Legacy von William Henry nachschärfen...

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Hi zusammen :)

Ich hab da mal eine Frage zum Thema nachschärfen...

Ich hab ein Legacy H300 von William Henry.
Nachdem ich im Sommer versucht hab, da mit dem Lansky einen V-Anschliff reinzubringen (vorher war es ein balliger Anschliff), brachen mir kleine Stückchen aus der Schneide, weil der ZDP-189-Stahl auf 67 HRC gehärtet ist.

Nun hab ich bei Jürgen einen neuen balligen Anschliff machen lassen und möchte es auf Rasierschärfe mit Hilfe eines Lederriemen bringen.

Kennt jemand von euch eine Schleifpaste, mit der man so harten Stahl auf Null bringen kann? (Es müsste sich ja um eine Schleifpaste mit kleinen Diamantstückchen o.ä. handeln...) und wo kann ich sie beziehen?

LG, Jörg :)
 
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Ehrlich gesagt- das ist sehr problematisch.
Du hast selbst die Erfahrung gemacht, daß bei einem feinen V-Anschliff Ausbrüche entstanden sind.
Das hat in erster Linie nichts mit der Härte des Stahls zu tun, sondern mit seinem Karbidreichtum. Selbst nach dem Härten sind da noch größere Karbidmengen vorhanden und die schwächere Bindung der Karbide zur Matrix führt eben leicht zu Ausbrüchen.

Nachdem Jürgen den balligen Anschliff wieder hergestellt hat, ist die Schneide wieder stabil genug und Du wirst sicher den Armkratztest damit machen können. Sehr viel weiter wirst du auf dauer nicht kommen.

DerLederriemen wird nicht wirklich weiterführen. Bei einem balligen Grundanschliff besteht die Gefahr- besser die Wahrscheinlichkeit- daß Du beim Abziehen auf dem Riemen die Schneide eher verrundest und abstumpfst.

Ein wirklich feiner hart gebundener Stein wäre am ehesten geeignet, die Schneide -samt Karbiden- nahe Null zu bringen.
Wie lange diese Schneide bei den großen Karbidmengen ganz scharf bleiben wird, möchte ich nicht prognostizieren.

Freundliche Grüße

U. Gerfin
 
Den Armkratztest konnte ich nur mit dem vorderen Drittel sauber machen, der Rest war leider nicht mehr ganz scharf zu bekommen.

Ich habe deswegen doch den Lederriemen (auf einem Glastisch) mit Öl und einer sehr feinen Schleifpaste benutzt.

Nach 2 Stunden war dann die Schneide etwas abgerundet.

Ich bin dann ganz vorsichtig an den Lansky gegangen und habe mit den feinen Stäben mit sehr leichtem Druck einen 20 Grad - Winkel angebracht.

Danach habe ich ihn noch einmal ganz sachte auf dem Lederriemen abgezogen und siehe da...nun ist das Messer wieder richtig scharf.

Deinen Rat bezüglich des sehr feinen Steins werde ich beherzigen und mir in sehr naher Zukunft einen zulegen, um die Rest karbide zu entfernen :)


Noch ein Resümee bezüglich der Klingenausbrüche vorher...ich bin an die Klinge rangegangen wie ein Ochse auf ein Kleeblatt...soll heißen, ich habe damals zuerst mit den groben Stäben bei dem Lansky gearbeitet und mir mit zu großem Druck auf die Klinge die Ausbrüche geschaffen...

Wird mir nicht mehr passieren ;-)


Liebe Grüße, Jörg :)
 
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