögliche
Arbeitsgeschwindigkeit auch bei größeren Mengen drastisch erhöht :)

Jetzt kannst du das Ding mal so richtig scharf schleifen und dann an der nächstbesten
Salami meine Theorie auf den Prüfstand stellen :D


Grüße

Gandalf
 
Gandalf-habe ich mir auch schon überlegt. Aber der Bügel liegt tiefer, als die Klinge. Als kann die Wurst nie komplett durchtrennt werden, wenn man auf einem Schneidbrett schneidet, wodurch das leider kein Sinn ergibt.
Was mich grade noch wundert-Beidseitig angeschliffen? Wieso das?
 
Hallo,

nun ja, der Bügel muss tiefer liegen als die Schneide, damit man den Schnitt richtig
ansetzen kann. Aber ich hielte es nicht für schwierig, die Wurst oder den Schinken für den
letzten Zentimeter schnell zu drehen. Ein bisschen Fingerfertigkeit darf schon sein :)

Noch einfacher wäre es, wenn man die Wurst etwas über den Rand des Schneidbretts
ragen ließe. Dann könnte man ohne zu jonglieren Scheiben abschneiden. Vielleicht
gehörte ja ein spezielles Schneidbrett seinerzeit zum Lieferumfang des Messers :confused:


Grüße

Gandalf
 
Hallo Gandalf,das mit über den Rand stehen lassen denke ich macht Sinn
Danke Euch für Eure Überlegungen!
Jetzt muß ich erst mal alle Schrauben einölen danach den Bügel abmontieren und die alte Klinge so richtig scharf machen.
Gruß Chris
 
Back