mittelgroßes Outdoor-"Hack"-Fixed gesucht

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binaerstoff

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Servus Forum,

nach bereits längerer Suche möcht ich jetz doch mal Eure Beratung in Anspruch nehmen... Alsdann:

Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Ja.

Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?

Fixed.

Wofür soll das Messer verwendet werden?
Draußen fürs Grobe, Hacken, Spalten etc. keine Semmelschmierereien oder Apfelschälen... Außerdem soll es für meinen ersten Scheiden- und Griffbau herhalten :)

Von welcher Preisspanne reden wir?
Da ich das Messer wirklich mal hart rannehmen will, will ich defintiv kein Custom, auch wenn ich mir bewusst bin, dass der Anforderungskatalog für Serienmesser nicht klein is und es sich ein Angefertigtes anbieten würde. Ich sag mal 150 als Hausnummer und dann seh' mers ja.

Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)

Da das Messer eher in der ausländischen Wildnis zum Einsatz kommen soll gern über 12, ich dachte an 15-18cm... so grob. Griff 10-11cm is für mich meistens optimal. Jedenfalls keine Machete :)

Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?

Die Griffschalen sollten zerstörungsfrei abschraubbar sein, um später selber welche zu probieren. Gummi oder Plastik nicht so gern, dann schon eher Micarta oder Holz. Zur Scheide werd ich mich wohl ebenfalls bald selbst mal mit Kydex beschäftigen, daher also nicht soo wichtig... Eine Fangriemenöse is Pflicht, son Schischi wie Glasbrecher brauch ich jetz aber ned nicht wirklich.

Welcher Stahl darf es sein?
Nie rostend, nie stumpf :) Ne Spaß beiseite, bei den Stählen isses zT schon hart für mich noch durchzublicken... Der Stahl sollte nach ein paar dicken Ästen nicht gleich stumpf sein und draußen mit nem Fällkniven DC3 ganz gut nachschärfbar sein, sofern der Grundschliff vorher gepasst hat. Da ich kein Vitrinenmesser suche und viel am Wasser bin so rostresistent wie in dem Zusammenhang möglich. Dafür setz ich mich zu Hause gern ne Stunde länger zum Schleifen hin. Am Ende denk ich mir allerdings teilweise ob ich die Unterschiede überhaupt merken würde... Ansonsten sind das in dem Zusammenang doch oft in den Beiträgen eh immer die gleichen Stähle: VG10, D2, AUS-8, N690Co...?

Klinge und Schliff:
Die Klinge sollte eigentlich unbeschichtet und satiniert also matt sein, keinesfalls aber hochglanz. Da das aber schonmal sauschwer is denke ich über das unbeschichtet mittlerweile schonwieder nach, obwohl ichs schon lieber ohne hätte. Es darf (auch wegen des Hackens) gern einen Bauch haben, hab ich ja auch, somit ClipPoint oder als zweite Option Droppoint:) Recurve glaub ich is too much, auch wegen der Schleiferei. Klingenstärke ja gut, bei dem Einsatz 5mm evtl.? Wellenschliff oder Sägegeschichten möcht ich nicht. Riffelung am Klingenrücken für den Daumen und Fingermulde für guten Vorgriff wären auch hilfreich. Außerdem nehme ich mal an, dass ein Flachschliff in Frage käme...

Linkshänder?

Nö.

Verschiedenes:
Schön, aber leider beschichtet sind FKMD Fox Parang, Combat Jungle und Trakker (bei dem hätt ich auch wegen des Schleifens etwas bedenken), die ESEEs (leider auch 1095...) und zB das TOPS Cochise Ranger oder Alaskan Harpoon (auch wieder 1095...). Evtl. kann mir jemand nochmal nen Tip geben, obs hier im Board ne Diskussion über die Beschichtungen gobt, ich konnt leider nix finden...

Auch schön, aber mit festgenieteten Griffschalen kommen das Böker plus Rold, das Dan Koster M.U.C.K. (zu teuer, nur wegen der Form hier mit drin) oder das Cudeman 244 B (in N mein ich dann geschraubte Griffe, aber wieder schwarz beschichtet) und bei allem was Fällkniven heißt krieg ich den Griff ja beinah garned ab, weil nichtmal Nieten...

Also ihr seht ich hab die SuFu benutzt, in den letzten Tagen wahrscheinlich 90% gegoogelt, was zu googeln geht, aber jetzt brauch ich einfach Euer Wissen...

VG
bs.
 
Hallo,


es hat schon seinen guten Grund, dass der 1095 bei den explizit fuer den Outdoor-Einsatz konzipierten Messern so populaer ist. Oder auch 52100, L6, 0170-6C usw.
Das sind allesamt niedrig legierte Kohlenstoffstaehle, die sich durch ihr feines Gefuege auszeichnen. Resultat: die Gefahr kleiner Ausbrueche an der Schneide bei hoher, gerade auch lateraler Belastung ist gegenueber den rosttraegen "Karbidmonstern" deutlich reduziert. Natuerlich spielen auch Waermebehandlung und Klingengeometrie eine wichtige Rolle.
Allgemeine Erfahrung hier scheint zu sein, dass RAT Cutlery (nennt sich nun ESEE) das alles zu einem ordentlichen Gesamtpaket kombiniert hat, mit dem sich in der Natur gut werkeln laesst. Nicht ganz so gut, aber immer noch ordentlich, sollen die Vorgaenger von ONTARIO sein (kann da selbst mangels Vergleichsmoeglichkeit nicht aus eigener Erfahrung sprechen).

Ein Nachteil all dieser Kaebonstaehle ist natuerlich ihre Korrosionsempfindlichkeit. Daher sind sie meist auch irgendwie beschichtet (z.B. Teflon, Titannitrid o.ae.). Man macht man sich da aber oft auch uebertriebene Sorgen. Nach Gebrauch einfach trockenwischen reicht in aller Regel, um ernsthaftem Rost vorzubeugen.
Eine graue Patina wird sich bei einer unbeschichteten Klinge natuerlich zuegig einstellen, aber das stoert m.M.n. zumindest bei einem Gebrauchsgegenstand nicht wirklich. Man kann das auch selbst im Vorfeld herbeifueheren mit Essig u.a. (zu dem Theme gibt es hier genuegend Beitraege). Diese Patina gewaehrleistet einen gewissen Schutz ggue. wirklich aggressiver Korrosion (rotbraun).

Wenn die Beschichtung zu sehr stoert: Sandstrahlen (lassen). Danach mit feinem Schleifpapier glaetten, evtl. auch noch polieren. Je geschlossener die Oberflaeche, desto weniger korrosionsempfindlich ist sie.

Meine Empfehlung geht in Richtung ESEE (bzw. RAT oder ONTARIO). Oder auch die diversen BECKER (BK&T, frueher gefertigt bei CAMILLUS, seit einiger Zeit bei KA-BAR).

Da gibt es jeweils diverse Groessen - such Dir die passende raus!


Gruesse
 
Eine individuelle Lösung wäre diese Klinge vom Sheffield Survival-Klinge M.O.D. :

http://www.nordisches-handwerk.de/s...=produktdetail.html&pid=1621&rid=118&recno=21


Dein Budget reicht da für abnehmbare Griffschalen vom Messermacher (und mit Glück für eine einfache Scheide.)

Ergebnis wäre ein fast unzerstörbarer Trumm für Grobes, (mit mäßigen Schneideigenschaften). Für die genannten Verwendungen ist der Carbonstahl auch besser. ( Bei Langeweile nach U. Gerfins Beiträgen suchen, ein Gewinn)

Den Wunsch nach Vorgriffmulde und Klingenriffelung kann ich bei der geplanten Verwendung nicht ganz nachvollziehen, da paßt das Messer natürlich nicht.

Das Mod war mal Testsieger im Messermagazin in Sachen Robustheit, seitdem hat sich der Preis nur leider sehr stark erhöht.
 
Last edited:
Wie wärs mit einem Fällkniven A1?
Damit hab ich schon kleinere Bäumchen gefällt:D
Klingenlänge 16cm, Stahl VG10.

Es hat zwar in der Serienversion einen Kraton(Gummi)griff, die Klinge gibts aber auch einzeln.
 
So, danke schonmal für Eure Antworten:

Dass man bei dem Thema an Fällkniven nicht vorbeikommt is beinah klar. Sind zweifelsohne gute Klingen, mir sind sie nur irgendwie zu schmal. Beim Sheffield sagt mir das Parierelement nicht so zu ehrlich gesagt, außerdem hätte ich deswegen gern schon was "fertiges" gehabt, dass ich für meine ersten eigenen Griffschalen die originalen als Muster hernehmen kann. Die Becker sprechen mich irgendwie nicht so sehr an, ESEE hab ich freilich auch schon im Auge gehabt, aber ich werd da wohl nochmal ne Runde drehen...

Klingenriffelung empfind ich einfach mal recht angenehm zB beim Schnitzen, Vorgriffmulde ja is schon was dran, braucht man nicht unbedingt...

Die Tips zum Thema Stahl sind sehr interessant! Im Moment würde mich halt am meisten das FKMD Parang reizen, weil es schön kopflastig is und wie so ne Art Minimachete daherkommt. Spräche an der Stelle denn irgendwas gegen den N960 (aus dem das Parang is)?

Das Viper Setter is mir auch noch aufgefallen, jedoch könnt ich mir vorstellen, dass die ausgeprägte Daumenmulde da zT nicht optimal sein könnte...
 
Irgendwie is hier ein Beitrag scheinbar flöten gegangen... seltsam.

Bei meiner Suche oft gesehen, aber immer irgendwie ignoriert hab ich das CRKT Razel SS7. Mal abgesehen von den nicht unerheblichen Preisunterschieden zwischen USA und Deutschland isses eigentlich garnicht so dumm das Ding und könnte sogar hierzulande nicht als "Messer" oder "Waffe" sondern als "Werkzeug" durchgehen (soll jetz aber bitte keine Diskussion auslösen). Einziger für mich erkennbarer Haken is der Wellenschliff am Rücken, welcher die Benutzung eines Schlagholzes wohl effektiv verhindern dürfte. Ansonsten hätte ich nämlich glaub ich was gefunden :argw:

Gibts irgendwo nen guten Review vom SS7 oder gar ein Testvideo in Action oder so? Was ich bisher finden konnte war nur teilweise zufriedenstellend...
 
hi,

rudolf weber piloten messer der bundeswehr,gibt es neuerdings auch in geschmiedetem c64 c-stahl.kommt aus solingen,keinerlei probleme bei irgendwelchen garantie ansprüchen,und absolut fürs grobe gemacht!!!der preis sollte auch hinkommen,ich glaube pitter hat mal was zu dem teil geschrieben;-)...


grüße....
 
Hah, jetz kommt Bewegung in die Sache! :)

Also das Fox BF 617 (Black Fox Hunting Knife) is ja optisch wirklich mal richtig schick! Und preislich is da ja auch nicht viel verloren. Allerdings finde ich keine vernünftigen Angaben zum Stahl, das höchste der Gefühle das ich finden konnte war "440"... :confused: Weiß da wer mehr?

Das Hirschkrone Pilotenmesser hatte ich vor nem Jahr ungefähr schonmal im Hinterkopf... Vielleicht bestell ich mir da einfach mal die Klinge und versuch mich mal an nem eigenen Griff :) Die Kombi Hochglanzklingen und Arbeitsmesser find ich halt immer etwas schwierig.
 
Ok, es is 440A, das dämpft ein wenig... aber bei dem Preis kann man ja jetz auch nicht sonstwas erwarten, das is klar.

Wenn mir jetz keiner völlig davon abrät ne Klinge aus 440A zum Hacken herzunehmen, weil ich nach jedem Ast nachschärfen muss, bestell ichs mir glaub ich einfach mal...
 
hi,

zum hacken würde ich grundsätzlich eine c-stahl klinge verwenden;), nicht umsonst sind fast alle macheten aus c-stahl,und auch bei einem waidbesteck ist das große waidblatt aus c-stahl,und der nicker rostfrei!!!


grüße...
 
Jup versteh ich, das is wohl was dran... Die Anlehnung an ein Kukri, quasi in einer etwas "handlicheren" Variante finde ich aber schon interessant... Vielleicht weiß jemand ja noch etwas in der Richtung...?
 
Schönes Ding und in jedem Fall der bessere Stahl. Halt halt auch nen Hohlschliff laut Website... Interessant is, dass es das in Kombi mit nem kleinen Kabar Piggyback gibt und so ne ähnliche Kombi hab ich ja auch im Sinn, allerdings mit nem Buck Paklite Skinner wahrscheinlich :D
 
Du hattest ja 150 Euronen als Hausnummer genannt
Meine Vorschläge wären um die 50 Nummern weiter bei 200, aber zum drüber nachdenken vielleicht gut...

Entrek Elk 440C also rostträge...

Und dann noch aus der Kategorie "unkaputtbar" (habe selbst das Anaconda 7b, das habe ich schon sehr geschunden....)

TOPS Operation Badger unbeschichtet, wie es mir scheint

TOPS Steel Eagle Die Beschichtung bei meinem Anaconda ist sehr widerstandsfähig, wird hier wohl genau so sein...

Sind aber halt teurer als gedacht... hoffe, das hilft dennoch
 
Ja sehen interessant aus, mit dem Preis werd ich mal überlegen.

Ich bin mittlerweile noch auf das Survival Tool von Lofty Wiseman aufmerksam geworden, wurde hier ja auch schon das eine oder andere Mal besprochen. Vor allem daß es das auch in einer 8.5"(21.6cm)-Variante mit rund 450gr gibt macht es wieder etwas interessanter... Aus UK schicken lassen is ja keine große Sache. Was mich noch etwas überlegen lässt is die Tatsache, dass es quasi Kukri-artig "nach vorne" gebogen ist. Da wird sich der Herr Wiseman als alter Survival-Hase schon auch was bei gedacht haben, effektiv ist das sicher, jedoch könnt ich mir vorstellen auch schnell recht anstrengend fürs Handgelenk. Irgendwie is mir die Parang-Form mit "nach hinten/oben" gebogener Klinge sympathischer, so wie beim Gerber Bear Grylls Parang. Aber das Teil kommt mir ned ins Haus, dann wart ich lieber bis Ray Mears eins rausbringt ;)

Mittlerweile ärger ich mich auch richtig, dass ich mir letztes Jahr ausm Thailandurlaub nicht einfach so ein lokales Teil für 'n paar Euro Fuffzich mitgebracht hab. Ich denke, ich werd nochmal ein bisserl in die Richtung ganz simples mittelgroßes Parang recherchieren. Das Fox Parang erscheint mir mit 17cm Klingenlänge da halt eher wie ein nicht ganz optimaler Kompromiss. Kukri-Importeure scheint es ja ebenfalls vielfach besprochen einige zu geben, aber ganz simple Parangs konnt ich noch keine vernünftigen finden...

Aber danke schonmal für die zahlreichen Antworten :super:
 
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