Suisin Inox Honyaki Wa-Gyuto 240mm - ein Review

Zum Takayuki Grand Chef möchte ich anmerken, dass das Wa-Gyuto deutlich dünner ausgeschliffen ist als die Yo-Version, sodass man hier durchaus von einem Laser sprechen kann. Man schaue sich nur mal die Videos von chefknivestogo an.
 
Das war mir nicht bekannt, ich kenne nur das Western. Du scheinst aber recht zu haben, das wird häufiger erwähnt. Gut zu wissen.
 
Warum hat keine ein Gyuto Messer von Jürgen Schanz in Erwägung gezogen ??
Dort hat man alle Möglichkeiten ein perfektes Messer zu bekommen ..
 
Warum hat keine ein Gyuto Messer von Jürgen Schanz in Erwägung gezogen ??
Dort hat man alle Möglichkeiten ein perfektes Messer zu bekommen ..

Die Messer von Jürgen sind gut, sogar exzellent. Nicht umsonst empfehle ich sie hier sehr oft und habe selbst eins in der Küche und auch schon andere getestet und verschenkt.
Nun ist es für mich aber einfach ein etwas anderer Stil und eine andere Art von Messer und demnach nicht wirklich direkt vergleichbar, weshalb ich sie bei der Antwort auf güNef's Nachfrage jetzt nicht als "direkte günstigere Konkurrenz" aufgeführt habe.

Außerdem bin ich mir sicher, dass güNef die Messer vom Jürgen auch mit Sicherheit betrachtet hat. ;)

Wenn man nach einem "Laser" und der möglichst dünnen Geometrie sucht, können sie nicht ganz mit den anderen genannten mithalten (wenn man die "Standard-Messer" oder die Lucidus betrachtet). Mit Sicherheit macht dir Jürgen auf Nachfrage auch entsprechend Dünngeschliffene, keine Frage, allerdings werden die dann preislich wohl auch wieder etwas höher oder zumindest auf einem Niveau mit dem Suisin liegen.

Mit dem Begriff "perfekt" würde ich übrigens vorsichtig umgehen. Sie sind extrem gut ja. Aber im direkten Vergleich mit dem Suisin - z.B. in Sachen Schärfverhalten - (natürlich Geschmackssache was einem wie wichtig ist und was für Vorlieben in Bezug auf Bauweise, Griff etc. man hat) können sie bei mir nicht ganz mithalten.

Bei dem Review in Post 1 sind die Schanz SB1-Messer auch durchaus einer der Vergleichswerte.
Natürlich danke trotzdem für deinen guten Hinweis, vielleicht hätte ich sie nochmal explizit mit aufführen sollen als Alternativvariante :)

Gruß, Gabriel
 
Last edited:
Schanz macht die Messer auf Nachfrage mit einer extrem dünnen Geometrie. Aufpreis? So weit ich weiß keiner, nur Wartezeit.
 
Schanz macht die Messer auf Nachfrage mit einer extrem dünnen Geometrie. Aufpreis? So weit ich weiß keiner, nur Wartezeit.

Aufpreis für die Geometrie glaub ich auch nicht, allerdings kommst du für ein 240mm-Gyuto mit Wunschgriffmaterial auch ohne Aufpreis schon in einen ähnlichen Preisbereich soweit ich weiß.

Hm, wobei das würde ich mit Jürgen direkt dann klären wenn Interesse besteht, vielleicht irre ich mich da auch.
 
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Servus

Außerdem bin ich mir sicher, dass güNef die Messer vom Jürgen auch mit Sicherheit betrachtet hat. ;)

du bist dir zu Recht sicher, der Kochmesserbereich vom Jürgen ist mir natürlich bekannt und die Chancen für ein Schanz in meiner Küche stehen gut.;)

Was „das perfekte, große Koch/Küchenmesser betrifft, das wird kein Solo von einem einzigen Gyuto, dafür ist das Angebot und die Vielfalt von Form, Werkstoff und Spezialisierung viel zu Groß. Die Lust am Messer findet in der Küche seine Fortsetzung, das ist aber eine andere Geschichte. :D

Um noch einmal auf den Vergleich des hier vorgestellten und als „vernünftige“ Alternative beurteilte Sakai Takayuki Grand Cheff Wa Gyuto zurückzukommen, ist das letztgenannte nun als *Laser* zu klassifizieren oder *ausgeglichen*?

"Zitat welcomehome"

Zum Takayuki Grand Chef möchte ich anmerken, dass das Wa-Gyuto deutlich dünner ausgeschliffen ist als die Yo-Version, sodass man hier durchaus von einem Laser sprechen kann.

oder

"Zitat Schwatvogel"

Es ist ein ausgeglichenes Messer, das ich auch durchaus in eine professionelle Küche mitnehmen würde, anders als die erstgenannten Laser mit dünnerer Geometrie.

Das ist mir jetzt nicht ganz klar!?

"Zitat Schwatvogel"

Das Grand Cheff konkurriert weniger mit Konosuke, Honyaki Inox und Ashi Ginga, sondern eher mit dem MAC Professional und dem Masamoto VG

Kurz zum Masamoto VG/ MAC-Professional, kann man beide einem Misono X10 zuordnen oder ist letzteres nicht nur vom Preis ein wenig darüber einzuschätzen. Das X10 ist ein möglicher Kandidat.

Gruß, güNef
 
Moin güNef,

ich interpretiere jetzt mal ein wenig die vorherigen Posts.
Das Grand Chef Wa ist durchaus ein Laser und eher als Konkurrenz zu Konosuke etc. zu sehen. Das Grand Chef (mit westlichem Griff) weißt eine dickere "ausgeglichenere" Geometrie auf und ist somit nicht mehr als Laser einzuordnen.

Laut vielen Berichten aus US-Foren (wo sowohl das Misono als auch Masamoto extrem beliebt und verbreitet sind) würde ich sagen, dass ganzheitlich betrachtet UX-10 und Masamoto VG ungefähr gleichwertig einzuordnen sind. Das UX-10 könnte vermutlich eine höhere Schnitthaltigkeit aufweisen. Ich persönlich bin jedoch ein großer Fan von Masamoto (auch wenn sie teils etwas Probleme mit den Griffen haben, erinnert mich irgendwie an einen gewissen deutschen Hersteller der eigentlich sonst auch sehr gute Messer macht...), insbesondere in Punkto Klingengeometrie und Profil.

Einzig die Stahlwahl (ich meine VG-5?) vom Masamoto VG und die Tatsache, dass ich einen ziemlichen Faible für "Laser" hab könnten mich vom Kauf abhalten. Zum MAC kann ich nicht viel sagen leider.

Irgendwann muss man sich eben entscheiden ob man ein reinrassiges Laser-Gyuto haben möchte oder eben doch ein etwas robusteres "Allround"teil :D

Suchst du nach einem tollen Wa-Gyuto mit eher ausgeglichener Klingengeometrie würde ich dir das Masamoto KS nahelegen, ist nur eben in Shirogami 2 und demnach alles andere als rostfrei.

Gruß, Gabriel
 
Genau so ist es.

Das Misono UX10 ist eines der besten Messer am Markt, ich würde es von der Klinge schon etwas oberhalb vom Masamoto VG einordnen; einmal mehr schade, dass der große rostfreie Bruder vom VG nicht so toll ist. Die Klinge vom Misono ist im direkten Vergleich mit MAC flexibler. Ob man ein bisschen mehr oder weniger Flexibilität mag, ist eine Sache des Geschmacks. Ich finde den Griff vom UX10 extrem hässlich, aber da scheiden sich die Geister; weiterhin sind die Griffe von MAC meines Erachtens unschlagbar gut, was auch immer eines der großen Argumente für diese Messer im professionellen Kontext ist.

Insgesamt hat Gabriel dahingehend recht, dass man sich überlegen muss, ob man eher ein ausgeglichenes Messer oder einen "Laser" haben will - danach richtet sich die Auswahl. Abgesehen davon: Ein Masamoto HC wird sich sicherlich irgendwann bei mir dauerhaft einstellen, die Dinger sind wirklich spitze.
 
Servus,

Irgendwann muss man sich eben entscheiden ob man ein reinrassiges Laser-Gyuto haben möchte oder eben doch ein etwas robusteres "Allround"teil :D

"Zitat von Schwatvogel"
Insgesamt hat Gabriel dahingehend recht, dass man sich überlegen muss, ob man eher ein ausgeglichenes Messer oder einen "Laser" haben will - danach richtet sich die Auswahl.
um euch beiden gleichermaßen für die kundigen Antworten Respekt zu zollen, ein Doppelzitat! ;)

Ich werde nicht zwischen einem *Laser* oder einem *Allrounder* wählen, sondern mich für einen *Laser* und einen *Allrounder* entscheiden, soviel steht fest! :teuflisch

Die Entscheidung orientierte sich dahingehend welches Modell zu Beginn das höhere Budget zugeteilt bekommt und das liegt beim "Allrounder" ergo einem Misono UX 10, deshalb auch die beinahe *akademische* Debatte und Fragerei zum Sakai Takayuki Grand Cheff Wa Gyuto versus Suisin Inox Honyaki Wa-Gyuto!

Rund 600,- für 2 x kompromisslose Küchenmesser ist saftig, mit dem Grand Cheff Wa als Alternative kann ich prima leben und für's erste *lasern* ;)

Sollte sich dann eine klare Tendenz abzeichnen, scheue ich keine Sekunde ein Suisin Inox Honyaki Wa-Gyuto zu kaufen, das hier so ausgezeichnet vorgestellt wurde. Oder aber ich hol mir zu diesem speziellen Thema den Rat von euch Spezialisten in der Kaufberatung ;)

Bist dahin weiß ich was ich wissen wollte/musste/sollte, Danke!

Gruß, güNef
 
Auf einen Bericht zum Grand Chef Wa wäre ich jedenfalls sehr gespannt. Imho ein sehr interessantes Messer für den Preis.
 
Bitte gern :)


Auf einen Bericht zum Grand Chef Wa wäre ich jedenfalls sehr gespannt. Imho ein sehr interessantes Messer für den Preis.

Dem schließe ich mich doch an :super:
(übrigens auch bzgl. des Misono UX10, welches hier soweit ich weiß auch noch kein Review hat)

Gruß, Gabriel
 
Servus,

"Zitat von welcomehome"

Auf einen Bericht zum Grand Chef Wa wäre ich jedenfalls sehr gespannt. Imho ein sehr interessantes Messer für den Preis.

(übrigens auch bzgl. des Misono UX10, welches hier soweit ich weiß auch noch kein Review hat)

ich werde nichts schuldig bleiben ;), allerdings erlaube ich mir die genannten Messer vorher ausgiebig persönlich kennenzulernen und das kann ein wenig dauern!

Gruß, güNef
 
Immer noch auf der suche nach meinem "to go -Messer", dacht ich, es ist wohl an der Zeit auch mal das Suisin auszuprobieren.
Gestern ist es gekommen und...Ärger.
Der Übergang vom Griff zur Zwinge ist richtig mies verarbeitet. Beim ersten Anfassen dachte ich noch, ich hätte es nicht richtig ausgepackt. Aber das Holz steht derart drüber, dass es haptisch nicht zu ignorieren ist. Außerdem eine schöne Angriffsfläche für Feuchtigkeit und Schmutz.
JMS ist kontaktiert mit Bitte um Umtausch, aber erst gestern abend und es ist jetzt Wochenende....
Die Schärfe ist so scharf, das das Messer sich in ein Stirnholz-Eichenbrett fest beißt. Ich vermute mal, der Schneidewinkel ist also sehr flach angelegt und muss für die Arbeit in der Profiküche alsbald geändert werden. Hatte ich auch noch nicht so( außer, wenn ich selber mal zuviel des Guten wollte).
Tja, wieder mal die Serienstreuung.
Zeigt mir auch, das man vom Eindruck und Erfahrung eines einzelnen Messers/Users/Schliffs nicht wirklich objektiv ableiten kann.
Aber Profil, Balance und Steifheit gefallen mir schon mal sehr gut.
 
Servus,

Tja, wieder mal die Serienstreuung.
Zeigt mir auch, das man vom Eindruck und Erfahrung eines einzelnen Messers/Users/Schliffs nicht wirklich objektiv ableiten kann.

meine Rede und leider häufig die Wahrheit! :hmpf:

Beim Hohenmoorer hatte ich zwei verschiedene Exemplare in Händen und insgesamt stehen die Messwerte und Beschreibungen von vier Yvo's zum Vergleich, hier liegen wir bei 3 x gut und einmal musste die Geometrie nachgebessert werden, bei den vielen Berichten von Ashi-Käufern gibt es nur ein oder zwei weniger gute Exemplare, also auch hier ist die Wahrscheinlichkeit hoch, einen guten Griff zu machen.

Rückschlüsse von einem einzigen Exemplar auf eine ganze Serie sind immer mit Vorsicht zu geniessen, deshalb auch regelmässig meine Bitte an jeden neuen Besitzer einen kurzen Bericht über sein Exemplar abzugeben.

Das nützt allen Lesern, Käufern und eventuellen Interessenten gleichermassen!!!

Gruß, güNef
 
Moin,
nach langer Zeit grabe ich diesen Thread mal wieder aus, angeregt durch das Thema Serienstreuung. Ich habe aktuell zwei Suisin Inox Honyaki Gyuto in 240 mm hier, weshalb ich dachte, ein kurzer Vergleich kann nicht schaden. Das eine Messer ist etwas älter. Ich habe es in einem Online Auktionshaus erworben. Es ist allerdings unbenutzt und dementsprechend komplett im Originalzustand. Das andere kommt von Herrn Horie und wurde heute erst geliefert.

Griff

Was im direkten Vergleich sofort auffällt: die Länge der Hornzwinge hat abgenommen, das ältere Messer hat 40 mm, das neuere 33. Ich habe da keine Präferenz, ist mir beides recht. Am älteren Messer negativ: der Griff ist ja Rokakku-Hanmaru, also oben eckig unten rund. Tatsächlich ist er im unteren (eigentlich gleichmäßig gerundeten) Bereich aber so dermaßen ungleichmäßig geschliffen, dass man es gar nicht übersehen kann. Die eine Ecke wurde schön gerundet, so wie man es erwartet. Bei der anderen wurde quasi nur kurz die Kante gebrochen, der Rest der Ecke steht noch komplett so da. Sieht einfach Bes***** aus. Entschuldigt meine Wortwahl, aber allem Hokuspokus um japanische Wunderklingen zum Trotz kann man doch erwarten, bei einem mittlerweile 450€ Messer einen halbwegs symmetrisch geschliffenen Griff zu bekommen. Erst recht bei einem Suisin, die ja ob ihrer tadellosen Verarbeitung immer wieder hervorgehoben werden, ist das in meinen Augen ein No-Go. Dann schaue ich halt in Zukunft nur noch bei exzellenten deutschen Messermachern wie Xerxes vorbei, die wirklich perfekte Griffe in jeder Hinsicht fertigen.
Was soll’s, der Griff kommt eh bald runter und wird durch einen anderen ersetzt. Ich wollte es potentiellen Käufern gegenüber zumindest gesagt haben. Beim anderen Messer vom Japan Messer Shop, welches noch in Folie ist, sieht die Griffsymmetrie deutlich besser aus, wobei auch hier eine Kante mehr verrundet wurde als die andere. Dafür tut sich hier ein anderes Problem auf: der Übergang Horn zu Holz ist an jeder der sechs Flächen mehr als deutlich zu spüren, durch die Folie hindurch! Ich bin etwas sprachlos

Das Erlloch ist bei beiden Messern gut verschlossen. Ich meine mich zu erinnern, dass hierbei mal moniert wurde, das die Masse sich farblich vom Griff unterscheidet. Das ältere hat eine weißliche Masse, von der Farbe wie getrockneter Heißkleber. Beim neueren Messer ist es eine dunkelroter Ton, welcher sich mMn besser in die Grifffarbe einfügt.

Kleine Info zwischendurch: Punkte, die ich hier nicht anspreche, wurden gut bis sehr gut gelöst und sind unauffällig, wie man es bei einem Messer der Preisklasse erwartet.

Klinge
Das Gewicht der Messer ist gering unterschiedlich, 147g (älteres) vs. 141g (neueres Messer) Ob das nun an der Zwinge, der dünneren Klinge oder der leicht verschiedenen Klingenlänge liegt, sei dahingestellt.
Die ältere Klinge ist etwas länger, ab Griffaustritt bis Spitze messe ich genau 250 mm. Das neuere Messer liegt hier bei 247,5 mm.
Schaut man über den Klingenrücken, fällt sofort die zur Spitze hin deutlich feiner ausgeschliffene Klinge des neueren Gyutos auf. Messwerte, die das verdeutlichen, folgen gleich.
Gemessen habe ich den Klingenrücken an 5 Punkten
1. Klingenaustritt am Erl
2. Klinge mittig
3. 1 cm vor Klingenspitze
4. 1/2 cm davor
5.direkt an der Spitze
Alt: 2,50 2,09 0,93 0,65 0,33
Neu: 2,40 2,00 0,61 0,41 0,23

Direkt über der Wate an 3 Punkten, Klingenbeginn, -mitte, -spitze
Alt: 0,21 0,18 0,14
Neu: 0,24 0,25 0,21

Der Klingenschliff ist bei beiden okay, nicht perfekt aber in Ordnung. Beim älteren Messer ist die Spitze ein klein wenig verschliffen, beim neueren der Klingenbeginn direkt hinter dem Griff. Beides relativ leicht und schnell zu korrigieren.

Eine wichtige Eigenschaft hatte ich noch vergessen, die Geradheit der Klinge an sich. Beim alten Inox schön gerade, kein Fehler auszumachen, das neue hat übertrieben gesagt Bananenform. Ich vermute einen Härtungsverzug. Insbesondere bei sehr dünnen Messern verzieht sich die Klinge aufgrund der Eigenspannungen im Gefüge gerne mal.

Bin auf eure Kommentare gespannt! Fotos kann ich leider keine Einstellen, würde bei Bedarf aber welche machen.
 
Last edited:
Also Kurzfassung: Beim Alten Messer ist der Griff eine Katastrophe und beim neuen ist die Klinge verzogen. Warum hast du eigentlich 2 Stück gekauft?
 
Servus,

erstmal herzlich Dank für den ausführlich vergleichenden Beitrag. Mich schreckt das geradezu ab, ein SIH zu kaufen und das ist auch gut so. Der aktuell aufgerufene Preis ist für die gebotene Leistung schlicht ein schlechter Witz, auch wenn einige meinen, der 19C27 sei besonders gut wärmebehandelt, da gebe ich heute keinen Pfifferling mehr drauf. :D Die Preisgestaltung jener japanischer Monostahlmesser die einst auf das Podest gehoben wurden ( und ich hab da auch in den Chor der begeisterten eingestimmt ) wie Ashi, Konosuke, Yusuke, SIH ist teilweise absurd, für ein gestanztes Messer mit Besenstielgriff und schwarzem Horn. Was die Serienstreuung betrifft, da ist keiner der bekannten Monostahlmanufakturen gefeit. Ich hab schon verzogene und schief in den Griff montierte Ashi's und Yusukes gesehen, die verlässlichste Qualität liefert nach meiner Erfahrung Konosuke, da wüsste ich nicht von mehreren Beschwerden. Was SIH da aber abliefert ist schon Abzocke, ich würde das Messer retournieren.

Ich kann hier und jetzt nur einen verlässlichen Tipp abgeben: Wenn dich Kochmesser wirklich interessieren, dann such dir das passende Forum, da gibt es ja genug Auswahl und sein dort aktiv. In den jeweiligen Marktplätzen finden man immer wieder handverlesene oder mit viel Aufwand nachgearbeitete oder verbesserte Serienmesser und dazu gibt's oft einen ellenelangen Bericht mit aussagekräftiger Beschreibung und Bildern, da weiß man dann zu 100% genau was man bekommt, wenn der Vorbesitzer kein Schwätzer oder Lügner ist und das ist in der Regel nicht der Fall.

Um den Kaufpreis eines SIH bekomme ich schon von noch wenig bekannten, aber bereits guten schwedischen Messermachern, vor allem den Jungen, ein viel aufwendiger und handwerklich präziseres Messer. Ich würde mich in dem Segment mal umsehen, oder überhaupt die Kochmesserszene mal intensiver beobachten, dann bist du schnell weg von überteuerter japanischer Massenware. Ein Top-gefertigtes SIH ist zwar immer noch ein tolles Messer, aber um den aktuellen Preis nicht der Weisheit letzter Schluss. Es drängen immer mehr junge und kreative Kochmessermacher auf den Markt, die werden den japanischen Manufakturen den europäischen Markt nicht kampflos überlassen. ;)

Gruß, güNef
 
Sehe ich genauso. Ein Messer in dem Zustand zu dem Preis durch die Qualitätskontrolle gehen zu lassen ist eine Frechheit.

Ich würde so ein Messer nur aus zuverlässiger Quelle auf dem Sekundärmarkt erwerben. Da tauchen sie ja andernorts immer mal wieder auf.

Oder für den Neupreis gleich ein Custom von einem "jungen" Macher ordern, da wird man soetwas garantiert nicht erleben. Neben den Schweden gibt's natürlich auch hierzulande solche Talente (das muss ich dir nicht erzählen güNef ;) ). Daneben stellen auch erfahrene Macher wie Kamon oder Xerxes ab und zu Kleinserien her, die unter dem Preis liegen. Aber da muss man auf det Hut sein, die sind dann schneller weg als man "Honyaki" sagen kann. Soweit ich mich erinnere läge z.B. das "Work_Ant light" vom Mike Wunderer auch noch im Preisrahmen.
 
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Also Kurzfassung: Beim Alten Messer ist der Griff eine Katastrophe und beim neuen ist die Klinge verzogen. Warum hast du eigentlich 2 Stück gekauft?

So hätte ich es auch schreiben können. Die Klinge beim alten hat (siehe Messdaten) für dieses Messer einen relativ starken Taper von Rücken zu Schneide. Das gefällt mir aber ganz gut. Auch kann eine nicht all zu feine Spitze von Vorteil sein, mir gefällt die Geometrie ganz gut. Schneidet gefühlt auch besser/satter als das neuere. Liegt vielleicht an der Dicke über der Wate.

Das eine Messer ist für mich. Das andere wollte ich eigentlich verschenken, aber davon sehe ich jetzt ab und schicke es zurück.

@günef ich sehe das genau so wie du. Von Xerxes zB bekomme ich um den gleichen Preis ein Messer, welches in allen Belangen mindestens ebenbürtig ist, dazu mit einer handwerklich in jeder Hinsicht perfekten Arbeit.
Das eine SIH geht definitiv zurück, das andere bleibt, habe dafür 260€ bezahlt. Das ist nicht günstig aber ok. Ich dachte halt mit dem SIH kaufe ich ein Messer, von dem ich ausgehen kann, dass es perfekt verarbeitet ist und habe deshalb auch den Kauf ohne Rückgaberecht nicht gescheut.
Vielleicht habe ich auch einfach Pech, bei meinen zwei Ashis war auch jeweils der Griff komplett verdreht montiert.
Das Messer, welches mit der besten Verarbeitung zu mir kam, ob man es glaubt oder nicht, war das kleine Kamo-to Santoku sowie das Tadafusa Santoku. Für die Messer habe ich damals 120 und 80€ bezahlt. Traurig aber wahr.

Es ist nicht so, dass ich momentan unbedingt ein Messer brauche, aber ich habe das SIH gesehen und dachte mir, zu dem Preis machst du eigentlich nichts falsch. Das kann ich jetzt nur noch mit Einschränkung sagen. Aber naja, arbeiten kann man mit dem Teil ja. Und es sollte sowieso ein schöner dunkler Griff mit heller Zwinge ran. Bis das soweit ist werde ich den jetzigen Griff einfach selbst mit Schleifpapier korrigieren. Ist ärgerlich, dass es überhaupt notwendig ist, aber so ist es nunmal.
 
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