Ich bin momentan dabei meinen Treibern noch eine längst überfällige Funktion zu spendieren: Getrennte Ansteuerung der 7135 Regler.
Denn eigentlich hasse ich ja PWM. Man verschenkt den Wirkungsgrad-Vorteil (sowie die wärmere Lichtfarbe) bei geringerem LED-Strom, wird von (m.E. bis etwa 10kHz auffälligen) Flimmer-Effekten genervt oder schlägt sich mit massiven Störungen rum...
Reicht ja, wenn man das zumindest auf Modi unterhalb 350mA reduziert.
Das war bereits meine ursprüngliche Motivation zur Programmierung, als es die Boards noch ausschließlich mit PIC gab. Ist dann irgendwie untergegangen, als es so bequem war, die Dinger völlig ohne HW-Änderungen neu bespielen zu können.
Dabei ist die nötige Änderung bei dem 3*7135 Board schnell und sauber möglich, ein Schnitt durch eine Leiterbahn, Pin und Pad mit Lötzinnbobbel verbinden, fertig. Bei 4* muss man direkt an einen Pin und bei 8* artet es leider in viel Gefrickel aus.
Jedenfalls ist mir dabei ein interessantes Detail der 7135 Stromregler aufgefallen:
If 7135 draufsteht Then
muss nicht = (AMC)7135 sein
End If
Laut Datenblatt möchte der VDD ja mit min. 2,7V versorgt werden. Auf dem Weg dorthin genehmigt sich noch eine Diode etwa 0,6V (gewöhnliche Silizium) bzw. 0,25V (Schottky). Man kommt also schnell mal in den Bereich unterhalb 2,7V VDD, vor allem mit einer XM-L und ihrer niedrigen Vf, in meinem Fall 2,8V @ 0,35A und 3,0V @ 1,4A. Schon bei einem unveränderten 1,4A Treiber zeigte sich, daß der Strom noch ein wenig länger geregelt bleibt (bis 3,12V anstatt 3,25V), wenn man die 0,6V Diode überbrückt bzw. gegen eine Schottky tauscht.
Bei der Modifikation zwecks getrennter Ansteuerung kam dann aber noch ein anderes Phänomen hinzu:
Im Bereich wo mich die "Not-Dimmung" sanft in die Dunkelheit begleiten sollte, kam es zu recht plötzlichen Abschaltungen. Auf dem 1. Test-Treiber nur bei Ansteuerung von 1*7135, beim nächsten wiederum nur bei der 3* Gruppe ...verwirrende Geschichte, bis mir wie Schuppen von den Augen fiel: Auf beiden Boards ist je ein 7135-Regler mit unterschiedlicher Bezeichnung verbaut. Zufälligerweise hab ich in beiden Fällen genau diesen vom Rest getrennt.
7135 7135
35V 35E
...das sind die Problemfälle.
L7135 L7135
0704 0651
...das "L" scheint's zu bringen, trotz 0,6V Diode problemlose 0,35A Regelung bis ca. 2,95V (LED 2,8V, VDD 2,35V), auch darunter keine plötzlichen Ausfälle. Diese kann ich erst mittels 2*0,6V Dioden in Reihe provozieren, bei VDD 1,8V ist Ende im Gelände.
Diverse Datenblätter von diversen ***7135 geben zwar alle ein min. VDD von 2,7V an, aber das entscheidende Detail findet sich u.a. in diesem, in dem vom "Original" AMC7135 hingegen nicht:
Low voltage protection: 2.5V
(Min 2,3 - Typ 2,5 - Max 2,7)
Tatsächlich fällt bei den "ohne L" 7135 unter 2,7V VDD der LED-Strom, bei 2,45V erfolgt die plötzliche Abschaltung. Auf die Eingangsspannung betrachtet, ist dieser Bereich jedoch ein gutes Stück größer als 0,25V. Die fangen dann nämlich erstmal ordentlich zu schwingen an, laden dadurch - genau wie PWM-Störungen - den Kondensator und im Endeffekt sich selbst den VDD auf. Der Bereich zieht sich dann über 0,5V und länger bis zur Abschaltung hin.
Fazit: Bei dem Typ sollte man spätestens bei <3,0Vf LED die Standard-Diode gegen eine Schottky austauschen, sofern die nicht eh bereits vorhanden ist.
EDIT:
Anscheinend besteht ein weiterer Unterschied in der Funktion "Softstart" (der "ohne L" 7135). Ich wunderte mich schon länger, warum manche Treiber unter sonst gleichen Bedingungen (Emitter, PWM-Takt, ...) in Ultra-Low-Modi erst später "anspringen".
Denn eigentlich hasse ich ja PWM. Man verschenkt den Wirkungsgrad-Vorteil (sowie die wärmere Lichtfarbe) bei geringerem LED-Strom, wird von (m.E. bis etwa 10kHz auffälligen) Flimmer-Effekten genervt oder schlägt sich mit massiven Störungen rum...
Reicht ja, wenn man das zumindest auf Modi unterhalb 350mA reduziert.
Das war bereits meine ursprüngliche Motivation zur Programmierung, als es die Boards noch ausschließlich mit PIC gab. Ist dann irgendwie untergegangen, als es so bequem war, die Dinger völlig ohne HW-Änderungen neu bespielen zu können.
Dabei ist die nötige Änderung bei dem 3*7135 Board schnell und sauber möglich, ein Schnitt durch eine Leiterbahn, Pin und Pad mit Lötzinnbobbel verbinden, fertig. Bei 4* muss man direkt an einen Pin und bei 8* artet es leider in viel Gefrickel aus.
Jedenfalls ist mir dabei ein interessantes Detail der 7135 Stromregler aufgefallen:
If 7135 draufsteht Then
muss nicht = (AMC)7135 sein
End If
Laut Datenblatt möchte der VDD ja mit min. 2,7V versorgt werden. Auf dem Weg dorthin genehmigt sich noch eine Diode etwa 0,6V (gewöhnliche Silizium) bzw. 0,25V (Schottky). Man kommt also schnell mal in den Bereich unterhalb 2,7V VDD, vor allem mit einer XM-L und ihrer niedrigen Vf, in meinem Fall 2,8V @ 0,35A und 3,0V @ 1,4A. Schon bei einem unveränderten 1,4A Treiber zeigte sich, daß der Strom noch ein wenig länger geregelt bleibt (bis 3,12V anstatt 3,25V), wenn man die 0,6V Diode überbrückt bzw. gegen eine Schottky tauscht.
Bei der Modifikation zwecks getrennter Ansteuerung kam dann aber noch ein anderes Phänomen hinzu:
Im Bereich wo mich die "Not-Dimmung" sanft in die Dunkelheit begleiten sollte, kam es zu recht plötzlichen Abschaltungen. Auf dem 1. Test-Treiber nur bei Ansteuerung von 1*7135, beim nächsten wiederum nur bei der 3* Gruppe ...verwirrende Geschichte, bis mir wie Schuppen von den Augen fiel: Auf beiden Boards ist je ein 7135-Regler mit unterschiedlicher Bezeichnung verbaut. Zufälligerweise hab ich in beiden Fällen genau diesen vom Rest getrennt.
7135 7135
35V 35E
...das sind die Problemfälle.
L7135 L7135
0704 0651
...das "L" scheint's zu bringen, trotz 0,6V Diode problemlose 0,35A Regelung bis ca. 2,95V (LED 2,8V, VDD 2,35V), auch darunter keine plötzlichen Ausfälle. Diese kann ich erst mittels 2*0,6V Dioden in Reihe provozieren, bei VDD 1,8V ist Ende im Gelände.
Diverse Datenblätter von diversen ***7135 geben zwar alle ein min. VDD von 2,7V an, aber das entscheidende Detail findet sich u.a. in diesem, in dem vom "Original" AMC7135 hingegen nicht:
Low voltage protection: 2.5V
(Min 2,3 - Typ 2,5 - Max 2,7)
Tatsächlich fällt bei den "ohne L" 7135 unter 2,7V VDD der LED-Strom, bei 2,45V erfolgt die plötzliche Abschaltung. Auf die Eingangsspannung betrachtet, ist dieser Bereich jedoch ein gutes Stück größer als 0,25V. Die fangen dann nämlich erstmal ordentlich zu schwingen an, laden dadurch - genau wie PWM-Störungen - den Kondensator und im Endeffekt sich selbst den VDD auf. Der Bereich zieht sich dann über 0,5V und länger bis zur Abschaltung hin.
Fazit: Bei dem Typ sollte man spätestens bei <3,0Vf LED die Standard-Diode gegen eine Schottky austauschen, sofern die nicht eh bereits vorhanden ist.
EDIT:
Anscheinend besteht ein weiterer Unterschied in der Funktion "Softstart" (der "ohne L" 7135). Ich wunderte mich schon länger, warum manche Treiber unter sonst gleichen Bedingungen (Emitter, PWM-Takt, ...) in Ultra-Low-Modi erst später "anspringen".
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