Empfehlungen zu Schleifutensilien für R2 und Schwedenstahl

Moin,

@güNef hat vollkommen recht mit seinen Thesen, bzw. Vorschlägen.
Imho ist Schwedenstahl (welcher überhaupt?) und R2 recht einfach zu schärfen.
Zwei Bilder oben sind von mir. Ich schärfe seit über 30 Jahren Messer und nutze seit der ersten Stunde der USB-Mikroskope diese Geräte.

Optisch ist da natürlich viel interessantes zu sehen, aber viel wichtiger ist am Anfang der Schärflernerei die Schneidenfühlerei mit Fingern.

Ich empfehle, wie Günter, die SIGMA II select Steine für hochlegierte Stähle.
Aber sie sind relativ weich und von Anfängern recht schnell eingeschnitten.
Shapton pro-Steine sind etwas langsamer bei PM-Stahl, aber sauberer und viel härter. Und insgesamt vollkommen universell einsezbar.

Die Sigmas sind jedoch viel feiner im Schleifbild. Zumindest bei PM-Stahl. Bei "Schwedenstahl... (nochmal, welcher? ) gehen alle verfügbaren Schleifsteine.

Vergleich:

Das erste Bild zeigt einen Shapton 12k auf echt hartem HAP40

31356046zz.jpg


Hier der gleiche Stahl, nur mit größerer Fase, weil anderes Messer mit SIGMA II Select 13k:

31356048je.jpg


Obwohl der Sigma augenscheinlich feiner und beim Schärfen definitiv viel schneller ist, können beide hochlegierte PM-Stähle.

Der Shapton ist aber viel härter und gerade für Anfänger wesentlich geeigneter.
Die Naniwa Steine sind spitze, aber nutze sie nicht mehr seit über 10 Jahren, weil sie mir zu teuer für den gleichen Zweck sind. Ausgenommen der 10 und 12k Naniwa Super Stone.
Das sind die besten Polierer der Welt. Imho jedenfalls.

Shaptons sind übrigens Splash Go!
Naniwa und Sigma nicht. Zumindest nicht in dem Maße wie die Shaptons.

Andreas
 
Moin,

@güNef hat vollkommen recht mit seinen Thesen, bzw. Vorschlägen.
Imho ist Schwedenstahl (welcher überhaupt?) und R2 recht einfach zu schärfen.
Zwei Bilder oben sind von mir. Ich schärfe seit über 30 Jahren Messer und nutze seit der ersten Stunde der USB-Mikroskope diese Geräte
...

Vielen Dank, sehr interessante Ergänzung.

Kannst du bitte mal so ein USB-Microskope verlinken?

Mit welcher Vergrößerung sind die Bilder gemacht?


Ciao ryder_hook
 
Servus,

@andreas123

An solchen Bildern arbeite ich noch! Einfach meisterlich, wie deine Schneiden! :applouse::applause::applause:

Gruß, güNef
 
Hallo,
meine Messer[Ashi Hamono schwedenstahl 59 Gyuto und Takamura Migaki R2 Gyuto ]sind nun endlich da:) ...nachdem sie fast 10Tage beim Zoll lagen...

ich habe dann gleich versucht sie mit der Mikrofase zu versehen. "Versucht!". ich schätze ich habe irgendwas dabei falsch gemacht. die Messer haben dadurch merkbar an Schärfe verloren. ootb funktionierte der Tomatentest einwandfrei und ich konnt mir locker die Armhaare rasieren. Durch Tomaten komm ich nach dem Mikrofasenversuch nur noch mit etwas Druck und langem Zug , Haare rasieren geht kaum noch. Nicht falsch verstehen: die sind schon immer noch scharf, aber gewiss nicht mehr so wie vor meiner Mikrofase.
Jetzt hätte ich ich zwei Fragen:
1. ist das bei euch auch so, wenn ihr eine Mikrofase ansetzt?
2. würdet ihr nachschleifen? wenn ja, wie? schleift man mit druck auf der 1000er Körnung (wobei dadurch ja wahrscheinlich auch die Mikrofase weggeschliffen wird) und dann mit wenig Druck mit 4000er?
Schöne Grüße und vielen Dank ,
Mathias
 
Guden,

Habe ja auch das Ashi bekommen (lag auch über und nach Weihnachten einige Tage beim Zoll).

Habe die Klinge über meinen 6000er Stein wie von günef beschrieben bearbeitet. Danach war die Schärfe auch bei mir sehr schnell weg. Habe es dann nochmal mit noch mehr Ruhe gemacht und am Honyama etwas länger bearbeitet. Jetzt schneidet das messer wie Butter. Bei meinem petty war's genauso. Ich denke freihändig als Anfänger bleibt doch oft noch ein Grat stehen der sich umklappt und so die Schneide stumpfer erscheinen lässt.

Aber das sag ich jetz als schleifanfänger. Warten wir mal was sonst noch kommt.

Grüsse
Michael
 
Servus,

ich habe dann gleich versucht sie mit der Mikrofase zu versehen. "Versucht!". ich schätze ich habe irgendwas dabei falsch gemacht. die Messer haben dadurch merkbar an Schärfe verloren. ootb funktionierte der Tomatentest einwandfrei und ich konnt mir locker die Armhaare rasieren. Durch Tomaten komm ich nach dem Mikrofasenversuch nur noch mit etwas Druck und langem Zug , Haare rasieren geht kaum noch. Nicht falsch verstehen: die sind schon immer noch scharf, aber gewiss nicht mehr so wie vor meiner Mikrofase.
Jetzt hätte ich ich zwei Fragen:
1. ist das bei euch auch so, wenn ihr eine Mikrofase ansetzt?

Habe es dann nochmal mit noch mehr Ruhe gemacht und am Honyama etwas länger bearbeitet. Jetzt schneidet das messer wie Butter. Bei meinem petty war's genauso. Ich denke freihändig als Anfänger bleibt doch oft noch ein Grat stehen der sich umklappt und so die Schneide stumpfer erscheinen lässt.

So ist es wohl. Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Es steht noch ein hauchfeiner Restgrat der sich "verbiegt" und somit umlegt, oder du hast die Schneidenspitze verrundet, in dem du "Wackelbewegungen" beim Abziehen gemacht hast, was ich aber nicht glaube.

Du musst dich jetzt nur bemühen, den feinen Grat auf dem Honyama weitgehend abzuziehen und dann die restlichen "Gratfetzen" an einem Korken oder weichem Holz abzustreifen.

Bitte lass das mit dem 1k Stein sein, damit ruinierst du als ungeübter sicher die Schneide.

Gruß, güNef
 
Danke güNef!
hab die Prozedur gestern nochmal mit dem Honyama wiederholt und dann darauf den Grat abgezogen. Bilde mir ein dass es ein wenig geholfen hat.
Ich frage mich nun, wie die beiden Messer jetzt scharf gehalten werden? Schleift man immer nur die Mikrofacette mit dem 4000er nach?
Und bestimmt muss ich ja bei den beiden Messern unterschiedlich vorgehen!?
Schöne Grüße,
Mathias
 
Servus,

Ich frage mich nun, wie die beiden Messer jetzt scharf gehalten werden? Schleift man immer nur die Mikrofacette mit dem 4000er nach?

solange es keine Ausbrüche gibt, reicht auch der Honyama zum Abziehen. Erst wenn die Schleifintervalle immer kürzer werden, dann mal den 4k. Im Heimgebrauch und bei so dünnen Schneiden kann es verdammt lange dauern, bis ein Grundschliff fällig wird. Wenn die Schneiden mir einem Honyama-Abzug schön scharf werden und intakt sind, gibt es keinen Grund einen gröberen Stein zu verwenden. Der trägt nur mehr Material ab als eigentlich nötig.

Du kannst bei beiden Messer gleich vorgehen und das Takamura sollte die Schärfe länger halten als das Ashi, dass war's!

Gruß, güNef
 
DANKE!:)
Und Abziehen hiesse in dem Fall auch wieder so 10 Züge pri Seite bei 18 Grad und danach entgraten?

Sorry für meine ganzen umständlichen Anfängerfragen:/ ...
Gruß,
Mathias
 
Servus,

Und Abziehen hiesse in dem Fall auch wieder so 10 Züge pri Seite bei 18 Grad und danach entgraten?

ich weiß ja, dass du Fixpunkte haben willst, an die du dich halten kannst und die du nur immer wiederholen brauchst um immer zu gleichen Ergebnissen zu kommen, aber so wissenschaftlich reproduzierbar ist schärfen nicht. :D Ob's immer 10 Züge sein müssen ist nicht gesagt, vielleicht mal mehr mal weniger, je nach Schärfe und Schneidenzustand. So klar Standardisieren kann man das schwer. Schärfer als scharf wird das nicht mit ein und dem selben Stein/Körnung. Oft reichen ein paar Züge und der Schärfeverlust ist wieder ausgeglichen. Wenn du jetzt 100 Züge machst, nutzt du nur Stein und Stahl ab, ohne das Messer schärfer zu bekommen. Am besten du suchst dir ein Medium an dem du die Schneide über die volle Länge auf Schärfe testen kannst. Ich nehme da Zeitungs-oder Zigarettenpapier. Das Verhält sich immer gleich, im Gegensatz zu Tomaten z.B. Schneiden meine Messer ohne zu stocken oder zu rupfen Kurven in Zeitungspapier, reicht mir das in der Regel völlig aus. Alles weitere ist im Wortsinn Haarspalterei! :D

Wichtig ist der Winkel. Beide Messer die du hast sind spitzer geschliffen als der empfohlene Schleifwinkel von 18°. Das Takamura hat 9°, das Ashi um die 15° Du musst immer wieder exakt den Winkel treffen, sonst schärft du nicht bis zur Schneidenspitze durch, auch wenn du nur 1° flacher bist, dann triffst du sie nicht. Bist du um 1° steiler, dann hast du wieder eine neue Mikrofacette angeschliffen, aber hast zumindest die Schneidenspitze getroffen. :D

Wenn man sich Schneiden unter dem Mikroskop anschaut, dann sieht man das sehr schön und versteht besser, warum ein Messer nicht wieder so scharf wird, wie es zuvor geworden ist, bzw. warum es schneller abstumpft. Deshalb bin ich fast zu einem militanten Verfechter von geführten Schleifsystemen und Schneidenkontrolle geworden. ;)

Wenn du immer wieder Schwierigkeiten hast, bis zur Schneidenspitze durchzuschleifen, dann kannst du zumindest das "weichere" Ashi mit einem Wetzstahl ( Mikrofeinzug ) scharf halten. Ich bin da zwar kein Freund von, aber durch den fast beliebig spitzen/stumpfen Winkel, triffst du immer die Schneidenspitze, hast keinen Abtrag, sondern "richtest" die Schneidenspitze wieder auf. Viele sagen auch die Schneide wird wieder "geglättet", aber das ist mehr eine Redewendung als eine Tatsache. Gewetzte Schneiden werden kontinuierlich immer schartiger. Bei sehr guten und feinen Wetzstählen zwar deutlich langsamer, aber dennoch.

Ich würde an deiner Stelle etwas Geduld aufbringen und beide Messer am Honyama scharfhalten versuchen und erst wenn du nicht zufrieden bist, einen guten Wetzstahl probieren, aber die sind nicht billig!

Gruß, güNef
 
Last edited:
Hi
Ich finde es muss an dieser Stelle
einmal mit allem Nachdruck ausgesprochen werden:

güNef, ist in ERSTER Linie wegen seines fundierten Wissens sowie präzisen Erklärungen zum behandelten Thema zu bewundern;
noch mehr nötigt mir neuerdings seine schier unerschöpfliche GEDULD großen Respekt ab. :hmpf:

Gruß, Bodo
 
Mit Da auch ich noch unbeleckt hinsichtlich Schleifsteinen bin, derzeit zwar noch ganz gut mit dem Sharpmaker zurechtkomme.... jedoch heute mein Takamura R2 Laser ankommen wird, möchte ich noch ein paar Fragen aus Anfängersicht stellen:

1) In einigen der vielen von mir angeschauten Schleifanleitungen auf YT wird betont, man solle bei den gröberen Schleifvorgängen nur in Richtung desMesserrückens ziehen und nicht mit der Schneide voran „schieben“... erscheint mir logisch, weil sich sonst wohl der Grat unter die Schneide biegt, richtig?

2) bei vielen Mikroskopaufnahmen, aber auch bei den videos sieht man, daß die Fase und insbesondere die Mikrofase ganz offensichtlich zunehmend immer mehr in Längsrichtung bzw parallel zu der Schneidenkurve des Messers erfolgt... ist das

a) unbedingte Voraussetzung
b) einfach nur einfacher zu schleifen
c) egal?

3) führen die feineren Schleifvorgänge bzw jene der Fase/Mikrofase zu mehr „Mikroscharten“, wenn man sie alle (wie den gröberen Schliff) stets weiterhin im rechten Winkel zum Schneidenverlauf fortführen würde?

4) ich habe mir schon den Kopf zerbrochen, mit welchen Hilfsmitteln ich mir behelfen könnte, damit beim sharpmaker die Schneide WIRKLICH streng und konstant in der senkrechten Position verbleibt... im Prinzip ja ein zum Freihandschleifen ähnliches Problem..

Daher werde ich mir wohl auch so ein Bogdansystem anschaffen bzw bauen lassen... die Vorteile streng Winkelstabiler, geführter Systeme erscheinen mir absolut überzeugend...

Frage: kann man mit dem System das Messer in allen Winkeln zum Schneidenverlauf schleifen, also zunächst nur im rechten Winkel zum Schneidenverlauf und später schräg dazu oder entlang des Schneidenverlaufs... oder nicht?

5) in welchen Preisregionen bewegt man sich bei dem System ungefähr (nur komplettes System inkl. Inkelmesser, nur ohne Steine) ?

Danke im Voraus

SF
 
Mit Da auch ich noch unbeleckt hinsichtlich Schleifsteinen bin, derzeit zwar noch ganz gut mit dem Sharpmaker zurechtkomme.... jedoch heute mein Takamura R2 Laser ankommen wird, möchte ich noch ein paar Fragen aus Anfängersicht stellen:

1) In einigen der vielen von mir angeschauten Schleifanleitungen auf YT wird betont, man solle bei den gröberen Schleifvorgängen nur in Richtung desMesserrückens ziehen und nicht mit der Schneide voran „schieben“... erscheint mir logisch, weil sich sonst wohl der Grat unter die Schneide biegt, richtig?

Man schiebt die Schneide in den Schleifschlamm. Mit genug Schlamm wird der Grat völlig abgetragen. Leider verrundet das die Schneide. Eine gezogene Schneide wird nicht verrundet, Dafür bleibt der Grat stehen. Der Grat wird gern als Rückmeldung genommen wann man die Fase erreicht hat. Das geht bei geschobener Schneide nur schlecht. Wir haben also die Wahl. Warum man auf groben Steinen nur ziehen sollte ist mir nicht bekannt, was sagt denn deine Quelle? Ich schiebe nur, das spart ne Menge Zeit bei Stählen die zur Gratbildung neigen.

2) bei vielen Mikroskopaufnahmen, aber auch bei den videos sieht man, daß die Fase und insbesondere die Mikrofase ganz offensichtlich zunehmend immer mehr in Längsrichtung bzw parallel zu der Schneidenkurve des Messers erfolgt... ist das

Jon von JKI hat eine witzige Technik mit der er parallel zur Schneide entgratet. Sonst kenne ich nur die These dass ein 45Grad Schliff Zugschnitt oder Schubschnitt begünstigt. Wir sind hier bei den Grundlagen, da halte ich einen ergomischen Arbeitsplatz für wichtiger als Feinheiten in der Theorie. So wie die Anspannung steigt werden die Ergebnisse schlechter. Besorg dir eine Winkelklemme für den Messerrücken und nimm den Spyderco als Bankstein, dann kannst du es ausprobieren.


Gruß
 
@ natto

Danke für Deine Antwort und die Hinweise.
Mit „Anspannung“ meintest Du vermutlich die Muskelspannung im Sinne von „Verkrampfung“?
Sehe ich auch so, Ergonomie wird in praktisch allen Lebensbereichen total unterschätzt.

So wird von einem jap. Messerschleifmeister bspw in einem Video darauf hingewiesen, daß und warum beim Schleifen im Stehen Schulter und Becken der führenden Hand stets im Winkel von 45 Grad der Arbeitsfläche abgewandt sein sollen.

Der Inhaber eines US- Messershops (war im früheren Leben Profikoch) erklärt nachvollziehbar in einem guten Video, warum die Schleiffläche aus ergonomischen Gründen in unterer Brusthöhe sein sollte... ich habe viele Videos zum Thema Schleifen gesehen, auch viel gelesen... aber diese Hinweise waren die einzigen, die ich fand und welche sofort überzeugend waren. Viele gute Kenner verweisen vermutlich deswegen nicht darauf hin, weil sie das bereits derart verinnerlicht haben, daß sie es als „zwingend logisch“ ansehen bzw es ihnen als „Grundhaltung“ gar nicht mehr bewusst ist... ähnliches gilt wohl auch für die Ergonomie bei vielen Schneidtechniken... auch diesbezüglich empfehlen viele jap. Köche die 45 Grad seitlich-rückwärtige Stellung...

Das mit der Winkelklemme und dem SM als Bank ist sicherlich ein guter und einfacher, schnell durchführbarer Test, habe noch ausreichend alte Messer zum Testen...

Gruß
 
Last edited:
Hallo,

habe seit ein paar Monaten auch ein Takamura, dem ich eine Fase mit gutmütigerem Winkel angeschliffen habe. War auch ersteinmal beim ersten Versuch die Schärfe ziemlich weg.
Muss man halt in aller Gemütsruhe nochmal vorsichtig und konzentriert dran gehen. Spätestens nach einigen Zügen über einen CrO-Riemen ist man dann wieder recht dicht dran an der Auslieferungsschärfe.
Ohne Riemen schaffe ich es leider nicht. der Riemen kaschiert halt etwas die Nachteile des Freihand-Schärfens...

Ein größerer Schneidenwinkel bedingt halt auch eine etwas geringere Schärfe- da beißt die Maus keinen Faden ab!
Da mein Takamura zwischenzeitlich schon 4x nachgeschärft wurde, würde ich jetzt in meinem Fall auch nicht mehr wirklich von einer „Mikrofase“ sprechen :D
Dennoch: hält man das Messer mit zwei Fingern im vorderen Bereich des Griffes mit zwei Fingern, dann zeigt die Küchenwaage bei aufgelegter Messerspitze ca. 70g an (Santoku). Mit diesem geringen Gewicht beaufschlagt gleitet die Klinge umgehend durch die Tomatenhaut wenn die Klinge etwas bewegt wird.


Mit einem 1000er-Stein würde niemals an ein nagelneues Takamura (oder Asagao) gehen.
Eher mit einem 4-5000er, wie schon von anderen vorgeschlagen. Es gibt übrigens auch vereinzelt namhafte 4k-Abziehsteine, die unter Umständen den Käufer enttäuschen.

Für solche dünngeschliffenen Klingen aus höher legierten, harten Stählen würde ich zunächst einen wirklich guten 4-5k Stein kaufen und diesen Notfalls zunächst mit Glasplatte und Nassschleifpapier plan halten wenn das Budge begrenzt ist. Wobei es Steine gibt, welche sehr lange benutzt werden können, bis sie das erste Mal abgerichtet werden zu müssen!
Später kann man dann immer noch einen 800-1000er Stein dazu kaufen und bei entsprechendem Verschleiß ggf. noch eine Diamant-Platte zum abrichten.

Mein Asagao (made by Takamura) schärfe ich sehr gerne auf einem kürzlich erworbenen Shapton Glass Stone 4000. Der trägt den PM-Stahl besser ab als mein Shapton Prof. 5k, ohne dabei aber zu grob zu wirken für die feine Schneide des Asagao.
Naniwa Prof. 5K ist sicher auch ein super toller Stein. Wobei der Preis in meinen Augen überzogen ist. Der füllt dann die genannten 120.- schon schön aus... ��



Hallo,
meine Messer[Ashi Hamono schwedenstahl 59 Gyuto und Takamura Migaki R2 Gyuto ]sind nun endlich da:) ...nachdem sie fast 10Tage beim Zoll lagen...

ich habe dann gleich versucht sie mit der Mikrofase zu versehen. "Versucht!". ich schätze ich habe irgendwas dabei falsch gemacht. die Messer haben dadurch merkbar an Schärfe verloren. ootb funktionierte der Tomatentest einwandfrei und ich konnt mir locker die Armhaare rasieren. Durch Tomaten komm ich nach dem Mikrofasenversuch nur noch mit etwas Druck und langem Zug , Haare rasieren geht kaum noch. Nicht falsch verstehen: die sind schon immer noch scharf, aber gewiss nicht mehr so wie vor meiner Mikrofase.
Jetzt hätte ich ich zwei Fragen:
1. ist das bei euch auch so, wenn ihr eine Mikrofase ansetzt?
2. würdet ihr nachschleifen? wenn ja, wie? schleift man mit druck auf der 1000er Körnung (wobei dadurch ja wahrscheinlich auch die Mikrofase weggeschliffen wird) und dann mit wenig Druck mit 4000er?
Schöne Grüße und vielen Dank ,
Mathias
 
Last edited:
Was die Ergonomie betrifft: Wer mal richtig feilen gelernt hat, der hat das Wissen, in welcher Höhe und welcher Stellung zum Tisch es sich bequem und kontrolliert(!) arbeiten lässt ...
 
(...) Besorg dir eine Winkelklemme für den Messerrücken und nimm den Spyderco als Bankstein, dann kannst du es ausprobieren.

(...)
Gruß

Habe es einfach mal mit einem alten Messer ausprobiert... sogar ohne Winkelklemme...
und es hat jetzt - neben einer ganzen Reihe unnötiger „Anfängerkratzer“ auf dem Klingenspiegel - eine recht gute Gebrauchsschärfe... das hat meine Hemmschwelle (zumindest bei alten Messern) deutlich reduziert..

Danke für den entscheidenden Anstoß, die Hemmschwelle zu überwinden!

Gruß
SF
 
Diamant oder Shapton glas?

Nachdem ich nun endlich dank Nutzung der von natto vorgeschlagenen „Bankfunktion“ des Sharpmakers meine Scheu vor der Nutzung von Schleifsteinen etwas verloren habe, possitive Ergebnisse erzielt habe und nunmehr begierig bin, mich allmählich mit dem Schleifen von zunächst älteren und weniger teuren und weniger harten Messern auf ein akzeptables Niveau hoch zu trainieren, so daß ich dann auch teurere und härtere Messer scharfhalten/schärfen kann....

...ergibt sich zwangsläufig die Frage nach dem Erwerb sinnvoller Schleif“steine“....

Angesichts moderner Fertigungsmethoden und simplerer Handhabung würde ich gerne Produkte kaufen, die weniger Vorbereitung, weniger Dreck und weniger Anfängerfehler provozieren, also FLACHE und breitere, größere „Steine“.

Da sehe ich entweder eine

Kombi von DMT 8“ Diasharp in 45/25/9 my und als Ergänzung für die Endschärfe dann 3M lapping film absteigend...

Oder die Shapton glass serie (große steine, harte Bindung) 500/1000/2000/4000/8000...

Beide Varianten sind sicherlich gut, was mich besonders interessieren würde, wären Hinweise bzw Abwägungen der Vor-und Nachteile beider Systeme aus praktischer Sicht...von damit Erfahrenen Forenmitgliedern hier...

Edit:

Erst jetzt hab ich gesehen, daß es bereits seit Jahren die Spyderco Benchstones 302 (200x70mm) in den bereits von Sharpmaker bekannten 3 Schleifklassen M/F/UF gibt.... alle jeweils mit Verpackung, die auch als Halter funktionieren... preislich pro Stück ähnlich zu den beiden oben genannten Mitbewerbern.

Leider gibt es dazu leider wohl keinen stärker abrasiven Block wie bei den Stäben, also BN oder Diamant.

Hmmm. Spyderco benchstones scheinen mir doch eine echte dritte Alternative zu sein... ein wenig neige ich dazu, weil ich bereits mit dem sharpmaker passable Ergebnisse in den letzten Jahren hatte.. und die Ceramicstäbe mir fast unverwüstlich zu sein scheinen...

Dann würde ggf als stärker abrasive Ergänzung zu den Spyderco Benchstones ein 1200 er Diamantstein ja wohl zum starken abtragen reichen, falls nötig?

Macht dann als Ergänzung zu den drei systemen ein blauer belgischer Brocken überhaupt noch Sinn?

Werde dann nach Erwerb zunächst freihand Schärfen zu lernen versuchen, aber mittel/langfristig eine Schärfhilfe in Anlehnung an das Bogdan-System nehmen.

Erbitte Meinungen, Tips, Wissenstransfer, damit ich nicht die ganze Historie der üblichen (teuren) Investitionsfehler beim Absolvieren der „learning curve“ nachvollziehen muss, sondern etwas geradliniger zum Ziel komme...


Herzlichen Dank im Voraus...
 
Last edited:
Wenn Du Steine haben willst, die wenig Vorbereitung benötigen, dann kann ich Dir die Shapton Pro Reihe empfehlen. Der 2k ist super, der 5k eigentlich auch, dieser schleift sich aber schnell glatt und muss wieder angeraut werden. Der 1k ist auch super schnell und empfehlenswert. Diesen benutze ich aber nur noch für sehr stumpfe Messer und deshalb selten.

Über 5k finde ich polierende Steine von Naniwa Super Stone toll, besonders den 8k. Diese setzen sich aber schnell zu und müssen wieder geöffnet werden.

Das sind zwar alles recht teure Steine, machen aber viel Spaß :eek:)

Gruß
Mico
 
Last edited:
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